PULVERDAMPF

Nachdem immer wieder nachgefragt wurde, was denn die .300 Styria Magnum so könne, möchte ich sie hier vorstellen.

Bei der .300 Styria Magnum handelt es sich um eine auf 64mm gekürzte und auf .300 eingewürgte 8x68S Hülse. dadurch passt sie in Standard Mauser Systeme und hat aber eine Leistung ähnlich der .300 Win Mag.

Verwendet werden RWS Hülsen, die den Vorteil haben, dass sie sehr dickwandig sind und dadurch auch gut wiederverwendet werden können. Als Zündhütchen wird ein CCI LRM verwendet und als Pulver findet Vithavuori N 550, 63 grain seine Verwendung. Die gesamt Patronenlänge mit dem 168 grain Aero Geschoß beträgt 83,01 mm. Damit sollten 892 m/sec erreicht werden, und eine E0 von 4331 joule (laut Quickload). Geschätzter Druck wären 3706 bar, was deutlich unter dem Maximaldruck von 4600 bar liegt.



links: .308 win mit KJG; Mitte: .300 Styria Magnum mit Aero; rechts: 7,62x54R S&B Target (FMJ)

Für eine dermaßen kraftvolle Patrone schießt sich das Ganze sehr angenehm, wozu natürlich auch die Mündungsbremse beiträgt. Wirklich herumexperimentieren mit Ladungen konnte ich noch nicht, hatte bisher keine Zeit dafür.

Grüße

Sandman

Schau wirklich interessant aus das Kaliber, was hast du den für die Matrizen bezahlt? Vielleicht kann der Herr Mayerl ja auch den aktuellen Preis posten.
Wenn ich richtig gerechnet habe dann würde man da ein 165 gr Geschoß ohne Probleme auf knapp 1000 m/sec beschleunigen können ...sagenhaft

Also laut Quickload kommt man mit 67,3 grain auf 950 m/sec bei 4577 bar (4600 max) und einer E0 von 4900 joule

Grüße

Sandman

...einzig der Schulterwinkel ist nichtmehr ganz zeitgemäss! Soll aber nicht bedeuten, dass diese Konstellation nicht hervoragend funzt! Wie siehts mit dem Längen der Hülsen aus im Schuss?

alfacorse hat geschrieben:...einzig der Schulterwinkel ist nichtmehr ganz zeitgemäss! Soll aber nicht bedeuten, dass diese Konstellation nicht hervoragend funzt! Wie siehts mit dem Längen der Hülsen aus im Schuss?

Du kannst ja eine .300 Styria Magnum AI 40 Grad entwerfen.

Was willst du noch mehr rauskitzeln?Das Kaliber bringt eh fast 1000 Meter/s raus,ich glaub auch kaum das man hier vernünftig noch was rausholen kann das das mehr an Pulver rechtfertigt.
Das einzige was hochgeht wenn man die Schulter steiler gestaltet ist der Laufverschleiss.

...es geht hier (beim Schulterwinkel) eher um einen noch gleichmässigeren Pulverabbrand! Der Laufverschleiss richtet sich nach Hülsenvolumen zu Querschnitt des Hülsenhalses, nicht nach Schulterwinkel!

alfacorse hat geschrieben:...es geht hier (beim Schulterwinkel) eher um einen noch gleichmässigeren Pulverabbrand! Der Laufverschleiss richtet sich nach Hülsenvolumen zu Querschnitt des Hülsenhalses, nicht nach Schulterwinkel!

Du hast natürlich nicht ganz unrecht,dennoch musst du das mehr an Pulverraum auch nutzen indem du das etwas Langsamer Abbrennende Pulver nehmen musst weil sonst der Druck zu hoch wird.Bei 4500 Bar wird es auch mit dem Messig schon etwas kritisch.Und das langsamere Pulver macht auch viel aus was das Ausbrennen des Laufes anbelangt.

...Hülse etwas kürzer, Schulter steiler bei gleichem Volumen...! Das wäre meine Idee gewesen!

interessant wäre die geschwindigkeit die 200 oder 220 grain geschosse drauf kriegen, weil erst ab dem gewicht haben .308 geschosse ja den selben BC wie die schweren 6,5 oder 7 mm geschosse

alfacorse hat geschrieben:...Hülse etwas kürzer, Schulter steiler bei gleichem Volumen...! Das wäre meine Idee gewesen!

Da kannst gleich die 300 WSM nehmen

...eigentlich schon ja - aber wenns um ein Customkaliber geht, kann man ja eine der .300WSM ähnliche Hülse verwenden...!

Mich würd ja eine 7mm WSM sehr jucken oder zwecks Custom diese dann auf 6.5 (.264 dia.) einziehen - Versuche dazu hats bereits gegeben und die haben gefruchtet!

EDIT: sorry is OT - aber ein interessanter Ansatz, wenn wir schon bei Customkalibern sind! Aber die .300er Styria gefällt mir trotzdem immer mehr!

alfacorse hat geschrieben:Mich würd ja eine 7mm WSM sehr jucken oder zwecks Custom diese dann auf 6.5 (.264 dia.) einziehen - Versuche dazu hats bereits gegeben und die haben gefruchtet!

Nun ja, das gibt es unter der Bezeichnung 25 WSSM bereits seit 2004 zu kaufen, da braucht man nicht mehr viel versuchen.

...eben nicht - ist eine .257er keine .264er und keine "WSM" sondern eine WSSM - liegt ballistisch bei 6.5x55 und der .260 Remy! Ich rede von den Hülsenmassen der 300 WSM mit einem .264er Geschoss!!! Wäre das beste Kaliber für Ö und DE!!!

alfacorse hat geschrieben: Ich rede von den Hülsenmassen der 300 WSM mit einem .264er Geschoss!!! Wäre das beste Kaliber für Ö und DE!!!

Sicher ein interessantes Kaliber aber höchstwarscheindlich auch der optimale Laufkiller.

alfacorse hat geschrieben:...eben nicht - ist eine .257er keine .264er und keine "WSM" sondern eine WSSM - liegt ballistisch bei 6.5x55 und der .260 Remy! Ich rede von den Hülsenmassen der 300 WSM mit einem .264er Geschoss!!! Wäre das beste Kaliber für Ö und DE!!!

aber auch das gibt es seit 2001 bereits. Das Kaliber heißt 6,5mm Leopard, Matrizen vertreibt Redding. Ist nichts anderes als eine auf .264 eingezogene 300/270WSM Hülse. Braucht einen 1:9 Twist. Als Basis kann zB. eine Remington 700 umgearbeitet werden.

Mit der allgemeinen Aussage

Wäre das beste Kaliber für Ö und DE

kann ich nichts anfangen, da:
1. Gams/Hochgebirgsjagd => zugegeben dafür könnte das Kaliber gut geeignet sein, aber zeig mir bitte die Gams die den Unterschied sagen könnte ob Sie von einer 5,6x57, einer 6,5x55, einer 270 WSM, einer anderen HV Patrone oder eben einer eingezogenen 300WSM erlegt wurde...
2. Rotwild => wird i.d. Regel sowieso nicht auf extreme Distanzen bejagt, also muss es da nicht ganz so ein rasantes Kaliber mit gestreckter Flugbahn sein.
3. Schwarzwild => da sind noch immer Kaliber mit schweren Geschossen die erste Wahl (9,3mm zB)
4. Auerhahn => LoL na unter die Kategorie "kleine" Kugel fällt das von Dir gewünschte Kaliber ja wohl nicht
5. Fuchs, Marder, Raubzeug =>
6. anderes Federwild, Hase und Kaninchen =>
7. Scheibenschießen 100-300m => auch hier kann ich beim besten Willen keine entscheidenden Vorteile zu Klassikern wie 243Win, 308, 6mmPPC etc. erkennen
8. Selbstverteidigung =>

=> es gibt eben nicht das eine ideale Kaliber...

Ich persönlich bin der Meinung, dass wenn man eine 300/270 WSM auf .264 sicher eine sehr gute präzise Patrone erhält, was aber weder den Aufwand noch den in diesem Fall zu erwartende höheren Laufverschleiß rechtfertigt. Ganz zu schweigen davon, dass man einen Exoten hat, für den man eben mal nicht schnell Muni, Messing, Ersatzteile etc. bekommt. Wenn es nur ums Thema "etwas ausgefallen haben wollen, dass kein anderer hat" geht ok, aber sonst wirklich nicht der beste Weg.