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Hülsenriss

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LTE
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Re: Hülsenriss

Beitrag von LTE » Do 29. Mär 2018, 13:37

Ich mach dir am WE mal ein paar Fotos zum verständniss

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approach_lowg
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Re: Hülsenriss

Beitrag von approach_lowg » Do 29. Mär 2018, 16:21

Hirschberg hat geschrieben:
McMonkey hat geschrieben:...Vorweg, die S&B orig. Munition entspricht dem CIP-Maß.

Ich habe nun eine orig, abgeschossene Hülse bei L2 markiert. Innenaufweiter raus, Matrize gereinigt, Stempel mit Hülse in die oberste Stellung und Vollkalibriermatrize schrittweise eingedreht. Man sieht sehr schön wie sich der Strich auf L2 nach oben bewegt. Je weiter ich die Matrize hineindrehe, desto mehr wird der Hals kalibriert. L2 verschiebt sich dann wieder auf annähernd CIP-Maß sobald ich in den Bereich komme, wo der Hülsenhalter den Matrizenkörper zu berühren beginnt. Ein weiteres Eindrehen (nur wenig) über den "Totpunkt" hinaus kommt dem CIP-Maß schon mehr entgegen (ich spreche immer noch von L2). Das Eindrehen darüber hinaus bringt dann auch keine weitere Veränderung. Es ensteht bereits auch eine Beanspruchung der Presse, Hülse usw. und ist auch zu viel des Guten und so auch nicht mehr richtig. L2 bleibt dann im Bereich von 33,30mm ....

Das CIP-Maß ist fürs rekalibrieren Schnuppe.
Du bist zu sehr auf den Hülsenhals fixiert, die Schulteranlage ist entscheidend.
Wenn der Hülsenhalter mit abgefeuerter Hülse drin in der obersten Position die Matrize berührt ist die maximale Kalibrierung erreicht, mehr geht nicht.

...
soll ich die neuen LAPUA Hülsen vollkalibrieren?

Nur wenn du sie unbedingt möglichst schnell ruinieren willst.

...Weitere Vorgangsweise:
ich werde die orig. abgeschossenen S&B Hülsen kalibrieren - mit der Einstellung Stempel aufsitzend - und dann "glühen". Mal sehen wie lange die dann mit weiteren Vollkalibrierungen halten. Als Vergleich mache ich das auch mit der Halskalibriermatrize. ...

Wenn du weißt dass das zu viel des Guten ist, warum willst du es dann machen???
Du solltest sie maximal auf das Maß der neuen Lapuahülsen kalibrieren, besser noch nur so weit dass gut ladefähig sind, und keinen Zehntelmillimeter mehr!


Also falls da nicht irgendwas anderes falsch gemacht wird, kann es auch sein dass das Pat Lager ( VAbstand ) nichg ganz passt.
Wenn es so sein sollte dass er wirklich weiter rein drücken müsste, könnte man hergeben und am HH ein paar Hundertstk wegnehmen.

Blöde sind halt die Ferndiagnosen....
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Re: Hülsenriss

Beitrag von McMonkey » Do 29. Mär 2018, 16:47

Ich hab jetzt Stück für Stück Vollkalibriert, immer eine viertel Umdrehung weiter rein...angefangen dort wo die Matrize als ersters greift, nämlich Hülsenhals. Da schiebt sich dann ein "Buckel" logischerweise je weiterer Einstellung nach unten bis der Hülsenhalter am Stempel ansteht. Und dort muss ich hin, gamit der Hals gleichmäßig ist Weiter geh ich nicht, wegen dem zu hohen Druck.

Ich glaube auch, dass der Verschlussabstand nicht passt. Die Vollkalibriermatrize gibt nicht mehr her und mit der Halsmatrize sieht es nicht anders aus, hier stehe ich ebenso mit dem Hülsenhalter an der Matrize. Am Hülsenhalter was wegnehmen wäre eine Möglichkeit.
Hab das "Glühen" ausprobiert...na gar nicht so einfach :shifty:

Auch die neue LAPUA Hülse lässt sich ohne kalibrieren locker ins Patronenlager repetieren. Ich glaub das Ding frisst alles :lol:
Was man nicht tut, geschieht auch nicht.

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Re: Hülsenriss

Beitrag von McMonkey » Do 29. Mär 2018, 17:01

Hab mir auch nochmals meine Ladedaten angesehen. Ich meine hier auch auf der sicheren Seite zu sein. N120 gut gelagert ein paar Jahre alt.

Quatrate am Trefferbild sind 10mm. Geschossen auf 100m.

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Re: Hülsenriss

Beitrag von Hirschberg » Do 29. Mär 2018, 17:13

Wenn du eine abgefeuerte Hülse mit der Vollkalibriermatrize nur bis zum halben Hülsenhals kalibrierst (also mit ca. 3mm Luftspalt zwischen Hülsenhalter und Matrize), ist die dann ladefähig?

PS.: schönes Schussbild :handgestures-thumbup:
Gruß
H.

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Re: Hülsenriss

Beitrag von McMonkey » Do 29. Mär 2018, 18:05

Jup, ladefähig trotz „Buckel“ ich man sieht es.
Also da ist mir die Geschößführung „auf ganzer Linie“ lieber...Stichwort Schussbild :D

Wenn ich da schon so viel „herumdoktorn“ muss, wie wird das dann bei meinem nächsten Projekt Kaliber 40-65 mit SP-Ladung. Die hat dann wenigstens keine Schulter :lol:

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Re: Hülsenriss

Beitrag von Hirschberg » Do 29. Mär 2018, 19:36

McMonkey hat geschrieben:Ich glaube auch, dass der Verschlussabstand nicht passt. Die Vollkalibriermatrize gibt nicht mehr her und mit der Halsmatrize sieht es nicht anders aus, hier stehe ich ebenso mit dem Hülsenhalter an der Matrize. Am Hülsenhalter was wegnehmen wäre eine Möglichkeit.

Falls der VA wirklich zu groß ist würde das abschleifen des Hülsenhalters ihn noch weiter vergrößern - wäre also kontraproduktiv...
Für's rekalibrieren gilt wie für vieles andere – so viel wie nötig, aber so wenig wie möglich!

Jup, ladefähig trotz „Buckel“ ich man sieht es. ...

Interessant, vermutlich wegen der Hülsenform, stark konisch, mit nur angedeuteter Schulter, bei "richtigen" Flaschenhülsen wäre das kaum denkbar…
Der Hülsenmund schaut irgendwie "vernudelt" aus.

...Also da ist mir die Geschößführung „auf ganzer Linie“ lieber...Stichwort Schussbild ...

Halt mal ein Geschoß neben eine geladene Patrone und du wirst sehen dass es ob seiner Kürze nicht mal die ganze Hülsenhalslänge ausnutzt.

...Auch die neue LAPUA Hülse lässt sich ohne kalibrieren locker ins Patronenlager repetieren. ...

Das ist eigentlich selbstverständlich – alles andere würde auf ein ernstes Problem hinweisen!
Gruß
H.

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Re: Hülsenriss

Beitrag von Hirschberg » Fr 30. Mär 2018, 09:09

Wenn du nett zu deinen Hülsen sein willst dann besorg dir die hier.
Gruß
H.

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Re: Hülsenriss

Beitrag von McMonkey » Fr 30. Mär 2018, 09:38

ok, danke für die Alternative !!!
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Re: Hülsenriss

Beitrag von Himavo » Fr 30. Mär 2018, 10:07

Hast du da noch einen Krimp drauf?? Der Hülsenhals bzw. die Schultern sehen wirklich merkwürdig aus bei deiner Patrone :o
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Re: Hülsenriss

Beitrag von McMonkey » Fr 30. Mär 2018, 11:05

Die orig. S&B Munition hat einen Crimp und der egalisiert sich beim Wiederladen halt nicht ganz. Wie es zu dem „Buckel“ kommt hab ich geschrieben. Die Schulter ist halt so bei der Hornady Matrize. Hülsenmund...das Bild ist stark vergrößert zeigt jeden „Minifurz“. Ich trimme gegebenfalls auch die Hülsen, dann ist der Mund auch viel schöner.
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Re: Hülsenriss

Beitrag von McMonkey » Fr 6. Apr 2018, 16:02

Bei abgeschossenen Hülsen mit Rissen, waren 8stk. ohne erwähnte Spuren. Die habe ich „geglüht“ ...vollkalibriert...geladen und heute verschossen. Ahhh keine Risse! Sogar der Pulverschmauch ist deutlich weniger und grenzt sich klar am Hülsenhals ab. Was mir jedoch nach dem „glühen“ und neu verladen aufgefallen ist, dass das Geschoss beim „Rolltest“ über eine glatte Oberfläche keinen exakten Rundlauf hatte. Ich meine aber, beim Setzen keinen Fehler gemacht habe! Die Hülse war meines Erachtens das Problem. Kann sich die Hülse beim „glühen“ ein wenig verzogen haben? Die jetzt abgeschossenen Hülsen scheinen wieder normal „zu laufen“
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Re: Hülsenriss

Beitrag von Hirschberg » Fr 6. Apr 2018, 18:31

McMonkey hat geschrieben:... Kann sich die Hülse beim „glühen“ ein wenig verzogen haben? ...

Bei vernünftigen Temperaturen nicht, Hülsen verziehen sich beim Rekalibrieren, insbesondere beim Innenaufweiten.
... Die jetzt abgeschossenen Hülsen scheinen wieder normal „zu laufen“

Ist das Patronenlager rund, ist zwangsläufig auch die Hülse der daraus abgefeuerten Patrone rund.
Das Ziel ist, diesen Rundlauf beim Rekalibrieren zu erhalten.
Gruß
H.

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Re: Hülsenriss

Beitrag von Sauer202 » Fr 6. Apr 2018, 21:46

Nur Hülsenhals kalibrieren ohne Aufweiter. Dann solltest du lange was von den Hülsen haben. Forster und Triebel haben dafür geeignete Matrizen.

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Re: Hülsenriss

Beitrag von McMonkey » Mi 11. Apr 2018, 19:16

Update:

Auch bei dem aktuellen Test hat es keine Risse gegeben. Das "Glühen" hat es wirklich gebracht. Eine Hülse habe ich zwischenzeitlich nochmals "geglüht", um beim Langzeittest auch noch ein weiteres Ergebnis auswerten kann.
Schussbild ist nicht aussagekräftig, da ich auch den Abzug überarbeitet und neu eingestellt habe. Hier ein Bild der Hülsen mit genauer Erklärung. Ungleiche Schulter oder Hülsenhals ist eine Täuschung, Licht und Pulverschmauch machen nichtdas, was ich sehe.
Ladedaten sind gleich, bis auf CCI Zünder die ich in die LAPUA Hülsen statt Fiocchi Zünder verladen habe.
Interessantes neues Feld zum Lernen für jemanden, der nur zylindrische Hülsen in Arbeit hat reload-smile
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LAPUA neue Hülsen ohne Kalibrierung abgeschossen

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