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Runout bei Hornady Matrizen

Verfasst: Di 9. Jan 2018, 11:28
von WüstenAdler
Hoi,

ich habe gestern mein Hornady Concentricity Tool bekommen und gleich getestet.
Dabei habe ich gesehen, dass ich bei meinen selbstgeladenen einen Runout von 10-15 Tausendstel Zoll habe. Ich verwende die Hornady Matritzen.
Da mir das doch etwas viel vorkommt, was mache ich falsch?
Oder gleich die Forster Benchrest kaufen?

Danke

Re: Runout bei Hornady Matrizen

Verfasst: Di 9. Jan 2018, 11:55
von Peppi
Also das wäre über 0,25mm! Das solltest du eigentlich ohne Messmittel sehen. Da ist massiv was faul. Liegen die Geschosse gerade auf der Hülse beim setzen, oder wurstelst du de rein?

Hab gerade bei mir nachgemessen. Kaliber 6,5x55SE: 0,05-0,1mm Rundlauf mit Messuhr gemessen. Matrize verwende ich einen LEE Setzer, da er gratis war.

MfG

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Re: Runout bei Hornady Matrizen

Verfasst: Di 9. Jan 2018, 12:01
von Jo_Kux
Peppi hat geschrieben:Also das wäre über 0,25mm

10-15 tausendstel Zoll sind 0,25 mm ??

Re: Runout bei Hornady Matrizen

Verfasst: Di 9. Jan 2018, 12:02
von Peppi
Google sagt 0,01zoll = 0,254mm

Re: Runout bei Hornady Matrizen

Verfasst: Di 9. Jan 2018, 12:31
von panhandle
hi..

google sagt aber auch das 0,001 zoll ( und es geht ja beim te um einen messwert im 1/1000 bereich) 0,0254mm wären....

g
willi

Re: Runout bei Hornady Matrizen

Verfasst: Di 9. Jan 2018, 12:34
von Peppi
0,001 x 10 =?

Gesendet von meinem HUAWEI GRA-L09 mit Tapatalk

Re: Runout bei Hornady Matrizen

Verfasst: Di 9. Jan 2018, 12:35
von BigBen
panhandle hat geschrieben:hi..

google sagt aber auch das 0,001 zoll ( und es geht ja beim te um einen messwert im 1/1000 bereich) 0,0254mm wären....

g
willi



Und wieviel ist 0,0254mm mal 10 bzw. mal 15?

Re: Runout bei Hornady Matrizen

Verfasst: Di 9. Jan 2018, 12:46
von Jo_Kux
Jo_Kux hat geschrieben:
Peppi hat geschrieben:Also das wäre über 0,25mm

10-15 tausendstel Zoll sind 0,25 mm ??


So traurig es ist, aber 10/1000 Zoll sind wirklich 0,254mm.. :lol:
Vielleicht sollt ich mich beim Posten nicht gleichzeitig mit Juristen unterhalten :think:

Re: Runout bei Hornady Matrizen

Verfasst: Di 9. Jan 2018, 12:49
von mura
Wir reden hier von 0,25 bis 0,38 mm Abweichung und das find ich irgendwie extrem viel. Das müsste ja wirklich mit freiem Auge sichtbar sein. :think:

Re: Runout bei Hornady Matrizen

Verfasst: Di 9. Jan 2018, 13:07
von panhandle
jo sh..... habt's recht......war - aus welchem grund auch immer - auf 0,0015" fixiert. (1,5 tausendstel)

g
willi

Re: Runout bei Hornady Matrizen

Verfasst: Di 9. Jan 2018, 13:38
von DerDaniel
Du könntest das Concentricity Tool bissal modifizieren um auch den Runout von Hülsen messen zu können. Eventuell liegt dein Problem nämlich schon beim Resizing Die bei so großen Abweichungen.
Einfach den kleinsten Geschossaufnehmer in einen Bohrer spannen und eine 45° Phase drauf feilen. Dann noch polieren und du kannst zukünftig leere Hülsen einfach damit in das Tool spannen und schauen ob sie rund laufen.

Re: Runout bei Hornady Matrizen

Verfasst: Di 9. Jan 2018, 13:39
von thigpen
Man kann beim Geschossetzen in Bezug auf den Rundlauf bzw. die Konzentrizität von Geschoss und Hülse recht wenig falsch oder richtig machen. Das wird einfach von den Komponenten die man verwendet bestimmt. Wenn die Achse des Pressenstempels nicht parallel zur Achse des Einsatzes der Setzmatritze ist, dann wird das Geschoss wohl schief in die Hülse gedrückt werden. Beim Zuführen von Geschoss und Hülse kann man nicht viel was anders machen als beides ein wenig zu halten und dann die Zentrierfläche der Matritze ihre Arbeit tun lassen.

Das führt aber auf eine andre Überlegung, etwas off topic. Nämlich dass man die Qualität der Komponenten die man kauft, überhaupt nicht in der Tasche hat. Wer kann schon die Achsparallelität des Stempels und des Setzeinsatzes zueinander im eingebauten Zustand auf hundertstel Millimeter vermessen? Und von einer Genauigkeit in dieser Grössenordnung reden wir hier.
In der Praxis lebt man einfach davon, dass es schon stimmen wird. Und glaubt daran, dass die Farbe der Komponenten - sei es blau, grün, rot - irgendeinen Rückschluss darauf zulässt.

Sinnvoller als die Farbe wäre bei einer Wiederladepresse die Angabe der Parallelitätstoleranzen des Stempels und der eingebauten Matritze. Das wär ein echtes Qualitätsunterscheidungsmerkmal. Und dass man dieses unselige 7/8" Wackelgewinde mit Kontermutter durch eine zylindrische Passfläche mit Zentrierkegel ersetzt, die wiederum parallel zum Stempel sein muss und eine Klemmung hat die die Rechwinkligkeit zum Hülsenhalter auf dem Pressenstempel sicherstellt.

Mit einer RCBS Rockchucker und den Standard RCBS Matritzen komme ich bei ausgesuchten Hülsen auf Rundlauf und Konzentrizität von 0.01 bis 0.02 mm mit Lapua oder Hornady Geschossen.


Und noch ein kleine persönliche Anmerkung. Ich habe es mir sofort wieder abgewöhnt beim Wiederladen das amerikanische Maßsystem zu verwenden. Ich verliere jedes Gefühl für Genauigkeit dadurch. Ich messe alles im kg , m, s System oder in deren Bruchteilen. Ausser die Pulvermasse, weil die Balkenwaage halt so ist.
Es nerven mich auch die beschi..enen Zollgewinde überall. Aber lassen wir das.

Re: Runout bei Hornady Matrizen

Verfasst: Di 9. Jan 2018, 14:06
von DerDaniel
Kann ich so nicht bestätigen. Bei Mehrstationenpressen kann man z.B. oft die Rastposition einstellen und bei Einstationenpressen kann man durch verdrehen des Hülsenhalters oder Matrize teilweise bessere Konzentrizität heraus holen.
Macht aber halt keinen Spaß jedes mal die Hülse von der Seite rein fummeln zu müssen. Und die unterscheide sind auch mehr theoretischer Natur.

Re: Runout bei Hornady Matrizen

Verfasst: Di 9. Jan 2018, 14:38
von thigpen
Von der Konzentrizität von Stempel und Matritze habe ich auch nicht gesprochen. Sondern von der Parallelität von deren Achsen bzw. ob diese eben windschief sind oder nicht. Das gleicht keine Toleranz im Hülsenhalter aus. Und wenn dann ist sowieso alles ein Gleierwerk.

Wie auch immer. Man könnte es gleich richtig machen. Würde viel Fummelei und Zeit beim Einstellen ersparen und teurer wäre es auch nicht.