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Unsere Fehler beim Wiederladen - the never ending story...

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Re: Unsere Fehler beim Wiederladen - the never ending story.

Beitrag von Reaper » Fr 29. Jul 2016, 07:23

Räuber Hotzenplotz hat geschrieben: Wie o Wunder kam lt. Chrony fast die gleiche Geschwindigkeit dabei raus.


Du hast schon recht mit dem was Du schreibst.

Um den gleichen Druck bei gleichem Geschossgewicht zu erreichen spielt die L6 eigentlich gar keine Rolle, sondern die Größe des Pulverraumes (also Abstand vom Geschossboden zum Hülsenboden).

Es gibt jetzt dann zwar noch ein paar Faktoren, die die finite Geschossgeschwindigkeit beeinflussen können (Durchmesser der Geschosse, "Mantel"-Material, Dicke der Hülsen am Mund, Hülseninnenvolumen, Länge der Geschossflanken, Luftdruck, Temperatur, Uhrzeit und Sternenkonstellation (Scherz)).

Aber wenn man (das Klugscheissen und) die anderen Faktoren jetzt mal weg lässt, und nur in Bezug auf die Setzlänge betrachtet, dann hast Du absolut recht und es auch richtig verstanden.
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Re: Unsere Fehler beim Wiederladen - the never ending story.

Beitrag von doc steel » Fr 29. Jul 2016, 09:20

Räuber Hotzenplotz hat geschrieben:Meine Frage bzgl. der Setzlänge war aber ernst gemeint, warum setzten hier alle so lang. Hat es sich bewährt oder übernimmt der eine vom anderen ohne nachzudenken.
Ich könnte meine Patronen auch länger Setzen, aber ich sehe den Sinn dahinter nicht.


Ich glaube das kommt unter anderem auch ein wenig aus der IPSC-Ecke wo man ja ein möglichst softes Schussverhalten anstrebt.
Das erreicht man wie wir wissen über eine flachere Druckkurve, welche man wiederum mit einem größeren Brennraum erzielt.

Vor kurzem habe ich mit ein paar von einander unabhängigen, wiederladenden Präzisionsschützen gesprochen.
Denen war die Druckkurve sowas von wurscht...klar, können sie sich bei der Schussfolge doch ein wenig mehr Zeit lassen.

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Re: Unsere Fehler beim Wiederladen - the never ending story.

Beitrag von Räuber Hotzenplotz » Fr 29. Jul 2016, 09:48

Leuchtet mir durchaus ein, andererseits wie wir ja auch wissen, ist ein flacher Druckanstieg wiederum auch eher suboptimal, was eine saubere Verbrennung des Pulvers anbelangt..
Ist es denn nicht eher so, daß z.B. offensivere Pulver sich im Schuß halt einfach knackiger anfühlen, noch dazu wo ja an sich ein schwereres Geschoß (wie in meinem Fall) nach einer eher progressiveren Druckentwicklung verlangen?
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Re: Unsere Fehler beim Wiederladen - the never ending story.

Beitrag von DerDaniel » Fr 29. Jul 2016, 10:11

Die Verbrennung liegt meiner Erfahrung nach eher am Pmax und nicht an dem Druckanstieg. Wenn hier eine gewisse Schwelle erreicht wird, ist es sauber, bleibt man drunter verbrennt es nicht vollständig.
Das zweite kann man ebenfalls so nicht sagen. Eine beliebte Kombi für "sanfte" Munition ist z.B. schwere Geschosse und schnelle Pulver, was deiner Theorie nach sehr hart sein müsste, aber von den meisten Schützen als sehr sanft empfunden wird.

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Re: Unsere Fehler beim Wiederladen - the never ending story.

Beitrag von Räuber Hotzenplotz » Fr 29. Jul 2016, 10:18

DerDaniel hat geschrieben:Die Verbrennung liegt meiner Erfahrung nach eher am Pmax und nicht an dem Druckanstieg. Wenn hier eine gewisse Schwelle erreicht wird, ist es sauber, bleibt man drunter verbrennt es nicht vollständig.
Das zweite kann man ebenfalls so nicht sagen. Eine beliebte Kombi für "sanfte" Munition ist z.B. schwere Geschosse und schnelle Pulver, was deiner Theorie nach sehr hart sein müsste, aber von den meisten Schützen als sehr sanft empfunden wird.


Ich verstehe.
Allerdings widerspricht letzteres irgendwie meinem Verständnis für Physik. Ein kurzer harter Klopfer wenn man so will, würde ich als "unangenehmer" empfinden als ein schieben, wenngleich das ganze auch in ms abgehandelt sein dürfte. Oder ist das so zu verstehen, daß bei genügend "Freiraum" dieser als Puffer für die anfängliche Druckspitze zu sehen ist?
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Re: Unsere Fehler beim Wiederladen - the never ending story.

Beitrag von doc steel » Fr 29. Jul 2016, 10:33

Räuber Hotzenplotz hat geschrieben:Leuchtet mir durchaus ein, andererseits wie wir ja auch wissen, ist ein flacher Druckanstieg wiederum auch eher suboptimal, was eine saubere Verbrennung des Pulvers anbelangt..
Ist es denn nicht eher so, daß z.B. offensivere Pulver sich im Schuß halt einfach knackiger anfühlen, noch dazu wo ja an sich ein schwereres Geschoß (wie in meinem Fall) nach einer eher progressiveren Druckentwicklung verlangen?


Dazu gibt's ja das Rezept für die 9mm: S015 mit 140gr Murmel und einer OAL von 29,00mm.
Funktioniert eigentlich recht gut.
Das S015 ist so schnell, dass es einen zwar knackigen Impuls erzeugt, sich gleichzeitig aber dadurch relativ weich anfühlt.
Und verbrennen tuts auch sehr sauber.

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Re: Unsere Fehler beim Wiederladen - the never ending story.

Beitrag von Räuber Hotzenplotz » Fr 29. Jul 2016, 10:38

doc steel hat geschrieben:Dazu gibt's ja das Rezept für die 9mm: S015 mit 140gr Murmel und einer OAL von 29,00mm.
Funktioniert eigentlich recht gut.
Das S015 ist so schnell, dass es einen zwar knackigen Impuls erzeugt, sich gleichzeitig aber dadurch relativ weich anfühlt.
Und verbrennen tuts auch sehr sauber.


Ok, muß ich mir mal näher anschauen, diese Kombi, Danke mal vorab.
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Re: Unsere Fehler beim Wiederladen - the never ending story.

Beitrag von DerDaniel » Fr 29. Jul 2016, 12:13

Du darfst bei Waffen auch nicht vergessen, dass sich der Rückstoß aus mehreren Komponenten zusammen setzt. Du hast die Beschleunigung der Kugel und einen Raketeneffekt der austretenden Gase aus dem Lauf der einen großen Teil aus macht (daher funktionieren auch Kompensatoren). Je nach dem wie das Pulver nun verbrannt ist, muss nur noch der Druck abgebaut werden, oder es wird eben auch noch weiter Gas produziert...

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Re: Unsere Fehler beim Wiederladen - the never ending story.

Beitrag von Teal'c » Fr 29. Jul 2016, 18:35

mein heutiger Fehler hat indirekt mit dem Wiederladen zu tun.

Nämlich mit dem Geschwindigkeits messen. Nachdem das erste Trum gleich von Haus aus defekt war hab ich jetzt mal Zeit gefunden das Ersatz Messgerätz zu testen.

9mm Fabriksmun im Durchschnitt 350-360m/s .... passt

Desert Eagle 357mag verschiedene Labos auch meist um die 360m/s .... passt a

Desert Eagle 44mag das Trum steht eh schon ca 3m weg aber trotzdem hauts mir noch a paar Fehler und errors rein, weil 950m/s für a 44er warat scho heftig :lol:


ABER es kam wie es kommen musste. Letztes Magazin der 44er, ich schon etwas nachlässig mit der Konzentration, vorletzter Schuss und.... ich seh nur noch eine der weissen Plastiklichtblende davon fliegen :o Volltreffer! Mein Glück war aber dass ich nicht gleich das Kastl mit der Elektronik abgeschossen hab sondern nur eines der dünnen Eisenstangen gestreift hab. Konnte ich daheim wieder geradebiegen. reload-smile :D
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Re: Unsere Fehler beim Wiederladen - the never ending story.

Beitrag von Myon » Fr 29. Jul 2016, 18:38

doc steel hat geschrieben:
Räuber Hotzenplotz hat geschrieben:Meine Frage bzgl. der Setzlänge war aber ernst gemeint, warum setzten hier alle so lang. Hat es sich bewährt oder übernimmt der eine vom anderen ohne nachzudenken.
Ich könnte meine Patronen auch länger Setzen, aber ich sehe den Sinn dahinter nicht.


Ich glaube das kommt unter anderem auch ein wenig aus der IPSC-Ecke wo man ja ein möglichst softes Schussverhalten anstrebt.
Das erreicht man wie wir wissen über eine flachere Druckkurve, welche man wiederum mit einem größeren Brennraum erzielt.

Vor kurzem habe ich mit ein paar von einander unabhängigen, wiederladenden Präzisionsschützen gesprochen.
Denen war die Druckkurve sowas von wurscht...klar, können sie sich bei der Schussfolge doch ein wenig mehr Zeit lassen.


Hm ich kenne fast keinen IPSC Schützen der "lang" setzt, eher das Gegenteil ist der Fall. Aber es kommt halt auch immer auf die Waffe an, eh klar.

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Re: Unsere Fehler beim Wiederladen - the never ending story.

Beitrag von Reaper » Fr 29. Jul 2016, 21:27

Ich kenne ne Menge IPSC-Schützen die lang setzen.

Geschossgewicht 135 bis 152gr. in 9mm, durchweg flotte Pulver.
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Re: Unsere Fehler beim Wiederladen - the never ending story.

Beitrag von Myon » Fr 29. Jul 2016, 21:59

Hm ab wann sprechen wir den von "lang" :)
Ich selber schieße 147gr mit S015 und setze 28,5mm, Faktor 131, Cz75 SP01. Könnte wohl noch etwas länger setzen aber naja...

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Re: Unsere Fehler beim Wiederladen - the never ending story.

Beitrag von Reaper » Fr 29. Jul 2016, 22:31

CZ hat allgemein sehr kurze Übergangskonen.

Es sei denn man reibt sie ein bißchen auf...
:)


Nein, im Ernst, lang ist individuell.
So lang wie es das Patronenlager der jeweiligen Waffe, oder eben das Magazin zulässt.
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Re: Unsere Fehler beim Wiederladen - the never ending story.

Beitrag von crosseye » Sa 30. Jul 2016, 07:46

Myon hat geschrieben:Hm ab wann sprechen wir den von "lang" :)
Ich selber schieße 147gr mit S015 und setze 28,5mm, Faktor 131, Cz75 SP01. Könnte wohl noch etwas länger setzen aber naja...

Same here: 147gr ALSA RN, OAL 28,7mm, 3,2gr S015, Faktor ~130, Tanfo Stock III
Könnte bei der Tanfo noch deutlich länger gehen, aber wozu?

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Re: Unsere Fehler beim Wiederladen - the never ending story...

Beitrag von simultan4 » Fr 16. Dez 2016, 20:16

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Ein H&N KS im Lauf eines bildschönen Python...
Ich analysiiiiiiere: wird wohl kein Pulver in der Hülse gewesen sein! ;)
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