PULVERDAMPF

Hi Leute!

Ich habe ein Problem und zwar wollen meine wiedergeladenen Patronen nicht zünden. (GP 11)

am Gewehr/Verschluss ist kein Defekt, da funzt alles pipi und ich hab ihn auch zerlegt. 0,5 mm vor die Züge gesetzt, Hülsen getrimmt - alles so wie bei den Boxer auch wo ich bis jetzt so ein Problem noch nicht hatte.

Auf dem ZH ist nichtmal ein Abdruck zu sehen. Da ich aber Berdan wiederlade habe ich bei den Matrizen von RCBS den Zündhütchen Ausstoßstift ausgebaut und natürlich gleich die ganze Matrize verstellt (ja, ich hab mir deswegen schon zweimal auf die Schulter geklopft )

habe es dann wieder pi mal Daumen zusammengesetzt und ich habe mir eingebildet nur den Hals kalibriert zu haben und es dann auch so eingestellt zu haben. Kann es sein dass ich hier Mist gebaut habe? ZH zu tief gesetzt würde ich eher nein sagen

ach das wäre ein Mist wenn ich fast 50 Patronen geschrottet habe wegen falschem kalibrieren geht sowas überhaupt?

lg

Incite hat geschrieben:...ich habe mir eingebildet nur den Hals kalibriert zu haben ...

Ich schätze mal du verschiesst die Patrone aus einem Geradezügler (K11 bzw K31) - da wäre es ratsam die Hülsen voll zu kalibrieren.

Bekommst du den Verschluss mit den von dir geladenen Patronen noch komplett zu?

Hi!

Danke für den Tipp. Hab gerade nachgesehen, der Verschluss lässt sich nicht ganz verriegeln

ahh ist das ärgerlich. Charles hat mir noch vorher gesagt, dass ich probieren soll wie weit ich runterkalibrieren muss im Trockentraining hab ich ihn zugemacht und nicht drauf geachtet dass ein paar MM fehlen und gedacht ah, der schließt eh schön.

jetzt darf ich alles delaborieren

hot mas net im Kopf, daun hot mas in die Händt

lg

Martin

Wer den Schaden hat braucht für den Spott nich zu sorgen - viel Spass beim Geschosse ziehen.

Nein, Spass beiseite - dieser Fehler wird dir sicher nicht mehr passieren. Ich teste immer die erste fertig geladene Patrone aus ob sie auch wirklich passt und der Verschluss komplett zugeht, erst danach beginnt die Serienfertigung.

Incite hat geschrieben:jetzt darf ich alles delaborieren

langsam!
mach dir da keinen kopf wegen, einfach etwas schwungvoller anschieben beim verriegeln und gut is.
"olles hoib so wüd".

lg
martin

@ Incite:

Sapperlot, was machst Du für Sachen?

Gerade beim K31 muß die Hülse voll kalibriert werden, also die Schulter auch zurückgesetzt werden. Und die Sache mit dem nicht vollständig verriegelten Verschluß ist nicht selten, da sind viele Wiederlader, auch erfahrene Wiederlader, in die K31 Falle gelaufen. Willkommen im Club!

Jetzt geht das ganze wieder von vorne an. Delaborieren mit dem Entladehammer, Geschosse und Pulver trennen, Hülsen nachkalibrieren, Pulver füllen, Geschoß setzen, fertig. Dabei IMMER erst eine Hülse fertig laborieren und in der Waffe testen, ob sie sich repetieren lässt oder nicht.

Ein Vorteil hat das Ganze schon: Ein Fehler macht man nur einmal, das merkt man sich sehr gut, nur so lernt man!

Kopf hoch!

Auch mir passieren manche Fehler. Ich mußte sogar 300 Stück .44 Magnum delaborieren, da ich blindes Rindviech die falsche Pulverflasche erwischt habe Habs gottseidank rechtzeitig bemerkt, da ich mir´s angewöhnt habe, die Pulverflasche immer beim Pulverdosierer stehen zu lassen, bis ich alle fertig laborierte Muni in die Schachteln sortiert hab und die Laborierungsdaten auf ein Stick-It draufschreibe, auf diese Weise habe ich die Pulverflasche in der Hand zum Nachschauen und vergewissern, ob das eh das richtiges Pulver ist! Und die Waage schau ich mir auch an beim Niederschreiben der Menge und Sorte des Pulvers aufs Stick-It. Gerade das ist die letzte Kontroll-Instanz vor dem Verschießen der Muni!

Hat mir nicht nur einmal meinen Kragen gerettet in meiner gesamten Wiederlader-Karriere

Charles

Mgritsch hat recht. Hatte dasselbe Problem bei der neckkalibrierten 7,5x53,5. Festes Zuknallen des Verschlusses löst das Problem. Korrekter Verriegelungszustand ist bei den Schweizern am genau mittig (auf 12 Uhr) stehenden Schriftzug auf dem Verschlußkörper zu erkennen. Ist das nicht der Fall, wird der Schlagbolzen nicht freigegeben. Ich empfehle daher künftig eine Vollkalibrierung!
Gruß,
Armin

Danke für die vielen guten Tipps

hab mir den MP 4 player aufgedreht und das Böxlein delaboriert (hab das nicht mehr gelesen sondern war schon damit beschäftigt )

jetzt flutscht alles nach dem kalibrieren und ja, es war mir eine Lehre

@ Karl

du weißt ja gar nicht was mir sonst noch alles einfällt

Ich hab dir eh letztens erzählt wie einem Schützen der Schwedenmauser geplatzt ist wegen falschem Pulver und Gott sei Dank war ich nicht dabei es kann wirklich sehr viel passieren bei falschem Pulver oÄ.

lg

Martin

Incite hat geschrieben:
Ich hab dir eh letztens erzählt wie einem Schützen der Schwedenmauser geplatzt ist wegen falschem Pulver und Gott sei Dank war ich nicht dabei es kann wirklich sehr viel passieren bei falschem Pulver oÄ.

lg

Martin

Ja, sowas passiert, wenn man nicht aufpasst, meistens ist das großes Problem die Routine!

Die Routine ist ein gefährlicher Hund, denn Routine bedeutet, Du richtest instinktiv die Sachen her, wie immer, schnappst Dir eine Pulverdose, wie immer, und schon ladest Du los, wie immer. Allzuschnell hat man einen falschen Handgriff gemacht ohne es zu registrieren.

Das mit dem geplatzten Schwedenmauser war so, er hatte eine N110 erwischt statt N140, stimmts? Huiiiii, explosive Mischung...

Bitte ein Bruchstück auftreiben vom diesem kaputten Schwedenmauser, ok?


lg,

Charles

@ Incite

Mach dir nix draus! Man lernt aus Fehlern,nur zu gut das du keinen Großen Fehler gemacht hast.
Merke:

Generell sollte man aus Sicherheitsgründen bei Geradezügern die Hülsen voll Kalibrieren!
Speziell beim K31.
Hast du die Hülsen auch schon mal getrimmt?Wenn nein dann tu dies mal und versuche die Hülsen im noch im jetzigen Zustand und nur Halskalibriert reinzurepetieren.
Wenn du frische GP11 Hülsen gerade erst entzündert und Kalibriert hast kann es sein das der ehemalige Crimp der Hülse der Grund sein kann das der Verschluss nicht ganz zu geht.
Der alte crimp Lässt die Hülse ganz nett länger werden.

länger werden - und zwar ganz kräftig.
55,7 - 55,9mm ist üblich! (max länge 55,5)
ohne trimmen ist gar nicht gut, probleme vorprogrammiert.

aber wieso ist es eine sicherheitsfrage ob das ding voll- oder halskalibriert ist?

mgritsch hat geschrieben:
aber wieso ist es eine sicherheitsfrage ob das ding voll- oder halskalibriert ist?

Es gibt immer wieder Unfälle mit Geradezügern und nicht vollständig kalibrierten Hülsen.Ausserdem erspart man sich solchen Ärger wie es der Threatstarter beschreibt.
Noch dazu kann es gerade beim K31 passieren das du die Halskalibrierte Hülse nicht mehr aus Dem Patronenlager rausbekommst weil die zu wenig zurückliedert.
Deshalb haben die Schweizer auch bei den K31 ziemlich weite Lager weil die aufgrund der Sehr steilen Steuerkurfe des Verschlusses und normal dimensionierten Lagern zu Hülsenklemmern mit der Gp11 Muni kam.

Ja ich habe nachgemessen gehabt und auch getrimmt

Habe alles gemacht so wie immer, inkl. Hülsenmund entgraten aber eben nicht weit genug kalibriert

bis jetzt habe ich aber noch nie Hülsen im Tumbler gehabt - sollte ich das mal machen?

Maggo hat geschrieben:Es gibt immer wieder Unfälle mit Geradezügern und nicht vollständig kalibrierten Hülsen.

unfälle welcher art konkret, was läuft da schief? weißt du genaueres?

Incite hat geschrieben:bis jetzt habe ich aber noch nie Hülsen im Tumbler gehabt - sollte ich das mal machen?

tumbler ist eine reine optik-frage. wenn du auf hochglanz stehst dann mach es.
wobei beim vollkalibrieren mit der gefetteten hülse und dem gewissen abrieb werden sie eh von selber recht sauber.
ich finde es für langwaffen entbehlich.

lg
martin