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Hülsen ablängen - welche Genauigkeit bringt ihr zusammen?

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Wick
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Hülsen ablängen - welche Genauigkeit bringt ihr zusammen?

Beitrag von Wick » Di 23. Jan 2018, 22:14

Ich bin absolut nicht zufrieden mit den Ergebnissen beim Ablängen/Trimmen und glaube dass die grottenschlecht sind. Damit ich aber nichts unmögliches verlange/erwarte wollte ich euch nach euren Ergebnissen fragen: welche Längenstreuung haben eure Hülsen nach dem Ablängen?

Ich verwende einen Forster Case Trimmer mit einem 3-1 Kopf (trimmen, innenentgraten mit 14 Grad, außenentgraten mit 30 Grad Winkel).
RWS 308 Hülsen hatten vor dem Trimmen bis zu 0,22mm Längendifferenz, nach dem Trimmen war zwar die Mehrheit ca. gleich lang, es gab aber auch Ausreißer nach unten und oben (50,92 bis 51,18) also bis zu 0,26mm Differenz.
Gemessen habe ich mit einem elektronischen Mitutoyo Schieber.

Auf welche Längendifferenz kommt ihr?

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Hirschberg
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Re: Hülsen ablängen - welche Genauigkeit bringt ihr zusammen?

Beitrag von Hirschberg » Di 23. Jan 2018, 22:28

Beim trimmen mit den Forster Standard-Trimmer und manuellem Entgraten komme ich auf +/- 1/10 mm, genauer misst meine Schiebelehre mit Nonius nicht.

Mehr Nachkommastellen bei einem "elektronischen" Messgerät bedeuten nicht automatisch höhere Genauigkeit – gemäß dem alten Grundsatz "wer misst misst Mist"…
Gruß
H.

Sauer202
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Re: Hülsen ablängen - welche Genauigkeit bringt ihr zusammen?

Beitrag von Sauer202 » Mi 24. Jan 2018, 21:41

Ich würde als erstes mal zu einer hochwertigen analogen Schiebelehre raten. Vermutlich ist dies der Grund für deine Schwankungen.

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Norander
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Re: Hülsen ablängen - welche Genauigkeit bringt ihr zusammen?

Beitrag von Norander » Mi 24. Jan 2018, 21:55

An Mitutoyo ist nichts einzuwenden, die werden auch von Profis verwendet. In Gewerbe und Industrie werden fast ausschließlich digitale Geräte verwendet.
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mura
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Re: Hülsen ablängen - welche Genauigkeit bringt ihr zusammen?

Beitrag von mura » Mi 24. Jan 2018, 22:39

Ich hab vor kurzem erst angefangen 308er selber zu laden und hab mir zum Hülsen Trimmen den eher günstigen Lee Eazy Trimm besorgt. als ich letztens meine ersten Hülsen getrimmt habe war ich eher enttäuscht dass ich doch Unterschiede in der Hülsenlänge von knapp 0,10mm hatte, kontrolliert mit Digitalem Messschieber. Aber in dem Fall kommt man auch mit teurerem Trimmer nicht unbedingt um einiges genauer.
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Re: Hülsen ablängen - welche Genauigkeit bringt ihr zusammen?

Beitrag von karl255 » Mi 24. Jan 2018, 23:00

Also mit dem lee quicktrim, also hülesnhalzer in akkuschrauber spannen, und dann mit fräser und längendorn ablängen, kommst auch auf max 0,1 mm, in der regel 0,05mm

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Re: Hülsen ablängen - welche Genauigkeit bringt ihr zusammen?

Beitrag von Flolito » Mi 24. Jan 2018, 23:08

Mit dem Lyman Hülsentrimmer bringe ich laut Schiebelehre eine Genauigkeit von+-0.02 zusammen. Ist aber eine Spielerei ...... Klemmkraft im Spannfutter und Anpressdruck am Fräser spielen eine große Rolle .... da wirst mal 2-300 Hülsen trimmen müssen bis du den Dreh raus hast.

mfg

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Hirschberg
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Re: Hülsen ablängen - welche Genauigkeit bringt ihr zusammen?

Beitrag von Hirschberg » Do 25. Jan 2018, 07:20

Ich habe vor dem Forster mit dem Lyman-Universal gearbeitet.
Der Forster ist das deutlich hochwertiger verarbeitete Gerät und liefert bessere Ergebnisse.
Gruß
H.

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thigpen
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Re: Hülsen ablängen - welche Genauigkeit bringt ihr zusammen?

Beitrag von thigpen » Do 25. Jan 2018, 08:16

Mit meiner kleinen Unimat Drehmaschine und mit den Hülsen in einer selbst gefertigten Spannzange komme ich wiederholgenau auf unter 0,01mm. Die Hülsen richte ich auf einer Parallelunterlage in der Spannzange aus. Ist nur ein Handgriff.
Die Maschine muss man dann einmal auf die gewünschte Länge einrichten. Ab dann kann man in eine Serienproduktion übergehen. Entweder drehe ich die Hülsen dann gegen einen Längsanschlag ab oder mit geklemmtem Support durch Verfahren des Querschlittens. Die Einstellungen bleiben immer gleich.

Das ganze Hülsentrimmzeug der Wiederladezubehörhersteller ist nicht ganz gleich teuer wie die Drehmaschine, aber dafür funktionierts.

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Re: Hülsen ablängen - welche Genauigkeit bringt ihr zusammen?

Beitrag von Jo_Kux » Do 25. Jan 2018, 08:38

Norander hat geschrieben:An Mitutoyo ist nichts einzuwenden, die werden auch von Profis verwendet. In Gewerbe und Industrie werden fast ausschließlich digitale Geräte verwendet.

Mach mal einen Selbstversuch. Nimm eine Hüle und miss 10x hintereinander die Länge und schau dir die Ergebnisse an.
Ein gutes Meßwerkzeug alleine bringt noch lange keine richtigen Ergebnisse, denn der Einfluß desjenigen der misst ist enorm.
Um korrekte wiederholgenaue Messungen zu bekommen, braucht es auch entsprechende Halterungen die das zu messende Objekt immer in der gleichen Position halten.
Auch kann ich für vernünftige Messungen jedem nur analoge Messschieber empfehlen, denn die digitalen Versionen haben das Problem mit dem Rundungsfehler.
Für 1/10 Abschätzungen isses jedoch egal.

Die Herangehensweise mit der entsprechenden Spannzange mit Anschlag in der Drehbank kommt einer leistbaren, optimalen Lösung sehr nahe.

Die Frage die sich mir stellt ist aber eher, spielt 1/10 bei der Hülsenlänmge überhaupt eine relevante Rolle, dass man sich das Primborium überhaupt antut?
Hat das mal jemand wirklich ausprobiert?
PS: Jegliche Diskussion führt ebenfalls zu einer sofortigen permanenten Sperre.

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Re: Hülsen ablängen - welche Genauigkeit bringt ihr zusammen?

Beitrag von FFWGK » Do 25. Jan 2018, 09:40

thigpen hat geschrieben: wiederholgenau auf unter 0,01mm.

<10 Micrometer :think:
Beeindruckend...
Im Forum zu diskutieren ist wie mit Tauben Schach zu spielen.

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Re: Hülsen ablängen - welche Genauigkeit bringt ihr zusammen?

Beitrag von harri678 » Do 25. Jan 2018, 10:46

Mit der manuellen Forster Classic schaffe ich auf meiner Schublehre mit 0,05 mm Nonius immer genau das Stricherl auf der Schublehre, also +- ein paar Hundertstel. Auf die Genauigkeit kam ich aber erst nach einigen Hundert Hülsen, bis alle Handgriffe eingespielt waren. Anfangs war deutlich mehr Längenstreuung!

Die 223er länge ich auf der Drehbank ab, da erreiche ich +- 0,05 mm. (Drehbank-Beispiel: https://gfycat.com/RectangularMajesticAlleycat ) Wenn alles in Griffreichweite ist geht das erstaunlich zügig im Vergleich zur manuellen Forster, aber glücklich bin ich mit der Lösung nicht. Die Forster Spannvorrichtung für die Ständerbohrmaschine werde ich diese Woche noch testen.

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Re: Hülsen ablängen - welche Genauigkeit bringt ihr zusammen?

Beitrag von Hirschberg » Do 25. Jan 2018, 11:52

Jo_Kux hat geschrieben:... spielt 1/10 bei der Hülsenlänmge überhaupt eine relevante Rolle ...

1/10 mm Genauigkeit ist völlig ausreichend, getrimmt wird eigentlich ja nicht um alle Hülsen exakt gleich lang zu machen, der Sinn der Übung ist auszuschließen dass zu lange Hülsen verladen werden…
Gruß
H.

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Re: Hülsen ablängen - welche Genauigkeit bringt ihr zusammen?

Beitrag von BigBen » Do 25. Jan 2018, 12:07

Hirschberg hat geschrieben:
Jo_Kux hat geschrieben:... spielt 1/10 bei der Hülsenlänmge überhaupt eine relevante Rolle ...

1/10 mm Genauigkeit ist völlig ausreichend, getrimmt wird eigentlich ja nicht um alle Hülsen exakt gleich lang zu machen, der Sinn der Übung ist auszuschließen dass zu lange Hülsen verladen werden…


Natürlich ist das Ziel alle Hülsen exakt gleich lang zu machen, damit der Geschosssitz möglichst gleich ist und damit ein weiterer Faktor für Konsistenz (=Präzision) erfüllt ist. Wobei für mich persönlich eine Toleranz von +/- 0,05mm absolut ausreichend ist.
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