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Jagdmun messen mit dem Magnetospeed: Erfahrungsbericht

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Jagdmun messen mit dem Magnetospeed: Erfahrungsbericht

Beitrag von katsching » So 3. Apr 2016, 22:57

Plötzlich war mal wieder mitten im Jahr Weihnachten und ich habe mir ein lange auf dem Wunschzettel stehendes Accesoire gegönnt:
Einen Geschwindigkeitsmesser, Modell Magnetospeed Sporter, zweite Generation, einfache Variante.
Heute waren der Magnetospeed, drei meiner Lieblinge, neun Laborierungen und ich zum sonntäglichen Ausflug auf dem Schießstand.
Ziel war es, herauszufinden, wie der Magnetospeed funktioniert, und was die Laborierungen losgelöst von jeder Schätzung oder QL-Berechnung tatsächlich an V0 bringen.
Weil es eventuell den einen oder anderen von euch interessieren mag, wollte ich davon berichten.

Zunächst zum Magnetospeed:

Allgemeines:
Da ich heute keine Bilder verfertigt habe, werde ich das Teil kurz beschreiben (wer googelt, der findet selbstredend auch Bilder und Rezensionen).
Die meisten anderen Geschwindigkeitsmesser funktionieren im Prinzip als Lichtschranken, die die Durchlaufzeit des Geschosses zwischen zwei Lichtschranken messen und daraus die Geschwindkeit errechnen.
Im Gegensatz dazu verfügt der Magnetospeed über zwei magnetische Sensoren, die in einem bajonettartig Aussehenden Plastikteil untergebracht sind, welches unter bzw. vordem Lauf angebracht wird.
Heute morgen beim Panzergrenadierfrühstück blieb mir prompt beim Hantieren mit dem Teil der Kaffelöffel daran hängen...
Die Sensoren registrieren, wenn das Geschoß sie überquert, und analog zu den Lichtschrankengeräten kann aus der Laufzeit zwischen den beiden Sensoren die Geschwindigkeit hergeleitet werden.
Von dem eigentlichen Meßgerät geht ein ca. 1 m langes Kabel mit einem Klinkensteckler in die Berechnungs- und Anzeigeeinheit.
Dabei handelt es sich um eine kleine Box, die circa so groß ist wie drei aufeinandergestapelte Streichholzschachteln, und auf der sich ein kleines Monochrom-Display sowie ein (!) Bedienungsknopf befinden.
Als Energieversorgung befindet sich im Gerät eine 9V-Blockbatterie.

Verarbeitung:
Im Prinzip reicht dazu ein Satz: Das Teil kommt aus Amerika. Der Kunststoff ist von der Haptik und vom Aussehen her jetzt nicht unbedingt Heavy-Duty.
Man würde sich eigentlich sowas Glock-artiges als Material wünschen, es macht aber eher den Eindruck wie das Zeug, woraus Motorradhelme oder Karosserieteile gemacht werdden, nur ein wenig dicker.
Eine Befestigungsschraube einer Abdeckung war ab Werk so fest angezogen, daß sich rund um die Schraube sehr kleine Risse zeigen (was mir aber nicht so schlimm erschien, daß ich das Gerät umtauschen mochte).
Die Spannschraube, mit der man das Corduraband festzurrt, welches die Messeinheit an der Mündung befestigt, macht nicht den Eindruck, als würden meine Enkel das irgendwann noch nutzen können.
Nicht umsonst gibt es die als Ersatzteil bei Magnetospeed zu kaufen, folgere ich daraus.
Insgesamt ist der Eindruck so, daß man einerseits nicht unbedingt sein Leben daran hängen wollte, andererseits ist es aber auch nicht so, als hätte Claudia Roth das Ding im McGyver-Kurs der Volkshochschule aus Kaugummi, Jaghurtbechern und einer Taschenlampe mit Pattex zusammengenagelt.

Handhabung:
Der Hersteller vermarktet das Gerät mit dem Leitspruch "Strap on. Plug in. Shoot."
Kurz gesagt: Und genauso ist es auch! Festmachen, einstecken, schießen. Vorher natürlich einschalten... denkt man als Besserwisser... aber: Es schaltet sich von alleine ein wenn das Kabel gesteckt wird, yeaaah!
Es gibt eine äußerst übersichtliche (was ich hier als Euphemismus meine), laminierte Benutzungsanleitung in englischer Sprache.
Das Gerät verfügt über einige Einstellungen (Anzeige in FPS oder MPS, Empfindlichkeit Standard/niedrig/hoch, etc.), und ist angeblich in der Lage, Serienstatistiken zu erstellen.
Das Problem ist: Es gibt nur genau einen Knopf, mit dem das alles gesteuert wird, und ein einzeiliges Display mit ca. 8 Zeichen.
Entsprechend quälend ist die Handhabung der Einstellung. Nachdem es mir, trotz halbwegs fortgeschrittenen Englischkenntnissen, heute morgen beim Frühstück nicht einmal gelungen ist, von FPS auf MPS umzustellen, habe ich beschlossen, daß es mir reicht zu wissen, daß die mitgelieferte Batterie voll ist, und ich mich mit den Defaulteinstellungen auf "Strap on. Plug in. Shoot" verlassen werde.
Was soll ich sagen: Ich bin begeistert.
Man befestigt die Meßeinheit vermittels Corduraband und Spannschraube unter dem Lauf (Kornsockel stören dabei nicht), nimmt den Verschluß heraus, und prüft mit Blick durch das Rohr zur Sicherheit, daß das Gerät nicht in der Schußbahn liegt (...steht so auch in der Anleitung, kommt ja aus Amerika...), Verschluß wieder rein, Gewehr auf Sandsack, Kabel in Displayeinheit stecken, den Selbsttest von eingen Sekunden abwarten, Mun rein - BUMM - FPS!
Die gemessene Geschwindgkeit wird einige Sekunden angezeigt, und dann abgespeichert. Danach erscheint die nächste Schußnummer auf dem Display und BUMM und BUMM und so weiter.
Man kann die Schüsse hinterher in dem Gerät abrufen (bei der einfachen Version des Magnetospeed aber leider nicht irgendwie auf den Mobilfernsprecher laden etc.).
Macht aber nichts, ich hatte einen Block liegen und habe immer gleich aufgeschrieben.
Die Treffpunktlage und Streuung wird meines Erachtens, wenn überhaupt, dann nur geringfügig beeinflußt.
Ich habe nicht sonderlich sorgfältig geschossen. Die ersten drei Laborierungen habe ich absichtlich in den Kugelfang geschossen, damit nicht irgendwelche Depperten denken, der Typ mit dem Plastikbajonett könne nicht schießen.
Aber dann habe ich gedacht, daß ich es doch wissen will.Bei meiner präzisesten Laborierung (30-06, 143 Grain Jaguar Kupfer Solid aus Mauser03 mit 54cm-Solid-Lauf) ist der normale Center-to-Center-Streukreis mit Zeiss6-24x56 auf 100m ca. 5mm.
Mit dem Magnetospeed waren es bei 5 Schuß aus 2 Losen geschossen mit Swaro 2-12x50 ca. 8mm. Das kann man nicht wirklich dem Magnetospeed anlasten, weil ich wirklich ohne jede Sorfalt geschossen habe, weil ich das Auge immer sofort auf dem Display des Magnetospeed haben wollte.

Nun zu den Ergebnissen:

Das gehört strenggenommen zwar nicht zur Rezension des Gerätes, könnte aber trotzdem jemanden interessieren.
Ich habe aus 3 Gewehren insgesamt 9 Laborierungen geschossen; 8 davon mit jeweils drei Schuß, eine (von der ich zur Zeit zwei Lose habe) mit nur zwei Schuß.
Aus den gemessenen FPS habe ich das arithmetische Mittel gerechnet und in MPS umgerechnet. Standardabweichung gebe ich nicht an, weil die Grundgesamtheit zu klein ist.
Ich gebe unten nur Waffe und Geschoß an, für die genauen Laborierungsdaten bin ich zu faul. Wenn vorhanden noch die von QL errechneten Werte.

Gewehr 1: Anschütz 1532, .222 Remington, 57cm-Match-Lauf, Mündungsdurchmesser 16mm, Schmidt&Bender 3-12x50:
Laborierung 1: Sierra HPBT, 52 Grain, reine Ölschuß-Patronen aus gezogenen Restgeschossen, lieblos gefertigt, nur geschossen, um zu schauen, ob der Magnetospeed überhaupt tut.
Ergebnis: 3140 / 3242 / 3256 -> 979 m/s
Laborierung 2: Hornady VMax, 35 Grain, Myxomatose-Kaninchen-Hegeabschuß-Laborierung:
Ergebnis: 3825 / 3880 / 3898 -> 1179 m/s (Abweichung MinMax ca. 1,8 %), QL: 1090 m/s

Gewehr 2: Krico 700 Luxus, 5,6x57, 58cm-Lauf, Mündungsdurchmesser 13mm, Zeiss 2,5-10x52:
Laborierung 3: Jaguar Classic Kupfer-Solid, 47 Grain, Rehwild-Laborierung:
Ergebnis: 3918 / 3935 / 3983 -> 1203 m/s (Abweichung MinMax ca. 1,6 %), QL: 1180 m/s
Laborierung 4: RWS-KS Fabrikpatrone, 74 Grain, Rehwild-Laborierung:
Ergebnis: 3403 / 33675 / 3402 -> 1034 m/s (Abweichung MinMax ca. 1,0 %)

Gewehr 3: Mauser M03, 30-06, 54cm-Solid-Lauf, Mündungsdurchmesser 19mm, Swaro 2-12x50:
Laborierung 5: Jaguar Classic Kupfer-Solid, 143 Grain, Alles-Laborierung vorwiegend für weite Schüsse:
Ergebnis: 2912 / 2916 / 2915 -> 888 m/s (Abweichung MinMax ca. 0,1 %) QL: 912 m/s
Laborierung 6: ident mit voriger Laborierung, nur älteres Los mit weniger genau ausgewogenen und getrimmten Hülsen:
Ergebnis: 2920 / 2912 -> 889 m/s (Abweichung MinMax ca. 0,2 %), QL: 912 m/s
Laborierung 7: Nosler Ballistic Tip, 165 Grain, verhalten laboriert, für Rehwild gedacht, noch nie im produktiven Einsatz gewesen:
Ergebnis: 2468 / 2476 / 2463 -> 753 m/s (Abweichung MinMax ca. 0,5 %), QL: 786 m/s
Laborierung 8: Sierra ProHunter, 220 Grain, Alles-Laborierung, ursprünglich für Drückjagd gedacht, mittlerweile für alles verwendet. Lieblingslaborierung.
Ergebnis: 2295 / 2304 / 2308 -> 702 m/s (Abweichung MinMax ca. 0,5 %), QL: 721 m/s
Laborierung 9: Remington SP RN, 110 Grain, Fuchs-Laborierung, selbe TPL wie Laborierung 5 (interessanterweise!).
Ergebnis: 2827 / 2808 / 2816 -> 859 m/s (Abweichung MinMax ca. 0,6 %), QL: 918 m/s

Es gibt daraus einige interessante Schlußfolgerungen zu ziehen (und das Bedürfnis, größere Serien zu messen, was vorher schon klar war), um die Aussagen zu validieren:
Vorbemerkung: Ich fertige alle Laborierungen gleich genau (außer Ölschußpatronen): Hülsen auswiegen, auf 0.1mm genau trimmen, Zündloch entgraten, Zündglocke normieren, wenn möglich halskalibrieren).
- Nr. 9: Mit Hülsen, die auf 0.1 Grain ausgewogen, halskalibirert, und mit Lee-Trimm-Maß auf +- 0.quasi-nix genau getrimmt sind mit gedrehten Solidgeschossen mit auf 0,05 Grain verwogenem Pulver bekommt man unfaßbar gleichartige Laborierungen hin.
- Nr. 3: Die 5,6x57 ist schon speziell: 1,6% MinMax-Abweichung, obwohl die Hülsen penibelst verarbeitet waren und gedrehte Solids verwendet wurden. Ich vermute, es liegt an der überstarken Wandstärke, die sich bei unterschiedlich oft geschossenen Hülsen durch Härtung des Messings überproportional niederschlägt. 5,6x57 werde ich folglich demnächst annealen.
- Nr. 2: Diese Laborierung ist ziemlich präzise (Center-to-center ca. 7mm auf 100m beliebig reproduzierbar): Dennoch ist (zumindest bei der leider zu kleinen Sample-Größe von 3 Schuß) die Geschwindkeitsbweichung recht groß. Habe ich noch keine Erklärung für. Entweder hätte ich scheissige Exemplare ausgelost, oder die V0-Abweichung relativiert sich auf Entferung recht stark.
- Nr. 4: Die gemessene Geschwindigkeit der Fabrikpatrone geht sich bis auf 5 m/s mit den Werksangaben aus (die aus 60cm-Lauf gelten, meine hat 58 cm) - daraus schließe ich, daß der Magnetospeed tatsächlich recht genau mißt.
- Bezogen auf alle: Wo vorhanden habe ich bei "QL" die mit Quickload errechneten Werte eingegeben.
Aus der geringen Menge an Proben kann man nicht wirklich was genaues sagen, aber ich sehe zumindest Tendenzen.
Größte Abweichung nach oben ist bei Nr.2 mit Real:1169/QL:1090
Größte Abweichung nach unten ist bei Nr.9 mit Real:859/QL:918
Kleinste Abweichung ist bei Nr.3 mit Real:1203/QL:1180
"Gefühlt" rechnet es eher ein wenig zu hoch (ist ja auch gut so, von wegen Gasdruck und Sicherheit)
Daraus lerne ich: Das QL ist ein absoluter Wahnsinn - grob überflogen ist bei 6 Laborierungen, für die ich gerechnete QL-Werte habe, keine dabei, die mehr als +- 7% vom Real-Wert abweicht.
Und das QL weiß ja nicht mal...
- wie sich meine Hülsen genau verhalten (ich habe bei QL keine ausgeliterten Hülsenvolumina hinterlegt,weil ich eine faule Sau bin)
- wie sich meine Zündhütchen verhalten,
- wie hart oder weich die Hülsenhälse sind,
- wie eng oder weit meine Läufe sind,
- wie die Abbrandcharakteristik dieses oder jenes konkreten Pulverloses sind,
- undundund
Der Herr Brömel hat für mich jetzt einen gottähnlichen Status!

Zurück zum Magnetospeed:
Losgelöst von der etwas liderlichen Verarbeitung (aber ok, die Firma ist jung, und die Männer müssen auch Geld verdienen und ich jammere auf hohem Niveau) und der unfaßbar unergonomischen Menüführung (...das Modell für Poweruser ist da erheblich besser, aber auch erheblich teurer - mißt aber auch nicht genauer...) bleibt nur eins:
Lob!
Das Ding wird vermarktet mit "Strap on. Plug in. Shoot." - es macht EXAKT das, as simple as that, und es scheint auch recht genau zu messen.
Gegenüber den Lichtschrankenteilen gibt es fast nur Vorteile:
- Nix großartig aufbauen mit Stativen, Stromversorgung für Lichtschranke und Kram.
- Man braucht kein Tageslicht, weil manche Sensoren kein Kunstlich messen können (ggf. also Anbau von Tageslicht-Leuchtquellen).
- Man kann quasi wirklich V0 messen (ok, ok... V0,05), statt ca. V2, damit es einem die Lichtschranke nicht mit umbläst oder durch Pulverdampf Fehlmessungen entstehen.
- Das Gerät mißt in seiner, zugegeben etwas quetschigen und billig wirkenden Vpackung (es gibt gegen Geld aber auch einen schicken Koffer!) nicht mal eine Stange Zigaretten.

Nachteile gegenüber Lichtschranken- oder Radarmodellen:
- Man kann damit keine V100 Messung und dergleichen machen (außer man traut sich seeeeeehr viel zu und hat eine Panzerung für 1cm Schußabweichungen nach unten). Aber das realtiviert sich auch: Mit den gemessenen V0-Daten kann das QL einem sehr gut ausrechnen, wie die Schußtafel aussieht.
- Für Kurzwaffen (außer vielleicht Contenders, Revolver, oder feststehende Läufe wie Ruger MK512 etc) kann man das Gerät nicht verwenden.

Fazit: Ich bin extrem zufrieden!
Direkt die allererste Messung hat funktioniert. Keine einzige Fehlmessung.
Für die gesamte Messung von 26 Schuß aus 3 Gewehren habe ich inklusive Dranbauen, Messen, Aufschreiben, Waffenwechsel mit Gerätumbau, Abräumen, nicht mal 1:15 Stunden gebraucht.

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Re: Jagdmun messen mit dem Magnetospeed: Erfahrungsbericht

Beitrag von forester_1 » Mi 6. Apr 2016, 13:39

Ich hab mir jetzt auch so ein Trumm gegönnt - werd das nächste Woche auch mal ausprobieren!

Bin schon interessiert was BA - gemessene Ladungen real aus meinen Waffen für Werte ergeben

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Re: Jagdmun messen mit dem Magnetospeed: Erfahrungsbericht

Beitrag von MauserM03 » Mi 6. Apr 2016, 14:29

Vielen Dank für den Review. Scheint ein brauchbare und vor allem praktische Lösung zu sein.

Frage: Wo gekauft? Was hats gekostet?

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Re: Jagdmun messen mit dem Magnetospeed: Erfahrungsbericht

Beitrag von forester_1 » Mi 6. Apr 2016, 14:46

Ich beim grauen Wolf

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Re: Jagdmun messen mit dem Magnetospeed: Erfahrungsbericht

Beitrag von BigBen » Mi 6. Apr 2016, 14:49

Ich kann dem Teil durchaus einiges abgewinnen...und meine Schützenkameraden sicher auch wenn man nicht jedes mal den ganzen Stand (SIIIIIIIIIIIIIIICHERHEEEEIT) lahmlegen muss, nur weil man Chrony aufstellen, zurechtrücken oder wieder reinholen muss :mrgreen:
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Re: Jagdmun messen mit dem Magnetospeed: Erfahrungsbericht

Beitrag von kemira » Mi 6. Apr 2016, 15:02

Danke für das Review, Katsching!

Ich hab mir letztes Jahr das gleiche Modell bestellt (Grauwolf). Die etwas komplizierte Benutzerführung ist tatsächlich ein Manko; ich habs nach ca. einer Stunde geschafft, die Einheit auf m/s und die Empfindlichkeit auf normal zu stellen, und mein Englisch ist nicht das schlechteste...

Wenn das Teil mal eingestellt ist, ist es aber genial - genial einfach und genial klein - und hat einen Dauerplatz in meiner Gewehrtasche.
V0-Messungen mit komplizierten Aufbauten sind auf den meisten Ständen, auf denen ich verkehre, aus dem einen oder anderen Grund nicht möglich - mit dem kleinen Plastikteil gehts überall, wo geschossen werden darf, ohne daß andere Schützen gestört werden. :handgestures-thumbupright:

LG!
Kemira
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Re: Jagdmun messen mit dem Magnetospeed: Erfahrungsbericht

Beitrag von abactus » Mi 6. Apr 2016, 22:15

super review

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Re: Jagdmun messen mit dem Magnetospeed: Erfahrungsbericht

Beitrag von GehtDas » Do 7. Apr 2016, 06:02

Servus!

Danke, jetzt muss ich wieder Geld ausgeben :twisted: :mrgreen:
Könntest du es mir KK auch einmal testen ?

Danke LG
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Re: Jagdmun messen mit dem Magnetospeed: Erfahrungsbericht

Beitrag von WSM_Bertl » Do 7. Apr 2016, 15:07

Ich finde das Review grossartig, was ich aber nicht teilen kann ist das bei mir der Chrony verrutscht. Werd jetzt aber über das Zurrband einen Schrumpfschlauch drüber geben, dann dürfte das halten. Hab auch den Sporter.


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Re: Jagdmun messen mit dem Magnetospeed: Erfahrungsbericht

Beitrag von hari » Di 26. Jul 2016, 21:35

kemira hat geschrieben:Die etwas komplizierte Benutzerführung ist tatsächlich ein Manko; ich habs nach ca. einer Stunde geschafft, die Einheit auf m/s und die Empfindlichkeit auf normal zu stellen, und mein Englisch ist nicht das schlechteste...

Also so eine Hexerei fand ich das jetzt nicht. Aber man kann den Komfort mit einer überschaubaren Investition maximieren. Es gibt das XFR Telefon-Interface. Funktioniert mit meinem Android Telefon und der XFR App aus dem Store einwandfrei. Man kann sowohl die Einstellungen verändern als auch die Strings auslesen und zurücksetzen. Die Werte kann man dann als CSV Datei "teilen". Fuer eine handvoll Dollar (hab es bei Midway fuer knapp unter 25 USD erworben) kann ich es jedem Sporter Besitzer nur empfehlen.

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Beitrag von shekarchi » Sa 19. Aug 2017, 12:55

Kann jemand was zu Magnetospeed Sportler und V3 was sagen ?
Hätte gerne gewusst ob die Messgenauigkeit und Features bei beiden gleich gut sind .
Würde gerne eins bestellen , weiß nicht welches Modell .
Danke. Roco
Zuletzt geändert von shekarchi am Sa 19. Aug 2017, 12:55, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Was lohnt es sich noch zu kaufen?

Beitrag von BigBen » Sa 19. Aug 2017, 13:36

shekarchi hat geschrieben:Kann jemand was dazu sagen !?


wozu jetzt genau?
Abusus non tollit usum - Mißbrauch hebt den (ge)rechten Gebrauch nicht auf

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Re: Jagdmun messen mit dem Magnetospeed: Erfahrungsbericht

Beitrag von doc steel » Sa 19. Aug 2017, 14:24

katsching hat geschrieben:
Nachteile gegenüber Lichtschranken- oder Radarmodellen:
- Man kann damit keine V100 Messung und dergleichen machen (außer man traut sich seeeeeehr viel zu und hat eine Panzerung für 1cm Schußabweichungen nach unten). Aber das realtiviert sich auch: Mit den gemessenen V0-Daten kann das QL einem sehr gut ausrechnen, wie die Schußtafel aussieht.
- Für Kurzwaffen (außer vielleicht Contenders, Revolver, oder feststehende Läufe wie Ruger MK512 etc) kann man das Gerät nicht verwenden.


V100 kannst mitn radar (dem labradar) auch nicht.
erstens nicht weil er nicht bis auf 100m misst
und zweitens nicht weil du ihn nicht auf 100m aufstellen kannst um dann daran vorbei zu schiessen. geht ned weil er den impuls vom schuss braucht.
das ding hat zwar die möglichkeit zu triggern, die wird aber für die verwendung von pfitschipfeil oder zwille, wost kan impuls hast, empfohlen.
ob das mit einem vorbeifliegenden geschoss auch geht...? vermute aber eher nicht.
ausserdem warat mas risiko zu hoch, dass i nacha an neichn brauch!

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Re: Jagdmun messen mit dem Magnetospeed: Erfahrungsbericht

Beitrag von checkinthedark » So 20. Aug 2017, 20:38

@shekarchi
Du findest die Ausstattungsunterschiede der beiden Varianten auf der Magnetospeed-Seite einmal in den Abbildungen und zum anderen in den Anleitungen, die du dir als PDF runterladen kannst. Deswegen erspare ich mir, darauf einzugehen.

Mein Eindruck ist: das V3 läßt sich komfortabler bedienen (3 Tasten, vernünftiges Menü, Deutsch), hat ein 4-Zeilen Display und errechnet sofort die wesentlichen Parameter (Min/Max, SD, AVG).

Zur Genauigkeit: meines habe ich überprüfen können mit einem Mehl BMC 18 (auf 3m). Nach der Umrechnung der vom Mehl gemessene V3 auf Vo ergab sich IM MAXIMUM eine Differenz von 1 m/s bei meiner Für-Alles-Ladung in .30-06 mit einer Durchschnitts-Vo von 869m/s mit dem 168gr TTSX

Ich finde, dass die bessere Ausstattung und Usability den Mehrpreis rechtfertigt.

Was mir nicht so gut gefällt, ist die Befestigung am Lauf. Bei knackigem Rückstoß (z.B. bei meiner .338 WinMag) rutscht die ganze Einheit schnell nach vorn; dann treten auch gern mal Fehlmessungen auf. Da ist mir noch nichts wirklich gutes eingefallen.

Teddy

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Re: Jagdmun messen mit dem Magnetospeed: Erfahrungsbericht

Beitrag von shekarchi » Mo 21. Aug 2017, 08:58

checkinthedark hat geschrieben:@shekarchi
Du findest die Ausstattungsunterschiede der beiden Varianten auf der Magnetospeed-Seite einmal in den Abbildungen und zum anderen in den Anleitungen, die du dir als PDF runterladen kannst. Deswegen erspare ich mir, darauf einzugehen.

Mein Eindruck ist: das V3 läßt sich komfortabler bedienen (3 Tasten, vernünftiges Menü, Deutsch), hat ein 4-Zeilen Display und errechnet sofort die wesentlichen Parameter (Min/Max, SD, AVG).

Zur Genauigkeit: meines habe ich überprüfen können mit einem Mehl BMC 18 (auf 3m). Nach der Umrechnung der vom Mehl gemessene V3 auf Vo ergab sich IM MAXIMUM eine Differenz von 1 m/s bei meiner Für-Alles-Ladung in .30-06 mit einer Durchschnitts-Vo von 869m/s mit dem 168gr TTSX

Ich finde, dass die bessere Ausstattung und Usability den Mehrpreis rechtfertigt.

Was mir nicht so gut gefällt, ist die Befestigung am Lauf. Bei knackigem Rückstoß (z.B. bei meiner .338 WinMag) rutscht die ganze Einheit schnell nach vorn; dann treten auch gern mal Fehlmessungen auf. Da ist mir noch nichts wirklich gutes eingefallen.

Teddy
Danke!
Man hätte vielleicht die Befestigung magnetische machen können.
Aber ist bei den beiden die Meßeinheit von der Empfindlichkeit gleich !?

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