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.45 ACP 200 grs SWC - SIG SAUER P220

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zaphod
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.45 ACP 200 grs SWC - SIG SAUER P220

Beitrag von zaphod » Mi 29. Dez 2010, 21:33

Liebe Forumskollegen,

ich habe nun begonnen für meine P220 Munition selber zu laden. Bislang habe ich Fabriksmunition verwendet und zwar Remington, Magtech, Geco, Speer Lawman oder Federal, jeweils 230grs FMJ. Mit der Munition hatte meine Pistole bislang keine Probleme/Störungen.

Die Hülsen habe ich gesammelt, im Tumbler und in der Waschmaschine gereinigt, entzündert, kalibiriert, neu bezündert (CCI Large Pistol), geweitet, mit N 310 geladen, Geschoss (WM Bullets eco lube 200grs SWC) gesetzt und gecrimpt. Ich verwende eine Lyman Matritze und zum taper crimpen eine RCBS Taper Crimp Die. OAL 31,8 (schwankt zwischen 31,7 und 31,9).

Entsprechend der Anleitung des Pulverherstellers habe ich mit 3,7 grs N310 bei einem 200grs SWC Geschoss (Bleigeschoss von WM Bullets) begonnen. Die Ladung schoss sich wie eine 22iger mit dem Nachteil, dass man jede Patrone händisch in das Patronenlager repetieren muss.

Hernach habe ich Ladungen mit 4,0, 4,2 und 4,4 grs gemacht. Geco Hülsen funktionieren mit 4,4grs, Remington teilweise und Federal ungefähr 10%. Da ich Anfangs Probleme mit dem Pulverfüller hatte, habe ich alle fünf Patronen das Pulver nachgeprüft (nach einer Reinigung (Entfettung) hat er genauer gearbeitet).

Wie auch immer, die meisten Patronen funktionieren nicht. Das heißt entweder wird die Hülse überhaupt nicht ausgeworfen, oder steckt irgendwo zwischen Lauf und Schlitten. Sollte sie ganz ausgeworfen worden sein, wird keine neue Patrone in das Patronenlager geladen und nach der letzten Patrone bleibt der Schlitten auch nicht hinten.

To tell a long story short, obwohl ich über der empfohlenen Höchstladung (laut Vihta Vuori Reloading Guide Edition 8) bin, reicht der Gasdruck nicht um die Pistole ordentlich zu repetieren.

Die fertigen Patronen habe ich alle gemessen und im Patronenlager getestet. Da insbesondere die Federal Hülsen nicht alle von alleine hinausgefallen sind, habe ich den Taper Crimp geändert. Sodann sind auch die Federal Hülsen von alleine aus dem Patronenlager gerutscht. Daran sollte es also nicht liegen.

Kann es sein, dass die Feder in der Pistole zu stark ist? Im Vergleich zu den meisten 1911ern die ich in der Hand hatte, geht sie eher streng.

N310 ist ein schnelles Pulver. Ein langsameres sollte, doch noch langsamer den Gasdruck aufbauen (Oder bin ich auf dem Holzweg?).

Welchen Einfluss hat das Geschossgewicht? Kann es sein dass die Feder der Pistole nur für 230grs Geschosse ausgelegt ist?

Fragen über Fragen, und keine Ahnung was ich den jetzt erst mal ändern sollte. Vielleicht hatte jemand ähnliche Erfahrungen gemacht.

Vielen Dank im Voraus!

LG,
ZAPHOD

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Re: .45 ACP 200 grs SWC - SIG SAUER P220

Beitrag von Maggo » Mi 29. Dez 2010, 22:01

N320 ist das Pulver für die .45 ACP,und das so um die 4,8 Grs, mit einen 200 oder 230 Grs Geschoss.
N310 empfinde ich zumindest als zu schnell und ungeeignet.N340 geht auch,viele sowie auch ich halte es aber zu langsam für die .45iger.
Wer mit Halbautomaten Schießt ist zu faul zum Repetieren! :D

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Re: .45 ACP 200 grs SWC - SIG SAUER P220

Beitrag von cobaltbomb » Mi 29. Dez 2010, 22:14

mach den crimp nicht zu stark, es sollte die hülse nicht zusammengedrückt und in das geschoss gedrückt werden, sondern eher nur anliegen, eventuel hilft das,
ansonsten eher das 320er und oder etwas mehr vom 310er nehmen
Of course they wont take away your hunting rifle, they will call it a sniper rifle first

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Re: .45 ACP 200 grs SWC - SIG SAUER P220

Beitrag von Steelman » Mi 29. Dez 2010, 23:53

hi zaphod,

leider kenne ich die P220 zu wenig um ihre Federrate zu kennen. Aber ähnlich ging´s mir mit der 1911 wenn die Feder für 230Hardball abgestimmt ist (19lbs Feder)
Mit entsprechend "weicherer" Feder, gut eingelaufen u. geschmiert war das Problem gelöst.

Mit 18lbs Feder sieht´s so aus:
200RN H&N HS bei OAL 30,75 mit Lee-factory Crimp und HP Hülse, S&B Primer
N320: 5,2gr repetiert gerade noch ohne Störung
N320: 5,6gr gute Funktion, oberste sinnvolle Grenze
N320: 5,8gr absolutes Maximum (+P+ load)
ACHTUNG: KEINE HAFTUNG, ANGABEN OHNE GEWÄHR!

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Re: .45 ACP 200 grs SWC - SIG SAUER P220

Beitrag von kemira » Do 30. Dez 2010, 06:50

Moin,

reduziere die Abbrandgeschwindigkeit (nimm ein langsameres Pulver) und erhöhe die Ladung (nicht über Maximum lt Hersteller). Mords Gasdruck innerhalb kürzester Zeit wie bei N310 bringt Dir nichts, wenn der nötige Rückstoß ausbleibt.
Mehr V0 und Impuls kriegst Du mit langsamerem Pulver, weil die Verbrennung, der Druckaufbau und damit die Geschoßbeschleunigung über einen längeren Zeitraum erfolgt und das Druckmaximum später erreicht wird.

Auch wenn viele sagen, N340 ist für die. 45er schlecht geeignet (aus meiner läufts prima), würd ich an Deiner Stelle trotzdem mal ein Paar Ladungen (Mitte bis Maximum) machen und testen, gleiches mit N320.

Lg
Kemira

PS: Meine 1911er gehen mit 4.1grs N310 und 200grs LSWC (ohne Gewähr) zuverlässig und präzise, was aber nicht heißen muß, daß ALLE . 45er Waffen damit klarkommen...
illegitimi non carborundum
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Re: .45 ACP 200 grs SWC - SIG SAUER P220

Beitrag von zaphod » Do 30. Dez 2010, 08:17

Morgen!

Danke für die Antworten, werde mal Pulver einkaufen gehen und meinen Händler betreffend der Federstärke fragen.

LG,
Zaphod

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Re: .45 ACP 200 grs SWC - SIG SAUER P220

Beitrag von brummbaer72 » Do 30. Dez 2010, 22:55

zaphod hat geschrieben:To tell a long story short, obwohl ich über der empfohlenen Höchstladung (laut Vihta Vuori Reloading Guide Edition 8) bin, reicht der Gasdruck nicht um die Pistole ordentlich zu repetieren.

Die Ladung für das 310er ist explizit für Bleigeschosse und geringen Rückstoß ausgelegt. Steigert man diese in gewissen Ausmaß gibt es kein Problem, da die Eco Lube WM Bullets schon etwas mehr vertragen. Die angegebenen 31,5 COL sind für die meisten SWCs mit 200grs aber schon etwas zu viel, da sitzt das Gschoss schon ziemlich weit draussen und damit sinkt der Druck noch weiter. SWCs werden i.d.R. nahezu bis zur Kante des Rands hinein gesetzt. Das einzige Thema bei der 1911er ist dann oft das Einfädeln der Patrone, da kann es sein, dass Du wieder weiter raus musst. Das selbe gilt auch für die P220. Per se würde ich das 310 noch nicht ausschließen, wenngleich ich persönlich das 320er bevorzuge.
Kann es sein, dass die Feder in der Pistole zu stark ist? Im Vergleich zu den meisten 1911ern die ich in der Hand hatte, geht sie eher streng.

Jein...
...siehe oben es gilt halt zu dieser Feder die richtige Ladung (Kombination Zündhütchen, Pulver, Geschosssetztiefe) zu finden oder Du hast eine Ladung die Du unbedingt willst und besorgst die passende Feder.
Welchen Einfluss hat das Geschossgewicht? Kann es sein dass die Feder der Pistole nur für 230grs Geschosse ausgelegt ist?

Nein also die P220 funktioniert in der richtigen Kombination (siehe oben) auch mit 200grs Geschossen. Schwerere Geschosse sind zumeist länger (wenn das zusätzliche gewicht bzw. Volumen nicht durch eine andere Geschossform erreicht wird), somit sitzen sie bei gleicher COL tiefer, womit wiederum weniger Platz fürs Pulver bleibt bzw. bei gleicher Pulvermenge ein höherer Druck entstehen würde...

Anyway mit dem 320er machst Du keinen Fehler, aber Du solltest mit dem 310er auch hin kommen. (Meine 1911er hat mit 4,5grs. N310 zuverlässig funktioniert, aber wie bereits gesagt mir persönlci ist das 320er lieber, da ich es für andere Kaliber ebenfalls einsetze)

Bezüglich Abbrandgeschwindigkeit und Druck wurde ja schon einiges gesagt, das spare ich es mir das nochmals zu wiederholen.

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Re: .45 ACP 200 grs SWC - SIG SAUER P220

Beitrag von zaphod » Mo 3. Jan 2011, 16:44

Danke brummbaer,

habe mir jetzt ein paar Ladungen mit N320 und N310 und 200grs bzw 230grs Geschossen gemacht und werde diese morgen testen.

Zudem hab ich mir den Artikel im Visier Spezial über .45iger zu Gemüte geführt. Das Problem mit dem Gasdruck dürfte häufiger vorkommen. Auch wird von unterschiedlichen Störungen bei der Verwendung von dick- und dünnwandigen Hülsen berichtet. Die Federal, die bei mir auch zicken sind mit einigen Geschossen problematisch. Naja, ich werde demnächst mal schauen, ob meine CBC Hülsen (angeblich dünn, nicht nachgemessen) besser gehen.

LG,

ZAPHOD

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Re: .45 ACP 200 grs SWC - SIG SAUER P220

Beitrag von alfacorse » Mo 3. Jan 2011, 17:00

...ich hab mit 200grs WM Bullets SWC, 4,7grs N320 und einer L6 von 31.8mm (auch mit 31.5mm) sehr gute Erfahrungen gemacht und die Glock 36 hält auf 15m ganz normal den 10er!!! In anderen Waffen hab ich diese Labo noch nicht getestet!

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Re: .45 ACP 200 grs SWC - SIG SAUER P220

Beitrag von zaphod » Di 4. Jan 2011, 23:14

So zurück vom Stand:

H&N 230 grs SWC mit 5,2 grs N320 funktionierten bis auf eine Zuführstörung.
WM 200grs RK mit 5,2 grs N320 funktionierten nicht.
WM 200grs RK mit 5,6 grs N310 funktionierten auch nicht.

Sowohl H&N als auch WM Bullets haben einen Durchmesser von .452. H&N sind jedoch kupferbeschichtet.

Alle Angaben ohne gewähr und jeder Wiederlader ist für seine eigene Gesundheit verantwortlich...

Die 200grs Geschosse werde ich für meine Neuanschaffung (1911er) aufheben und für die P220 eher auf 230grs zurückgreifen.

LG,
Zaphod

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Re: .45 ACP 200 grs SWC - SIG SAUER P220

Beitrag von Maggo » Mi 5. Jan 2011, 05:22

Woher hast du diese Ladedaten?

1.) Es handelt sich bis auf eine Ladung die du schießt eigendlich um satte Überladungen.
2.) Kann es sein das die Geschwindigkeiten für Blei eigendlich zu hoch sind.
3.) ich würde mir um eine andere Feder besorgen die weicher ist.Du versuchst kopfschmerzen zu beseitigen indem du den Kopf wegschneiden willst......
Wer mit Halbautomaten Schießt ist zu faul zum Repetieren! :D

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Re: .45 ACP 200 grs SWC - SIG SAUER P220

Beitrag von zaphod » Mi 5. Jan 2011, 09:46

die 5,2 grs N 320 sind die Angaben von WM-Bullets (200 grs) auf deren HP und auf der Geschossverpackung.

die habe ich versuchsweise auch für die H&N genommen. Laut manual, bin ich da nur 0,1 grs über max.

Die Versuche mit N 310 waren ein langsames herantasten, beginnend mit einer Ladeempfehlung von WM-Bullets (4,2grs).

Alles ohne Gewähr,...

LG,
Zaphod

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Re: .45 ACP 200 grs SWC - SIG SAUER P220

Beitrag von brummbaer72 » Mi 5. Jan 2011, 16:37

Maggo hat geschrieben:Woher hast du diese Ladedaten?

1.) Es handelt sich bis auf eine Ladung die du schießt eigendlich um satte Überladungen.


Das kann man so pauschal auch nicht sagen, im speziellen, da er afair ziemlich nahe an der max COL ist. Hornady gibt für die 200er Lead SWC auch 5,4grs N320 als Ladung an (bei kürzerer COL als im Viht Guide).

:think:

Langsam frage ich mich aber schon ob es nicht angeraten wäre die Mechanik un die Feder zu prüfen, weil diese Ladungen ja eigentlich ausreichen sollten.

:think: :think: :think:

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Re: .45 ACP 200 grs SWC - SIG SAUER P220

Beitrag von zaphod » Mi 5. Jan 2011, 16:45

Ich habe mal meinen Büxer beauftragt Infos über andere Federn einzuholen, weil die SigSauer HP dazu nichts hergibt.

Auch andere Infos im Netz sind eher verwirrend als sachdienlich. Offensichtlich hat SigSauer irgendwann einmal die Standardfederstärke geändert...

Nachdem die Erweiterung durch ist kommt hoffentlich bald eine 1911er dazu. Fraglich nur welche, aber das ist OffTopic :naughty:

LG,
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Re: .45 ACP 200 grs SWC - SIG SAUER P220

Beitrag von zaphod » So 16. Jan 2011, 18:15

Ein kurzes up-date für die Mitleser ;)

Die H&N 230grs SWC mag die P220 nur wenn die COL bei 31,00 mm ist. Drüber hat sie dauernd Zuführstörungen.

Aufgrund des niedrigeren COL habe ich mich an die Ladedaten von der H&N Homepage gehalten (obwohl sie für einen Revolver sind).

4,4grs N320 H&N SWC 230grs COL 31,00 mm funktioniert gut und ist vom Rückstoss sehr angenehm. Angaben natürlich ohne Gewähr und auf eigene Gefahr...

Gibt es eigentlich eine Formel/Berechnungsprogramm wie sich die Pulvermenge ändert, wenn man die COL ändert (alternativ Änderung Gasdruck)?

LG,
Zaphod

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