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der korrekte Crimp ?

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DesertEagleCal50
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der korrekte Crimp ?

Beitrag von DesertEagleCal50 » Do 27. Apr 2017, 19:07

Hallo Leute
Ich bin der Meinung, dass mein Crimp (Hornady-Taper Crimp) zu gering ist.
Mir fehlt der Vergleich, bei mit Dillon gemachten Patronen habe ich eine deutl. Flaschenhalsform gesehen, scheint viel stärker zu sein.
Nachdem ich schon einiges delaboriert habe, kann ich sagen, dass mein Taper Crimp keine Spuren am Bullet hinterlässt.
3-5 Schläge braucht mein Federal Hammer zum entladen (hängt natürlich von der Setztiefe ab), aber ein Problem habe ich dabei nicht.
Ich vermute dass meine Waffe auch stärker verschmaucht als mit Fabriksmuni.
Gut, wie definiert sich der ausreichende / korrekte Crimp?
Mehr kann ich mit der Hornady Matritze nicht Crimpen, bin an die Grenze gegangen wo die Hülse noch nicht beschädigt wird.
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Grüsse

TangoShooter
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Re: der korrekte Crimp ?

Beitrag von TangoShooter » Do 27. Apr 2017, 20:00

Dillon 9 mm Matrizen neigen mM nach mehr zu Colaflaschen-Patronen (dafür ist aber die Kalibriermatrize verantwortlich).
Ob man deutlich Spuren am Geschoss nach dem Delaborieren sieht, hängt auch von der Art des Geschosses ab.
Warum crimpst du überhaupt so wild? Taper Crimp ist ein leichtes Anlegen der Hülse, manche sagen man macht nur das Aufweiten rückgängig.
Wenn du keinen bullet setback hast (Patrone gegen Tischplatte drücken) und sie gut in den Lauf passt sollte das reichen.
Zuletzt geändert von TangoShooter am Do 27. Apr 2017, 20:44, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: der korrekte Crimp ?

Beitrag von McMonkey » Do 27. Apr 2017, 20:01

Der richtige Crimp ist das Ergebnis der Analyse von verschiedenen Faktoren:

.) Drucktest oder Falltest, keine Geschoßwanderung
.) weniger ist oft mehr, vorallem wenn ein größerer Geschossdiameter gewählt wird
.) Liederung, Pulverschmauch
.) Pulverreste im Lauf, der Hülse
usw.

Es ist eine Mischung aus Allem und es gibt keine gültige Regel, so soll es sein und das immer. Es ist die letzte Gratwanderung bei einer Ladung, das Feintuning. Aus meiner Sicht ist es reine Erfahrung aus dem Tun, die dir dann sagt wie eng der Crimp zu sein hat.

Pulverschmauch auf der Hülse, sofern es nicht die komplette Hülse betrifft, ist nicht immer ein Indikator für einen zu geringen Crimp. Ein ungenaues Patronenlager lässt eben eine optimale Liederung nicht zu.

Ausgelutschte Hülsen verhalten sich anders als neuere. (dies gilt bereits beim Kalibrieren, hier kann man sehr gut Rückschlüsse ziehen ob sie in den Kübel wandern oder für eine Matchladung noch geeignet ist).

Crimpen ist ein "Gas Kupplungsspiel". Auch eine augenscheinliche Sache. Ich messe nicht mit der Schiebelehre nach. Erfahrung, Fingerspitzengefühl, nicht einfach zu erklären.

Ich erwähne es nur, möchte keine Diskussion vom Zaun brechen. Ich arbeite bei der 9mm mit einer Lee Factory Crimp Matrize und habe Top Ladungen damit. Ob mit Vollmantel oder Bleigeschosse. Eine Hornady TaperCrimp Matrize hat hier schlechter abgeschnitten. Auch wenn der @doc recht hat, dass die Factory die schlechtere Wahl ist, bei mir läuft dies ausgezeichnet. Vielleicht tu ich mir noch einen Intensivtest mit beiden, Taper und Faktory an. Dazulernen darf nie aufhören.

Bei meinen zwei Revolver kommt allerdings nur ein "umgangssprachlicher Taper Crimp zum Einsatz.
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Re: der korrekte Crimp ?

Beitrag von DerRaven » Do 27. Apr 2017, 20:39

Ich benutzt auch die Taper Crimp Setzmatrize von Hornady, ich crimpe gaaanz sanft.

Dh nach dem Delaborieren sieht man eine ganz feine Kontur vom Crimp an der Geschosswand.

Hatte auch das Problem mit den stark verschmauchten Hülsen (Außenseite), bei mir hat der Wechsel des ZH-Herstellers bei ansonsten gleichbleibenden Parametern den Unterschied gemacht.
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Re: der korrekte Crimp ?

Beitrag von Seedo » Do 27. Apr 2017, 21:05

Verschmaucht oder nicht, hauptsache die Präzision stimmt, den Rest kann man Putzen das gehört zu dem Sport dazu.


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Re: der korrekte Crimp ?

Beitrag von McMonkey » Do 27. Apr 2017, 21:13

Eh klar, es geht gar nicht so um das Putzen, sondern darum, dass der Crimp mitverantwortlich ist für ein vollständiges sauberes Abbrennen des Pulvers. Ein Indiz "kann" eine saubere Hülse sein. Wenn die dreckigste Patrone/Hülse den 10er auffrisst, dann ist alles andere Powidl. Außer man möchte der Sache genau auf den Grund gehen.
Was man nicht tut, geschieht auch nicht.

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Re: der korrekte Crimp ?

Beitrag von rupi » Do 27. Apr 2017, 21:15

McMonkey hat geschrieben:Wenn die dreckigste Patrone/Hülse den 10er auffrisst, dann ist alles andere Powidl

endlich sagts mal wer ;)
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Re: der korrekte Crimp ?

Beitrag von Loader » Fr 28. Apr 2017, 08:04

McMonkey hat geschrieben:...Wenn die dreckigste Patrone/Hülse den 10er auffrisst, dann ist alles andere Powidl...


Trotzdem fängt genau dann, die richtige Wiederladerei an.
Zuerst die notwendige Präzision erreichen und dann, durch Wissen und Tüfteln, allfällige, unangenehme "Randerscheinungen"
beseitigen.

Gruß, Loader

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Re: der korrekte Crimp ?

Beitrag von doc steel » Fr 28. Apr 2017, 15:56

ich hab die crimperei bei der 9mm durchgetestet.
verschieden ladungen zuerst so wie landläufig empfohlen.
resultat waren meist einseitig a bissl verdreckte hülsen, mäßige unverbrannte pulverkörndl in der gun und eine mäßig schwankende V0.
streukreis in ordnung, schwankungen sind dem organsmus hinter der kimme geschuldet.
die nächste charge hab ich zugedreht.
ned wild aber doch deutlicher als vorher, so dass beim delaborierten geschoss ein sichtbarer abdruck des hülsenmundes zu sehen war.
und plötzlich - oho!! - kein schmauch an den hülsen, keine unverbrannten pulverreste in der gun, eine sehr konstante V0 und ein wirklich eringer spread!
der streukreis hat sich nicht wesentlich, also nur so geringfügig verbessert, dass kritiker meinen dürfen es sei der besseren performance des schützen zuzuschreiben. is aber keinesfalls schlechter geworden.
so und jetzt sagts mir wer warum ich nur gaaanz sanft den hülsenmund anlegen soll?

mein fazit: drah zua die murmel und vergiss die märchen von der patron die dann in die züge rutscht.
Zuletzt geändert von doc steel am Fr 28. Apr 2017, 15:58, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: der korrekte Crimp ?

Beitrag von DesertEagleCal50 » Fr 28. Apr 2017, 15:57

Hallo Jungs,
danke für die vielen Infos!

Verschmutzung ist mir egal, es war als Indiz gedacht. Heute habe ich 9mm delaboriert und die fallen mit 1 Schlag vom Hammer raus, andere im Aufklaubfundus gewesene Patronen benötigen 3-5 Schläge. Auch die 123gr 9mm LOS Bullets haben keine Kerbe oder Einpressung.
Für mich heißt das, der Crimp meiner Hornady ist sehr leicht, wenn ich mehr zustelle dann schabt es aber den Hülsenrand ab.
Wenn ich mich mal konzentriere gehen meine Minor 123gr alle auf 25m in den Zehner, damit bin ich bei euch dass es nicht der wichtigste Faktor für die Präzision ist, dennoch scheint mir das zu wenig Crimp (Fall oder Klopftest muss ich erst machen).
Dillon Matritzen bekomme ich jetzt erst wieder später (waren bei der Lieferung nicht dabei), damit habe ich noch keine andere Vergleichsmöglichkeit mittels Matritzen.

@doc
meine Hülsen zeigen dieses Verhalten, auf einer Seite etwas schwärzer zu sein, auch sind Pulverkörndl in der Waffe
Grüsse

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Re: der korrekte Crimp ?

Beitrag von doc steel » Fr 28. Apr 2017, 16:08

DesertEagleCal50 hat geschrieben:Heute habe ich 9mm delaboriert und die fallen mit 1 Schlag vom Hammer raus,
dann is der crimp a schas.
Für mich heißt das, der Crimp meiner Hornady ist sehr leicht,
na, a schas, weil es is keiner.
wenn ich mehr zustelle dann schabt es aber den Hülsenrand ab.
ha? wie soll des gehen? was soll den hülsenrand abschaben? das geschoss? spaß, oder?

Dillon Matritzen bekomme ich jetzt erst wieder später (waren bei der Lieferung nicht dabei), damit habe ich noch keine andere Vergleichsmöglichkeit mittels Matritzen.
schieb ned alles auf die matrizen, du weisst ned wies geht. an gscheiten crimp bringst mit der hinichsten matrize zamm. wenn ma ned grad a gfühl ind händ hat wie a eisenbieger und weiss wies geht.
mess einmal den DM des hülsenmundes nach deinem spezialcrimp ab. was kommt denn da für ein wert raus?

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Re: der korrekte Crimp ?

Beitrag von impact » Fr 28. Apr 2017, 16:27

@ Doc & allgemein
Ich hab selbst noch nicht nachgemessen, aber längen sich gängige Kurzwaffenkaliberhülsen auf Dauer (Ladezyklen) genug, um den Crimp merkbar beeinzuflussen? (längere Hülse, stärkerer Crimp)
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Re: der korrekte Crimp ?

Beitrag von doc steel » Fr 28. Apr 2017, 16:43

nö. zumindest hülsen denen ein taper crimp verpasst wird nicht. auch ned langfristig.
beim rollcrimp schauts a wengl anders aus, zumindest wenn stets ordentlich dampf dahinter war.

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Re: der korrekte Crimp ?

Beitrag von DesertEagleCal50 » Fr 28. Apr 2017, 16:56

9,65
wenn ich den Crimp jetzt mal etwas zudrehe um es zu sehen / demonstrieren auf 9,57
dann bekommt der Bullet eine Einpressung (auch vom Stempel gibts was...) und die Hülse wird beschädigt (scharfkantig)
Bild
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Re: der korrekte Crimp ?

Beitrag von doc steel » Fr 28. Apr 2017, 17:05

sind das los murmeln und sicher .355 oder .356?
weil meine alsa pro schauen selbst mit 9,55 nicht dermaßen gequetscht aus.
das schaut nämlich schon wie ein rollcrimp aus.
und setzen und crimpen passiert offensichtlich in einem arbeitsgang oder?

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