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Hülsenauswurf Probleme

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Re: Hülsenauswurf Probleme

Beitrag von DesertEagleCal50 » So 10. Sep 2017, 13:28

+1 :clap: für die ausführliche Antwort!

Wie bereitest du die Hülsen vor? Dillon Entzünder-/Kalibriermatritze, dann Reinigung. Die Redding wird nicht so unzerstörbar sein oder?
Dann o.beschriebenes Scenario?

Das mit den Reddings habe ich noch immer nicht ganz kapiert.
Hat die (welche?) Kalibriermatritze diese Kalibrierringe drin und ist daher universell?
Grüsse

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Re: Hülsenauswurf Probleme

Beitrag von doc steel » So 10. Sep 2017, 13:47

vorbereitet werden die match-hülsen (alle von einer marke) zuerst im tumbler ohne firlefanz.
dann werden sie entzündert (entweder auf pos1 oder irgendwann davor), zündglocke gefräst und zündloch entgratet.
anschliessend wie zuvor beschrieben.

was genau hast mit den reddings ned kapiert?

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Re: Hülsenauswurf Probleme

Beitrag von DesertEagleCal50 » So 10. Sep 2017, 14:42

DesertEagleCal50 hat geschrieben:Hat die (welche?) Kalibriermatritze diese Kalibrierringe drin und ist daher universell?

das verstehe ich nicht..

mit welcher Matritze entzünderst du, Alternative bzgl. Standfestigkeit ... gibts da etwas zur Dillon?
Grüsse

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Re: Hülsenauswurf Probleme

Beitrag von DesertEagleCal50 » So 10. Sep 2017, 18:15

hab grad eine Idee und weiß nicht warum ich so lange dafür gebraucht habe ;)

Ich entzündere und kalibriere mit der Dillon. Dann werden die Hülsen gewaschen.
D.h. 4/5 Station sind ja frei am Toolhead, könnt ja auf Station 3 die Hornady Matritzen reinstecken und gut is..... oder spricht was dagegen, kann die etwa die Form nicht mehr korriegieren?

# habs mal probiert ?
mit der geringsten Kalibriertiefe, dass grad noch das ZH ausgestoßen wird, ist der obere Hülsenbereich bereits gerade kalibriert, dass die Hornady das nicht mehr ausrichtet. In Summe dennoch besser, ev. nach dem Crimp deutlich geringer, hoffentlich.
Hatte aber grad das andauernde Problem dass mir der Hülsenzuführer der 650er die Hülse oftmals wieder etwas mit raus genommen hat und dann krachts. Gebs auf für Heute.
Grüsse

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Re: Hülsenauswurf Probleme

Beitrag von bergler » So 10. Sep 2017, 21:26

Hallo Doc,

Danke für deine ausführliche Antwort,
Ich kann immer wieder was von dir lernen.

Du hast recht, ich habe nur Geschwindigkeitsmessungen mit Factory Crimp gemacht, hab dabei einen Unterschied von 8 fps bei der 9mm festgestellt und einen Streukreis von 6 cm auf 50m, ich war damit zufrieden.
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Re: Hülsenauswurf Probleme

Beitrag von doc steel » Mo 11. Sep 2017, 11:42

DesertEagleCal50 hat geschrieben:hab grad eine Idee und weiß nicht warum ich so lange dafür gebraucht habe ;)

Ich entzündere und kalibriere mit der Dillon. Dann werden die Hülsen gewaschen.
D.h. 4/5 Station sind ja frei am Toolhead, könnt ja auf Station 3 die Hornady Matritzen reinstecken und gut is..... oder spricht was dagegen, kann die etwa die Form nicht mehr korriegieren?

Nein, weil du auf Pos1 schon eng vollkalibriert hast.
Wenn du mit 2 Kalibriermatrizen arbeitest, muss auf Pos1 zwingend die etwas schwächer kalibrierende Matrize eingesetzt werden.
zusätzlich ist die Dillon Kalibriermatrize so gebaut, dass der Ausstoßerstift nicht beliebig tief eingeschraubt werden kann. das würde man aber brauchen wenn man gleichzeitig ausstoßen und nur die obere Hälfte der Hülse kalibrieren will.
Das geht nur umgekehrt.
Zuerst auf Pos1 die schwächere Kalibriermatrize zum vollkalibrieren und ausstoßen, auf Pos2 die enger kalibrierende Matrize ohne ausstoßen und nur bis max. zur Hälfte der Hülse eingestellt.
ACHTUNG! Wenn man die übliche Reihenfolge auf einer 5-Stationenpresse beibehalten will, geht das nur wenn man entweder wie ich einen adaptierten Pulverfüller hat, der das Aufweiten übernimmt und die Zwangssteuerung nicht braucht und den man dann auf Pos3 montieren kann. Eine Alternative wäre wenn man das Pulver separat füllt (außerhalb der Presse mit einem Pulverfüller)! dann müsste auf Pos3 aber der Aufweiter montiert werden.

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Re: Hülsenauswurf Probleme

Beitrag von doc steel » Mo 11. Sep 2017, 11:48

bergler hat geschrieben:Hallo Doc,

Danke für deine ausführliche Antwort,
Ich kann immer wieder was von dir lernen.

Du hast recht, ich habe nur Geschwindigkeitsmessungen mit Factory Crimp gemacht, hab dabei einen Unterschied von 8 fps bei der 9mm festgestellt und einen Streukreis von 6 cm auf 50m, ich war damit zufrieden.

Grazie per il complimento!

8 fps? hmmm....
Also wenn du 20 Schuss mit einer Laborierung getestet hast und du bekommst als spread 8 fps ist das ein tolles Ergebnis.
Hast du aber nur 5 Schuss getestet, sagt das nicht viel über die Konstanz deiner Ladung.
Es kann dann nämlich gut sein, dass bei den nächsten 5 Schuss mit der gleichen Laborierung ein ganz anderes Ergebnis herauskommt.

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Re: Hülsenauswurf Probleme

Beitrag von bergler » Mo 11. Sep 2017, 12:08

Hallo Doc,

Sry hab ich vergessen, hab 10 Schuss gemessen.
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Re: Hülsenauswurf Probleme

Beitrag von DesertEagleCal50 » Mo 11. Sep 2017, 12:20

doc steel hat geschrieben:
DesertEagleCal50 hat geschrieben:hab grad eine Idee und weiß nicht warum ich so lange dafür gebraucht habe ;)

Ich entzündere und kalibriere mit der Dillon. Dann werden die Hülsen gewaschen.
D.h. 4/5 Station sind ja frei am Toolhead, könnt ja auf Station 3 die Hornady Matritzen reinstecken und gut is..... oder spricht was dagegen, kann die etwa die Form nicht mehr korriegieren?

Nein, weil du auf Pos1 schon eng vollkalibriert hast.
Wenn du mit 2 Kalibriermatrizen arbeitest, muss auf Pos1 zwingend die etwas schwächer kalibrierende Matrize eingesetzt werden.
zusätzlich ist die Dillon Kalibriermatrize so gebaut, dass der Ausstoßerstift nicht beliebig tief eingeschraubt werden kann. das würde man aber brauchen wenn man gleichzeitig ausstoßen und nur die obere Hälfte der Hülse kalibrieren will.
Das geht nur umgekehrt.
Zuerst auf Pos1 die schwächere Kalibriermatrize zum vollkalibrieren und ausstoßen, auf Pos2 die enger kalibrierende Matrize ohne ausstoßen und nur bis max. zur Hälfte der Hülse eingestellt.
ACHTUNG! Wenn man die übliche Reihenfolge auf einer 5-Stationenpresse beibehalten will, geht das nur wenn man entweder wie ich einen adaptierten Pulverfüller hat, der das Aufweiten übernimmt und die Zwangssteuerung nicht braucht und den man dann auf Pos3 montieren kann. Eine Alternative wäre wenn man das Pulver separat füllt (außerhalb der Presse mit einem Pulverfüller)! dann müsste auf Pos3 aber der Aufweiter montiert werden.


Nachdem ich ja nicht entzündere und gleich fülle ist das ja kein Problem. Genug Platz.
Hornady und Dillon Positionswechsel würde nichts bringen, die Dillon muss ausstoßen, die Hornady ist nicht standfest genug, sonst würde die Dillon ja obsolet sein. Meine Suche nach einem standfesten Ersatz zur Cola-Dillon ist bisher nicht erfolgreich.
Alternativ ev. eine Kalibriermatritze mit Ausstoßerstift für einen höheren Kaliber nehmen? eigentlich soll die Matritze nur führen, das das ZH-Loch getroffen wird.

Weiters verwende ich den Hornady LNL Füller, der auch keine Zwangssteuerung braucht und meiner Meinung auch sehr konstant ist.
Grüsse

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Re: Hülsenauswurf Probleme

Beitrag von Stefan85 » Mo 11. Sep 2017, 12:59

Und warum dann nicht extern entzündern und dann alles andere auf der Presse machen? Mit sowas zum bsp.
https://www.grauwolf.net/frankford-arse ... erner.html
Mfg
Stefan

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Re: Hülsenauswurf Probleme

Beitrag von DesertEagleCal50 » Mo 11. Sep 2017, 14:28

Hahaha, nein man möchte nicht 100kg, geschweige 10kg, ja nicht mal 1kg würde ich so machen.
Mit einem Mark drücke ich ja auch nicht mehr selbst. ;)
Grüsse

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Re: Hülsenauswurf Probleme

Beitrag von crosseye » Mo 11. Sep 2017, 16:11

So, ich verrat euch jetzt das Super Geheimnis: Auf Position 1 Ausstoß-/Vollkalibriermatritze, der Ausstoßerstift wird minimal zugespitzt und mit einem 600-800er Schleifpapier feinpoliert. Geht sogar mit LEE Matritze und das Ding schafft dann problemlos Nontox-Hülsen.

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Re: Hülsenauswurf Probleme

Beitrag von doc steel » Mo 11. Sep 2017, 16:19

Voll das Geheimnis, Alder!
Bistu Mystery-Man oder was?


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Re: Hülsenauswurf Probleme

Beitrag von crosseye » Mo 11. Sep 2017, 16:52

Na, da schaust!
In Wahrheit bin ich da ja auch nicht selber draufkommen. Da gibt's im Forum so einen Typen, der hat ma den ursuper Stift aus am hinichen abdreht. Der is dann aber einer Berdanhülsn zum Opfer gfalln. So, und nachdem ich vor lauter plaatzen wieda gsehen hab, hab ich ma dacht, das ich das selba mit der Black & Decker und Schleifpapier auch schaff. War wirklich so. Und weil ich nicht will, dass andere auch plaatzen müssen hab ich das Geheimnis jetzt ausplaudert. Voll nett, gell?

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Re: Hülsenauswurf Probleme

Beitrag von doc steel » Mo 11. Sep 2017, 19:14

urnett eigentlich!

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