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Unterschiedliche V0 - je nach Pulverlage

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doc steel
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Re: Unterschiedliche V0 - je nach Pulverlage

Beitrag von doc steel » Mo 21. Jan 2019, 07:10

Du hast es ja selber reinkopiert
"Der Secondary explosion effect (SEE), wie er bei Langwaffenpatronen beobachtet wird, ist
bei Kurzwaffenpatronen noch nie dokumentiert worden und aus verschiedenen Gründen
auszuschließen."

Und nachdem ich meine Ladung aus einer offiziellen Tabelle habe, gehe ich davon aus, dass sich die Hersteller ebenfalls mit dem Effekt auseinandergesetzt haben.
Aber wurscht, der Gedanke dass meine Ladung äußerst schwanken kann, taugt mir als Präzisionsfreund sowieso nicht.

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Hirschberg
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Re: Unterschiedliche V0 - je nach Pulverlage

Beitrag von Hirschberg » Fr 8. Feb 2019, 17:30

Kleiner Versuch mit .308 Subsonic, N320 mit Ladedichte unter 30 Prozent und H&N 165 GR TC.

Jeweils 5 Schuß/50m, links Mündung nach oben und vorsichtig hingelegt, rechts Mündung nach unten und vorsichtig hingelegt, Haltepunkt jeweils Mitte Quadrat.

Bild
Gruß
H.

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Re: Unterschiedliche V0 - je nach Pulverlage

Beitrag von 30-06 » Sa 9. Feb 2019, 20:36

Da der Doc ja ein Denker is wird ihm vermutlich vorher schon bewusst gewesen sein dass es bei dem Versuch Schwankungen gibt und nun hat ers gemssen - sehr schön und gut dass ma das jetz auf Papier hat aber bitte (und das ned persönlich nehmen) warum kauft ma sich an 2,5"Alaskan und will dann reduzierte Ladungen mit dem Ding auf Präzi schiessen? Warum nimmt ma ned an 38er oder 357er wenn mas soft haben will und füllt des eini was eh jeder eini füllt und is glücklich?
Mi würden mehr die Ergebsnisse auf der Scheibe interessieren trotz V0 Schwankung!

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doc steel
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Re: Unterschiedliche V0 - je nach Pulverlage

Beitrag von doc steel » So 10. Feb 2019, 14:32

das ist einfach zu beantworten:
ich wollte ursprünglich wissen wie sich verschieden .45 colt-ladungen im alaskan so tun.
einfach weils vom kaliber her damit möglich ist.
und weil mich interessiert hat ob und wie man welches pulver an den kurzen lauf nach möglichkeit der vollen pulverausnutzung anpassen kann.
dass dabei relativ wenig pulver in der hülse ist - gemessen am tatsächlichen innenvolumen - war mir wie du ja schon schreibst im vorhinein bewusst.
na und weil ich wegen den schwankungen dann auf das thema "pulverlage" gekommen bin, hat sich daraus das nächste thema "fülstoff" ergeben.
tatsächlich reduzierte .45 colt-ladungen hab ich ja nicht verschossen und das wär auch a bledsinn.
weil wenn in so einer riesenhülse eh scho nur 8gr drin sind, werd ich die kleine menge nicht noch reduzieren.
eine reduzierte ladung aus dem alaskan ist ja die .45 colt an sich schon. ohne dass ma da no wos reduziert.

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Re: Unterschiedliche V0 - je nach Pulverlage

Beitrag von Maggo » So 10. Feb 2019, 15:54

Unterschiedliche V0 und geringer füllgrad der Patrone, es spricht für sich das der geringe füllgrad eine V0 Schwankung mit sich bringt.Das Pulver liegt ja auch immer etwas anders.
Noch schlimmer dürfte es werden wenn die Patronen bei kalten Temperaturen verschossen werden.

See effekt: da gibt es viel an Mythen, aber wenig wirklich bekanntes.
Absehen würde ich auf jeden Fall von Kombination:

Langames pulver, großer pulverraum,sehr geringe ladedichte.

Langsames Pulver,großer pulverraum, steile Hülsenschulter und zu geringe ladedichte.

Schnelles Pulver, großer pulverraum, steile hülsenschulter, mantelgeschoße.

Bei geraden Hülsen wie es die meisten pistolenkaliber haben habe ich noch nie was vom See Effekt gehört,jedoch von vielen doppelladungen.
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Re: Unterschiedliche V0 - je nach Pulverlage

Beitrag von loksi67 » Sa 16. Feb 2019, 20:48

hm, also ich habe reduzierte Ladungen gemacht (6,5x55, vv110, federal zündi, scenar 123grs hpbt) ladeanteil etwa 52% 1. patrone wurde in den lauf geladen, magazin mit 4 Patronen eingesteckt. durch den Rückstoß bewegt sich das pulver ja in der patrone, kann nicht sagen wohin. spätestens bei der 5. patrone liegt das pulver absolut zufällig verteilt.

streukreis auf 145m bewegt sich irgendwo bei 3cm. bei einer Streuung von 3cm auf 145m denke ich es ist sche… egal wie das pulver drinnenliegt

Bild

lade auch 38er und auch 357er mit um die 60% ladeanteil, Streuung mit 8-10cm auf 100m. hier habe ich auch nicht beobachtet daß es eine rolle spielt wie das pulver drinnenliegt

also es gibt unterschiedliche praxiserfahrungen :-)
please take a minute to look at my foto gallery:

https://www.flickr.com/photos/148553807@N08/

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Re: Unterschiedliche V0 - je nach Pulverlage

Beitrag von doc steel » So 17. Feb 2019, 16:42

loksi67 hat geschrieben:
Sa 16. Feb 2019, 20:48

lade auch 38er und auch 357er mit um die 60% ladeanteil, Streuung mit 8-10cm auf 100m. hier habe ich auch nicht beobachtet daß es eine rolle spielt wie das pulver drinnenliegt

also es gibt unterschiedliche praxiserfahrungen :-)
Ja schon, aber mein Ladungsanteil bei der .45 Colt betrug nur 34% (8,3gr D032, Ares 230gr RN EPRX, OAL 40,6mm) .
Bei so einem Verhältnis zw. Brennraum und Pulvermenge merkst bei jeden Kaliber und in jeder Lage die Veränderung.

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Re: Unterschiedliche V0 - je nach Pulverlage

Beitrag von loksi67 » So 17. Feb 2019, 17:10

im anfangspost stand: "Bei dieser Ladung ist die Hülse zu etwas mehr als 50% gefüllt
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Re: Unterschiedliche V0 - je nach Pulverlage

Beitrag von doc steel » Mo 18. Feb 2019, 07:49

ja, ohne geschoss reingschaut , schlampert gschätzt und falsch gewesen.

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Re: Unterschiedliche V0 - je nach Pulverlage

Beitrag von Aardvark » Mo 18. Feb 2019, 11:21

Hat mal jemand mit zusätzlichem Granulat (was auch immer) probiert das Volumen des Pulvers zu vergrößern damits keine halbleeren Hülsen gibt?
Kann das überhaupt funktionieren?

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Re: Unterschiedliche V0 - je nach Pulverlage

Beitrag von W[i]BK » So 24. Feb 2019, 17:03

Ja spitze dieser Test. :clap:
Danke fürs Basteln und Posten!

Bestätigt so ziemlich was mir in der Praxis aufgefallen ist (bei .38 special - leider ohne Daten.. nur so'n Gefühl halt..).

Irgendwie wars mir aber auch klar.. "Hausverstand".


Ist auch der Grund warum ich bei Präzi versuche;

- immer exakt die gleiche Standposition zu haben (also Beinstellung, Arme, Kopf, Winkel, etc..)

- alle Bewegungen immer exakt gleich auszuführen (vor allem Geschwindigkeit u Impuls beim Heben und Absenken der Waffe)

- "Drüberhalten" und absenken nach jedem Schuss (auch bei zb 20sek Serien - dort halt schneller.. aber dennoch möglichst "gleichmäßig")

- .. und no a ganze Liste an weiteren Spinnereien :)



Insofern find ich die Konstanz/Abweichungen innerhalb der 2 Versuchsreihen weit interessanter.

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Re: Unterschiedliche V0 - je nach Pulverlage

Beitrag von gynta » Fr 29. Mai 2020, 22:25

doc steel hat geschrieben:
So 10. Feb 2019, 14:32
..tatsächlich reduzierte .45 colt-ladungen hab ich ja nicht verschossen und das wär auch a bledsinn.
weil wenn in so einer riesenhülse eh scho nur 8gr drin sind, werd ich die kleine menge nicht noch reduzieren.
.45LC
WM .452 RN HB 200gr (link)
6,1(!)gr N320
L6=40,5
Aus dem Colt SAA 7,5"
Nicht fragen wozu! Aber wenn Du vergisst, den Lauf vor dem Betätigen des Abzuges gegen den Himmel zu richten, wird der Colt zum Krümelmonster.
Bild
...und unabhängige Experten meinten, mit hoher Wahrscheinlichkeit ist es denkbar, daß...
Frei nach E. Blimlinger: "...und im Übrigen bin ich der Meinung, daß hier einer der alten Mods fehlt."

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Re: Unterschiedliche V0 - je nach Pulverlage

Beitrag von Schuttwegraeumer » Sa 30. Mai 2020, 06:54

Ich lade derzeit noch nicht selbst.
Aber gibt es für Kurzwaffenmunition wie 9x19 oder .45 ACP Ladungen die im normalen Bereich liegen die ein Ladeverhältnis über 60 oder so haben?
Oder wird das dann zu teuer da ja das Pulver doch meist dengrößten Kostenanteil (?) hat beim Wiederladen.

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Re: Unterschiedliche V0 - je nach Pulverlage

Beitrag von Alaskan454 » Sa 30. Mai 2020, 09:03

gynta hat geschrieben:
Fr 29. Mai 2020, 22:25

.
6,1(!)gr N320
L6=40,5
Aus dem Colt SAA 7,5"
Nicht fragen wozu! Aber wenn Du vergisst, den Lauf vor dem Betätigen des Abzuges gegen den Himmel zu richten, wird der Colt zum Krümelmonster.
Das wundert dich aber eh nicht,oder?

Wenn du solche Ladungen in einer 45.lc lädst
die in einer 45.acp natürlich noch Platz für das Geschoss hat. Jetzt ist die LC Hülse aber noch einmal 10mm länger und dann kannst dir eh denken wie das Pulver da drinnen rum kugelt weil es Platz zum saufuettern hat.

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Re: Unterschiedliche V0 - je nach Pulverlage

Beitrag von Pregarten » Sa 30. Mai 2020, 10:04

Schuttwegraeumer hat geschrieben:
Sa 30. Mai 2020, 06:54
Ich lade derzeit noch nicht selbst.
Aber gibt es für Kurzwaffenmunition wie 9x19 oder .45 ACP Ladungen die im normalen Bereich liegen die ein Ladeverhältnis über 60 oder so haben?
Oder wird das dann zu teuer da ja das Pulver doch meist dengrößten Kostenanteil (?) hat beim Wiederladen.
Das Pulver ist die billigste Komponente beim Wiederladen, viel mehr als 25€/1000 9mm wirst da kaum ausgeben können.
Die Geschosse machen den Preis. Da wirst mit 80€ kalkulieren müssen. Ausreißer in beide Richtungen bekannt.
Ausbildung: Übungsleiterausbildung, Schießtechniklehrgang, Kampfrichter: FFWGK, PPC1500, ISSF
Geräte: Oschatz Viper 6", CZ Shadow, 1911 .45, Walther PP u PPK 7,65, GSP .22 und .32, OSP .22 kurz, Freie Pistole .22, S&W Revolver .22

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