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Outside Neck Turning - Frage

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Wick
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Outside Neck Turning - Frage

Beitrag von Wick » Sa 22. Apr 2017, 21:31

Liebe Wiederladespezialisten!

Beim Outside Neck Turning geht es ja darum dass die Hälse exakt an einem Piloten anliegen müssen damit sie gleichmäßig abgedreht werden können. Nach dem Schießen haben die Hälse einen zu großen Durchmesser, nach dem Rekalibrieren haben sie einen zu kleinen Durchmesser für den passenden Piloten. Ich verwende übrigens Forster Produkte dafür.
In Foren scheint die Meinung zu herrschen, dass man unbedingt einen Expander DERSELBEN Marke verwenden soll. Forster produziert aber nur Oversize E-Z Balls, die aber laut manchen Foren bei weitem nicht so gleichmäßige Hälse machen wie längliche Expander.

1. Soll ich mir trotzdem so einen zulegen? Oder doch einen Expander einer anderen Firma?

2. Oder gibt es gar eine Methode bei der man nach dem FL Rekalibrieren nicht extra Aufweiten und nach dem Hälse Abdrehen WIEDER kalibrieren muss damit das Geschoss einen festen Sitz hat?

3. Forster preist die Oversize Balls auch an um "soft seating" zu betreiben. Dabei wird das Geschoss mit übermäßiger OAL in den etwas zu weiten Hals gesetzt und erst beim Repetieren durch die Felder an den richtigen Platz gedrückt. Macht das jemand von Euch - ich meine v.a. bei 308 (Benchrester setzen ja angeblich meist in die Felder). Falls ja - mit welchen Erfahrungen und Ergebnissen?

Würd mich über eure Tipps freuen!

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Re: Outside Neck Turning - Frage

Beitrag von MrRemington700 » Mo 24. Apr 2017, 21:09

Verwende den Queen Reloading Littlefoot mit seinem gesamten Zugehör. Habe keine Erfahrung mit Forster Geräten, würde aber mal einfach so behaupten: Expander unbedingt auch von Forster. LG

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Wick
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Re: Outside Neck Turning - Frage

Beitrag von Wick » Mo 24. Apr 2017, 21:27

Danke!
Interessant, von Armeria Regina hab ich noch nie was gehört, da ist auch goggle beinahe ratlos...
Ohne Italienisch bist bei denen aber aufgeschmissen.
Wo bekommt man ihre Geräte?

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Re: Outside Neck Turning - Frage

Beitrag von MrRemington700 » Di 25. Apr 2017, 11:36

Bix'n Andy in Kufstein. ... tztz Littlefoot - ich meinte natürlich den Mini Foot. Das ist absolutes Präzisionszeug. Hersteller sind allesamt Benchrest Schützen.
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Re: Outside Neck Turning - Frage

Beitrag von Wick » Mi 26. Apr 2017, 20:03

Ups, Kufstein ist ein bisserl weit von Wien :)

Aber die wichtigste Frage: Expander kann man nicht vermeiden, oder?

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Re: Outside Neck Turning - Frage

Beitrag von checkinthedark » Fr 28. Apr 2017, 23:13

Es gibt auch konische Aufweiter, z.B. von K & M, nicht ganz billig wie alles von K & M, funktionieren aber für diesen Zweck gut. Hab welche in 6,5 (=.264) und .30 günstig auf egun erstanden.
Bezugsquelle: m.W. z.B. Henke

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Re: Outside Neck Turning - Frage

Beitrag von Fuchs1975 » Sa 29. Apr 2017, 09:02

Hi
das Abdrehen des Hülsenhalses bringt bei einem normalen Patronenlager nix,beim Vollkalibrieren ist das ganze eher nachteilig da die Matrize nicht mehr voll greift am HHals;viel wichtiger ist das alle Hülsen neu ,vom gleichen Los und gleiches Innenvolumen haben,und gleich oft abgeschoßen werden;
bringt nur was wennst ein untermassig geschnittenes Patronen Lager hast,da kannst dann den Hülsenhals dazu anpassend abdrehen
bei K&M kannst direkt Bestellen ist meistens billiger als beim Henke(war vor 3 Jahren zumindestens so)
lg

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Re: Outside Neck Turning - Frage

Beitrag von hari » Sa 29. Apr 2017, 16:59

das Abdrehen hat ja nicht nur was mit dem Lager zu tun, sondern da geht's ja auch darum die Wandstärke am Hals einheitlich zu haben. Und da richtet man sich nach der dünnsten Stelle, da ist das Lager also recht egal. Wieso die Vollkalibriermatrize da dann anders greifen soll erschliesst sich mir nicht? So viel nimmt man ja bei guten Hülsen nicht weg..

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Re: Outside Neck Turning - Frage

Beitrag von MrRemington700 » Sa 29. Apr 2017, 23:26

Ganz genau Hari!

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Re: Outside Neck Turning - Frage

Beitrag von Fuchs1975 » So 30. Apr 2017, 09:10

Hi
wenn der Hülsenhals durchs abdrehen dünner gemacht wird hast am Hülsenhals mehr Materialbeanspruchung(das will ich ja nicht da dadurch die Lebensdauer der Hülse sinkt ) ,bei kleinen Kalibern mehr bei größeren weniger,da bei der Schußabgabe der Hals mehr Platz zur Ausdehnung hat,aus dem Grund bestellt sich ja ein BR Schütze ein untermassiges Patronenlager,damit er keinen Nachteil durch das Abdrehen des HH hat,und die Schulter genau auf Länge gebracht werden kann(das geht bei Standart Patronen Lager nicht immer,wegen zu hoher Fertigungstolleranzen )
so und jetzt zum Vollkalibrieren
Messing ist elastisch und federt (aus dem Grund kannst Messinghülsen Wiederladen)und wenn du beim kalibrieren nicht über den Elastizitätsfaktor darüber hinaus drückst geht's wieder zurück ohne das sich was ändert;wennst jetzt am HHals unglücklicher weise genau soviel Material abdrehst das die Matrize nur wenig drückt wirst keinen korrekt kalibrierte HHals bekommen;unrund und ungleichmässiger Geschoßgrip ist dann das Ergebnis(mann kann sich aber auch eine Vollkalibrier Matrize aus Sondermaß fertigen lassen kostet ca 500€)

für Standart Waffen bringts nix außer einen Haufen Arbeit

lg

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Re: Outside Neck Turning - Frage

Beitrag von Fuchs1975 » So 30. Apr 2017, 09:13

Wick hat geschrieben:Ups, Kufstein ist ein bisserl weit von Wien :)

Aber die wichtigste Frage: Expander kann man nicht vermeiden, oder?


Hi
Kufstein ist nicht weit;der schickt dir auch a Packl
lg

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Re: Outside Neck Turning - Frage

Beitrag von W.Page » So 30. Apr 2017, 22:53

Die Drehdorne passen fast nie 100 Prozent zu den Hülsenhälsen. Bei einem Standardkaliber kein Problem, mit einer LEE Collet Die Halskalibriermatritze kann man den Halsdurchmesser wunderbar einstellen.

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Re: Outside Neck Turning - Frage

Beitrag von W.Page » So 30. Apr 2017, 23:07

Fuchs1975 hat geschrieben:Hi
wenn der Hülsenhals durchs abdrehen dünner gemacht wird hast am Hülsenhals mehr Materialbeanspruchung(das will ich ja nicht da dadurch die Lebensdauer der Hülse sinkt ) ,bei kleinen Kalibern mehr bei größeren weniger,da bei der Schußabgabe der Hals mehr Platz zur Ausdehnung hat,aus dem Grund bestellt sich ja ein BR Schütze ein untermassiges Patronenlager,damit er keinen Nachteil durch das Abdrehen des HH hat,und die Schulter genau auf Länge gebracht werden kann(das geht bei Standart Patronen Lager nicht immer,wegen zu hoher Fertigungstolleranzen )
so und jetzt zum Vollkalibrieren
Messing ist elastisch und federt (aus dem Grund kannst Messinghülsen Wiederladen)und wenn du beim kalibrieren nicht über den Elastizitätsfaktor darüber hinaus drückst geht's wieder zurück ohne das sich was ändert;wennst jetzt am HHals unglücklicher weise genau soviel Material abdrehst das die Matrize nur wenig drückt wirst keinen korrekt kalibrierte HHals bekommen;unrund und ungleichmässiger Geschoßgrip ist dann das Ergebnis(mann kann sich aber auch eine Vollkalibrier Matrize aus Sondermaß fertigen lassen kostet ca 500€)

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lg



Redding Vollkalibrierer mit Bushing kostet keine 500er. Auf Mass gehonte Vollkalibrierer von Forster sind auch nicht arg teuer. Aber generell im Standardpatronenlager drehst ja nur sehr wenig ab. Da gehen die normalen Matritzen ohne Probleme.

Obs was "bringt" für ein Standardlager die Hülsenhälse abzudrehen, lass ich auch dahingestellt. Bei einem richtig guten Gewehr wird alles merkbar konstanter. Und auch da kommts vor allem darauf an wie gut die Hülsenhälse abgedreht sind. Sehr viele Hülsenhälse sind schlechter gedreht als der Nutzer meinen möchte.

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Re: Outside Neck Turning - Frage

Beitrag von steve258 » Mi 3. Mai 2017, 15:18

Hallo!

Ich drehe auch mit dem Forster-Trimmer die Hälse ab und hatte dasselbe Problem. Neue Lapua-Hülsen in 308. Der Führungsdorn fuhr nicht in den Hülsenhals ein. Das war so auffällig "spack", dass ich zuerst dachte, der Dorn hätte das falsche Maß. Ich habs dann so gelöst, dass ich den Hals der neuen Hülse mal langsam über den Aufweiter der Vollkalibriermatrize gezogen hab- zur Not mehrfach, um den "Federeffekt" sukzessiv zu eliminieren.
Das brachte schon einiges. Dann noch mit einem Q-Tipp ein bisschen Kriechöl innen aufgetragen und schon fluppte der Dorn problemlos in den Hals. Das Kriechöl habe ich allerdings anschliessend mit Aceton wieder entfernt.
Das Abdrehen ging dann wunderbar. Ich würde dir allerdings raten, die Carbidklinge erstmal bei eingefahrenem Dorn auf den Hals locker aufzusetzen. Dann nach und nach so weit runterdrehen, bis beim Drehen keine "matten" Stellen mehr zu sehen sind. Wenn du zuviel abnimmst, brauchst du nachher ein kleines Bushing, um den Geschosssitz zu gewährleisten.
Gruß
Edit: Achso- ganz vergessen. Bei Forster gibt's je Kaliber zwei verschiedene Dorne für Ablängen und Abdrehen. Der eine passt nicht beim anderen und umgekehrt- nur zur Sicherheit :-)

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