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Marlin Micro Groove Thread

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Marlin Micro Groove Thread

Beitrag von Lucky Luke2 » Fr 20. Jan 2017, 13:49

Ein neues Kaliber hat im Schrank Einzug gefunden und zwar ein Marlin Unterhebler von 1978 in .44 Magnum.

Während diese in Amerika weit verbreitet sind, findet man sie bei uns immer seltener. Dieses Gewehr hat, (wie fast alle Marlin in dieser Zeitepoche) eine gewisse Spezialität. Und zwar der SAAMI Rifle Standard Micro Groove Lauf. Dieser hat im Gegensatz zu Kurzwaffenläufen einen etwas größeren Innendurchmesser. (Berichtigt mich falls ich falsch liege, aber diese Information habe ich in den letzten Tagen in diversen Ami Foren zusammen getragen)
Die Meinungen zu solchen Läufen gehen immer wieder auseinander. Unterm Strich bleibt:

1: Schießt mit Mantelgeschossen genausogut bis besser in .429 Geschossdurchmesser
2: Schießt mit reinen Bleigeschossen genausogut wie in herkömlichen Ballard-Zug Läufen wenn (!!!) das Bleigeschoss dem größeren Laufdurchmeser angepasst ist UND eine entsprechende Bleihärte von 13+ Brinel vorhanden ist.

Der Geschossdurchmesser bei diesen sogenannten Hard Cast Geschossen sollte Minimum 0.432 inch betragen wobei eine Abweichung von +- 0.001 gegeben sein kann. Hierfür ist es notwendig den Lauf (bevorzugt nach der Hülsenkehle) zu vermessen.

Wiederladen ist nicht nur ein Präzisionsfaktor sondern auch ein Geldfaktor....wie bereits erwähnt schießen Mantelgeschosse gleich gut.
Aus meinen FFW verschieße ich hauptsächlich LOS Geschosse da diese einfach günstig sind und mit angepasster Laborierung keine Wünsche an Präzision offen lassen.
Von LOS gibt es jedoch nur Geschosse mit 0.429 Durchmesser. Unkalibrierte Geschosse haben bei der Produktion laut Firmenmanager David SELJAK der Firma LOS 0.430 bzw minimal abweichend. Jedenfalls immer noch zu wenig um für einen Micro Groove Lauf laut Theorie bzw Praxis diverser Amis präzis zu schießen. MUSS nicht sein, KANN.

Um den Kostenfaktor gering zu halten ergaben sich nach einiger Prioren folgende Überlegungen:

1: Selbst Gießen mittels gekaufter Kokille welche durch Aufschleifen vergrößert wurde. (Zeitfaktor hoch sowie Investitionskosten ) Guter Erfolg dabei laut einem erfahrenen Gießer in Amerika fraglich da schlechte Erfahrungen damit.
2: Selbst Gießen mittels Custom Kokille von NOE mit Daten der nicht mehr vorhanden Firma "Ranch Dog " (Zeitfaktor noch höher) Import etc und Zoll)

3: Gekaufte LOS Geschosse nachträglich härten durch die Ofen Methode (Zeitfaktor geringer)
4: Gekaufte LOS Geschosse nachträglich beschichten nach "MCC" quasi nix anderes als Epoxidharz + Bornitrit


Ich will nochmals erwähnen, dass ich noch keine praktische Erfahrung mit diesem Lauf habe, außer dass er mit Mantelgeschossen wirklich ausgezeichnet schießt.
Sinn und Zweck ist es eine günstige Laborierung zu finden welche den Kostenfaktor gering hält unter Beachtung zufriedenstellender Präzision unter 100 Meter.

Vielleicht habt ihr ein paar Anregungen

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Re: Marlin Micro Groove Thread

Beitrag von unicornfirearms » Fr 20. Jan 2017, 14:06

Mein Vorschlag um Kosten und Aufwand gering zu halten - probier mal, was du schon hast oder womit du bereits gute Erfahrungen gemacht hast, vl. klappts ja auf Anhieb. Erst wenns nicht zufriedenstellend klappt, würde ich Alternativen suchen und meine Zeit in Amiforen "verschwenden" - auch die sind nicht schlauer als wir.
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Re: Marlin Micro Groove Thread

Beitrag von Lucky Luke2 » Fr 20. Jan 2017, 14:13

Da hast du recht, bald müssten die H&N Murmeln mit 0.430 un 240grain eintreffen, dann werde ich ein paar sanfte Ladungen basteln. Problem ist nur, dass ich noch keine "Minimum Loads" von Lovex gefunden habe wie es bei Vitakraft der Fall ist. Ich tendiere eher zu geringeren Mengen langsameren Kurzwaffenpulvern um die Druckspitze nicht zu schnell kommen zu lassen...

Alternativen im Hinterkopf zu behalten ist trotzdem für mein Gemüt angenehmer ;-)

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Re: Marlin Micro Groove Thread

Beitrag von unicornfirearms » Fr 20. Jan 2017, 14:20

Bei der .44er gibt's bei mir nur eine gute Dosis mit 2X,X grs vom N110 bei 240grs Murmeln! Kracht, schießt gut und macht wenig Dreck.

MAGNUM - also "gib dem Affen Zucker", denn Schlappladungen mit schnellem Pulver führen aus langen Läufen idR nicht zur gewünschten Präzision, denn der Druck fällt im Lauf sehr schnell ab.
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Re: Marlin Micro Groove Thread

Beitrag von Lucky Luke2 » Fr 20. Jan 2017, 14:31

Das ist ja eben das Problem...Bleigeschosse oder verkupferte vertragen keine hohe Geschoßgeschwindigkeiten oder schnell ansteigende Drücke---erst recht nicht der Marlin Micro Groove Lauf. Die XTPs werden schon fachgerecht geladen werden - da bin ich deiner Meinung gg

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Re: Marlin Micro Groove Thread

Beitrag von doc steel » Fr 20. Jan 2017, 15:25

der schraubermani kann dir dabei sicher helfen.
schau mal da: http://www.bleigeschosse.com/epages/640 ... roducts/55

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Re: Marlin Micro Groove Thread

Beitrag von Lucky Luke2 » Fr 20. Jan 2017, 21:38

Manuel hab ich bereits angeschrieben. Seine größte Kokille hat 0,432 Wurfmaß was ja eigentlich passen würde nur hatte er Bedenken.
Sobald ich dazu gekommen bin den Lauf zu vermessen werde ich ihn nochmal anschreiben.

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Re: Marlin Micro Groove Thread

Beitrag von unicornfirearms » Sa 21. Jan 2017, 13:19

Mit N110 steigt der Druck nicht so schnell an wie man glauben würde - immerhin eine "langsame" Sorte für Kurzwaffen. Um die H&N würde ich mir eher weniger Sorgen machen. Versuch mach kluch.
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Re: Marlin Micro Groove Thread

Beitrag von Salem » Sa 21. Jan 2017, 13:38

Amiforen + Kaffeesudlesen = Glauben.
Laufdurchtrieb + selbst abmessen = Wissen.

@Lucky Luke: Hast Du den Lauf schon mal vermessen?
Wenn nicht dann wundert es mich dass Du Dir derart viele Sorgen um ein (noch) nicht vorhandenes Problem machst.
Erst wenn Du einen Bleidurchtrieb gemacht hast kannst Du mit Sicherheit sagen ob Du fettere Wuzel brauchst - und
selbst dann würde ich zuerst das vorhandene Standardmaterial - mit guten Erfolgsaussichten - auf Tauglichkeit testen.
Was die H&N Wuzel angeht (und alle anderen Verkupferten): Die vertragen durchaus einiges an Anschub...
Die schäbigste Ratte im ganzen Land ist und bleibt der Denunziant.
Kleingedrucktes:
Wer unfähig ist Ironie oder Sarkasmus wegen "fehlender" Smileys zu erkennen erzähle dies gefälligst seinem Frisör.

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Re: Marlin Micro Groove Thread

Beitrag von Elsa » Sa 21. Jan 2017, 15:00

Hallo
Ich hätte da mal eine Frage
3: Gekaufte LOS Geschosse nachträglich härten durch die Ofen Methode (Zeitfaktor geringer)
Wie wird Blei gehärtet?
So long Elsa

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Re: Marlin Micro Groove Thread

Beitrag von Lucky Luke2 » So 22. Jan 2017, 01:55

Also ich glaub, dass die Amis bissl was von ihren alten Amis verstehen...besonders wenn man in den Castboolit oder Marlinowner Foren liest. Aber du hast Recht, morgen werden mal ein paar H&N .430 verladen bzw der Laufdurchtrieb durchgeführt.

Elsa:
https://www.youtube.com/watch?v=klHk_5vhaTg

Ich habe irgendwo eine Untersuchung gefunden wo festgestellt wurde, dass die endgültige Härte nach 2 Wochen Lagerung erreicht ist.

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Re: Marlin Micro Groove Thread

Beitrag von Lucky Luke2 » So 22. Jan 2017, 17:00

Mangels Gas kein Laufdurchtrieb jedoch wurden jeweils 10 Schuss laboriert:

H&N 240grain 0,430 KS OAL geweils 40,7mm
6 sowie 8 grain N320
9 sowie 11 grain D036

und 16 grain D037.1 hinter die Hornady XTP 240 grain

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Re: Marlin Micro Groove Thread

Beitrag von Elsa » So 22. Jan 2017, 18:43

Hallo
Danke für das Video, lohnt sich zum ausprobieren
Übrigens hab ich 2 Marlin 1894 in. 44mag in meinem Schränkchen.
Die 2. Ist die 1894 SS, da ich beim CAS viel Schwarzpulver schieße und nicht will daß mir das Trötchen dabei vergammelt.
Ausserdem hat sie normale Ballard Züge und verträgt nach meiner Erfahrung Bleigeschoße besser.
So long
Elsa

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Re: Marlin Micro Groove Thread

Beitrag von unicornfirearms » So 22. Jan 2017, 19:37

Mit einem Laufdirchtrieb findest du nur den Durchmesser der engsten Stelle - interessant für "weichere" Geschosse ist aber eher der Teil nach dem Übergangskegel.
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Re: Marlin Micro Groove Thread

Beitrag von Salem » So 22. Jan 2017, 20:08

Lucky Luke2 hat geschrieben:Mangels Gas kein Laufdurchtrieb jedoch wurden jeweils 10 Schuss laboriert:

H&N 240grain 0,430 KS OAL geweils 40,7mm
6 sowie 8 grain N320
9 sowie 11 grain D036

und 16 grain D037.1 hinter die Hornady XTP 240 grain

"Mangels Gas kein Laufdurchtrieb" ???
Check ich nicht, was für Gas? Und: Wozu?
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