PULVERDAMPF

Reaper hat geschrieben: ↑

Di 14. Jan 2020, 14:46

Hm, noch keine Ladedaten vorhanden.

5XX ist zweibasig, das heißt es ist heißer als 1XX.
Eines meiner größten Probleme mit dem Tikka-Standardlauf ist die Erhitzung, grade bei flotten Ladungen.
Da ist nach 5 bis 6 Schuss im ZF kaum mehr was zu erkennen.

Leistungsmäßig ist das RS70 von Reload Swiss der Wahnsinn in diesem Kaliber.

Ich hab gerade erst gestern .308 175gr auf 905m/s gejagt, ok mit 17% ÜD... aber auch die Standartladung kommt auf 871m/s und reicht für 1000m Supersonic UND bei 1000 noch nicht im Transsonischen Bereich, ich habe immer 20er Serien (2 Gruppen) geschossen aber bei 5°C wird da nicht wirklich viel warm.

Spiky hat geschrieben: ↑

Di 14. Jan 2020, 16:01

Will jetzt nicht klugscheissen, aber nach der Montage eines
Flimmerbandes war bei mir eine deutliche Verbesserung merkbar...

Subba!
Ich hab eins drauf, bin aber nicht zufrieden, ist nur 40mm breit.

Kannst Du eines empfehlen?

Reaper hat geschrieben: ↑

Di 14. Jan 2020, 19:17

Kannst Du eines empfehlen?

Nö, meines hat auch nur 40mm
... aber ev. wären 60mm was für Dich...

Leutz, ich hab paar Jahre lang sehr erfolgreich die 308 mit N140/168gr hpbt geladen, das n150 war gefühlsmäßig fast ein bisserl zu langsam (?).

Warum braucht die 6.5 creed so langsames Pulver?

Um die ggf. langen Läufe bei eher niederem Druck möglichst V0 effizient auszunutzen oder ist das eine Eigenheit der Patrone?

Ein Schützenkamerad meinte, es wäre halt ein Magnumkaliber und bräuchte deswegen faule Pulver.

Aha, dachte ich, ein Magnumkaliber also.

Hab es bis heute nicht verstanden, aber das mit den faulen Pulvern kann ich bestätigen.

Die Creedmoor ist kein Magumkaliber. Sie ist von den Größenverhältnissen her ähnlich von gewissen Magnumkalibern weswegen sie wegen ihrer Hülsengeometrie auch langsame Pulver braucht.


Man kann als Faustformel auch sagen je größer das Verhältniss von Hülsenaußendurchmesser zu Geschossdurchmesser ist desto langsamer wird das Pulver. Eine 45-70 zum Vergleich kann sehr schnelle Pulver verwenden.

Geschossgewichte spielen auch noch eine rießen Rolle. Umso leichter umso schneller wird das Pulver

ich lese schon ganze zeit mit und da tut sich mir eine frage auf, eine ganz generelle nämlich:

warum sind momentan so viele so narrisch auf dieses kaliber?
was hats, das es besser als die bisher verwandten und damit vergleichbaren kaliber kann?
über kurze basic statements, nicht philosophische mit deren innerer dramatik wäre ich erfreut. danke.

Ich sehe den Vorteil bei der 6.5 Creedmoor das sie aus eine Hülsengröße ala .308 das Quäntchen mehr Reichweite rausholt. So sind z.b 1000m überhaupt kein Problem und auch 1300m möglich. Auch Jagdlich ist sie sehr interessant da sie auf weitere Distanzen mehr Energie ins Ziel bringt als eine .308 bei flacherer Flugkurve.

Außerdem wurde die von Hornady so gehypet das gleich alle Namhaften Hersteller auf diesen Zug aufgesprungen sind. Eine 6.5x47 kann nix weniger hat aber nicht die Promotion wie die Creedmoor erhalten.

Flolito hat geschrieben: ↑

Sa 18. Jan 2020, 08:28

Die Creedmoor ist kein Magumkaliber. Sie ist von den Größenverhältnissen her ähnlich von gewissen Magnumkalibern weswegen sie wegen ihrer Hülsengeometrie auch langsame Pulver braucht.


Man kann als Faustformel auch sagen je größer das Verhältniss von Hülsenaußendurchmesser zu Geschossdurchmesser ist desto langsamer wird das Pulver. Eine 45-70 zum Vergleich kann sehr schnelle Pulver verwenden.

Geschossgewichte spielen auch noch eine rießen Rolle. Umso leichter umso schneller wird das Pulver

Danke dafür, das hat mir echt gefehlt.


Genau diesen Zusammenhang habe ich bisher nicht auf die Kette bekommen und sie auch in keiner Literatur gefunden.

Woher hast Du dieses Wissen?
Falls es dazu Literatur gibt hätte ich ernstes Interesse.

Flolito hat geschrieben: ↑

Sa 18. Jan 2020, 11:03

Ich sehe den Vorteil bei der 6.5 Creedmoor das sie aus eine Hülsengröße ala .308 das Quäntchen mehr Reichweite rausholt. So sind z.b 1000m überhaupt kein Problem und auch 1300m möglich. Auch Jagdlich ist sie sehr interessant da sie auf weitere Distanzen mehr Energie ins Ziel bringt als eine .308 bei flacherer Flugkurve.

Außerdem wurde die von Hornady so gehypet das gleich alle Namhaften Hersteller auf diesen Zug aufgesprungen sind. Eine 6.5x47 kann nix weniger hat aber nicht die Promotion wie die Creedmoor erhalten.

Exakt das was Flolito schreibt und:

Sie wurde ja aus der 308 entwickelt, kann aber alles besser als diese (außer Energie im "Nahbereich").
Gestrecktere Flugbahn, niedrigere Querschnittsbelastung, mehr Energie auf weitere Entfernungen, insgesamt größere Reichtweite und weniger Winddrift als die 308.

Dabei aber kein so arger Laufkiller wie z.B. die 6,5x47 oder die .260 Remington.

Wie Flolito schreibt, mit dem richtigen Geschoss (und einem Lauf von 22"+) Entfernungen bis 1300m sicher machbar.
Longrange schießen für den "schmalen" Geldbeutel im Vergleich zur .338 Lapua usw..

Aus den haufenweise vorhandenen 308er Hülsen kann man billig umformen, wenn man dies möchte.

Das waren zumindest MEINE Überlegungen bevor ich mich für das Kaliber entschieden hab.

Die 6mm Creedmoor setzt dem Ganzen sogar noch eins drauf und ist derzeit eins der Top-Kaliber im PRS-Bereich, dort schießt von den Spitzenschützen keiner mehr 6.5 CM, aber die 6.5er ist einfacher weiter verbreitet (kann sich ja noch ändern).

doc steel hat geschrieben: ↑

Sa 18. Jan 2020, 10:33

warum sind momentan so viele so narrisch auf dieses kaliber?
was hats, das es besser als die bisher verwandten und damit vergleichbaren kaliber kann?
über kurze basic statements, nicht philosophische mit deren innerer dramatik wäre ich erfreut. danke.

Ganz einfach:
Wenn Du Dich im Wind a bissl verschätzt bist Du mit der Creedmoor noch auf der Scheibe,
mit der 308er nicht mehr (oder eben mehr Fehlschüsse).

Die Windabweichung beträgt ca. 2/3 der 308er

PS: eigentlich hat's Reaper schon geschrieben...

Spiky hat geschrieben: ↑

Sa 18. Jan 2020, 14:52

doc steel hat geschrieben: ↑

Sa 18. Jan 2020, 10:33

warum sind momentan so viele so narrisch auf dieses kaliber?
was hats, das es besser als die bisher verwandten und damit vergleichbaren kaliber kann?
über kurze basic statements, nicht philosophische mit deren innerer dramatik wäre ich erfreut. danke.

Ganz einfach:
Wenn Du Dich im Wind a bissl verschätzt bist Du mit der Creedmoor noch auf der Scheibe,
mit der 308er nicht mehr (oder eben mehr Fehlschüsse).

Die Windabweichung beträgt ca. 2/3 der 308er

PS: eigentlich hat's Reaper schon geschrieben...

6.5CM macht schon Sinn, aber nur bei weiten Entfernungen.
Wobei ich bei den Kosten dann gleich mit einer 300WM mit 190ern an den Start gehe wenn Wind und Entfernung ein Faktor sind.

[quote=Reaper post_id=765695 time=1579351742 user_id=739

Dabei aber kein so arger Laufkiller wie z.B. die 6,5x47 oder die .260 Remington.

Laufkiller ? Die liegen doch alle im gleichen Geschwindigkeitsbereich wie die Creedmoor .

WTO

Konnte gestern endlich die ersten Versuche mit dem RS 70 machen. Da geht schon einiges. Mit dem Lovex S070 war bei 835 m/s Schluss da hatte ich im Vergleich zu der Max. Ladung mit dem RS 70 deutlich stärkere Überdruckanzeichen.

Nur hat die 300wm die halbe Lauflebensdauer von einer 6.5CM......

@Reaper ich meine im Nosler Reloading Guide steht das gut beschrieben bei den Pulvercharakteristiken