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Messung beim Beschussamt - Wann?

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angryscientist
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Messung beim Beschussamt - Wann?

Beitrag von angryscientist » Fr 2. Nov 2018, 08:22

Hoi,

Ich versuche mich gerade an das Thema Wiederladen heranzutasten, und herauszufinden was alles auf einen zukommt.

Ich hätte gerne gewusst wie oft bzw. wann ihr eure geladenen Patronen einer Gasdruckmessung beim Beschussamt unterziehen lässt. Ich kann mir vorstellen, dass man doch recht viel mit verschiedenen Geschossarten und -gewichten, Pulversorten und -mengen, etc., und das alles für jeden Kaliber einzeln, experimentiert. Das ergäbe dann eine durchaus beachtliche Menge an Linearkombinationen, die man Prüfen müsste..

Danke & Gruß

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Black_Knight
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Re: Messung beim Beschussamt - Wann?

Beitrag von Black_Knight » Fr 2. Nov 2018, 08:32

also bei mir kommen Patronen zum ba wenn ich exotische ladedaten verwenden möchte welche sich meiner Meinung (Einschätzung) nach deutlich über dem Limit bewegen.

was magst den testen lassen ?

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approach_lowg
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Re: Messung beim Beschussamt - Wann?

Beitrag von approach_lowg » Fr 2. Nov 2018, 08:42

Servus.
Wie immer im Leben kommt es darauf an was DU möchtest, was dich zufrieden stellt.

Mich interessieren im zB Kal 308 Win nicht alle jemals laborierten Ladungen. Die eine Ladung die am präzistesten für die jeweilige Anwendung fliegt kommt zum BA.

Wenn du natürlich das Bedürfnis hast, dass du im Kal 308 Win mit einem 168 SMK L6 71,5 Laborierungen mit Pulverschritten 41,5 / 42,0 / 42,5 / 43,0 grs genau wissen willst was da für verschiedene Pmax sind dann gibst halt von jeder Labo 5 Patronen zum BA.

Gruß
Numquam Retro

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angryscientist
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Re: Messung beim Beschussamt - Wann?

Beitrag von angryscientist » Fr 2. Nov 2018, 09:10

Vielen Dank, aber vielleicht sollte ich die Frage umformulieren, und zwar auf "Warum macht ihr das?".

Ich würde gerne für den Anfang 9mm laden. Da fallen mir auf die Schnelle gleich drei Geschosstypen (FMJ, JSPF, JHP) und drei Pulver (Vihta, Lovex, Swiss Reload) ein, die ich ausprobieren würde. Wenn ihr sagt, man vermesse grundsätzlich alles, dann würde ich in diesem Fall noch jeweils drei Loads pro Kombination (Lo, Mid, Hi) brauchen. Das wären dann 3x3x3=18 Messungen. Ist das überhaupt sinnvoll?

Wenn man wiederum sagt, man messe nur Ladungen außerhalb des vorgegebenen Normalbereichs, dann bräuchte man wiederum gar nichts messen, wenn man laut Handbuch vorgeht, oder?

Black_Knight hat geschrieben:was magst den testen lassen ?

Momentan möchte ich nichts Bestimmtes testen lassen. Ich versuche zu verstehen, wann ich testen muss.

approach_lowg hat geschrieben:Mich interessieren im zB Kal 308 Win nicht alle jemals laborierten Ladungen. Die eine Ladung die am präzistesten für die jeweilige Anwendung fliegt kommt zum BA.

Ok, aber genau das verstehe ich nicht. Wenn du die präzisesten Ladungen gefunden hast, warum brauchst du dann noch das Pmax?

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doc steel
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Re: Messung beim Beschussamt - Wann?

Beitrag von doc steel » Fr 2. Nov 2018, 09:15

BA bekommt meine Murmeln nur wenn ich von den offiziellen Daten am oberen Ende lade, bzw. den auf Erfahrung gestützten Verdacht habe mich ladungstechnisch in der Nähe oder schon über dem offiziellen Maximum zu befinden.
So lange ich mich innerhalb der offiziellen Ladedaten bewege, brauche ich kein BA. Is ja auch nicht sinnvoll, da diese Laborierung ja schon ein anderer gemessen hat.

Nachdem ich bei neuen Ladungen, zu denen ich noch keine eigene Erfahrung habe keine Ladeleiter sondern eine Matrix(*) mache und wenn man - so die Empfehlung - zum Testen mind. 5 Stück pro Ladung ans BA schicken soll, würde das etwas kostenintensiv werden.

(*) Unter einer Matrix verstehe ich beim Wiederladen das Erzeugen von mehreren Laborierungen, die nicht nur in der Pulvermenge in definierten Schritten ansteigen, sondern auch eine in ebenfalls definierten Schritten ansteigende OAL haben.
Aus einer Reihe von z. B. 3,6 - 4,5gr in 0,1gr Schritten (= 10 Ladungen) wird so schnell einmal das 5-fache (= 50 Ladungen) wenn man zusätzlich mit der OAL in 5 unterschiedlichen Längen variiert.
Bei 5 zu testenden Patronen pro Ladung wären das 250 Patronen die man ans BA schicken müsste!!!
Das ist nicht nur deppert sondern auch völlig sinnlos, so lange man sich mit den zu prüfenden Pulvermengen innerhalb der offiziellen Werte befindet.

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Re: Messung beim Beschussamt - Wann?

Beitrag von angryscientist » Fr 2. Nov 2018, 09:45

doc steel hat geschrieben:(*) Unter einer Matrix verstehe ich beim Wiederladen das Erzeugen von mehreren Laborierungen, die nicht nur in der Pulvermenge in definierten Schritten ansteigen, sondern auch eine in ebenfalls definierten Schritten ansteigende OAL haben.
Aus einer Reihe von z. B. 3,6 - 4,5gr in 0,1gr Schritten (= 10 Ladungen) wird so schnell einmal das 5-fache (= 50 Ladungen) wenn man zusätzlich mit der OAL in 5 unterschiedlichen Längen variiert.
Bei 5 zu testenden Patronen pro Ladung wären das 250 Patronen die man ans BA schicken müsste!!!
Das ist nicht nur deppert sondern auch völlig sinnlos, so lange man sich mit den zu prüfenden Pulvermengen innerhalb der offiziellen Werte befindet.

:mrgreen: Danke ich wollte schon fragen was du mit Matrix meinst. Aber OAL = overall length, oder? Ist sie nicht für eine bestimmte Patrone fix vordefiniert?

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Re: Messung beim Beschussamt - Wann?

Beitrag von doc steel » Fr 2. Nov 2018, 09:57

angryscientist hat geschrieben: :mrgreen: Danke ich wollte schon fragen was du mit Matrix meinst. Aber OAL = overall length, oder? Ist sie nicht für eine bestimmte Patrone fix vordefiniert?

Die OAL oder L6 ist lt. CIP für jedes Kaliber mit der maximalen Gesamtlänge definiert.
Was aber nicht heißt, dass man die nicht überschreiten darf, siehe div. Ladungen die in der Open Division verwendet werden.
Dazu brauchts dann aber natürlich einen Lauf der so eine "überlange" Patrone zulässt.

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Re: Messung beim Beschussamt - Wann?

Beitrag von Hirschberg » Fr 2. Nov 2018, 18:14

angryscientist hat geschrieben:...Das ergäbe dann eine durchaus beachtliche Menge an Linearkombinationen, die man Prüfen müsste..

Ist wohl auch eine Frage der Mentalität!
Ich lade sein fast dreißig Jahren und hab wohl schon hunderte Laborierungen gebastelt und geschossen, zum Beschussamt habe ich noch keine geschickt…
Gruß
H.

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Re: Messung beim Beschussamt - Wann?

Beitrag von Trijikon » Fr 2. Nov 2018, 19:12

Als Anfänger der du anscheinend bist würde ich im Normbereich bleiben und nix zum BA geben (Wozu auch?)
Wenn du dich dann später ans experimentieren wagst und Zeichen von Überdruck feststellst (völlig flaches ZH, Durchbläser etc) dann ab ins BA und anhand der erhaltenen Daten entscheiden ob du bei der Patrone mit Parametern zurückfährst oder nicht!
30% über CIP lasse ich bei speziellen Patronen durchgehen wenn mit Qualitätswaffen geschossen wird.
Eventuell nicht zur Nachahmung empfohlen aber ich lebe heute noch.

LG Wolfgang
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