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Rechtsschuss bei selbstgeladenen

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brianmcgee
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Rechtsschuss bei selbstgeladenen

Beitrag von brianmcgee » Di 17. Jan 2017, 22:29

Grüß Euch

Ich habe eine Frage zu einem interessanten Phänomen, und zwar meine wiedergeladenen .308 für mein Repetiergewehr sind ca. 3 cm/100m rechts verglichen mit mehreren Fabriksladungen.

Die .308 sind mit Hornady 180gr SST Geschossen geladen worden mit welchen ausgezeichnete Gruppen möglich sind. Die Fabriksmun ging von 147gr S&B FMJ über Barnaul 165gr SP und S&B 168gr HPBT.

Hat jemand eine Erklärung dafür? Es stört nicht da ich eh nur die selber gemachten verwenden will, seltsam finde ich es aber schon.

mfg, Wolfgang

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Steelman
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Re: Rechtsschuss bei selbstgeladenen

Beitrag von Steelman » Di 17. Jan 2017, 23:43

Mangelnde Vorbereitung ist die Vorbereitung auf das Versagen

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Jo_Kux
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Re: Rechtsschuss bei selbstgeladenen

Beitrag von Jo_Kux » Mi 18. Jan 2017, 00:14

Steelman hat geschrieben:https://de.wikipedia.org/wiki/Magnus-Effekt

Wie soll der Magnus Effekt bei einem Geschoß, das axial rotiert wirken und warum sollte dieser Effekt nur bei selbst geladener Muni zu Tage kommen?
Wenn die Geschoße rund wären, ok, aber sind sie das?
PS: Jegliche Diskussion führt ebenfalls zu einer sofortigen permanenten Sperre.

-MHK-
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Re: Rechtsschuss bei selbstgeladenen

Beitrag von -MHK- » Mi 18. Jan 2017, 00:39

Jo_Kux hat geschrieben:
Steelman hat geschrieben:https://de.wikipedia.org/wiki/Magnus-Effekt

Wie soll der Magnus Effekt bei einem Geschoß, das axial rotiert wirken und warum sollte dieser Effekt nur bei selbst geladener Muni zu Tage kommen?
Wenn die Geschoße rund wären, ok, aber sind sie das?


Naja,...Wie oben in Wikipedia beschrieben.
Hier nochmal die Erklärung dafür
https://www.youtube.com/watch?v=OCA1njSxgv4

Denke aber nicht, dass das etwas mit der wiedergeladenen Munition zu tun hat. Eher, dass Dein Lauf auf Deine spezielle Ladung eben anders reagiert.
Ich kann aus meinen Gewehren auch andere (Fabriks-)Ladungen schießen und die sind dann 3 cm oben/unten/rechts/links.
Vielleicht hab ich auch deine Frage falsch verstanden aber ich denke es ist ganz normal, dass unterschiedliche Munition unterschiedlich schießt.

karl255
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Re: Rechtsschuss bei selbstgeladenen

Beitrag von karl255 » Mi 18. Jan 2017, 07:57

wie ist denn der Streukreis auf 100m?
Wenn der schön eng ist und die Loch in Loch schießt mit deiner Ladung, dann machst halt 1 click weiter nach links und die Sache passt, oder?

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Re: Rechtsschuss bei selbstgeladenen

Beitrag von impact » Mi 18. Jan 2017, 08:11

Soweit ich mich erinnern kann ist der Magnus Effekt (setzt sich aus einer Kraft und einem Moment zusammen) bei typischen Feuerwaffen vernachlässigbar.

Spin Drift wirds auch nicht sein, denn es wäre unlogisch dass die Handladung mit schwereren Geschossen weiter rechts trifft als die Fabriksladungen mit leichteren (höhere V0 -> höhere Rotationsgeschwindigekit -> mehr Drift), zumindest so lange wir von einem Rechtsrall ausgehen. Und selbst da wären 3cm Differenz auf 100m gefühlsmäßig viel.

Ich schätze auch dass es am ehesten mit Laufschwingungen und dem Verlassen der Geschosse zu unterschiedlichen Zeitpunkten im Schwingungszyklus zu tun hat.

@brianmcgee:
ist dir beim Ladung Testen/Ladeleiter schießen nicht eventuell auch eine unterschiedliche Treffpunktlage der einzelnen getesteten Ladungen aufgefallen, von Unterschieden der Streukreise mal abgesehen?
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Re: Rechtsschuss bei selbstgeladenen

Beitrag von archer » Mi 18. Jan 2017, 08:27

Das "Problem" hab ich auch nur das es mir eigentlich egal ist.
mit 123 grain scenar geht meine T3 leicht links und mit den 142 grain Matchkings und den 140 grain ELDs trifft sie mittig.

Allerdings hat das bei mir auch nichts mit der Laborierung zu tun.
Streukreise ändern sich aber die Trefferpunktlage an sich nicht

Die ist eher abhängig vom Geschossgewicht.
Interessant wäre noch rauszufinden wie sich die Waffen mit anderen Gewichten Verhalten.

In meinem Fall z.B mit 90 Grain geschossen oder bei dir mit 210 grainern.

Die müssten dann nach meiner theorie noch weiter abweichen. (wobei das keine theorie ist sondern Beobachtungen aus den zig Ladeleitern mit zig verschiedenen Geschossen und gewichten)

Was allerdings der theoretische Hintergrund ist weis ich auch nicht. Spindrift is es mal sicher nicht.
Der beträgt bei mir z.B 0.2mil auf 1km also wird der Unterschied zwischen 165 und 180 grainern auf 100m vernachlässigbat klein sein.

Grüße

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Re: Rechtsschuss bei selbstgeladenen

Beitrag von impact » Mi 18. Jan 2017, 08:54

...eventuell die Schießhaltung? Je schwerer das Geschoss, desto stärker wird eventuell die rechte Schulter zurückgedrückt und die Mündung wandert weiter nach rechts...
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Re: Rechtsschuss bei selbstgeladenen

Beitrag von brianmcgee » Mi 18. Jan 2017, 14:06

Hi! Danke für die vielen Rückmeldungen. Magnuseffekt denke ich eher weniger aber wahrscheinlich ist es wirklich eben eine Mischung aus Geschossgewicht, drall usw.

Ich hab die empfohlene Menge S062 aus dem lovex Guide geladen und da sie auf 50m loch in Loch waren und auf 100 auch sehr eng hab ich mich damit zufrieden gegeben (war mein erster Wiederladeversuch)

Mfg, Wolfgang

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Re: Rechtsschuss bei selbstgeladenen

Beitrag von MauserM03 » Mi 18. Jan 2017, 14:51

Jede Laborierung kann einen andere TPL haben, das ist ganz normal und auch individuell für jede Waffe (Lauf)

TPL kann auch aus verschiedenen Waffen /Läufen anders sein. Jede Laborieren besetzt den Lauf in Schwingungen u. d. bestimmt die TPL

Wenn du eine Ladung mittels Ladeleiter (ansteigende Pulvermenge Rest konstant) entwickelst dann sieht du das sehr schön.

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Re: Rechtsschuss bei selbstgeladenen

Beitrag von archer » Mi 18. Jan 2017, 14:57

Hab bisher schon zig Ladeleitern geschossen und gebaut in einigen Kalibern. 308, 22-250, 6,5x55, 223, und aus diversen Waffen.

Aber das sich die Trefferpunktlage so deutlich ändert (3cm!!) nur durch ändern der Pulvermenge.... das hab ich bisher noch bei keiner Leiter beobachten können!

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Re: Rechtsschuss bei selbstgeladenen

Beitrag von MauserM03 » Mi 18. Jan 2017, 15:02

archer hat geschrieben:Hab bisher schon zig Ladeleitern geschossen und gebaut in einigen Kalibern. 308, 22-250, 6,5x55, 223, und aus diversen Waffen.

Aber das sich die Trefferpunktlage so deutlich ändert (3cm!!) nur durch ändern der Pulvermenge.... das hab ich bisher noch bei keiner Leiter beobachten können!



Wundert mich aber. Hab auch schon zahlreiche Ladeleitern div. LW Kalibern geschossen und es waren immer deutliche TPL Verlagerung primär natürlich in der Höhe feststellbar. Das ist j auch der Sinn einer Ladeleiter sonst würde man ja nicht leicht eine Sweet spot finden. Aber das hängt natürlich auch von der Gestaltung der LL ab. (Steigerungsstufen etc) und auch von der Schussentfernung...

hier ein Beispiel aus dem www
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lüftl
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Re: Rechtsschuss bei selbstgeladenen

Beitrag von lüftl » Mi 18. Jan 2017, 21:00

Hallo,

Vielleicht hab ich es ja überlesen, aber was ist das denn für eine Büchse, mit der du die Treffpunktverlagerung hast?

Jedes Gewehr, bzw. jeder Lauf schwingt beim Schuss. Darum schiesst man ja eine Ladeleiter, um herauszufinden, bei welcher Ladung, die Schwingungsabweichungen des Laufes bzw. der Abgangswinkel des Geschosses über einen größeren Bereich am geringsten sind und daher die Treffpunktlagenveränderungen am geringsten sein werden. Es hat nie jemand behauptet, dass Läufe nur linear schwingen! Die schwingen durchaus auch mal radial. Genau gesagt sogar immer in allen Achsen! Ich hab eine 22-250er Jagdbüchse mit sehr dünnem Lauf, der schwingt wie ein Gartenschlauch, schiesst aber sehr präzise. Da hab ich auch gerne mal bei einem Wechsel der Laborierung bzw. des Geschosses gröbere seitliche Abweichungen.

Je dicker und kürzer der Lauf ist, desto geringer fallen auch die Abweichungen bei der Treffpunktlage normalerweise aus, aber bei Änderungen des Geschossgewichtes sind diese Abweichungen trotzdem manchmal sehr ausgeprägt.

Und der TE hatte ja gesagt, dass er auch das Geschoss und nicht nur die Ladungsmenge geändert hat.
Pfiat Eich God

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Re: Rechtsschuss bei selbstgeladenen

Beitrag von brianmcgee » Mi 18. Jan 2017, 21:29

HI

Ist eine Savage Hog Hunter, 20'' Lauf und 1:10 Twist

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Re: Rechtsschuss bei selbstgeladenen

Beitrag von rhodium » Mi 18. Jan 2017, 21:54

Mir hat mal ein Bekannter de Trefferlage eines FR8 mehr als deutlich verlagert indem er die Geschosse tiefer gesetzt hat. Könnte doch das selbe Phänomen sein ....

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