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Anfängerfragen

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Wiking-76
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Anfängerfragen

Beitrag von Wiking-76 » Di 8. Feb 2011, 12:11

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Herzlichen Dank an:
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Armin
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Re: Wiking's Anfängerfragen

Beitrag von Armin » Di 8. Feb 2011, 12:38

Ad 1) Mittels Waage wird die auf dem Füllgerät eingestellte Menge geprüft. Trial and error - irgendwann hat man die gewünschte Einstellung gefunden.
ad 2) In Laufe der Zeit längen sich die Hülsen - insbesondere die von Magnumkalibern. Deshalb ist dann eine Längenkorrektur erforderlich´- auch um einheitliche Maße sicherzustellen..
ad 3) "Probehülse" herstellen: Hülsenhals einer kalibrierten Hülse schlitzen und das zu verladende Geschoß so einführen, daß es gerade noch hält. Diese "Dummypatrone" behutsam in den Laderaum schieben und den Verschluß verriegeln. Dadurch wird das Geschoß, das jetzt an den Lauffeldern anliegt, in den Hülsenhals geschoben. Nach der vorsichtigen Entnahme ist die maximale Patronenlänge mittels Schiebelehre abzumessen.
ad 4) Ich habe jahrelang ohne Tumbler geladen und es war kein Problem. Ich sehe durch den Tumbler eher einen kosmetischen Effekt verwirklicht - alledings auch den Vorteil, daß man bei der Arbeit nicht so dreckige Finger bekommt.
ad 5) Kommt darauf an, was Sie vorhaben. Für Benchrester, die das Äußerste aus ihrer Kanone holen wollen, wirds einen Sinn haben. Für Ordonnanzschützen eher nicht.
ad 6) Meine teuersten Matritzen sind Competitionmatritzen von RCBS (ich glaube, die haben so rund 120,- gekostet). Das reicht für mich völlig. Sind halt schöner ausgeführt als die Billigsdorfer und bieten etwas mehr Ladekomfort.
Gruß,
Armin
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Dave_64
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Re: Wiking's Anfängerfragen

Beitrag von Dave_64 » Di 8. Feb 2011, 13:01

und noch nächstes weekend zum reloading treffen kommen ;)
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Wiking-76
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Re: Wiking's Anfängerfragen

Beitrag von Wiking-76 » Di 8. Feb 2011, 13:12

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Re: Wiking's Anfängerfragen

Beitrag von zelle12 » Di 8. Feb 2011, 13:33

zu 3: Geschosse mit Feldkontakt zu setzten bedarf schon ein wenig Erfahrung und ist bei einer 0815-Serienwaffe sicher unnötig. Gewisse Geschosse (inbsondere etwas härtere Jagdgeschosse) haben auch gerne ein wenig "Anlauf". Weit

zu 5: Der Kalibrierring (auch Bushing) genannt kalibriert den Hülsenhals. Er wird entsprechend der Materialstärke der Hülse ausgewählt, somit kann man sich den Innenaufweiter sparen. Der Vorteil liegt darin dass der restliche Hülsenkörper unangetastet bleibt und der Hülsenhals nur minimal beansprucht wird, was sich in einer längeren Lebensdauer der Hülse niederschlägt.
Wirklich Sinn macht es natürlich nur wenn man die Hülsenhälse zuvor auf einen einheitlichen Durchmesser abdreht. Und natürlich ist es auch von Vorteil ein entsprechend geschnittenes Patronenlager zu haben.

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Re: Wiking's Anfängerfragen

Beitrag von mgritsch » Di 8. Feb 2011, 14:07

Wiking-76 hat geschrieben:ad 3) wird bei der richtigen Setztiefe dann das (angeblich präzisionsfördernde) Einstellen des Verschlussabstandes vom Büxer obsolet?


setztiefe und verschlussabstand haben miteinander nix zu tun, das sind zwei paar schuhe.

setztiefe beeinflußt vor allem das verbleibende volumen in der hülse und die art und weise wie das geschoss in den lauf gepresst wird. ich persönlich versuche immer die min. setztiefe (max. länge) zu nutzen nach dem motto "bringt's nix so schadt's nix" und es ist wenigstens ein klarer anhaltspunkt und nicht völlig willkürlich :) max länge ist limitiert durch: 1) was ins magazin passt, 2) wo das geschoss an den zügen ansteht.

verschlussabstand hat wie der name schon sagt mit dem verschluss und dessen abstand vom system/lauf zu tun. ist der verschlussabstand zu klein, dann passen patronen trotz norm-maß nicht mehr rein (unabhängig von der setztiefe) und der verschluss geht nicht zu. Ist der verschlussabstand zu groß, dann kannst du probleme mit hülsenreißern und gasaustritt bekommen. (die patrone wird zB durch druck übermäßig gelängt bis sie reißt). präzisionsfördernd? vielleicht. alles ist doch präzisionsfördernd :) obsolet: ist es nie. verschlussabstand ist aber nur bei manchen ordonnanzern ein thema.

lg
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Re: Wiking's Anfängerfragen

Beitrag von alfacorse » Di 8. Feb 2011, 17:13

...Forster-Matrizen kann ich dir empfehlen, da sie genauer verarbeitet sind als die RCBS! Redding ist auch auf Forster-Niveau! Lee ist eine Lotterie - entweder sehr gut oder minderwertig, dafür preislich interessant und die Collet-Die-Matrizen sind gut von Lee! RCBS ist das mittelmass an Qualität aber preislich im oberen Feld (in Ö zumindest)!

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Re: Wiking's Anfängerfragen

Beitrag von Incite » Di 8. Feb 2011, 18:17

Ich verwende die normalen Matrizen von RCBS und kann nix schlechtes darüber sagen. Haben bei mir stets funktioniert und für Jagdmunition wird diese wohl vollends reichen.

Ich habe in 223 diesen Lee "deluxe" Satz bekommen, funktioniert auch und war nicht nur preislich attraktiv ;)

lg
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Re: Wiking's Anfängerfragen

Beitrag von Maggo » Di 8. Feb 2011, 18:19

mgritsch hat geschrieben:
Wiking-76 hat geschrieben:ad 3) wird bei der richtigen Setztiefe dann das (angeblich präzisionsfördernde) Einstellen des Verschlussabstandes vom Büxer obsolet?


setztiefe und verschlussabstand haben miteinander nix zu tun, das sind zwei paar schuhe.


Jein

Natürlich hat es im weitesten der Verschlussabstand auch etwas mit der Setztiefe zu tun.
Wenn das Geschoss um 0,1 mm zu weit aus der Hülse ragt als die OAL es zulässt hast du keinen Verschlussabstand mehr.
Es ist auch dann sinnvoll wenn man eine Superteure BR Waffe hat und es auf den letzten mm Streukreis geht.
Wer mit Halbautomaten Schießt ist zu faul zum Repetieren! :D

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Re: Wiking's Anfängerfragen

Beitrag von Wiking-76 » Di 8. Feb 2011, 19:30

...herzlichen Dank für die vielen Antworten!

MfG,
Zuletzt geändert von Wiking-76 am Sa 12. Feb 2011, 22:41, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wiking's Anfängerfragen

Beitrag von mgritsch » Di 8. Feb 2011, 19:40

Maggo hat geschrieben:Jein

Natürlich hat es im weitesten der Verschlussabstand auch etwas mit der Setztiefe zu tun.
Wenn das Geschoss um 0,1 mm zu weit aus der Hülse ragt als die OAL es zulässt hast du keinen Verschlussabstand mehr.
Es ist auch dann sinnvoll wenn man eine Superteure BR Waffe hat und es auf den letzten mm Streukreis geht.


ja eh klar :) zu lang ist zu lang...
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Re: Wiking's Anfängerfragen

Beitrag von Incite » Di 8. Feb 2011, 19:50

ich verwende den "besseren" Handesetzer von RCBS, war aber recht teuer das Teil, glaub 89 € beim Springer aber ich arbeite gerne damit (kann damit auch viel genauer die Berdan setzen)

Ich dürfte nicht in der Waschmaschine reinigen, wenn dann nur geheim :lol: Deshalb verwende ich den Tumbler dazu.

ich entgrate (aufpassen Kantenbruch) nach dem Trimmen (immer stichprobenartig kontrollieren denn was weg ist, ist weg) und vor dem erstmaligen Wiederladen trichtere ich die Hülse an damit das Geschoss leichter zu setzen ist. Zündglocke ist ja auch schnell gereinigt
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Re: Wiking's Anfängerfragen

Beitrag von zelle12 » Di 8. Feb 2011, 19:54

Wiking-76 hat geschrieben:NEUE FRAGEN:

1d)
Ist es vorteilhafter, einen Handzündhütchensetzer zu verwenden, oder (sofern die Presse dafür ausgelegt ist) eine automatische Zündhütchen-Zuführung (Auto Primer Feed) einzubauen?

2a)
Ist es prinzipiell immer notwendig, bereits abgefeuerte Hülsen vor dem neuerlichen Laden mit einem Hülsenmund-Entgrater zu bearbeiten, oder reicht normalerweise ein Zünderglocken-Reiniger (Primer Pocket Cleaner)?

Wie reinige ich meine Hülsen am effezientesten? Man hört ja auch oft, dass sie auch in der Waschmaschine gereinigt werden können.


zu1d: In meinen Augen eine Frage der persönlichen Vorliebe. Gefühlvoller geht es mit einem Handsetzgerät. Weil mit der Presse kannst alleine schon aufgrund der extremen Hebelwirkung nicht so fein setzen.

zu 2a: Hülsenmundentgrater bzw 30° Senker verwende ich nur nach dem trimmen, reine Zeitverschwendung dies bei jedem Ladzyklus zu machen. Und der Zündglockenreiniger hat mit dem Hülsenmundentgrater nichts zu tun.

Waschmaschine zum Hülsenreinigen funktioniert (am besten man gibt die Hülsen dazu in ein abgeschnittenes Hosenrohr einer Jeans, welches an beiden Enden mit einer Schnur abgebunden wird. Socken funktionieren zwar auch, sind aber sehr dünne und neigen dazu Löcher zu bekommen. GANZ WICHTIG: Nicht von der Mutter / Freundin / Frau erwischen lassen!!!). Und nach dem Waschen mindestens einen Tag trocknen lassen, damit keine Restfeuchtigkeit in der Zündglocke oder dem Pulverraum ist.

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Re: Wiking's Anfängerfragen

Beitrag von Wiking-76 » Di 8. Feb 2011, 19:59

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Re: Wiking's Anfängerfragen

Beitrag von Wiking-76 » Sa 12. Feb 2011, 22:41

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