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Der Thread für die Gießer vor dem Herrn...

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Re: Der Thread für die Gießer vor dem Herrn...

Beitrag von Bleiwilli » So 31. Mär 2019, 23:49

Ich habe Eure Ratschläge befolgt, also ich habe die Kokille heißer vorgewärmt und den Schmelzofen auf "volle Pulle" gestellt und mit 500 °C angefangen. Die Temperatur stieg dann mit abnehmenden Füllstand auf >550 °C. Das war schon sehr heiß. Es dauert dabei länger, bis man den Abschneider betätigen kann, weil das Blei noch so lange flüssig ist. Die Fettrillen sind auf die Weise zu 100% perfekt ausgeformt (das war ja eigentlich meine Frage), aber mit heißer werdendem (Dachdecker)Blei wurden die Geschosse blau. Was aber mehr stört, als die Farbe, ist das, was sich im Schmelzofen abspielt, da bildete sich viel bläulich-gelbliche Kruste, die ich mit einem Löffel abgeschöpft und verworfen habe. Sah auch nicht gesund aus.
Man muß schon sehr heiß gießen, und die Kunst wird nun wohl sein, daß die Temperatur der Verfärbung nicht erreicht wird. Es gibt einen schmalen Temperaturbereich, da fallen die Geschosse ohne Klopfen aus der Kokille. Und man muß wirklich sehr schnell arbeiten, eine kleine Unterbrechung, und das folgende Geschoß ist nicht gut.

45er
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Re: Der Thread für die Gießer vor dem Herrn...

Beitrag von 45er » Mo 1. Apr 2019, 10:25

Die bläuliche Verfärbung deutet auf Fremdmaterial in deiner Legierung hin. Zum Abkühlen einen Ventilator benutzen. Wenn die Kokille heiß ist, Temperatur runter auf 430 Grad. Den Ofen nicht leer gießen, sondern vorher kleine Mengen Nachlegen.

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Reaper
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Re: Der Thread für die Gießer vor dem Herrn...

Beitrag von Reaper » Mo 1. Apr 2019, 16:58

Also Bleiwilli, fast möcht ich Dir einmal beim gießen über die Schulter schauen.

Ich hab den Verdacht Du giest viel zu langsam, wenn ich so lese was Du schreibst.
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the_law
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Re: Der Thread für die Gießer vor dem Herrn...

Beitrag von the_law » Mo 1. Apr 2019, 17:46

bin mir zu 100% sicher das du da verunreinigungen drin hast, die gelbliche, poröse kruste kommt davon.
blei muss immer vorher rein geschmolzen werden, besonders bei geschossfangblei hast immer schmutz drinnen.
aber auch in gebrauchtem dachdeckerblei ist allerhand anderes zeugs vorhanden.

bei den lee öfen hast das problem das die temperatureinstellung mehr schätzwert hat als tatsächliche temperatur, zudem schaltet der kontakt innen katastrophal, da ist die schmelze schon längst unter gießtemperatur gefallen dann schaltet das teil erst wieder ein, oder heizt so elend lange auf das die suppe schon rot glüht.
seperates thermometer ist ja ganz nett, aber meist liegt das dann entweder unten am grund des topfes auf oder schwebt im oberen drittel rum.
temperaturunterschiede beim grossen lee schmelztopf hatte ich teilweise um die ~80 °C :shock: zwischen oben und unten gemessen.
die plörre sollte auch stetig in bewegung gehalten werden, ein-zweimal mit´n löffel umrühren und weiter gehts :roll:

meine optimale gießtemperatur mit stahlkokille und reinblei lag bei ~460°C

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Re: Der Thread für die Gießer vor dem Herrn...

Beitrag von Bleiwilli » Mo 1. Apr 2019, 20:44

Reaper hat geschrieben:
Mo 1. Apr 2019, 16:58
Also Bleiwilli, fast möcht ich Dir einmal beim gießen über die Schulter schauen.
Ich nicht! :puke-huge:

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Re: Der Thread für die Gießer vor dem Herrn...

Beitrag von Bleiwilli » Mo 1. Apr 2019, 20:53

Also ich habe nagelneues Dachdeckerblei verwendet.

Umrühren zum Homogenisieren der Temperatur ist noch eine Idee. Habe es extra nicht gemacht, um keinen Dreck nach unten zu rühren...

Das Problem mit den nicht richtig ausgeformten Fettrillen ist erstmal gelöst, die gegossenen Geschosse sind verwendbar. Nur die bunten "Ausblühungen" im Gießofen waren lästig. Können das auch Zersetzungsprodukte vom Blei sein, aufgrund der Überhitzung? Wie gesagt, es war neues Dachdeckerblei.

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Re: Der Thread für die Gießer vor dem Herrn...

Beitrag von Bleiwilli » Mo 1. Apr 2019, 21:01

Reaper hat geschrieben:
Mo 1. Apr 2019, 16:58

Ich hab den Verdacht Du giest viel zu langsam, wenn ich so lese was Du schreibst.
Ich habe wirklich schnell gearbeitet. Aber als Kokille und Schmelze so heiß waren, hat es mehrere Sekunden gedauert, bis der Abschneider betätigt werden konnte, ohne Blei zu verschmieren. War etwas zu heiß, na ja, wieder was gelernt.

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Re: Der Thread für die Gießer vor dem Herrn...

Beitrag von joe11 » Mo 1. Apr 2019, 21:25

Also ich glaub 500 Grad ist heiß genug-ich würd mit der Temp. rundergehen und ein Fließmittel zum Blei dazulegiern.Zinn 5% soll beim Vorderlader gut funzen hab ich mir sagen lassen.Hab leider selbst keine Erfahrung damit-Vorderladergschoss macht ein Kumpl für mi.Ich gieß nur für Nitropatronen und da geb ich die 5% oder auch bis 8% Zinn dazu aber auch Antimon in Form von letternblei.Allerdings gieß ich je nach Kokille mit 370-MAX450 Grad.Ich heiz die Kokille auf und schau dann dass die Schmelze u die Kokille immer die gleiche Temperatur behaltn.Das bedeutet ich geb nur auf ner E Platte aufgeheizte Bleipellets mit so ca 50dag in den Offen.Die Pellets dürfn nicht zu heiß sein sonst sinds flüssig. :roll: Temperatur,wie nah die Kokille am Offn,wie schräg haltn usw das is bei jeder Kokille anders.Glaub I jednfalls. reload-smile
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Re: Der Thread für die Gießer vor dem Herrn...

Beitrag von McMonkey » Mo 29. Apr 2019, 14:19

Anfängerfrage ... wie zerkleinere ich meine 7kg Bleibarren? Funktioniert es mit einer Bandsäge oder Löcher bohren und dann sägen :think:
Für den Ofen sind sie definitiv zu groß :lol:
Was man nicht tut, geschieht auch nicht.

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Re: Der Thread für die Gießer vor dem Herrn...

Beitrag von Reaper » Mo 29. Apr 2019, 14:54

Mit einem Beil.
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Re: Der Thread für die Gießer vor dem Herrn...

Beitrag von Steelman » Mo 29. Apr 2019, 20:03

McMonkey hat geschrieben:
Mo 29. Apr 2019, 14:19
Anfängerfrage ... wie zerkleinere ich meine 7kg Bleibarren? Funktioniert es mit einer Bandsäge oder Löcher bohren und dann sägen :think:
Für den Ofen sind sie definitiv zu groß :lol:

Ganz einfach:

Barren mit einer Ecke über den Ofen legen.......

(Butangas)-Lötlampe.......

schwupp-di-wupp.....

schon tröpfelt´s in den (hoffentlich bereits vorgeheizten) Ofen!

LG Steelman
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Re: Der Thread für die Gießer vor dem Herrn...

Beitrag von Steelman » Mo 29. Apr 2019, 20:11

Reaper hat geschrieben:
Mo 29. Apr 2019, 14:54
Mit einem Beil.
OMG! Nein! Niemals!

Der Mc Monkey ist doch ein Schmied u. kein Holzhacker!

Mit einem Beil haut man Bäume um!

Die heisse Flamme wird genommen. (oba ned in doc steel seine Lola aus der Salambo-Bar) :D :D

LG Steelman
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Re: Der Thread für die Gießer vor dem Herrn...

Beitrag von McMonkey » Mo 29. Apr 2019, 22:04

Ich werd den Barren in einen Topf werfen und die Esse anheizen. Ich glaub 400Grad krieg ich zusammen :lol:

Danke für die Tipps!
Was man nicht tut, geschieht auch nicht.

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Re: Der Thread für die Gießer vor dem Herrn...

Beitrag von 98fs » Di 30. Apr 2019, 21:51

McMonkey hat geschrieben:
Mo 29. Apr 2019, 14:19
Anfängerfrage ... wie zerkleinere ich meine 7kg Bleibarren? Funktioniert es mit einer Bandsäge oder Löcher bohren und dann sägen :think:
Für den Ofen sind sie definitiv zu groß :lol:
Bandsäge geht einwandfrei. Ich schneide damit 40kg Barren klein. Wird das Blatt zu heiß dann kann es klemmen. Beim schneiden kippe ich etwas Wasser in den Schnitt. So geht die Säge locker durch den Barren.

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Re: Der Thread für die Gießer vor dem Herrn...

Beitrag von austriake » Mo 6. Mai 2019, 19:10

Kennt jemand eine gute Quelle für Altblei in Wien? Wollte heute bei einem Altmetallhändler zuschlagen, aber da hieß es "kein Detailverkauf". Kennt also jemand einen Wiener Atmetallhändler, der mir auch etwas verkauft?

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