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Zündglocke beim Abschlagen durchstoßen (?)

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doc steel
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Re: Zündglocke beim Abschlagen durchstoßen (?)

Beitrag von doc steel » Mi 4. Jul 2018, 22:16

Nachdem im Näpfchen des ZH der Amboss fehlt, kann davon ausgegangen werden, dass es beim setzen des ZH den ZG-Boden nach innen rausgebrochen hat. Der Schlabo hat den Amboss dann nach innen gekickt und so das zündmittel nicht zum zünden gebracht.
Das wär meine erste unvollständig recherchierte Theorie.
Andererseits ist das ZH aber dermaßen sauber, dass es durchaus sein könnte dass da nie ein Zündmittel drin war. Ob einem das beim Wiederladen auffallen muss? Ich weiß es nicht. Es kommt auf die Art des Arbeitsprozesses an.

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Re: Zündglocke beim Abschlagen durchstoßen (?)

Beitrag von hmg382 » Do 5. Jul 2018, 05:56

Also:
Zündmittel war definitiv drin. Ich habs rausrieseln gesehen. Außerdem kontrolliere ich beim Befüllen des ZH Reservoirs ob die ZH irgendwelche Abnormalitäten haben. Das kanns nicht sein.
Dann wurde vorher noch der fehlende Widerstand beim ZHsetzen genannt. Das kann man aber auf ner Progressivpresse vergessen. Kalibrier-, Aufweit- und Crimpmatritze geben faktisch immer denselben Widerstand beim Downstoke vom Hebel vor. Da wage ich stark zu bezweifeln, dass man einen fehlenden Zündglockenboden bemerken würde.
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Re: Zündglocke beim Abschlagen durchstoßen (?)

Beitrag von lüftl » Do 5. Jul 2018, 07:26

Ich glaube auch, dass es nur zwei Möglichkeiten gibt, wie so was passieren kann. Wenn jemand die Hülse mechanisch bearbeitet. Oder aber es wurde des Öfteren beim Zündhütchen setzen enorme Kraft aufgewendet.
Allerdings hab ich so meine Zweifel, ob man damit wirklich den Hülsenboden, der ja das massivste Teil der Hülse ist, so malträtieren kann! Außerdem müssten dann auch bleibende Verformungen am Hülsenboden sein, die ich wenigstens auf den Bildern nicht sehen konnte. Ich bleib beim Scherzkeks!
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Re: Zündglocke beim Abschlagen durchstoßen (?)

Beitrag von hmg382 » Do 5. Jul 2018, 08:01

DerDaniel hat geschrieben:Theoretisch ja, dafür müsstest du aber andere Bilder machen. Wenn es dich reizt, dann mach einen Querschnitt durch die Hülse, schleif eine hälfte schön glatt und mach davon gute Macro Aufnahmen.


Hm, reizen würd's mich schon, nur fehlt mir das Equipment. Ich hab weder ne feine Metallsäge noch nen Dremel oder etwas Adäquates, was man verwenden könnte. Und mehr Makro als meine Smartphonekamera liefert kann ich leider auch nicht. (Nebenbei bemerk: Ich gehe mal davon aus, dass du einen Längsschnitt und keinen Querschnitt meinst, oder ;) )

Falls die Thematik ggf. jemanden interessiert und entsprechendes Equipment vorhanden ist, würd ich ihm das Corpus delicti auch zur weiteren Investigator per Post zuschicken. Meldungen bite gerne per PN.

lüftl hat geschrieben:Allerdings hab ich so meine Zweifel, ob man damit wirklich den Hülsenboden, der ja das massivste Teil der Hülse ist, so malträtieren kann! Außerdem müssten dann auch bleibende Verformungen am Hülsenboden sein, die ich wenigstens auf den Bildern nicht sehen konnte.

Deinen Einwand kann ich jetzt nicht ganz nachvollziehen. Der Hülsenboden (also die echte "Außenbegrenzung") selbst war und ist ja nicht betroffen, sondern nur der schon deutlich dünnere Zündglockenboden. Und bei entsprechender Kraft z.B. am Ausstoßerstift kann ich mir schon vorstellen, dass man das Ding rausbrechen kann.
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Re: Zündglocke beim Abschlagen durchstoßen (?)

Beitrag von lüftl » Do 5. Jul 2018, 08:33

Stimmt schon, aber auch bei Hülsen, die erheblichem Überdruck ausgesetzt waren, hab ich das in der Form noch nicht gesehen. Aber man lernt ja nie aus!
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Re: Zündglocke beim Abschlagen durchstoßen (?)

Beitrag von 45er » Do 5. Jul 2018, 08:53

@hmg382: Das Gefühl beim Zündersetzen kommt auf die Presse und den Bediener an. Bei der 550er und 650er Dillon wird das Zündhütchen am Ende der Abwärtsbewegung unabhängig von den anderen Arbeitsgängen gesetzt. Wenn man aufmerksam arbeitet, kann man sogar den anderen Widerstand eines verdrehten Zündhütchens spüren. Die 1050er setzt das Zündhütchen bei der Aufwärtsbewegung, hier ist auch wegen der enormen Kraft der Presse kein Unterschied spürbar. Allerdings setzt die 1050er wegen der Zwangszentrierung der HH-Platte die Zünder so exakt, dass es bei korrekter Befüllung des Magazins keinen Ausschuß gibt.
Aus deinen Bildern kann ich die Ursache für die gebrochene Zündglocke nicht erkennen. Ich vermute schlicht und einfach einen Material- oder Herstellungsfehler der Hülse.

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Re: Zündglocke beim Abschlagen durchstoßen (?)

Beitrag von hmg382 » Do 5. Jul 2018, 09:10

45er hat geschrieben:@hmg382: Das Gefühl beim Zündersetzen kommt auf die Presse und den Bediener an. Bei der 550er und 650er Dillon wird das Zündhütchen am Ende der Abwärtsbewegung unabhängig von den anderen Arbeitsgängen gesetzt. Wenn man aufmerksam arbeitet, kann man sogar den anderen Widerstand eines verdrehten Zündhütchens spüren.

Fällt bei mir weg ... hab ne Loadmaster (*duck-und-weg*) und da merk ich sowas nicht wirklich (außer man versucht, ein ZH in eine noch nicht entzünderte Hülse reinzupressen) ;-)
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