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Wie beschichtet man Bleigeschosse, einfach und günstig!

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Re: Wie beschichtet man Bleigeschosse, einfach und günstig!

Beitrag von 98fs » Mi 8. Okt 2014, 13:22

Ihr regt euch auf!!!

Ich verbringe nicht mein Leben am PC auf Foren, wie manch andere angeblich.
Ich habe nirgendwo geschrieben dass HI TEK schlecht ist, ich habe nur geschrieben dass ich die Vorserie getestet habe und Probleme damit hatte.
Wer lesen kann sollte auch verstehen was gelesen wird...

Freut mich für Reaper das er was Neues zum spielen gefunden hat, aber HI TEK existiert seit fast 20 Jahren, wurde aber nie ausgeführt weil die Komponenten Gehfahrengut sind und in einige Länder Privat nicht verkauft werden dürfen.
In den USA darf man sich Vieles im Supermarkt holen was in manchen Länder der EU verboten ist und der Bayouinnhaber hat auf sich das Risiko genommen das flüssige Produkt einzuführen und anzubieten. In der EU hat das bis heute niemand machen wollen oder dürfen. Nun hat aber Joe das Zeug zu Pulver gebracht und kann per Luftfracht verschickt werden. Hi TEK Konkurrenten gibt es auch in Australien...ihr könnt selbst suchen wer sowas noch anbietet.
Der Joe hat das Zeug in die USA gebracht und die Amis reden darüber...wer schaut schon in australische Foren nach??
Meine Mischung habe ich für 5€ pro kg im Haus, kannst dir selber aussrechnen wie groß der Unterschied zu HI TEK ist, kannst aber auch gleich vergessen dass ich die zu dem Preis verkaufe. Das sind meine Materialikosten. Dennkst du das Zeug vom Joe ist teurer??
Wenn du selbst nicht in der Lage bist HTSchmierstoffe zu produzieren ist das dein Problem, was aber lange nicht bedeuten soll dass es andere nicht können. Klar sind die Fertigprodukte sauteuer, wenn du aber die Zutaten kennen würdest dann geht die Rechnung anderst auf, wie so bei vielen Dingen. Ich habe niergendwo was zum kaufen angeboten, nur geschrieben dass die Neuigkeit 20 Jahre alt ist und es auch Alternativen gibt solche Beschichtungen herzustellen.

Mit etwas Chemie aus dem Baumarkt, Werkzege und viel Know How kannst du problemlos und günstig Geschosse beschichten. Ich lese auch auf den Amiforen, die haben bei weiten noch nicht alles ausprobiert was es bei Geschossen gibt.
Willst du Geld sparen und alles schön bunt beschichten? Kauf dir eine elektrostatische Sprühpistole und beschichte wie in den Foren beschrieben wird. Und schau da, plötzlich hast du Ares Geschosse. Hast du das auch schon ausprobiert?
Zuletzt geändert von 98fs am Mi 8. Okt 2014, 14:45, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Wie beschichtet man Bleigeschosse, einfach und günstig!

Beitrag von Hellboy » Mi 8. Okt 2014, 14:34

mich würds trotzdem interessieren, womit du die geschosse beschichtest ..

Elmo12
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Re: Wie beschichtet man Bleigeschosse, einfach und günstig!

Beitrag von Elmo12 » Mi 8. Okt 2014, 17:31

Hellboy hat geschrieben:mich würds trotzdem interessieren, womit du die geschosse beschichtest ..


:text-+1: :happy-bouncygreen:

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Re: Wie beschichtet man Bleigeschosse, einfach und günstig!

Beitrag von Reaper » Mi 8. Okt 2014, 20:16

@98fs:
Ich versteh Deine Beiträge nicht.
HT hat einen mehr als bescheidenen Lieferservice, und Du kannst das Alles viel besser und billiger machen, außerdem verdient sich HT eine goldene Nase.

Das mit dem Lieferservice stimmt nicht, zumindest hat es bei mir super geklappt.

Zu behaupten es "besser" zu können kann Jeder.
Was ist besser, wäre eine Frage, aber da Du darauf die Antwort eh schuldig bleibst, was soll´s.

Billiger machen kann auch Jeder behaupten, aber wenn Du es hinbringst, dann wirst es auf jeden Fall teuerer verkaufen.
Was, willst Du Dir etwa eine goldene Nase verdienen?
:o

Will man das Du Tacheles bringst, ruderst Du zurück.
Jetzt ist HI TEK auf einmal doch nicht so schlecht.

Also, was hat Dein Reingrätschen hier gebracht?
Zum Einen hast Du einen Haufen Behauptungen aufgestellt, die Du nicht beweisen kannst oder willst.
Und zum Anderen hast Du am Ende nur Verwirrung gestiftet.
War es das was Du wolltest?

Mein Angebot steht nach wie vor.
Ich kauf Dir das HI TEK ab, da Du eh etwas Besseres gefunden hast, kannst es ja nicht mehr brauchen.
Gerne auch per PM.

Und mit Pulversprühen, das ist jetzt nicht Dein Ernst, oder?

BTT.:
Falls Jemand an einer Sammelbestellung bei HT Interesse hat, ich möchte auch wieder was bestellen.
Ist mir egal wer den Honcho macht, entweder ich bestell oder ich häng mich dran.
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Re: Wie beschichtet man Bleigeschosse, einfach und günstig!

Beitrag von 98fs » Do 9. Okt 2014, 16:20

@Reaper
lies dir nochmal meine ersten Beitrag durch. Ich habe ganz klar von dem ENTWICKLUNGSPRODUKT geschrieben!!
Die erste Lieferung nach EU war nicht mies, die war Scheiße, weil die Zutaten nicht gestimmt haben.
Ich habe nigendwo geschrieben das ich es "besser kann", aber das andere Beschichtungen optisch besser sind, deshalb das Foto. Und in dem Punkt liege ich meiner Meinung nach nicht falsch. HI TEK ist bei weitem nicht so glänzend und homogen im Aussehen.
HTSchmierstoffe sind HochTemperaturschmierstiffe, nicht HI TEK Schmierstoffe!

Ja aufsprühen du "Beschichtungsesxperte". Das geht hervorragend. Wie denkst du sonst dass Kleineteile mit Thermoschichten in Masse beschichtet werden??
Ist wohl nicht dein Fach angeblich.
Beschichtungen auf Geschosse gibt es seit den 80 Jahren als Serienprodukte. Das Verfahren kostet und bringt Vorteile nur gegenüber Bleigeschosse, war deshalb für den Markt bedingt interessant, weil in der Grossserienfertigung ein Vollmantelgeschoss immernoch günstiger ist. Ist angeblich auch nicht dein Fach.

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Re: Wie beschichtet man Bleigeschosse, einfach und günstig!

Beitrag von 98fs » Do 9. Okt 2014, 17:11

Genug diskutiert, kommen wir wieder zur Sache:

Beschichtung wie Anno damals wird heutzutage bei Geschossen viel im Thermorotationsverfahren gemacht. Das Ding sieht wie ein Betonmischer aus, mit einer Sprühpistole im Deckel und Heizelemente die das Ganze auf Reaktionstemperatur bringen.
Für zu Hause zu umständlch und die Verfahrensparameter sind so genau per Hand nicht einzuhalten.
Die billige Alternative ist sich Pulverlack vom Autolackierer auf Epoxidbasis zu holen und diesen elektrostatisch oder im Fluidbett aufzutragen. Die besten Ergebnisse werden mit Mischungen unteschiedlicher Pulverkomponenten erreicht, für eine Hobbyanwendung ist das aber, meiner Meinung nach, zuviel Aufwand. Zudem gibt es die hochwertigen Pulver nicht im Einzelhandel zu kaufen, deshalb der Tip von der Lackierwerkstatt. Die Amis in ihren Foren haben genügen bewiesen dass es auf hobbyniveau hervorragend funktioniert...und ebenso gelernt dass es je nach Marke enorme Unterschiede gibt.

Sinn und Zweck der Beschichtungen bei Bleigeschossen ist nicht eine Gleitschicht aufzutragen sondern eine Trennschicht, die fest genug an der Bleioberfläche haftet und den Bleiabrieb reduziert.
Dazu genügt fast jeder Pulverlack der sauber genug aufgetragen wird. Die glatte Oberfläche macht den Unterschied.
Das Hi TEk ist eine ähnliche Mischung die im verwendeten Lösemittel unlöslich ist. Verdampft das Lösemittel bleibt eine hauchdünne Schicht die das Blei umkapselt.
Im Backofen vernetzen die Schichten und werden zu einer Trennschicht egal ob HI TEK oder andere Mittel auf Pulverbasis.

Manches stinkt, ist nicht allzu gesund oder im Umgang nicht allzu gefahrlos, aber das Meiste was eine kompakte Trennschicht bildet und aufgebacken wird, funktioniert.

Wie gesagt wer es billig haben möchte holt sich Pulverreste für 1€ Pro kg in der Lackierwerkstatt und besorgt sich entweder eine elektrostatische Lackierpistole oder baut sich selbst ein Fluidbettgerät (Anleitungen auf Youtube, bei den Anglern) oder findet ein passendes Pulver das sich in Azeton vermischen lässt und macht es wie mit HI TEK.

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Re: Wie beschichtet man Bleigeschosse, einfach und günstig!

Beitrag von Reaper » Do 9. Okt 2014, 17:24

98fs hat geschrieben:@Reaper
Und in dem Punkt liege ich meiner Meinung nach nicht falsch. HI TEK ist bei weitem nicht so glänzend und homogen im Aussehen.

D´accord!

Wobei,
man kalibriert die Geschosse ja nach dem Beschichten, und dann sind sie an ihrer Lauffläche, also da wo sie in der Hülse und dem Lauf anliegen, arschglatt.

Ansonsten ist die Oberfläche rauer, das stimmt, sie fühlt sich aber trotzdem sehr "rutschig/glatt" an.


Ja aufsprühen du "Beschichtungsesxperte". Das geht hervorragend. Wie denkst du sonst dass Kleineteile mit Thermoschichten in Masse beschichtet werden??
Ist wohl nicht dein Fach angeblich.
Beschichtungen auf Geschosse gibt es seit den 80 Jahren als Serienprodukte. Das Verfahren kostet und bringt Vorteile nur gegenüber Bleigeschosse, war deshalb für den Markt bedingt interessant, weil in der Grossserienfertigung ein Vollmantelgeschoss immernoch günstiger ist. Ist angeblich auch nicht dein Fach.


Danke gleichfalls.
Beschichten ist seit ein paar Wochen mein Fach.

Außerdem hat mein Nachbar eine Firma für Pulverbeschichtung, ich kenne den Vorgang sehr gut.
Warum ich sprühbeschichten ablehne?
Für Geschosse?

Muss ich Dir das wirklich erklären?
Ich beschichte im Schnitt 400 Geschosse in ca. 30 Sekunden in einem Eimer.
Materialverlust - keiner!!!

Wie beschichtet man Geschosse durch Sprühen, Du Schlaumeier?

Man muss sie einzeln aufstellen, in Reih und Glied, und sie dann besprühen. wie lange braucht man wohl um sie so anzuordnen, bei z.B. 400 Geschossen?
Wenn Du nicht aufpaßt fällt Dir der ganze Rotz um oder runter.
Was für eine Sauerei macht das Sprühen und wie hoch ist der Materialverlust, hä?
Ca. 40%, oder mehr?

NACHTRAG: Der Geschossboden wird dabei nicht beschichtet, was dann diesen wiederum schutzlos der Hitze des Pulvers aussetzt und wiederum Bleidampf/-rauch erzeugt.
Hat man beim Tumble-Beschichten auch nicht.


DESWEGEN, Sprühbeschichten nein danke!

Wenn Du so ein Experte bist, dann solltest Du das wissen, oder nicht?
Zuletzt geändert von Reaper am Fr 10. Okt 2014, 19:13, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Wie beschichtet man Bleigeschosse, einfach und günstig!

Beitrag von Reaper » Do 9. Okt 2014, 17:27

98fs hat geschrieben:Genug diskutiert, kommen wir wieder zur Sache:

Beschichtung wie Anno damals wird heutzutage bei Geschossen viel im Thermorotationsverfahren gemacht. Das Ding sieht wie ein Betonmischer aus, mit einer Sprühpistole im Deckel und Heizelemente die das Ganze auf Reaktionstemperatur bringen.
Für zu Hause zu umständlch und die Verfahrensparameter sind so genau per Hand nicht einzuhalten.
Die billige Alternative ist sich Pulverlack vom Autolackierer auf Epoxidbasis zu holen und diesen elektrostatisch oder im Fluidbett aufzutragen. Die besten Ergebnisse werden mit Mischungen unteschiedlicher Pulverkomponenten erreicht, für eine Hobbyanwendung ist das aber, meiner Meinung nach, zuviel Aufwand. Zudem gibt es die hochwertigen Pulver nicht im Einzelhandel zu kaufen, deshalb der Tip von der Lackierwerkstatt. Die Amis in ihren Foren haben genügen bewiesen dass es auf hobbyniveau hervorragend funktioniert...und ebenso gelernt dass es je nach Marke enorme Unterschiede gibt.

Sinn und Zweck der Beschichtungen bei Bleigeschossen ist nicht eine Gleitschicht aufzutragen sondern eine Trennschicht, die fest genug an der Bleioberfläche haftet und den Bleiabrieb reduziert.
Dazu genügt fast jeder Pulverlack der sauber genug aufgetragen wird. Die glatte Oberfläche macht den Unterschied.
Das Hi TEk ist eine ähnliche Mischung die im verwendeten Lösemittel unlöslich ist. Verdampft das Lösemittel bleibt eine hauchdünne Schicht die das Blei umkapselt.
Im Backofen vernetzen die Schichten und werden zu einer Trennschicht egal ob HI TEK oder andere Mittel auf Pulverbasis.

Manches stinkt, ist nicht allzu gesund oder im Umgang nicht allzu gefahrlos, aber das Meiste was eine kompakte Trennschicht bildet und aufgebacken wird, funktioniert.

Wie gesagt wer es billig haben möchte holt sich Pulverreste für 1€ Pro kg in der Lackierwerkstatt und besorgt sich entweder eine elektrostatische Lackierpistole oder baut sich selbst ein Fluidbettgerät (Anleitungen auf Youtube, bei den Anglern) oder findet ein passendes Pulver das sich in Azeton vermischen lässt und macht es wie mit HI TEK.


Naja, siehst Du, geht doch.

Wenn Du jetzt noch etwas konkreter mit den Materialien und den Mischungsverhältnissen wirst...
:D


Hmmm, ich sollte vlt. wirklich mal mit meinem Nachbar reden...
:think:


@98fs:
Zum dritten oder vierten Mal biete ich Dir an, Dir das HI TEK - Pulver abzukaufen.
Würdest Du Dich bitte dazu äußern?

Ich bräuchte bald wieder welches.
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Re: Wie beschichtet man Bleigeschosse, einfach und günstig!

Beitrag von cosmoch » Di 21. Okt 2014, 16:15

Ok ich habe nun eine etwas blöde Frage an die Beschichtungsepxerten hier.

würde es nicht reichen die Geschosse mit hitzebeständigem Ofenlack zu versiegeln. So wie ich das verstanden habe, reicht es wenn man eine Dichtungsschicht zwischen Lauf und Geschoss erzeugt.
Wer A sagt muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen das A falsch war.

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Re: Wie beschichtet man Bleigeschosse, einfach und günstig!

Beitrag von Hellboy » Di 21. Okt 2014, 17:22

im prinzip ja, es kommt immer auf ein paar faktoren an: ist der lack hitzefest (bei ofenlack wohl schon), ist er abriebfest, sonst hast den lackschmodder und blei im lauf, statt nur blei, wie giftig sind die gase vom verbrennenden lack, ..

also einfach so einen hitzefesten lackspray spielts ned !

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Re: Wie beschichtet man Bleigeschosse, einfach und günstig!

Beitrag von Reaper » Di 21. Okt 2014, 20:19

Ja, stimmt schon.
Das Blei würd sonst schmieren und eine Schicht aufbauen.

Wer meint Blei würde flutschen, der sollte mal versuchen ein Bleigeschoss ohne Fettung zu kalibrieren (durch die Stahlmatrize pressen).
Diese Erfahrung macht man nur einmal und dann nie wieder.
:whistle:

Naja, mit der Beschichtung hat man diese Sorgen nicht mehr.


@cosmoch:
Keine Ahnung ob das schon Jemand probiert hat.

Eine hitze- und reibefeste Trennschicht, oder aber einen trennenden Schmierfilm (Geschossfett).

Probiers aus, inspiziere Deinen Lauf und dann erzähl uns wie es Dir ergangen ist.
:D


@all:
Das Allerwichtigste, und quasi der erste Schritt, ist die Bestimmung des jeweiligen Laufdurchmessers.

Achtung:
Gilt nur für Weichgeschosse!

Der Geschossdurchmesser muss auf den Lauf passen, sonst werdet Ihr nie eine Präzision hinbekommen und ggf. immer mit Ablagerungen im Lauf zu kämpfen haben.
(Geschossdurchmesser zu klein = Geschoss schlupft teilweise über die Felder und wird "abgeschabt" / schmiert)

Den Laufdurchmesser der Waffe bestimmt man mit einem Bleidurchtrieb (reines Blei, da weich).
Ich nehm da immer Vorderladerrundkugeln.

Waffe oder Lauf einspannen, gut einölen (ich nehm Motoröl und ne Nylonbürste am Putzstock), Triebling einölen, dann mit Holz- oder Gummihammer von der Mündung her einklopfen.
Mit unterkalibrigem Holzstab weiter versenken, dann mit "Durchschlag" (Alu- oder Messingstab, Durchmesser -1mm) ganz bis zum Patronenlager durchklopfen).

Sorgfältig den größten Durchmesser messen und die Geschosse
in KW + 1 bis 2 tausendstel Zoll größer wählen
in LW gleichen Durchmesser oder + 1 tausendstel Zoll größer wählen

Ich spiel grad mit .30er Gewehrgeschossen und mit der Beschichtung rum.
Hab zwei alte Krachlatten, ein IG11 und ein P17.
Bin mit dem "Red Candy Apple" schon bei über 400m/s ohne Gascheck angekommen.

Für nächste Woche will ich mal mit Gascheck und richtigen Ladungen testen.
Laut den Experten in castboolits, die das schon zigtausendfach bewiesen haben, soll man da locker bis 750m/s gehen können.

Ich find´s einfach nur geil.
:mrgreen:
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Re: Wie beschichtet man Bleigeschosse, einfach und günstig!

Beitrag von 45er » Mi 17. Dez 2014, 14:20

Jetzt habe ich mal beide Beschichtungsmethoden ausprobiert, also MCC und HI-TEK nach Reaper-Art. :) Funktionieren tut beides. Von der Materialbeschaffung her ist MCC einfacher. Leichter zum kalibrieren gehen sie auch und die Oberfäche wirkt glatter. Das war es dann aber schon mit den Vorteilen von MCC. Das HI-TEK geht wesentlich besser zu verarbeiten, trocknet schneller an und ist nicht so ein "baziges" Arbeiten. Den Gewalttest im Schraubstock haben beide gestanden. Das MCC Zeug kann man einen ganzen Vormitag lang verarbeiten, zumindest jetzt im Winter. Ob es länger geht, habe ich nicht probiert. Das HI-Tek ist bei mir nicht alt geworden, obwohl ich mich nicht an Reapers Rat gehalten habe und immer 100 ml angemischt habe.
Bild

Die 45 er Geschosse sind schon kalibriert, die 38er nicht. Das hellere glänzende ist "Kupferbraun" nach MCC, das dunklere HI-TEK "brown copper". Die äusseren Geschosse sind jeweils auf die Hälfte zusammengequetscht im Schraubstock: Es hält!
Bild

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Beitrag von Hellboy » Mi 17. Dez 2014, 14:25

Ich kauf grad neuen ep verdünner, diesmal probier ichs mit aufsprühen. Normale mcc hab ich mittlerweile ca 4000 beschichtet, 2k verschossen, funktioniert recht gut.

Verarbeitung wird mim sprühen ev besser, mal schaun :)

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Re: Wie beschichtet man Bleigeschosse, einfach und günstig!

Beitrag von Hellboy » Mi 17. Dez 2014, 15:48

fett eingekauft, hingfahrn wegen verdünnung, und noch glei a kilo farbe mitgnommen :D

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Re: Wie beschichtet man Bleigeschosse, einfach und günstig!

Beitrag von Reaper » Mi 17. Dez 2014, 15:58

45er hat geschrieben:...


Jöööh, da warst aber fleißig, hat der Ofen geglüht, he?
:D

Wenn der Dia stimmt passt alles.
Mein Lauf ist immer blank nach dem Schießen.
:clap:
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