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Pressladungen

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Pressladungen

Beitrag von Trommler » Sa 15. Jul 2017, 15:18

Ich habe in meinem neu angeschafften Quickload Programm Ladungen gefunden, die zwar sicher sind, aber Pressladungen sind. Frage: kann man Pulver um 30% komprimieren? Da ich hauptsächlich Revolver- und Gewehrpatronen lade, hatte ich bisher eher das Problem das Volumen aufzufüllen. Ich habe es mir in den Kopf gesetzt 9 Para Majorloads zu produzieren. Mit 145 grain Geschossen und langsamen Pulver müsste das funktionieren. Leider habe ich nur N105 daheim, das allerdings auch von Vihtavuori Empfohlen wird. Nur leider viel Pulver für eine kleinvolumige Hülse. Besser wäre das 3N38, allerdings möchte ich für die paar Patronen keines kaufen. Wobei Vihtavuori aberwitzige 6,9 grain empfiehlt. Skurril, Angesichts der Tatsache, dass vom langsameren N105 bloß 6,4 gr Empfohlen wird. Laut QL kann man bis zu 6,9 gr N105 verwenden, aber nur 6,2 gr 3N38 bei gleichem Geschoss und Patronenlänge.
Ich möchte ein bisschen Magnumfeeling in die 9 Para bringen. Hat irgendjemand Erfahrungen mit solchen starken 9 Para Ladungen?
Zuletzt geändert von Trommler am Sa 15. Jul 2017, 19:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Presladungen

Beitrag von Myon » Sa 15. Jul 2017, 15:26

Naja jeder Open IPSC Schütze schießt ja ebenfalls 9 Para aus einer Pistole. Dort wird sehr oft 3N37 oder 3N38 genommen. Gibt allerdings auch einige andere Pulver die ohne Probleme gehen. Bei 123gr Geschossen kann ich dir sagen das bei 3N37 von 7,1 gr - 8,4 gr genommen wird, je nach Pistole. OAL ist dann halt entsprechend lang mit meist über 30mm.
Pressladungen sind an sich nichts schlimmes, aber einfach machen und schauen was passiert ist halt bei solchen Mengen schon durchaus gefährlich.
Mit was willst du die Dinger schießen? Weil ned jede Pistole schluckt das auch.

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Re: Presladungen

Beitrag von Trommler » Sa 15. Jul 2017, 15:46

Glock 17. Keine Angst, so viel Erfahrung habe ich, dass ich solche Granaten nicht in meiner SIG verschieße. Die ist mir viel zu schade für solche Experimente. Andere 9 Para habe ich nicht.
Zu viel OAL ist aber auch nicht gut, weil wenn das Geschoss an den Zügen ansteht, kann der Gasdruck sogar steigen. Um die maximale Patronenlänge zu ermitteln baue ich den Lauf aus und stecke die Patrone in den Lauf um zu sehen ob sie reingeht. Bzw man weitet eine Hülse maximal auf, und steckt das Geschoss in den Hülsenmund und dann die Patrone in den Lauf. Nur ins Magazin muss die Patrone auch noch passen und problemlos repetieren sollte die Glock auch noch.
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Re: Presladungen

Beitrag von Myon » Sa 15. Jul 2017, 15:56

Naja es gibt ja auch Open Glocks, sollte also gehen. Auf dauer wirds zwar nicht das beste sein aber das hast du ja eh nicht vor. Schau mal nach der OAL und dann gehst halt schritt für schritt weiter.

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Re: Presladungen

Beitrag von Trommler » Sa 15. Jul 2017, 16:19

Aber kann man das Pulver wirklich um 30% komprimieren? Meine Befürchtung ist, dass es beim repetieren die Geschosse rausdrückt.
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Re: Presladungen

Beitrag von Myon » Sa 15. Jul 2017, 16:53

Wieso soviel Komprimieren? Ich lade ebenfalls Major Ladunge da ich Open schieße und lade 7,1gr 3N37 mit einen 123gr LOS RN Geschoss auf 30,7mm gesetzt. Das Geschoss sitzt nicht wirklich viel in der Hülse und deswegen muss ich relativ stark Crimpen weil sonst hauts mir das Geschoss raus beim repetieren wie du schon gesagt hast.

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Re: Presladungen

Beitrag von Trommler » Sa 15. Jul 2017, 18:17

Lt QL beträgt die Komprimierung bei 6,9 gr N105 unter Verwendung eines LOS Geschosses mit 145gr 30%. Da ich sowieso ein paar Hundert Patronen geladen mit 3N37 und verschiedenen 115gr und 124 gr Geschossen habe, auch stramme Ladungen mit 6,8 bzw 7,2 gr, die meine Glock problemlos verdaut, habe ich mir aus Experimentierfreude die 145 gr Geschosse bestellt. Habe dann eben in QL die Warnung der Pressladung gefunden. Da das Flatpointgeschosse sind, die gerade im Zulauf ist, kenne ich die OAL noch nicht. Ich habe mit 29mm gerechnet. Keine Ahnung ob man bei der Glock weiter rausnserzen kann.
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Re: Presladungen

Beitrag von Myon » Sa 15. Jul 2017, 18:31

Naja ehrlich gesagt glaube ich du willst was haben (Magnumstyle Ladungen) die du mit der 9mm wohl so nicht erreichen wirst. Selbst mit den schweren Geschoss. Aber ich seh du weißt eh was du machst, ich bin sicher du findest was nettes sobald die Geschosse da sind.

Aber QL ist für Kurzwaffen sehr, ich sag mal, suboptimal.

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Re: Pressladungen

Beitrag von Trommler » Sa 15. Jul 2017, 19:02

Das Gefühl habe ich auch!

Ja stimmt, ich möchte einmal aus Spaß aus der Freude magnumartige 9 Para Ladungen produzieren. Ich bin auf die Idee gekommen, als ich beim aufräumen etliche 7,62 Tokarev Hülsen und 85gr Sierra SP Geschosse gefunden habe. Da ich N105 daheim habe, aber keine Ladedaten, habe ich mir QL besorgt. Die Ladedaten sind denen des Lovex D037.1 recht ähnlich. Das brachte mich auf die Idee das N105 in die 9 Para einzufüllen. Auch komisch, dass Vihtavuori keine Ladedaten für das N105 in der Tokarev Patrone hat, sehr wohl aber für die 9 Para. Es existieren im Übrigen sogar für das 130 gr Sierra FMJ für 9 Para Ladedaten. Wobei ich der Meinung bin, dass für so ein langsames Pulver nur die schwersten Geschosse eine gescheite Vorlage bieten. Na schauen wir mal.
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Re: Pressladungen

Beitrag von cas81 » Mi 19. Jul 2017, 10:39

Ich hab bisher keine nennenswerte Ahnung vom Wiederladen, aber deine Frage hat mich dazu gebracht, mich mal umzusehen. Ich hoff, du nimmst mir meinen Gedankengang nicht übel. Jedenfalls schaffen es Underwood & BuffalloBore schliesslich auch irgendwie extrem hart geladene 9mm zu bauen und zwar safe. In einem Amiforum fand ich Folgendes und viele gleichlautende Kommentare in anderen Foren:
in the VihtaVuori manual that they list a load for
147 xtp with VihtaVuori 3N38 powder In a 4" barrel, making 1200fps.

Es läuft also immer wieder auf dieses Pulver hinaus. Vielleicht kannst du ja eruiren, welche Pulver und wieviel Grain davon Ken Underwood und BuffalloBore verwenden, da gibts sicher einige Schützen in den USA, welche die Patronen zerlegt haben. Irgendwann vor Jahren hab ich mal eine Ladetabelle gesehen, welche die Underwood- Ladungen dupliziert, vielleicht findest du sie auch. Underwood & BuffalloBore bieten werksmässig Ladungen von 147gr@1.175 fps an. Beide als +p+ deklariert. Mit nur einem +p (gehen dann bis zu 38.500psi, wenn ichs richtig im Kopf hab) erreichen sie 1.125 fps. Alle Angaben aus 4"- Läufen und das kommt auch in der Realität in etwa hin. Da steckt also ordentlich Dampf dahinter. Es ist also möglich eine Magnum- Light in 9mm zu produzieren, die einem verlässlich NICHT um die Ohren fliegt und das auch bei regelmässiger Anwendung. Du musst "nur" die Nerds finden, die das bereits analysiert haben und dann nachbauen. Das dürfte auch die Experimentierphase abkürzen, verbilligen und entschärfen.
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Re: Pressladungen

Beitrag von Trommler » Mi 19. Jul 2017, 15:22

@cas81

Ich habe diese Ladung auch in der Vihtavuori Ladetabelle gefunden. Wahrscheinlich ist das 3N38 auch das geeignetere Pulver als das N105. Das Vihtavuori Super Magnum für 9 Para eigentlich zu langsam. Nur will ich mir für ein paar Patronen nicht einen halben Kilo Pulver für 50€ kaufen, das dann nur rumsteht. Eine Alternative wäre das Lovex D037.1, weil das kostet in Aktion nur 27,50€. Vor allem das eignet sich auch excellent für die 7,62 Tokarev.
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Re: Pressladungen

Beitrag von Trommler » Mi 19. Jul 2017, 16:43

Ich auch nicht!
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Re: Pressladungen

Beitrag von Trommler » Fr 21. Jul 2017, 21:09

Heute ausprobiert! 9 Para 6,7 gr N105, 145 gr LOS FP, OAL 29,6mm. Eine absolute Loserladung. Streukreis wie eine Gießkanne, alles links oben. Entgegen meinen Befürchtungen leidet diese Laborierung eher an zu wenig als zu viel Druck. Hülsen total verschmaucht, innen schwarz. Schade um das N105. In der 357 Magnum verhält sich dieses Pulver ganz anders.
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Re: Pressladungen

Beitrag von doc steel » Sa 22. Jul 2017, 09:31

Trommler hat geschrieben:Heute ausprobiert! 9 Para 6,7 gr N105, 145 gr LOS FP, OAL 29,6mm. Eine absolute Loserladung. Streukreis wie eine Gießkanne, alles links oben. Entgegen meinen Befürchtungen leidet diese Laborierung eher an zu wenig als zu viel Druck. Hülsen total verschmaucht, innen schwarz. Schade um das N105. In der 357 Magnum verhält sich dieses Pulver ganz anders.

nachdem du aber eh einiges an erfahrung zu haben scheinst, hättest da eigentlich ohne feldtest auch draufkommen können.
oder wolltest es unbedingt "wissen"?
der grund für den unterschied liegt wohl im hülsenvolumen.

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