Wiederladen . 308 Einflüsse
Verfasst: Fr 15. Dez 2017, 12:11
Seit einiger Zeit befasse ich mich mit den Wiederladen von .308 im Überschall und Unterschallbereich.
Man hat es bei der Suche nach einem Optimum, davon später, mit einem Raum von Parametern zu tun die man in drei Einflussgruppen unterteilen kann:
Komponenten:
unzählige Geschosse, Pulver, Hülsen, Zündhütchen
Behandlung:
Pressen, Pulverwaagen, Schmierstoffe, Matritzen, Verfahrensweisen, Setztiefen, etc
Waffe:
Unzählige Bauarten in allen Qualitäten, Erhaltungszuständen, Lauflängen, Laufdicken, Drallen, Mündungsformen, etc.
Damit versucht man ein Optimum für seine Anwendung zu finden. Das Optimum kann durchaus verschieden sein. Einfach zum Scheibenschiessen hat das Geschoss, wenn es einmal auf der Scheibe ist, seinen Dienst getan. Ob Langsam oder schneller, mehr oder weniger Energie ist gleichgültig, Hauptsache genau. Und dann kommt es auf die Distanz an, was man für optimal erachtet oder nicht. Bis 100 m oder bis 1000m oder mehr werden unterschiedliche Einflüsse wichtig.
Beim Jagen ist das anders, da muss es noch eine Tötungswirkung mit noch einmal differenzierten Eigenschaften entwickeln. Je nach dem.
Unabhängig davon was man individuell haben will, stellt sich einem aber bei der Kombination der Parameter aus den drei Einflussgruppen, die am Ende zu einer Patrone werden sollen, sofort die zentrale Frage: Wie gut ist gut genug? oder Wie genau ist genau genug?
Dummerweise lässt sich ein Optimum aus so vielen Parametern nicht finden. Unendlich viel Zeit und Geld zum Herumprobieren mit Komponenten hat man auch nicht, also wie soll man sich helfen?
Für mich selber habe ich formuliert was ich haben will. Ich kann mit meinem Desert Tech auf 100m und 300m regelmässig schiessen. Ich schiesse auf Scheiben. Dazu verwende ich die normale Überschallmunition. Ich habe das seltene Glück, dass ich aber zudem noch auf einem besonderen Gelände plinken darf. Auf Dosen, Kürbisse, Tomaten, Eier und sonstwas. Die Distanz ist plus/minus 150 m. Dazu verwende ich die subsonics.
Damit habe ich schon viel eingeschränkt. Keine Jagdgschosse, Energieabgabe im Ziel ist egal, Überschall soll möglichst genau auf der Scheibe sein und Unterschall so leise und so präzise wie möglich.
Als Geschosse kommen also nur Match Geschosse in Frage. Um bezüglich der Pulver und der Ladungen nicht völlig im Trüben zu fischen - geschweige denn etwas gefährliches zu tun - habe ich mir das Programm Quick load gekauft.
Damit ich Hülsen habe, habe ich einige RUAG subsonics sowie Geco .308 gekauft und verschossen. Das ergab einen Vergleich mit Fabrikmunition.
Aber jetzt zur Sache.
Die allererste Frage die sich mir gestellt hat ist wie genau muss ich das Pulver abwiegen, damit ich die keine unzulässige Streuung der Anfangsgeschwindigkeit, bei sonst gleichen Verhältnissen bekomme. Überschall wie Unterschall.
Das Quickload liefert einem ja für eine nominelle Ladung gleich eine Tabelle mit reduzierter bzw. erhöhter Ladung. Wenn man die Ergebnisse aufeinander bezieht, müssten sich sich die Pulversorten wunderbar vergleichen lassen, um zu sehen ob eines empfindlicher auf Ladungsschwankungen reagiert wie ein andres. Stichwort: Wie gut ist gut genug? Das habe ich getan und das ist das Resultat:
Man sieht also, dass die Pulver für die Unterschallmuniton (N32c und Trailboss) einen Faktor 2 unempfindlicher gegen Ladungschwankungen sind als Lovex S60 und N140, die sich beide in dieser Eigenschaft untereinander, für mich überraschend, völlig gleich verhalten.
Ich verwende zum Abwiegen eine gewöhnliche RCBS Balkenwaage die ich allerdings nachkalibriert habe, und zum Portionieren den Standardpulverfüller von RCBS. Mit diesen beiden Komponenten gelingt es mühelos Ladungsgenauigkeiten zu erzeugen die unter einem Prozent Anfangsgeschwindigkeitsunterschied liegen. So genau ist also genau genug. Damit habe ich mit Überschalladungen fünfer Gruppen unter 19mm Durchmesser geschossen.
Als Nebeneffekt habe ich für mich eine neue Kenngröße eingeführt, nämlich die Elastizität des Pulvers. Je unempfidllicher gegen Massenschwankungen , desto elastischer ist es.
Man hat es bei der Suche nach einem Optimum, davon später, mit einem Raum von Parametern zu tun die man in drei Einflussgruppen unterteilen kann:
Komponenten:
unzählige Geschosse, Pulver, Hülsen, Zündhütchen
Behandlung:
Pressen, Pulverwaagen, Schmierstoffe, Matritzen, Verfahrensweisen, Setztiefen, etc
Waffe:
Unzählige Bauarten in allen Qualitäten, Erhaltungszuständen, Lauflängen, Laufdicken, Drallen, Mündungsformen, etc.
Damit versucht man ein Optimum für seine Anwendung zu finden. Das Optimum kann durchaus verschieden sein. Einfach zum Scheibenschiessen hat das Geschoss, wenn es einmal auf der Scheibe ist, seinen Dienst getan. Ob Langsam oder schneller, mehr oder weniger Energie ist gleichgültig, Hauptsache genau. Und dann kommt es auf die Distanz an, was man für optimal erachtet oder nicht. Bis 100 m oder bis 1000m oder mehr werden unterschiedliche Einflüsse wichtig.
Beim Jagen ist das anders, da muss es noch eine Tötungswirkung mit noch einmal differenzierten Eigenschaften entwickeln. Je nach dem.
Unabhängig davon was man individuell haben will, stellt sich einem aber bei der Kombination der Parameter aus den drei Einflussgruppen, die am Ende zu einer Patrone werden sollen, sofort die zentrale Frage: Wie gut ist gut genug? oder Wie genau ist genau genug?
Dummerweise lässt sich ein Optimum aus so vielen Parametern nicht finden. Unendlich viel Zeit und Geld zum Herumprobieren mit Komponenten hat man auch nicht, also wie soll man sich helfen?
Für mich selber habe ich formuliert was ich haben will. Ich kann mit meinem Desert Tech auf 100m und 300m regelmässig schiessen. Ich schiesse auf Scheiben. Dazu verwende ich die normale Überschallmunition. Ich habe das seltene Glück, dass ich aber zudem noch auf einem besonderen Gelände plinken darf. Auf Dosen, Kürbisse, Tomaten, Eier und sonstwas. Die Distanz ist plus/minus 150 m. Dazu verwende ich die subsonics.
Damit habe ich schon viel eingeschränkt. Keine Jagdgschosse, Energieabgabe im Ziel ist egal, Überschall soll möglichst genau auf der Scheibe sein und Unterschall so leise und so präzise wie möglich.
Als Geschosse kommen also nur Match Geschosse in Frage. Um bezüglich der Pulver und der Ladungen nicht völlig im Trüben zu fischen - geschweige denn etwas gefährliches zu tun - habe ich mir das Programm Quick load gekauft.
Damit ich Hülsen habe, habe ich einige RUAG subsonics sowie Geco .308 gekauft und verschossen. Das ergab einen Vergleich mit Fabrikmunition.
Aber jetzt zur Sache.
Die allererste Frage die sich mir gestellt hat ist wie genau muss ich das Pulver abwiegen, damit ich die keine unzulässige Streuung der Anfangsgeschwindigkeit, bei sonst gleichen Verhältnissen bekomme. Überschall wie Unterschall.
Das Quickload liefert einem ja für eine nominelle Ladung gleich eine Tabelle mit reduzierter bzw. erhöhter Ladung. Wenn man die Ergebnisse aufeinander bezieht, müssten sich sich die Pulversorten wunderbar vergleichen lassen, um zu sehen ob eines empfindlicher auf Ladungsschwankungen reagiert wie ein andres. Stichwort: Wie gut ist gut genug? Das habe ich getan und das ist das Resultat:
Man sieht also, dass die Pulver für die Unterschallmuniton (N32c und Trailboss) einen Faktor 2 unempfindlicher gegen Ladungschwankungen sind als Lovex S60 und N140, die sich beide in dieser Eigenschaft untereinander, für mich überraschend, völlig gleich verhalten.
Ich verwende zum Abwiegen eine gewöhnliche RCBS Balkenwaage die ich allerdings nachkalibriert habe, und zum Portionieren den Standardpulverfüller von RCBS. Mit diesen beiden Komponenten gelingt es mühelos Ladungsgenauigkeiten zu erzeugen die unter einem Prozent Anfangsgeschwindigkeitsunterschied liegen. So genau ist also genau genug. Damit habe ich mit Überschalladungen fünfer Gruppen unter 19mm Durchmesser geschossen.
Als Nebeneffekt habe ich für mich eine neue Kenngröße eingeführt, nämlich die Elastizität des Pulvers. Je unempfidllicher gegen Massenschwankungen , desto elastischer ist es.