Brauche dringend Hilfe!! Probleme mit Lovex S020 mit H&N HPHS 115gr. 9mm Luger

[reloader2017]

die ares-daten beziehen sich aber auf die bleigeschosse, nicht die kuststoffbeschichteten EPRX.
da sind die empfohlenen 4,0gr - 4,2gr für die galvanisierten H&N auf alle fälle zu wenig.
ich würde deswegen 5,0/5,1/5,2/5,3 einmal mit 28,5 und einmal mit 28,2 probieren. alles über 28,5 ist mit dem 115gr geschoss zu lange.

Hallo Doc,

danke für die Tipps! Das werde ich versuchen. Mir kamen die vorhin besprochenen 4,0gr - 4,2gr auch schon sehr wenig vor bei Lovex S020 und diesem leichten geschossen.

Würdest du auch einen leichten friction crimp bzw. Factory Crimp bei dieser Kombination empfehlen?

Mit freundlichem Gruß
Antonius

[doc steel]

nein! ich bin aus erfahrung zum anhänger von einem kräftigen taper crimp bei der 9mm geworden.
seither habe ich keine unverbrannten pulverreste und keine verschmauchten hülsen mehr, sowie eine konstantere V0 und ein engeres trefferbild.
factory crimp ist für mich sowieso bei allen möglichen kalibern ein no go, denn es bringt so gut wie keine vorteile wenn ich bei der fertigen patrone noch einmal komplett über die ganze Hülse drüberbügle. stichwort geschoßsitz.

[Trijikon]

nein! ich bin aus erfahrung zum anhänger von einem kräftigen taper crimp bei der 9mm geworden.
seither habe ich keine unverbrannten pulverreste und keine verschmauchten hülsen mehr, sowie eine konstantere V0 und ein engeres trefferbild.
factory crimp ist für mich sowieso bei allen möglichen kalibern ein no go, denn es bringt so gut wie keine vorteile wenn ich bei der fertigen patrone noch einmal komplett über die ganze Hülse drüberbügle. stichwort geschoßsitz.

+1

Gerade die 9er braucht einen starken, fast brutalen TC ( gut bis auf die Setztiefe hinab )

LG Wolfgang

[reloader2017]

verstehe,
aber ist es nicht so, dass durch den Factory Crimp als letzter Schritt nicht nur das Geschoss gecrimpt wird, sondern auch die gesammte fertige Patrone damit auf ein gleichmäßiges Außenmaß gebracht wird? Z.B. auch um Hülsenbauch usw, zu beseitigen? Und das dieser Arbeitschritt auch eine problemlose Zufuhr in jeder Waffe sicherstellen soll? Oder habe ich da was falsch verstanden?

Ich habe sowohl den Lee Factory Crimp Matritze als auch das komplette RCBS 9mm Carbide 4er Satz.

Welche Matritzen soll ich denn nehmen für den Crimp ?

Danke für eure Tipps

Antonius

[hmg382]

verstehe,
aber ist es nicht so, dass durch den Factory Crimp als letzter Schritt nicht nur das Geschoss gecrimpt wird, sondern auch die gesammte fertige Patrone damit auf ein gleichmäßiges Außenmaß gebracht wird? Z.B. auch um Hülsenbauch usw, zu beseitigen? Und das dieser Arbeitschritt auch eine problemlose Zufuhr in jeder Waffe sicherstellen soll? Oder habe ich da was falsch verstanden?

viewtopic.php?t=32216
4. Post im Thread vom doc

[McMonkey]

aber ist es nicht so, dass durch den Factory Crimp als letzter Schritt nicht nur das Geschoss gecrimpt wird, sondern auch die gesammte fertige Patrone damit auf ein gleichmäßiges Außenmaß gebracht wird? Z.B. auch um Hülsenbauch usw, zu beseitigen? Und das dieser Arbeitschritt auch eine problemlose Zufuhr in jeder Waffe sicherstellen soll? Oder habe ich da was falsch verstanden?

Ist richtig.

Ob Factory oder nicht, das ist eine Glaubensfrage. Der Eine hat Probleme oder unzureichende Präzision damit, der Andere wieder nicht. Ich selbst arbeite mit der Factory für Bleigeschosse und Mantelgeschosse. Ich habe keine nennenswerte Beeinflussung im Trefferbild & Co gegenüber einer Taper feststellen können. Zugegebener Maßen ohne Geschwindigkeitsmessgerät und Ransom Rest usw. Bin also meine eigener "Einschießbock" und der trifft gut
Ich habe auch noch eine Taper Matrize herumliegen und werde hier mal einen intensiveren Vergleich starten - wenn Zeit ist.

[doc steel]

na ja, ned grad bis auf die setztiefe runter, weil das lässt sich mit den Matrizen ja nicht realisieren.
der erste halbe mm reicht da völlig.
das macht die redding competition sehr schön.

[reloader2017]

aber ist es nicht so, dass durch den Factory Crimp als letzter Schritt nicht nur das Geschoss gecrimpt wird, sondern auch die gesammte fertige Patrone damit auf ein gleichmäßiges Außenmaß gebracht wird? Z.B. auch um Hülsenbauch usw, zu beseitigen? Und das dieser Arbeitschritt auch eine problemlose Zufuhr in jeder Waffe sicherstellen soll? Oder habe ich da was falsch verstanden?

Ja, theoretisch schon. Praktisch ist das mehr ein Webegag als wirklich von Nutzen.
Probleme hatte ich aber auch nie mit der FC.
Man kann auch den HM-Ring aus der Matrize entfernen, dann wird sie zu einer ganz normalen Crimpmatrize.

Zu den Ladungen: probier zuerst die Ladungen von 4,0gr aufwärts, ich bin mir sehr sicher, dass das zum Erfolg führen wird. Warum?
Deine Geschosse schlage quer auf der Scheibe ein und streuen extrem, dh. sie werden nicht richtig stabilisiert. Bei deiner Kombination aus leichten (=kurzer Führungsteil), weichen Bleigeschossen, relativ schnell aus einem Polygonlauf verschossen, schreit das geradezu danach, dass sie zu schnell sind und dem Drall nicht mehr korrekt folgen können. Abhilfe eben weniger Pulver oder schwerere Geschosse verwenden. 147gr H&N HP HS und 123gr LOS HP funktionieren bei mir in der Glock einwandfrei, da schlägt nichts quer ein.

Hallo,
vielen Dank für die Tipps!!

Polygonlauf vs. Geschossstabilisierung,......stimmt.. daran habe ich garnicht gedacht. Ich denke dann währe es doch sinnvoll wenn ich sowohl eine Testserie nach Doc´s Vorschlag mache (5,1gr usw) als auch eine Testserrie nach deinem Vorschlag mit 4,0gr aufwärts.
Und bei beiden Serien den FC wie gewohnt anbringen und dann sehen was daraus wird auf dem Schießstand. Würde doch sinn machen meine ich, oder?

Gruss
Antonius

[doc steel]

Ein technisch gut geschriebener Bericht zum Thema crimpen bei 9mm.
https://czfirearms.us/index.php?topic=78873.0