ES IST SOWEIT: Der PDSV Cup 2024 hat begonnen! Teilnahmebedingungen: viewtopic.php?f=53&t=58164
Der PDSV Cup dient zur Finanzierung des Pulverdampf Forums. Bitte unterstützt unser Forum, danke!

Wie beschichtet man Bleigeschosse, einfach und günstig!

Pulver, Hülsen, Geschosse, Zündhütchen, Ausrüstung - Alles zum Thema "Wiederladen".
Forumsregeln
ACHTUNG! Es kann keinerlei Haftung für gepostete Ladedaten und sonstige Informationen übernommen werden. Jeder handelt auf eigene Gefahr und Verantwortung.

Wiederladen kann gefährlich sein und soll nur von Personen mit dem entsprechenden Fachwissen durchgeführt werden.
Benutzeravatar
Hellboy
.50 BMG
.50 BMG
Beiträge: 3668
Registriert: Mi 12. Okt 2011, 15:44
Wohnort:

Re: Wie beschichtet man Bleigeschosse, einfach und günstig!

Beitrag von Hellboy » So 18. Jan 2015, 11:47

Ich gehe auch davon aus, dass die schichten zu dick waren. Zu wenig geschüttelt kann natürlich auch sein, im Nachhinein hätt ich das flascherl wohl einfach auf den tumbler stellen können ;)

Für mich heissts also weiter mcc beschichten, vll bestell ich mir zum sommer mal mehr vom hi tek. Aceton hätt ich noch genug, ein 5l kanister voll ^^

45er
.223 Rem
.223 Rem
Beiträge: 193
Registriert: Do 13. Nov 2014, 09:45

Re: Wie beschichtet man Bleigeschosse, einfach und günstig!

Beitrag von 45er » So 18. Jan 2015, 12:23

Das Aceton könnte ich Dir schon abnehmen und meinen Lack könntest du auch haben. Wenn da nicht die horrenden Versandkosten nach Österreich wären.Gestern wäre ich gar nicht so weit weg gewesen von Dir. Sieben Disziplinen Bezirksmeisterschaft in Stoaberg bei Passau geschossen. Mitm 44er kannts vielleicht langa fürs Stockerl ganz oben :clap: . Aber Anfang Mai fahr ich wieder nach Güssing. Die Route führt über Wels. Ich glaub das ist gar nicht so weit weg von Dir.. :P

Benutzeravatar
Hellboy
.50 BMG
.50 BMG
Beiträge: 3668
Registriert: Mi 12. Okt 2011, 15:44
Wohnort:

Re: Wie beschichtet man Bleigeschosse, einfach und günstig!

Beitrag von Hellboy » So 18. Jan 2015, 12:45

versand von 5kl aceton, das wär mal spannend :lol:
wennst des dem postler sagst, bekommt er an infarkt !

schlecht wirds eh ned, wie gsagt ev probier ich s hi tek nochmal, wenn der lack aus is. und sonst nehm ichs zum reinigen her

Benutzeravatar
Reaper
.50 BMG
.50 BMG
Beiträge: 3655
Registriert: So 27. Mär 2011, 20:26
Wohnort: Im Südwesten Deutschlands

Re: Wie beschichtet man Bleigeschosse, einfach und günstig!

Beitrag von Reaper » So 18. Jan 2015, 14:31

HI TEK zu verarbeiten ist wirklich nicht schwer, im Gegenteil.

Aber die auf Erfahrungen (try and error) basierende Anleitung sollte man halt schon einhalten, wenn man auf Anhieb gute Ergebnisse erreichen will.

45er hat auch erst damit angefangen und es hat schnell geklappt.


Mögliche Fehler sind:
- falsches Mischungsverhältnis
- Beschichtung nicht richtig aufgeschüttelt
- zuviel / zu wenig Beschichtung pro Mumpeln
- nicht aufgeschüttelt vor dem Beschichten
- Mumpeln nicht ausreichend angetrocknet vor dem Ofen
- zu kurz / zu lang gebacken
- zu kalt / zu heiß gebacken
usw. usf.

Etwas musst Du falsch gemacht haben.
Und so wie die Mumpeln aussehen tippe ich auf nicht sauber aufgelöstes Pulver und zuviel Beschichtung.
"Der Euro muss platzen, sonst finden wir uns in einem sozialistischen Zwangssystem wieder."
(Prof. Max Otte)

Benutzeravatar
Hellboy
.50 BMG
.50 BMG
Beiträge: 3668
Registriert: Mi 12. Okt 2011, 15:44
Wohnort:

Re: Wie beschichtet man Bleigeschosse, einfach und günstig!

Beitrag von Hellboy » So 18. Jan 2015, 17:23

Macht es bri dir einen unterschied, ob die murmeln beim beschichten noch warm sind?

Benutzeravatar
Reaper
.50 BMG
.50 BMG
Beiträge: 3655
Registriert: So 27. Mär 2011, 20:26
Wohnort: Im Südwesten Deutschlands

Re: Wie beschichtet man Bleigeschosse, einfach und günstig!

Beitrag von Reaper » So 18. Jan 2015, 18:56

Vom gießen oder vom Beschichten nach dem ersten Durchgang?

Wenn sie noch warm sind trocknet die Beschichtung sehr schnell an.
Ob das gut oder schlecht ist, keine Ahnung.

Ich beschichte mit 5 Rosten im Kreislauf, da sind die Mumpeln kühl beim eimerln.

Ein Rost ist immer im Ofen und einer AUF dem Ofen, der kommt dann als nächstes rein.
"Der Euro muss platzen, sonst finden wir uns in einem sozialistischen Zwangssystem wieder."
(Prof. Max Otte)

Benutzeravatar
Hellboy
.50 BMG
.50 BMG
Beiträge: 3668
Registriert: Mi 12. Okt 2011, 15:44
Wohnort:

Re: Wie beschichtet man Bleigeschosse, einfach und günstig!

Beitrag von Hellboy » So 18. Jan 2015, 21:18

Vom ofen..

Im versuch 1 waren die geschosse noch ziemlich warm
Bei der ersten beschichtung is eh kaum ein krümel da gewesen, aufgetaucht sind sie wärend die geschosse das zweite mal im kübel waren, als das aceton größtenteils weg war, ist die oberfläche so geworden

Daher die Frage ob entweder zu heiss oder zu lange im kübel..

Benutzeravatar
wiederladertv
9mm Para
9mm Para
Beiträge: 35
Registriert: Di 30. Dez 2014, 17:14
Kontaktdaten:

Re: Wie beschichtet man Bleigeschosse, einfach und günstig!

Beitrag von wiederladertv » Do 22. Jan 2015, 19:36

Dann tippe ich jetzt mal auf nicht komplett ausgehärtet. Aceton hat wohl die erste Schicht beim zweiten Beschichtungsdurchgang wieder mit angelöst...nur mal aus der blanken Theorie raus.

Benutzeravatar
Reaper
.50 BMG
.50 BMG
Beiträge: 3655
Registriert: So 27. Mär 2011, 20:26
Wohnort: Im Südwesten Deutschlands

Re: Wie beschichtet man Bleigeschosse, einfach und günstig!

Beitrag von Reaper » Do 22. Jan 2015, 21:23

Sollte eigentlich nicht möglich sein.

Es gibt den Hammer- und den Reibetest.
Beim Reibetest nimmt man nen weißen Lumpen, tränkt ihn in Aceton, und reibt damit ca. 30 Sekunden ein Murmelchen.
Dabei sollte fast keine / keine Farbe zu sehen sein.

@Hellboy:
Wenn Du schreibst "als das Aceton größtenteils weg war", wie meinst Du das?
"Der Euro muss platzen, sonst finden wir uns in einem sozialistischen Zwangssystem wieder."
(Prof. Max Otte)

Benutzeravatar
Hellboy
.50 BMG
.50 BMG
Beiträge: 3668
Registriert: Mi 12. Okt 2011, 15:44
Wohnort:

Re: Wie beschichtet man Bleigeschosse, einfach und günstig!

Beitrag von Hellboy » Fr 23. Jan 2015, 00:38

wie geschrieben, aceton und hammertest waren erfolgreich.

geschosse in den kübel, suppe drüber. schüttel schüttel, am kübelboden befindet sich suppe. iwann is das aceton verdunstet, und die feststoffanteile der suppe bleiben über.
logisch überlegt: ist das aceton weg, reiben die geschosse über den noch weichen (=noch nicht getrockneten) bodensatz aus feststoff, dieser löst sich vom kübelboden und bleibt als krümel am geschoss kleben

aus dieser überlegung sollten die geschosse rausgenommen werden, solange sich noch suppe im kübel befindet, sonst passiert der oben bebilderte effekt

Benutzeravatar
Reaper
.50 BMG
.50 BMG
Beiträge: 3655
Registriert: So 27. Mär 2011, 20:26
Wohnort: Im Südwesten Deutschlands

Re: Wie beschichtet man Bleigeschosse, einfach und günstig!

Beitrag von Reaper » Fr 23. Jan 2015, 07:30

Hellboy sei mir nicht bös, aber nein, so entsteht nicht der Effekt.

Dieser Effekt ist entstanden, weil Du etwas falsch gemacht hast.
Nur ist es jetzt im Nachhinein nicht möglich festzustellen was es war.

1. Ich arbeite mit mind. 4 Rosten, damit die Geschosse Zeit zum Abkühlen haben.
2. Ich könnte mir auch vorstellen, dass Du viel zu viel Beschichtung draufgepackt hast.

Hier ist eine Möglichkeit die Mengen zu kontrollieren.
https://www.youtube.com/watch?v=3saWDLobPAo

(Nicht irritieren lassen, die Aussis verwenden flüßiges HI TEK, was es bei uns nicht gibt.)
"Der Euro muss platzen, sonst finden wir uns in einem sozialistischen Zwangssystem wieder."
(Prof. Max Otte)

Benutzeravatar
Hellboy
.50 BMG
.50 BMG
Beiträge: 3668
Registriert: Mi 12. Okt 2011, 15:44
Wohnort:

Re: Wie beschichtet man Bleigeschosse, einfach und günstig!

Beitrag von Hellboy » Do 12. Feb 2015, 17:17

das video wenn ich mal vorher gsehn hätt .. :whistle:

Benutzeravatar
Reaper
.50 BMG
.50 BMG
Beiträge: 3655
Registriert: So 27. Mär 2011, 20:26
Wohnort: Im Südwesten Deutschlands

Re: Wie beschichtet man Bleigeschosse, einfach und günstig!

Beitrag von Reaper » Fr 13. Feb 2015, 08:43

Hab ich aber bestimmt auch schon vorher gepostet.

Wobei wenn man sich an die (Mengen-) Angaben hält, kann man eigentlich auch nichts falsch machen.

:)
"Der Euro muss platzen, sonst finden wir uns in einem sozialistischen Zwangssystem wieder."
(Prof. Max Otte)

WSG1
9mm Para
9mm Para
Beiträge: 26
Registriert: Do 9. Okt 2014, 16:11

Re: Wie beschichtet man Bleigeschosse, einfach und günstig!

Beitrag von WSG1 » So 15. Feb 2015, 16:13

Zufällig entdeckt, ich kann garnich mehr aufhören zu sabbern... So mag ichs, geradlinige, robuste Industrietechnik...

https://www.youtube.com/watch?v=7pi4cEHMj1s

Benutzeravatar
wiederladertv
9mm Para
9mm Para
Beiträge: 35
Registriert: Di 30. Dez 2014, 17:14
Kontaktdaten:

Re: Wie beschichtet man Bleigeschosse, einfach und günstig!

Beitrag von wiederladertv » Fr 20. Feb 2015, 20:45

So, heute habe ich zum ersten Mal Geschosse mit dem Hi-Tek Supercoat (gold) beschichtet.
Für den Anfang erst mal 2000 Murmeln.

So sahen die Geschosse nach dem ersten Durchgang im Ofen aus

Bild

Zu dem Zeitpunkt noch schon goldig die kleinen. Nach dem zweiten Durchgang sahen die dann trotz
gleicher Zeit/Temperatur so aus

Bild

Ist jetzt nicht wirklich tragisch, dass die nun kupfer-farbig sind...gold wäre aber schöner gewesen. :mrgreen:
Den Hammer-Test haben die Geschosse 1A überstanden. Nächste Woche dürfte neues Pulver kommen und dann werde ich die
2000 Geschosse mal verladen und testen.

Was ich jetzt schon sagen kann...der Beschichtungsvorgang geht wirklich super leicht von der Hand. Die Geschosse können sich auch berühren und backen im Ofen trotzdem nicht zusammen.

Atemschutzmaske, Schutzbrille und geeignete Handschuhe sollten beim Beschichten zwingend angelegt werden.
Mit dem Zeug ist laut Sicherheitsdatenblatt wirklich nicht zu spaßen.

Die Beschichtung widersteht kratzen nicht ganz so gut, wie die MCC Geschosse...solange aber kein Blei im Lauf angereichert wird, soll mir
das wurscht sein.

Freue mich schon auf die ersten Versuche auf der Schießbahn.

Antworten