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Wie beschichtet man Bleigeschosse, einfach und günstig!

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Re: Wie beschichtet man Bleigeschosse, einfach und günstig!

Beitrag von Reaper » Fr 20. Feb 2015, 21:14

Die sehen gut aus, gratuliere!

Wenn Du mindestens 0,001" übermaßig bleibst lagert sich gar nix ab, im Gegenteil, meine KW-Läufe waren noch nie so blank.

Nimm mal nen weißen Lappen und tränke ihn mit Aceton, dann reibe darin mal ein Geschoss für 20 Sekunden.
Wenn der Lappen weiß bleibt ist alles gut.

Meine Geschosse sind auch immer dunkler wie angegeben.

Imho die beste Beschichtung von HT ist Red Candy Apple.
Superleicht zu verarbeiten, zweimal beschichten reicht dicke.

Ist bei mir aber auch eher dunkelrot anstatt knallig leuchtend.
:)
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Reaper
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Re: Wie beschichtet man Bleigeschosse, einfach und günstig!

Beitrag von Reaper » Do 2. Apr 2015, 20:23

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Re: Wie beschichtet man Bleigeschosse, einfach und günstig!

Beitrag von 45er » Fr 3. Apr 2015, 17:27

Hallo Reaper,

hast du jetzt deine gefetteten Bleigeschoße verballert? Offensichtlich hast Du dich ja jetzt entschlossen, die 460er doch zu beschichten. Das Candy Red Apple sieht klasse aus. :clap: Ich freu mich schon darauf, wenn ich das erste Mal damit Bullets beschichte.

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Re: Wie beschichtet man Bleigeschosse, einfach und günstig!

Beitrag von Reaper » Sa 4. Apr 2015, 10:22

Hi 45er,
ja, die Bleilinge in .45ACP sind weg.

Aber ich hab noch ein paar hundert 38/357er 158gr. gefettet rumliegen, und keiner will sie mehr.
:cry:

Entweder verballer ich sie selber, oder ich muss sie wieder einschmelzen, da man sie einmal gefettet ja nicht mehr beschichten kann.

Ja, die 460er fliegen super.
Lediglich die Zuführung ist manchmal kritisch.
Aber je weiter man sie raussetzen kann, desto besser fluppen sie.

Wie Du auf dem Bild siehst, setze ich sie über den Hülsenrand raus.
Sind hier 31,00mm, die maximale Setzlänge in meiner CZ 97 Sport, damit laufen sie bei mir einwandfrei.

Werd mir demnächst noch eine sechsfache HG68 Kokille von MP-Molds bestellen.
Bin nur noch am Überlegen, ob ich sie mit oder ohne BB nehmen soll.

Da die HG68 eine längere Nase hat, wird sie normalerweise von allen 45ern verdaut, auf jeden Fall besser als die 460er.
Der Nasenrand der HG68 wurde exakt an die Ogive der 230er Rundkopf angepasst, sprich: er liegt genau da auf der Rampe, wo auch das Rundkopfgeschoss beim Zuführen anliegt.

Soll keiner kommen und sagen, die Altvorderen hätten nicht gewußt was sie tun.

Meiner Erfahrung mit mehreren 45ern nach, geben sich das 460er und das HG68 in Sachen Präzision kaum etwas.
Man muss meist schon mehrere Serien testen, bis man aus der einen Waffe mit einem der beiden Geschosse einen marginal besseren Streukreis hinkriegt.

Lediglich in Sachen Funktion hat die HG68 "die Nase vorn".
:)

:obscene-drinkingcheers:
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Re: Wie beschichtet man Bleigeschosse, einfach und günstig!

Beitrag von 45er » Sa 4. Apr 2015, 12:18

Hallo Reaper,

das Problem mit den fertigen gefetteten habe ich auch. Bei den meisten Kalibern ist das nicht so schlimm, aber die 357er und 44er Magnum räuchern den Schießstand ein und verdrecken die Waffen ziemlich stark. Und von den 357ern habe ich noch an die 2000 Stück.

Bei den Lyman-Stummeln habe ich den umgekehrten Weg beschritten. Nachdem im Lyman Cast Bullet Handbook die OAL für das 488er mit 28,45mm und das 460er mit 29,5mm angegeben ist, habe ich mal eine Probeserie angefertigt. Wenns net flutscht, verschieß ich sie aus dem 625er Revolver. Wennst ein paar HG 68 ohne BB zum Probieren brauchst, melde dich.

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Re: Wie beschichtet man Bleigeschosse, einfach und günstig!

Beitrag von Hellboy » Sa 4. Apr 2015, 12:37

Nur mal als idee: bleigeschosse auf küchenpapier, ab in den ofen
Grossteil vom fett weg

Dann einlegen in aceton, sollte das restliche fett entfernen?

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Reaper
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Re: Wie beschichtet man Bleigeschosse, einfach und günstig!

Beitrag von Reaper » Sa 4. Apr 2015, 21:03

Genau das hab ich schon mal probiert.

Der Ofen war total eingesaut, gestunken hats wie Sau, die Geschosse waren immer noch nicht sauber und das Acetonbad hat das restliche Fett gleichmäßig verteilt.

Ich hab dann den ganzen Mist grad nochmal gefettet und verballert.

Kann ich so nicht empfehlen.
:naughty:
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Re: Wie beschichtet man Bleigeschosse, einfach und günstig!

Beitrag von Reaper » Sa 4. Apr 2015, 21:05

45er hat geschrieben:Hallo Reaper,

...
Wenns net flutscht, verschieß ich sie aus dem 625er Revolver. Wennst ein paar HG 68 ohne BB zum Probieren brauchst, melde dich.


Miss die maximal machbare OAL in der Waffe und setz die Geschosse 0,1 bis 0,2mm zurück.

Hilft bei Zuführung und Präzi.

Aus welcher Kokille sind die HG68 rausgefallen?
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Re: Wie beschichtet man Bleigeschosse, einfach und günstig!

Beitrag von 45er » Sa 4. Apr 2015, 21:44

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Re: Wie beschichtet man Bleigeschosse, einfach und günstig!

Beitrag von rhodium » Sa 4. Apr 2015, 22:04

Nebenbei: ein normaler Backofen ist kein explosionsgeschützter Trockenschrank! Mit Aceton und anderen brennbaren Lösungsmitteln würde ich da Vorsicht walten lassen.

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Re: Wie beschichtet man Bleigeschosse, einfach und günstig!

Beitrag von felixm » Mo 11. Jan 2016, 08:57

Servus zusammen,

jetzt muss ich mal diesen Thread, in dem ich schon länger mitlese wieder hochholen :)
Hat schonmal jemand probiert, mit dem Mipa PU-Lack anstatt dem EP-Lack das MCC-Verfahren durchzuführen?
Von dem hätt ich noch ein paar kg übrig daheimstehen...
Ist mit Moly-Pulver in diesem Thread MoS2 gemeint oder?

Gruß,
Felix

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Re: Wie beschichtet man Bleigeschosse, einfach und günstig!

Beitrag von 45er » Mo 11. Jan 2016, 09:20

Hallo Felix,

anderen Lack als den angegebenen habe ich noch nicht probiert. Mit Molypulver ist MoS2 gemeint.

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Re: Wie beschichtet man Bleigeschosse, einfach und günstig!

Beitrag von felixm » Fr 15. Jan 2016, 22:49

Servus,
vielen Dank für die Auskunft!
Ich hab heute mal schnell eine kleine Testcharge 45er SWC gegossen und mit MIPA PU-Lack das erste mal lackiert, morgen dann die zweite Schicht und übermorgen voraussichtlich kalibrieren.
Bin gespannt was rauskommt.

Gruß,
Felix

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Re: Wie beschichtet man Bleigeschosse, einfach und günstig!

Beitrag von Reaper » Di 2. Feb 2016, 16:46

Kenne den MIPA PU nicht.

Muss man den auch backen?
Wenn ja, dann erst erste Schicht backen, bevor die zweite draufkommt.

Wenn nicht, umso besser.
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Re: Wie beschichtet man Bleigeschosse, einfach und günstig!

Beitrag von felixm » Mo 22. Feb 2016, 19:42

Ich habs jetzt ausprobiert, zweimal im Eimerchen mit Farbe beschichtet und auf dem Holzofen getrocknet, leider platzt der Lack an ein paar Kanten ab.
Ist wohl doch nicht wirklich dafür geeignet.
Irgendwann probier ichs mal mit Epoxidlack, im Moment bin ich wieder übergangsweise beim Fetten.

Gruß,
Felix

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