ES IST SOWEIT: Der PDSV Cup 2024 hat begonnen! Teilnahmebedingungen: viewtopic.php?f=53&t=58164
Der PDSV Cup dient zur Finanzierung des Pulverdampf Forums. Bitte unterstützt unser Forum, danke!

Der Thread für die Gießer vor dem Herrn...

Pulver, Hülsen, Geschosse, Zündhütchen, Ausrüstung - Alles zum Thema "Wiederladen".
Forumsregeln
ACHTUNG! Es kann keinerlei Haftung für gepostete Ladedaten und sonstige Informationen übernommen werden. Jeder handelt auf eigene Gefahr und Verantwortung.

Wiederladen kann gefährlich sein und soll nur von Personen mit dem entsprechenden Fachwissen durchgeführt werden.
Benutzeravatar
Reaper
.50 BMG
.50 BMG
Beiträge: 3655
Registriert: So 27. Mär 2011, 20:26
Wohnort: Im Südwesten Deutschlands

Re: Der Thread für die Gießer vor dem Herrn...

Beitrag von Reaper » Mi 29. Jan 2020, 16:54

Rockwell, Brinnell, Vickers.

Ich teste nach Brinnell, mit einer 5mm Stahlkugel, einem umgebauten Schraubenzieher, einer Mikrometerlupe und einer Personenwaage.
Bzw. hab ich früher gemacht, als ich noch unsicher war.

Besorge Dir eine 5mm Stahlkugel und einen alten Schraubenzieher.
Schleife den Schraubenzieher vorne ab, bis er als "Spitze" eine flache Fläche hat.
Säge von einer (abgeschossenen) KK-Hülse den Boden ab.
Stecke nun die KK-Hülse über die Spitze des Schraubenziehers und klebe sowohl die Hülse als auch die Stahlkugel (in der Hülse) mit 2-K-Kleber vorne fest. Die Stahlkugel muss dabei vorne überstehen.
Nimm eine Personenwaage und lege darauf Dein zu prüfendes Bleistück, flache ebene Seite nach oben.
Nulle die Personenwaage.
Drücke jetzt mit dem Schraubenzieher von oben auf den Prüfkörper mit 30kg, halte dieses Gewicht / Kraft für mind. 10 Sekunden.
Wiederhole dies mehrfach, so drei bis vier Mal.
Nimm die Mikrometerlupe und miss den Durchmesser der Eindrücke über Kreuz, interpoliere die Ergebnisse.
"Der Euro muss platzen, sonst finden wir uns in einem sozialistischen Zwangssystem wieder."
(Prof. Max Otte)

Benutzeravatar
Reaper
.50 BMG
.50 BMG
Beiträge: 3655
Registriert: So 27. Mär 2011, 20:26
Wohnort: Im Südwesten Deutschlands

Re: Der Thread für die Gießer vor dem Herrn...

Beitrag von Reaper » Mi 29. Jan 2020, 16:57

Bild
"Der Euro muss platzen, sonst finden wir uns in einem sozialistischen Zwangssystem wieder."
(Prof. Max Otte)

Benutzeravatar
Odysseus
8X57IS RWS
8X57IS RWS
Beiträge: 352
Registriert: Fr 5. Sep 2014, 17:18
Wohnort: NÖ - Bez. KO

Re: Der Thread für die Gießer vor dem Herrn...

Beitrag von Odysseus » Do 30. Jan 2020, 14:47

Danke für den Tipp, werde ich mal so versuchen! Hört sich nach einer guten Methode an um Sattelfestigkeit zu gewinnen.
Zuletzt geändert von Odysseus am Sa 1. Feb 2020, 22:57, insgesamt 1-mal geändert.
Mit Waffen verhält es sich wie mit Kondomen. Besser eines haben und keines brauchen als eines brauchen und keines haben...

Ein Staat ist nur immer so frei wie sein Waffengesetz.

Benutzeravatar
simultan4
.50 BMG
.50 BMG
Beiträge: 1164
Registriert: Do 9. Feb 2012, 18:26
Wohnort: südl. Niederösterreich

Re: Der Thread für die Gießer vor dem Herrn...

Beitrag von simultan4 » Do 30. Jan 2020, 14:51

Reaper hat geschrieben:
Mi 29. Jan 2020, 16:54
Rockwell, Brinnell, Vickers.

Ich teste nach Brinnell, mit einer 5mm Stahlkugel, einem umgebauten Schraubenzieher, einer Mikrometerlupe und einer Personenwaage.
Daaaaaaaher kommt also mein Prüfverfahren!!
Ich mach's ganz genau so! :clap:
ETSSC & Verband & Verein

Benutzeravatar
McMonkey
.50 BMG
.50 BMG
Beiträge: 2347
Registriert: Fr 6. Dez 2013, 22:24

Re: Der Thread für die Gießer vor dem Herrn...

Beitrag von McMonkey » Sa 1. Feb 2020, 16:14

Hat schon jemand Langgeschosse (Gewichtsklasse um die 400grain) mit z.B. Einem Lee-Ofen gegossen?
Wie groß ist beim Lee-Ofen das Auslassventil?

Ich hab aufgeschnappt, dass ein zu kleines Ventil unzufriedenstellende Gießergebnisse bringt (bei Langgeschossen) - zu schnelle Erkaltung in der Kokille. Nun bin ich „frisch“ auf diesem Gebiet und bitte um eure Hilfe/Einschätzung.
Was man nicht tut, geschieht auch nicht.

Benutzeravatar
Reaper
.50 BMG
.50 BMG
Beiträge: 3655
Registriert: So 27. Mär 2011, 20:26
Wohnort: Im Südwesten Deutschlands

Re: Der Thread für die Gießer vor dem Herrn...

Beitrag von Reaper » Sa 1. Feb 2020, 22:49

Was für eine Kokille, Alu, Messing, Stahl?

Wenn Du Kokille (vorheizen!) und Schmelze immer heißt hast, sollte das nicht passieren.

Nur saugen Dir halt Geschosse in dieser Gewichtsklasse den Topf recht schnell aus, da ist ständiges Nachlegen angesagt.
Ich würde empfehlen das Blei in einem separaten Topf vorzuschmelzen.

Wennst as zu heiß hast, fängt das Blei am Abschneider an zu schmieren, dann musst Du die Schlagzahl ein wenig reduzieren.
Ist eh eine Sache die etwas Übung und Erfahrung braucht bis man den Bogen raus hat.
"Der Euro muss platzen, sonst finden wir uns in einem sozialistischen Zwangssystem wieder."
(Prof. Max Otte)

Benutzeravatar
McMonkey
.50 BMG
.50 BMG
Beiträge: 2347
Registriert: Fr 6. Dez 2013, 22:24

Re: Der Thread für die Gießer vor dem Herrn...

Beitrag von McMonkey » So 2. Feb 2020, 08:52

Es handelt sich um eine Stahlkokille. Ich meine, dass ich mit einem etwas größerem Ventil auf der sicheren Seite wäre. Einwände ??? :think:
Was man nicht tut, geschieht auch nicht.

Benutzeravatar
Hellboy
.50 BMG
.50 BMG
Beiträge: 3668
Registriert: Mi 12. Okt 2011, 15:44
Wohnort:

Re: Der Thread für die Gießer vor dem Herrn...

Beitrag von Hellboy » So 2. Feb 2020, 10:37

McMonkey hat geschrieben:
So 2. Feb 2020, 08:52
Es handelt sich um eine Stahlkokille. Ich meine, dass ich mit einem etwas größerem Ventil auf der sicheren Seite wäre. Einwände ??? :think:
willst as aufbohren oda gegen was willst einwände hören?

Benutzeravatar
McMonkey
.50 BMG
.50 BMG
Beiträge: 2347
Registriert: Fr 6. Dez 2013, 22:24

Re: Der Thread für die Gießer vor dem Herrn...

Beitrag von McMonkey » So 2. Feb 2020, 11:47

Der Lee Ofen war als Beispiel gedacht. Ich würde einen Ofen bauen lassen und da eventuell ... eben gleich ein größeres Ventil ordern.
Was man nicht tut, geschieht auch nicht.

Benutzeravatar
Reaper
.50 BMG
.50 BMG
Beiträge: 3655
Registriert: So 27. Mär 2011, 20:26
Wohnort: Im Südwesten Deutschlands

Re: Der Thread für die Gießer vor dem Herrn...

Beitrag von Reaper » Mo 3. Feb 2020, 20:11

Ich hab bisher maximal 250gr. Geschosse für den 44er gegossen, aber die gingen ohne Probleme.
400gr. müsste man ausprobieren, leider hab ich da keine Erfahrung.

Zur Not könnte man sie auch "schöpfen", wie früher, mit einer Soßen- oder Suppenkelle.
Da müsste man halt einen Holzgriff dranschrauben und Leder-Handschuh anziehen (hab ich beim Gießen eh immer an).
"Der Euro muss platzen, sonst finden wir uns in einem sozialistischen Zwangssystem wieder."
(Prof. Max Otte)

Benutzeravatar
Steelman
.50 BMG
.50 BMG
Beiträge: 3460
Registriert: Di 12. Okt 2010, 23:28
Wohnort: Wien

Re: Der Thread für die Gießer vor dem Herrn...

Beitrag von Steelman » Mo 3. Feb 2020, 21:05

McMonkey hat geschrieben:
So 2. Feb 2020, 11:47
Der Lee Ofen war als Beispiel gedacht. Ich würde einen Ofen bauen lassen und da eventuell ... eben gleich ein größeres Ventil ordern.
Vergiss nicht, die Luft die in der Kokille ist muß auch raus. Daher könnte ein grösseres Auslassventil auch kontraproduktiv sein.

Was ich eher in meiner (lang vergangenen) Gießerzeit gelernt habe: Die Temperatur der Schmelze u. der Kokille müssen aufeinand abgestimmt sein.
Da gibt es keine exakten Angaben/Empfehlungen, da geht nur: learning by doing!

LG Steelman
Mangelnde Vorbereitung ist die Vorbereitung auf das Versagen

Benutzeravatar
McMonkey
.50 BMG
.50 BMG
Beiträge: 2347
Registriert: Fr 6. Dez 2013, 22:24

Re: Der Thread für die Gießer vor dem Herrn...

Beitrag von McMonkey » Mo 3. Feb 2020, 21:31

Steelman hat geschrieben:
Mo 3. Feb 2020, 21:05
McMonkey hat geschrieben:
So 2. Feb 2020, 11:47
Der Lee Ofen war als Beispiel gedacht. Ich würde einen Ofen bauen lassen und da eventuell ... eben gleich ein größeres Ventil ordern.
Vergiss nicht, die Luft die in der Kokille ist muß auch raus. Daher könnte ein grösseres Auslassventil auch kontraproduktiv sein.

Was ich eher in meiner (lang vergangenen) Gießerzeit gelernt habe: Die Temperatur der Schmelze u. der Kokille müssen aufeinand abgestimmt sein.
Da gibt es keine exakten Angaben/Empfehlungen, da geht nur: learning by doing!

LG Steelman
Ein Auslassventil mit einem Durchmesser von 2,5mm wäre Standard. Ein 3mm großes könnte ich eben auch einbauen lassen. Die Hubhöhe der Ventilstange ist verstellbar und somit könnte ich mit einem 3mm Ventil die Langgeschosse gießen und über die Hubstange dann eben auch regulieren, wenn z.B. Rundkugeln oder Kurzwaffengeschosse dran kommen. Schöpfen ist natürlich eine Variante. Ich möchte jedoch dies mit dem HABENWOLLEN Ofen. Nun stellt sich halt die Frage ob ein 2,5mm Ventil ausreicht. Mit dem Lee-Ofen (dessen Ventilauslass Durchmesser ich nicht kenne) geht das mit den Langgeschossen - anscheinend - nicht so toll. Man muss auch dazusagen, dass der Ofen 20kg Blei aufnimmt. Da wäre schon Druck auf der Düse. Der Kokilleneinlass (nennt man das so) hat so 3,5 bis 4mm je nach Kokille.
Ohne mich wirklich gut auszukennen, tendiere ich zum 3mm Ventil. Lieber größer als kleiner. Ich muss das Loch in der Schöpfkelle noch messen (ist leider zur Zeit nicht bei der Hand). Jo Zwickmühle :think:
Was man nicht tut, geschieht auch nicht.

Benutzeravatar
simultan4
.50 BMG
.50 BMG
Beiträge: 1164
Registriert: Do 9. Feb 2012, 18:26
Wohnort: südl. Niederösterreich

Re: Der Thread für die Gießer vor dem Herrn...

Beitrag von simultan4 » Di 4. Feb 2020, 08:15

Den Auslass-Durchmesser meiner Lee-Öfen kenne ich leider nicht und messen geht schwer - sind voll Blei.
Meine schwersten Bohnen daraus haben zwar nur ~270gn (Kavernen sind wiederholbar schön ausgefüllt)....
Was ich aber modifizierte: die originale Nadel vom Ventil ersetzte ich gegen eine, die ich wesentlich spitzer angeschliffen hab'.
Dadurch ergab sich tatsächlich mehr Durchfluss und das Schließen des Ventils passiert sauberer und zuverlässiger.
ETSSC & Verband & Verein

Benutzeravatar
McMonkey
.50 BMG
.50 BMG
Beiträge: 2347
Registriert: Fr 6. Dez 2013, 22:24

Re: Der Thread für die Gießer vor dem Herrn...

Beitrag von McMonkey » Di 4. Feb 2020, 08:52

simultan4 hat geschrieben:
Di 4. Feb 2020, 08:15
Den Auslass-Durchmesser meiner Lee-Öfen kenne ich leider nicht und messen geht schwer - sind voll Blei.
Meine schwersten Bohnen daraus haben zwar nur ~270gn (Kavernen sind wiederholbar schön ausgefüllt)....
Was ich aber modifizierte: die originale Nadel vom Ventil ersetzte ich gegen eine, die ich wesentlich spitzer angeschliffen hab'.
Dadurch ergab sich tatsächlich mehr Durchfluss und das Schließen des Ventils passiert sauberer und zuverlässiger.
Danke für die Info. Ich nehm das in meine Überlegungen auf.
Was man nicht tut, geschieht auch nicht.

Benutzeravatar
McMonkey
.50 BMG
.50 BMG
Beiträge: 2347
Registriert: Fr 6. Dez 2013, 22:24

Re: Der Thread für die Gießer vor dem Herrn...

Beitrag von McMonkey » Fr 7. Feb 2020, 16:29

McMonkey hat geschrieben:
Mo 3. Feb 2020, 21:31
Steelman hat geschrieben:
Mo 3. Feb 2020, 21:05
McMonkey hat geschrieben:
So 2. Feb 2020, 11:47
Der Lee Ofen war als Beispiel gedacht. Ich würde einen Ofen bauen lassen und da eventuell ... eben gleich ein größeres Ventil ordern.
Vergiss nicht, die Luft die in der Kokille ist muß auch raus. Daher könnte ein grösseres Auslassventil auch kontraproduktiv sein.

Was ich eher in meiner (lang vergangenen) Gießerzeit gelernt habe: Die Temperatur der Schmelze u. der Kokille müssen aufeinand abgestimmt sein.
Da gibt es keine exakten Angaben/Empfehlungen, da geht nur: learning by doing!

LG Steelman
Ein Auslassventil mit einem Durchmesser von 2,5mm wäre Standard. Ein 3mm großes könnte ich eben auch einbauen lassen. Die Hubhöhe der Ventilstange ist verstellbar und somit könnte ich mit einem 3mm Ventil die Langgeschosse gießen und über die Hubstange dann eben auch regulieren, wenn z.B. Rundkugeln oder Kurzwaffengeschosse dran kommen. Schöpfen ist natürlich eine Variante. Ich möchte jedoch dies mit dem HABENWOLLEN Ofen. Nun stellt sich halt die Frage ob ein 2,5mm Ventil ausreicht. Mit dem Lee-Ofen (dessen Ventilauslass Durchmesser ich nicht kenne) geht das mit den Langgeschossen - anscheinend - nicht so toll. Man muss auch dazusagen, dass der Ofen 20kg Blei aufnimmt. Da wäre schon Druck auf der Düse. Der Kokilleneinlass (nennt man das so) hat so 3,5 bis 4mm je nach Kokille.
Ohne mich wirklich gut auszukennen, tendiere ich zum 3mm Ventil. Lieber größer als kleiner. Ich muss das Loch in der Schöpfkelle noch messen (ist leider zur Zeit nicht bei der Hand). Jo Zwickmühle :think:
Ich halte es fest, falls irgendwann jemand vor der gleichen Frage steht.

In Bezug auf den oben genannten Ofen in Verbindung mit Langeschoßen, reicht das 2,5mm Auslassventil. Soeben erfahren, ... einer mehrfachen Weltmeisterin ist nicht zu widersprechen 8-)
Was man nicht tut, geschieht auch nicht.

Antworten