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die sache mit dem crimp

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doc steel
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die sache mit dem crimp

Beitrag von doc steel » Fr 21. Jan 2011, 11:11

rollcrimp, tapercrimp, factorycrimp...wat denn nu?

was ist was, wann wird was eingesetzt und vor allem wie funktioniert das und wie macht man's beim selberstopfen und worauf muss man aufpassen???

ganz schön vierl fragen, gell?
aber ihr wisst das sicher alles....

alfacorse
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Re: die sache mit dem crimp

Beitrag von alfacorse » Fr 21. Jan 2011, 11:28

...vergiss ned den FRICTIONCRIMP!

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mgritsch
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Re: die sache mit dem crimp

Beitrag von mgritsch » Fr 21. Jan 2011, 11:33

doc steel hat geschrieben:rollcrimp, tapercrimp, factorycrimp...wat denn nu?
was ist was, wann wird was eingesetzt und vor allem wie funktioniert das und wie macht man's beim selberstopfen und worauf muss man aufpassen???


crimp = eine mehr oder weniger starke einbördelung des hülsenmunds.
zweck: das geschoss so fest wie möglich in der hülse halten um: 1.) bei starken kalibern das wandern des geschosses durch rückstoß zu vermeiden 2.) einen guten gasdruckaufbau und somit regelmäßigen pulverabbrand zu gewährleisten.

den punkt 2) bezweifle ich persönlich stark. denn die weiche messinghülse gibt bereits bei sehr geringem druck rasch nach und lidert an, womit das geschoss ohnehin fast nicht mehr gehalten wird. weiß nicht ob gasdruckmessungen das be- oder widerlegen (ob mit crimp der gasdruckaufbau wirklich schneller/hoher erfolgt).

wenn du bleigeschosse setzt mußt du den hülsenmund vorher zB antrichtern um das geschoss ohne beschädigung/abscheren hineinzubringen, das mindeste was also beim crimpen passieren muß, ist indem fall den hülsenmund wieder anzulegen (sozusagen ein 0-tapercrimp, friction crimp).

zu den typen guckstu zb hier:
http://www.frfrogspad.com/miscellg.htm#crimp
Bild
Bild
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sind einfach feine unterschiede nach welchem profil (abgerundet, konisch, eingequetscht,...) das im detail erfolgt.

voraussetzung für einen crimp ist, dass das geschoss dafür auch eine geeignete crimprille hat - denn irgendwo in den mantel hinein quetschen ist nicht nur sauschwer, beschädigte geschossmäntel können auch präzisionsmindernd sein. nur bei reinbleigeschossen geht das eher. alternative ist teilweise den crimp über die geschosschulter zu setzen (zB bei SWC geschossen oft praktiziert).

reicht das mal als startinfo?

lg
Martin

achja, auf die frage wie mans macht: indem man eine setzmatritze mit entsprechendem crimpprofil verwendet. die stärke des crimps bestimmst du dadurch, wie tief du den matritzenkörper herunterschraubst = wie heftig du die patrone in die matritze hineindrückst.
viele bevorzugen es, setzen und crimpen in zwei arbeitsgängen zu machen da du dann regelmäßigere ergebnisse bzgl setztiefe und crimp bekommst. einen starken crimp schaffst du auch gar nicht in einem arbeitsgang mit dem setzen weil du dann das geschoss praktisch gleichzeitig noch reinschiebst während der hülsenmund schon zusammengequetscht wird.
“From birth, man carries the weight of gravity on his shoulders. He is bolted to earth. But man has only to sink beneath the surface and he is free.” (Jaques Custeau)

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Re: die sache mit dem crimp

Beitrag von doc steel » Fr 21. Jan 2011, 11:50

als startinfo gewiss, danke!

wie funktioniert das mit der matritze? kann man die einstellen wie weit sie die hülse eindrückt oder ist das vorgegeben oder geht das durch das herunterdrücken der matritze (innenkonus)?
und wann weiss ma wanns gnua is?

edit: öha, ned weit genug gelesen. steht eh drunter was ich hier oben fragte.

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Re: die sache mit dem crimp

Beitrag von doc steel » Fr 21. Jan 2011, 11:59

und wie ist das bei pistolen- u. revolvermuni?
9mm und .45?
.38 und .357?
von revolver-magnumpatronen hab ich schon gelesen, dass das gemacht wird bzw. tw. sogar notwendig ist.

und welche art crimp macht man wann?
ist ein rollcrimp zwingend wenn das geschoß eine crimprille hat?
und was ist ein factory crimp?

heut geh ich euch auf die nerven, ich weiss.....aber heut scheint die sonn und freitag is auch!

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Re: die sache mit dem crimp

Beitrag von Maggo » Fr 21. Jan 2011, 12:08

Zuerst sollte die frage kommen welche Geschosse du setzt.Bleigeschosse vertragen nur Tapercrimp.
Wer mit Halbautomaten Schießt ist zu faul zum Repetieren! :D

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Re: die sache mit dem crimp

Beitrag von mgritsch » Fr 21. Jan 2011, 12:13

doc steel hat geschrieben:und wie ist das bei pistolen- u. revolvermuni?
9mm und .45?
.38 und .357?
von revolver-magnumpatronen hab ich schon gelesen, dass das gemacht wird bzw. tw. sogar notwendig ist.


eh immer ziemlich das gleiche in all den von dir gelisteten kalibern.

und welche art crimp macht man wann?
ist ein rollcrimp zwingend wenn das geschoß eine crimprille hat?
und was ist ein factory crimp?


zwingend ist garnix. der rest ist glaubens- bzw geschmackssache bzw davon abhängig was das geschoss verträgt.
factory crimp kalibriert praktisch auf der fertigen patrone nochmal die ganze patrone bzw hals.

insgesamt eine völlig überbewertete fragestellung :)
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Re: die sache mit dem crimp

Beitrag von cobaltbomb » Sa 22. Jan 2011, 21:43

Ich verwende bei 38 special und 357 mag immer einen taper crimp, und zwar so, dass die hülse im selben durchmesser wie hinter dem geschoss auch über dem geschoss verläuft.
mit starkem crimp hatte ich schlechtere ergebnisse mit den H und N geschossen und mit Speer mantelgeschossen als mit taper bei starken 357 und schwachen 38er ladungen.

am besten du machst eine partone, und entlädst sie wieder mit dem hammer. wenn auf dem geschoss eine leichter eindruck der hülse sichtbar ist passts.
Of course they wont take away your hunting rifle, they will call it a sniper rifle first

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