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Welche Presse die 100...ste

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Stoffel
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Welche Presse die 100...ste

Beitrag von Stoffel » Di 3. Mai 2016, 15:34

Durch die momentane Situation bei der Verfügbarkeit von 9mm Munition überlege ich mir, mit dem Wiederladen von 9mm zu beginnen. Momentan lade ich nur die Langwaffenmunition (.308, 7.5x55, 7.62x54R, 8x56R; ca. 700 Stück im Jahr) auf einer Einstationenpresse. Pistole scheiß ich erst ein halbes Jahr, in dem ich 2250 Schuss 9mm abgegeben habe. Nun stellt sich die Frage, welchen Weg ich bei der Kurzwaffe gehen soll:

Vorhandene Einstationenpresse: Der Nachteil liegt im Zeitaufwand. Zwar macht mir das Wiederladen Spaß, bei solchen Stückzahlen fragt sich nur wie lange.

Lee Classic Turret Presse: Sehe ich als Mittelweg, habe aber immer noch Bedenken. Wie viele 9mm Patronen pro Stunde lassen sich mit solch einer Presse und dem automatischen Pulverfüller fertigen? Der Vorteil liegt darin, dass ich die Presse auch mit den vorhandenen Langwaffenmatrizen und Shell Holdern verwenden kann.

Progressive Presse: Sicher der effizienteste Weg, aber vielleicht auch zu viel des Guten und relativ aufwändiger Wechsel der Kaliber, was in der Zukunft eine Rolle spielen könnte. Sind hier die Lee Progressivpressen zu gebrauchen oder sollte man lieber in die Richtung Dillon Square Deal B gehen?

lüftl
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Re: Welche Presse die 100...ste

Beitrag von lüftl » Di 3. Mai 2016, 16:10

Hallo Stoffel,

von den Lee Progressiv Pressen hört man entweder sie wären absolut Ihr Geld wert oder sie werden verteufelt. Klar scheint aber zu sein, dass man relativ viel tüfteln und basteln muss damit alles läuft. Ein Schützenkamerad von mir hat eine und lobt sie über den grünen Klee. Ich hab schon mal damit geladen, aber mir persönlich ist da vieles irgendwie zu filigran. Und wenn mein Kamerad das Kaliber wechselt, kriegt er scheint es schon Stunden vorher Schweissausbrüche.
Aber wenn sie läuft dann geht es ganz gut. Allerdings braucht er immer wieder mal irgendwelche Ersatzteile, die aber nicht die Welt kosten.

Mir ist da persönlich die 550B von Dillon lieber. Ich hab als Ersatzteile bis jetzt nach knapp 20 oder 22 Jahren gerade mal die Plastikteile für die Zünderrohre verwendet. Der Rest vom Ersatzteilset ist so, wie ich es damals gekauft habe.

Bei der Square Deal von Dillon musst du spezielle Matrizen mitkaufen. Mit normalen Matrizen geht da nix. Darum hab ich mir damals die 550 gekauft, die nimmt auch Standardmatrizen! Hat halt keinen Autoindex aber das ist mir persönlich eh lieber.
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Re: Welche Presse die 100...ste

Beitrag von kemira » Di 3. Mai 2016, 16:25

Ich lade seit Jahren alles von 9Para bis .45 Colt auf einer Lee Pro 1000.
Generell ein ausgesprochen problemloses Gerät, wenn man nicht grad grobmotorisch veranlagt ist.
Einziger Knackpunkt: Die Zündhütchenzuführung... meine mag keine Magtech Small Pistol Zündhütchen (damit klemmt die Zuführung; frag mich ned warum, mit allem anderen läuft sie flockig).
Man sollte sich im Klaren darüber sein, daß man im Grunde einen vormontierten Pressenbausatz bekommt, den man erst einstellen und ggf. die Plastikteile der Zündhütchenfallrampe entgraten muss. Ist aber keine große Sache und in wenigen Minuten erledigt.

Mit der Loadmaster bin ich nie warm geworden, obgleich etliche Leute hier mit Begeisterung Gebrauch davon machen - bin dann generell auf die Pro 1000 gegangen, und sehr zufrieden mit der Maschine.
4-500 Schuß in der Stunde lassen sich stressfrei rausdrücken (vorausgesetzt natürlich, man hat alle Komponenten bereitgelegt und muß zwischendurch ned erst Hülsen sortieren ;-) )
Kaliberwechsel geht bei der 1000er in 5 Minuten absolut problemlos, vorausgesetzt, man erwirbt für jedes Kaliber eine eigene Kopfplatte und muß nicht erst die Matritzen wieder frisch einstellen.
Das Autodisk-Pulverfüllgerät arbeitet präzise und sicher (verarbeite größtenteils Vihtavuori N320), und mittels der mitgelieferten Dosierplatten lässt sich der Pulverfüller problemlos und wiederholbar auf verschiedene Kaliber bzw. Ladungen einstellen. Lochgröße zu Pulvergewicht notieren und bei Bedarf das passende Loch wählen. Fertig.

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Re: Welche Presse die 100...ste

Beitrag von Qwasti » Di 3. Mai 2016, 16:30

Also die "Lee Classic Turret Presse" ist eine sehr Solide Presse, hab selber eine und das Kaliber wechseln geht in Sekunden. Von der Lee Pro1000 und der Loadmaster bin ich aber nicht so überzeugt. Sie Laufen zwar aber man muss ihre Tücken kennen.

Als zweitpresse hab ich da ne Hornady LNL die ist für 9er weit besser geeignet!
Ich bin die Strafe Gottes und hättet ihr nicht so furchtbare Sünden begangen, so hätte Gott mich nicht als Strafe über euch kommen lassen.

Euer IT Abteilung

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Re: Welche Presse die 100...ste

Beitrag von doc steel » Di 3. Mai 2016, 17:00

Scheiss ned ummadum!
Wennst in vertretbarer Zeit
a) grössere Stückzahlen
b) halbwegs komfortabel und
c) ohne grosse Anpassungsarbeiten
in 9mm laden willst, nimmst eine Dillon XL 650.
Die kostet dir in 9mm samt Dillon Matrizen mit elektr. Hülsenzufuhr bei einem bekannten Online-Anbieter grad mal knapp über €1000,-.
Vorteil ggü. Lee: 1x pro Jahr bekommst alle Ersatzteile die du möchtest/brauchst gratis, weil lebenslange Garantie.

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Re: Welche Presse die 100...ste

Beitrag von Myon » Di 3. Mai 2016, 17:15

Also Stückzahl mach ich mit der Lee genausoviel und komfortabel ist sie auch. Die Anpassungsarbeiten waren vom Auspacken, aufbauen bis zum Tadel los laufen keine 2 Stunden. Die ersten 50 Patronen sind im Arsch gewesen bis alles gepasst hat. Ich war zu faul zum delaborieren sonst hätte ich noch 40 davon retten können..... Und um 600€ mehr was mich die Dillon kostet kaufe ich mir Ersatzteile bis zum abwinken falls was kaputt wird. Oder gleich ne ganze neue Presse oder, oder ,oder....
Aber es "artet" ja eh immer aus bei solch einen Thema. Ist halt ein Glaubenskrieg den keiner gewinnen kann!

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Re: Welche Presse die 100...ste

Beitrag von martin01 » Di 3. Mai 2016, 18:53

Alle meine Vereinskollegen von der IPSC Abteilung laden auf einer Dillon 550 oder 650.
Mit meiner Lee Einzelpresse habe ich zum lernen angefangen. Gibt auch absolut keine Probleme mit dem Lee Zeug!
Wollte mir jetzt eine Loadmaster kaufen, jedoch gibt ein Kollege eine gebrauchte Dillon 550 ab, da gibts natürlich keine überlegen und ich greif zur Dillon! ;)

Lebenslange Garantie ist ein Argument!

Die Square Deal braucht, wie schon erwähnt, eigene Matritzen, ob das von Vorteil ist wenn mal wirklich was brechen sollte? (weisst eh, Lieferzeiten und so...)

lG.
Martin

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Re: Welche Presse die 100...ste

Beitrag von Bluefish » Di 3. Mai 2016, 23:47

Was ist der Unterschied zwischen der Dillon 650 und der Super 1050?

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Re: Welche Presse die 100...ste

Beitrag von doc steel » Mi 4. Mai 2016, 00:43

zwei stationen mehr und ein um ca. €1200,- höherer anschaffungspreis als bei der 650.
das ist das was am ersten blick auffällt.

aus der praxis kann ich in ermangelung einer 1050 leider nicht berichten.
fur sportschützen mit einem jahresverbrauch von bis zu 30.000 schuss eines kalibers reicht m.m. jedoch die 650.
darüber macht eine automatisierte 1050 sinn wenn man die doch nicht unerheblichen kosten nicht scheut.

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Re: Welche Presse die 100...ste

Beitrag von approach_lowg » Mi 4. Mai 2016, 06:13

doc steel hat geschrieben:Scheiss ned ummadum!
Wennst in vertretbarer Zeit
a) grössere Stückzahlen
b) halbwegs komfortabel und
c) ohne grosse Anpassungsarbeiten
in 9mm laden willst, nimmst eine Dillon XL 650.
Die kostet dir in 9mm samt Dillon Matrizen mit elektr. Hülsenzufuhr bei einem bekannten Online-Anbieter grad mal knapp über €1000,-.
Vorteil ggü. Lee: 1x pro Jahr bekommst alle Ersatzteile die du möchtest/brauchst gratis, weil lebenslange Garantie.



morgen.

genau dass ist es! alles andere ist a halbe gschichte. die 650er dillon bekommt man ohne elektr. hülsenzuführung um die € 800.-.
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jirgel
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Re: Welche Presse die 100...ste

Beitrag von jirgel » Mi 4. Mai 2016, 07:04

Servus eine Frage kann man mit der Dillon oder anderwn Progressiven Pressen eigendlich auch Langwaffenmunition herstellen?

heinschaf
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Re: Welche Presse die 100...ste

Beitrag von heinschaf » Mi 4. Mai 2016, 08:24

ja kann man. im fall von dillon sogar ziemlich viele.
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molon labe!
... a bissal mehr Hirn bitte!

Stoffel
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Re: Welche Presse die 100...ste

Beitrag von Stoffel » Mi 4. Mai 2016, 11:21

Die 550 fällt raus, da sie keinen Autoindex hat, die Square Deal wegen der Spezialmatrizen. Verbeileiben noch der die Pro 1000 und die 650er. Ich habe mir die Probleme Pro 1000 genauer angesehen (Zündhütchenzugrührung und Kette) dafür gibt es Lösungen.

Da ich nur statisch schieße ist mir die Konstanz der Munition (Setztiefe, Pulverfüllung, …) sehr wichtig. Wie groß sind hier die Unterschiede zwischen der Pro 1000 und der 650er? Ich sehe die Pro 1000 trotz ihrer Schwächen als ausreichend für geschätzte 5000 Schuss im Jahr an, nur wenn die Qualität der Munition nicht stimmt, nützt mir die grenze Presse nichts und ich muss die 650er nehmen.

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Howard-Wolowitz
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Re: Welche Presse die 100...ste

Beitrag von Howard-Wolowitz » Mi 4. Mai 2016, 11:48

Stoffel hat geschrieben:Die 550 fällt raus, da sie keinen Autoindex hat, die Square Deal wegen der Spezialmatrizen. Verbeileiben noch der die Pro 1000 und die 650er. Ich habe mir die Probleme Pro 1000 genauer angesehen (Zündhütchenzugrührung und Kette) dafür gibt es Lösungen.

Da ich nur statisch schieße ist mir die Konstanz der Munition (Setztiefe, Pulverfüllung, …) sehr wichtig. Wie groß sind hier die Unterschiede zwischen der Pro 1000 und der 650er? Ich sehe die Pro 1000 trotz ihrer Schwächen als ausreichend für geschätzte 5000 Schuss im Jahr an, nur wenn die Qualität der Munition nicht stimmt, nützt mir die grenze Presse nichts und ich muss die 650er nehmen.

Gerade für deine Bedürfnisse wäre die Dillon 550 optimal. Sie ist extrem schnell umgebaut und macht auch ausgezeichnete Langwaffen Munition.
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Re: Welche Presse die 100...ste

Beitrag von dragon08 » Mi 4. Mai 2016, 13:23

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