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Dillon XL 650 Wiederladegrundausstattung

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Landy
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Re: Dillon XL 650 Wiederladegrundausstattung

Beitrag von Landy » Do 18. Mär 2021, 13:53

mrek78 hat geschrieben:
Do 18. Mär 2021, 09:00
Ein kleines Update, mittlerweile lade ich auf der Dillon XL 650 die Kaliber 9x19mm, .32S&Wlong, .38/357magnum, .223 rem und .308 win.

Um anderen Geld zu sparen (wobei sparen relativ ist, ist einfach gutes Zeug) hier meine empfohlene Ausstattung:

Für die Hülsenreinigung:
- Lyman Cyclone Rotary Nasstumbler - im Set mit Sieb und Stahlstiften
- Lyman Turbo Hülsen Separator um die Hülsen von den Stahlstiften zu trennen
- Bei Langwaffenhülsen verwende ich vor der Reinigung eine Lee Universal Ausstossermatrize um die alten Zündhütchen vor der Reinigung zu entfernen, wäre nicht nötig, aber ich Bilds mir halt ein.

Reinigungsmittel:
- 1 kleiner Löffel Salzsäure (von Amazon im 5kg Kübel)
- 1 Spritzer Tandil Geschirrspülmittel vom Hofer (wichtig, mit Pril usw. glänzen die Hülsen nicht so schön!)

Hülsenbearbeitung:
- bei Langwaffen RCBS Trim pro 2 (Vorteil sehr genau und einfaches einspannen der Hülsen)
- RCBS Trim pro 3 Way Cutter (Vorteil kein händisches entgraten)
- Kurzwaffenhülsen bearbeite ich nicht

Hülsenfett für die Vollkalibrierung:
- Dillon Hülsenfettspray bei Langwaffen (gibt auch ein gutes Rezept zur Selbstherstellung des Zeugs)
- verschließbares Plastiksackerl (Hülsen rein, 5 Spritzer Hülsenfett dazu, schütteln, raus, bissl trocknen lassen, fertig)
- nix bei Kurzwaffen

Presse:
- Dillon XL 650 (natürlich ginge die XL 750 auch, aber ich bin mit der XL650 sehr zufrieden!)

Matrizen für Kurzwaffenkaliber:
- Dillon

Matrizen für Langwaffenkaliber:
- Kaliber .223, Dillon Carbide plus Triebel Benchrest Setzmatrize
- Kaliber .308 Triebel Allgäu Set mit Benchrest Setzmatrize
die fertige Munition schwankt beim Setzen mit den Triebel Setzmatrizen auf der Dillon im Bereich von 0,05mm, meistens genauer! Die .223er Dillon Setzmatrize ist auch nicht schlecht, aber die Schwankungen waren doch bei ca. 0,2mm

Pulverfüller:
- Dillon

Waage:
- Kern PCB 250-3

Messswerkzeug:
- Schublehre Mitutoyo 505-732 Uhrenmessschieber (faszinierende Messuhr mit 0,01mm Skala)
- Hornady L-N-L Comparator Set

Zündhütchen:
- Hornady LNL 1911 Auto Primer Tube filler für Kurzwaffen
- Franford Arsenal Platinum Series perfect seat hand primer (Langwaffenhülsen zündere ich händisch vorm Laden mit der Dillon)


Ich trickle nicht, auch nicht bei Langwaffenkalibern, mir ist bewusst dass ich da noch was rausholen könnte, aber Tests mit getrickelter Munition aus der Präzipress von einem Spezl haben für mich gezeigt dass die Hauptkomponente noch immer ich - sprich der Schütze ist! Die Dillon wirft das Pulver sehr konstant wenn man gleichmäßig drückt und auch das händische Zündern vorm Pressen bei Langwaffen trägt zur Präzision bei (nicht weils die Dillon nicht könnte, aber es gab immer wieder vereinzelt Probleme beim Setzen und das zerstört den Rhythmus).

Ich hoffe damit dem ein- oder anderen helfen zu können, bin aber auch selbst für weitere Tipps dankbar!!!!
Danke für die ausführliche Auflistung

Kurze Frage
Ich lade mit der Hornady Lock-N-Load die Kurzwaffenkaliber und für .308 und .223 nehm ich die 1Stationenpresse weil ich mir nicht vorstellen kann das die auf der Mehrstationenpresse ohne viel Kraftaufwand und ruckeln gut gehen zum laden.

Vorallem habe ich dann ja noch das Fett vom kalibrieren an der Hülse ?
Hast du damit keine Probleme

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Re: Dillon XL 650 Wiederladegrundausstattung

Beitrag von mrek78 » Do 18. Mär 2021, 14:54

Landy hat geschrieben:
Do 18. Mär 2021, 13:53

Danke für die ausführliche Auflistung

Kurze Frage
Ich lade mit der Hornady Lock-N-Load die Kurzwaffenkaliber und für .308 und .223 nehm ich die 1Stationenpresse weil ich mir nicht vorstellen kann das die auf der Mehrstationenpresse ohne viel Kraftaufwand und ruckeln gut gehen zum laden.

Vorallem habe ich dann ja noch das Fett vom kalibrieren an der Hülse ?
Hast du damit keine Probleme
Bei Langwaffenhülsen wird bei mir entzündert, gewaschen, gefettet, vollkalibriert, abgedreht auf gleiche Länge, dann kommen die Hülsen nochmal in die Wäsche - dadurch ist das Fett weg, dann werdens händisch gezündert.
Was noch beim Pressen bleibt ist das Pulver füllen, dabei ruckelts ein wenig, ich hab ein Teil von Armanov welches das Ruckeln etwas verringert, bei 308 und 223 das setzen des Geschosses und bei 223 gibt's noch einen Crimp. Ein paar Pulverkörner kippen schon raus, aber wie gesagt vernachlässigbar, bei Geschwindigkeitsmessungen mit Labradar kommen Streuungen von max. 15m/s raus.

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Re: Dillon XL 650 Wiederladegrundausstattung

Beitrag von Landy » Do 18. Mär 2021, 15:00

Bei Langwaffenhülsen wird bei mir entzündert, gewaschen, gefettet, vollkalibriert, abgedreht auf gleiche Länge, dann kommen die Hülsen nochmal in die Wäsche - dadurch ist das Fett weg, dann werdens händisch gezündert.
Was noch beim Pressen bleibt ist das Pulver füllen, dabei ruckelts ein wenig, ich hab ein Teil von Armanov welches das Ruckeln etwas verringert, bei 308 und 223 das setzen des Geschosses und bei 223 gibt's noch einen Crimp. Ein paar Pulverkörner kippen schon raus, aber wie gesagt vernachlässigbar, bei Geschwindigkeitsmessungen mit Labradar kommen Streuungen von max. 15m/s raus.
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Ok doch nicht alles in einem Schritt
Hab mich schon gewundert weil das vollkalibrieren ja nicht so geschmeidig geht

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Re: Dillon XL 650 Wiederladegrundausstattung

Beitrag von doc steel » Mo 22. Mär 2021, 11:13

@ mrek
lass die salzsäure weg. die wirkt in verbindung mit dem tandil kontraprodutiv d.h. es wird sich am sichtbaren ergebnis nix ändern. sälzsäure reift die kupferanteile im messing an.

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Re: Dillon XL 650 Wiederladegrundausstattung

Beitrag von mrek78 » Mo 22. Mär 2021, 13:11

doc steel hat geschrieben:
Mo 22. Mär 2021, 11:13
@ mrek
lass die salzsäure weg. die wirkt in verbindung mit dem tandil kontraprodutiv d.h. es wird sich am sichtbaren ergebnis nix ändern. sälzsäure reift die kupferanteile im messing an.
Danke für den Tipp, kann ich heut gleich mal testen :-)

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