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unterschiedliche Hülsenlänge

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kingharald
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Re: unterschiedliche Hülsenlänge

Beitrag von kingharald » Do 7. Mär 2019, 20:06

Geht's um Langwaffenkaliber?
Verkeilen Ist jetzt vielleicht blöd, aber wenn die Hülse zu lang wird, verklemmt es das Geschoss. I glaub im DEVA Buch steht so ein Fall wo ein Spezialist nie seine Hülsen getrimmt hat und dadurch eine Waffensprengung hatte.
Irgend einen Sinn wird die Max. Hülsenlänge schon haben, oder meint ihr nicht?
Die Löffelspitzgeschosse kenn ich auch, geht aber mit falschen Drall viel leichter....

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Aardvark
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Re: unterschiedliche Hülsenlänge

Beitrag von Aardvark » Fr 8. Mär 2019, 08:35

Wenn ich was einwerfen darf:

Dieses Thema ist absolut ungeeignet irgend welche sarkastisch gemeinten, lustigen Postings abzugeben, die die Leute die keine Spezialsten sind nur auf falsche Wege bringen.

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kreuz
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Re: unterschiedliche Hülsenlänge

Beitrag von kreuz » Fr 8. Mär 2019, 17:40

kingharald hat geschrieben:
Do 7. Mär 2019, 20:06
Geht's um Langwaffenkaliber?
Verkeilen Ist jetzt vielleicht blöd, aber wenn die Hülse zu lang wird, verklemmt es das Geschoss. I glaub im DEVA Buch steht so ein Fall wo ein Spezialist nie seine Hülsen getrimmt hat und dadurch eine Waffensprengung hatte.
Irgend einen Sinn wird die Max. Hülsenlänge schon haben, oder meint ihr nicht?
Die Löffelspitzgeschosse kenn ich auch, geht aber mit falschen Drall viel leichter....
um Aardvark Befürchtungen zu entschärfen.

Harald:
Hülsen werden getrimmt um gleichen Auszugswiderstand zu erreichen. (gleichmäßige Druckkurve beim Abbrand, gute
Präzision)

Hülsen werden getrimmt, da sie bei Überlänge zu weit Richtung Übergangskonus reichen, dort gestaucht werden und
somit die Hülsenschulter nicht zu Anlage kommt. Damit kann der Verschlußabstand nicht eingehalten werden der nämlich über
die Schulter und Stoßboden,Rille oder Rand definiert wird. Das Wiederum heißt du mußt gegen Widerstand die Waffe schließen,
was wiederum die Hülse staucht.

Hülsen werden getrimmt um sich in CIP konformen Maßen zu bewegen und Ladehemmungen und Präzisionsverlust
vorzubeugen.

jetzt mog i nimma, bitte höfts ma waun wos föd. :think:

lg - kreuz :mrgreen:
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Re: unterschiedliche Hülsenlänge

Beitrag von kingharald » Fr 8. Mär 2019, 22:50

@Kreuz mir musst nicht erklären warum man Hülsen trimmt.
Mach ich schon fast 20 Jahre. Aber wenn ich mir so manche fragen von Anfänger anschaue, wundert es einen, dass eigentlich selten was passiert.

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Re: unterschiedliche Hülsenlänge

Beitrag von impact » Sa 9. Mär 2019, 00:43

kreuz hat geschrieben:
Fr 8. Mär 2019, 17:40


Hülsen werden getrimmt, da sie bei Überlänge zu weit Richtung Übergangskonus reichen, dort gestaucht werden und
somit die Hülsenschulter nicht zu Anlage kommt. Damit kann der Verschlußabstand nicht eingehalten werden der nämlich über
die Schulter und Stoßboden,Rille oder Rand definiert wird. Das Wiederum heißt du mußt gegen Widerstand die Waffe schließen,
was wiederum die Hülse staucht.
Jein. Problematisch ist nicht wirklich der Verschlussabstand, der wird bei den wirklich kritischen kalibern (in dem Fall, Flaschenhülsen) eh über ein Maß bis zur Schulter gebildet. Problematisch ist, dass wenn die Hülse zu lang ist, der Hülsenmund im Bereich des lagers wo von Hülsenhalsdurchmesser auf Geschossfreiflugdurchmesser zugemacht wird, der Hülsenhals eingecrimpt wird und steckt. Das hat einen extrem großen ausziehwiderstand und entsprechd spektakuläre Druckerhöhungen zufolge. Ist in etwa so, als würde man eine 12/76er aus nem 12/70er Lager verschießen. Im günstigsten Fall lässt sich der Verschluss hinter so einer Patrone nicht ohne Kraftaufwand verriegeln. Bei Halbautomaten kommt manch einer dann vielleicht auf die Idee, dem Forward Assist einen ordentlichen Schub zu geben. Dann kann man sich nachher wenigstens darüber ärgern, wenn die Waffe hin ist, weil man es voher gemerkt hat.
Deswegen lieber alles rausrepetieren was nicht von allein ins Lager will, statt irgendwelche coolen Malfunction Drills zu praktizieren, die einen Schlag auf die Verschlussrückseite oder Forward Assists oder dergleichen verwenden. Aber das nur am Rande. Und das ist nur meine persönliche Meinung, basierend auf den Erfahrungen, die ich bisher gemacht habe.
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Re: unterschiedliche Hülsenlänge

Beitrag von kreuz » Sa 9. Mär 2019, 17:25

kingharald hat geschrieben:
Fr 8. Mär 2019, 22:50
@Kreuz mir musst nicht erklären warum man Hülsen trimmt.
Mach ich schon fast 20 Jahre. Aber wenn ich mir so manche fragen von Anfänger anschaue, wundert es einen, dass eigentlich selten was passiert.
die wirklich sonderbaren Fragen hast du gestellt, nicht der TS.
Darum wurde Dir geantwortet.

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Re: unterschiedliche Hülsenlänge

Beitrag von kingharald » Sa 9. Mär 2019, 17:59

Ist keine sonderbare Frage, wenn man sich auskennt, ausserdem zielte meine Frage auf den TS ab.
Impact hat es sehr schön erklärt.
In den Foren ist es leider so eine Unsitte, dass wenn etwas nicht verstanden wird, sofort ins lächerliche gezogen wird. Darum steht in Foren kaum Fachwissen, sonder irgend ein Müll.

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Re: unterschiedliche Hülsenlänge

Beitrag von Spiky » Sa 9. Mär 2019, 19:28

kingharald hat geschrieben:
Sa 9. Mär 2019, 17:59
Ist keine sonderbare Frage, wenn man sich auskennt, ausserdem zielte meine Frage auf den TS ab.
Da wäre aber eine kurze Erklärung hilfreicher gewesen.
Durch die Bekanntgabe der Daten
Spiky hat geschrieben:
Mi 23. Jan 2019, 20:11
Es handelt sich um eine .308er
Die L3 schwankt zwischen 50,3 und 50,8
und dem C.I.P. Wert (L3: 51,18) konnte ich mit Deiner Frage nicht wirklich was anfangen...

Nichts desto trotz danke für Deinen Input

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Re: unterschiedliche Hülsenlänge

Beitrag von MrRemington700 » Mo 11. Mär 2019, 20:47

Unterschiedliche Hülsenlänge ist bei der .308 Win nicht gut.

Erstens verliert man Präzision, weil der Auszugswiderstand zu variieren beginnt und ein unterschiedlich hoher Gasdruck in der Hülse entsteht.

Zweitens wird es gefährlich, wenn deine Hülsenlänge die maximale Hülsenlänge (bei .308Win sind das 2.015'') übersteigt. Dann steht deine Hülse irgendwann am Übergang an und der Gasdruck im System kann unkontrolliert hoch steigen. Explosionsgefahr!

Etwas kürzer getrimmte Hülsen, als die empfohlene Trimmlänge (zB in einem Wiederladerbuch), stellen grundsätzlich kein Sicherheitsproblem dar.

LEST DIE GRUNDZÜGE IN EINEM GÄNGIGEN WIEDERLADEBUCH!!! Nicht irgendwo im Internet einzelne Infos zusammensammeln. Ein paar Kommentatoren hier haben schon recht, dass sie sich manchmal wundern, dass nicht mehr passiert.

Empfohlene Literatur:
DVA Wiederladen
Hornady Reloading Manual
Nosler Reloading Manual

Auch ältere zB Dynamit Nobel Exemplare sind interessant!
"Courage is what it takes to stand up and speak; courage is also what it takes to sit down and listen." - Winston Churchill

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Re: unterschiedliche Hülsenlänge

Beitrag von Fritzchen » Mo 11. Mär 2019, 20:56

ich glaube bis die Hülse wirklich ansteht, sind es noch ein paar Zehntel .

ich habe gestern Hülsen sortiert, erst nach Gewicht und danach Länge, dann abgeschätzt wie ich sie trimmen muss und unterm Strich waren da Hülsen dabei von 51,20 bis 51,70 nach dem Halskalibrieren, da ging der Verschluss trotzdem zu. Die meisten waren zwischen 51,20 und 51,30 und eben ein Ausreisser nach oben mit 51,7mm
Also da ist je nach Waffe noch etwas Luft, die man aber kennen sollte. Die Hülsen hatten im Schnitt zwei Ladungen hinter sich und waren von S&B und wurden vor zwei mal benutzen alle auf 50,95 Kalibriert.

Die CIP L3 für das Minimal Lager in der Waffe ist 51,44mm. also noch bevor es kritisch wurde.

Mit 50,3 mm verschenkt man etwas Geschossführung und erhöht den rotationslosen Geschossweg.

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Re: unterschiedliche Hülsenlänge

Beitrag von panhandle » Fr 15. Mär 2019, 10:01

Zu den unterschiedlichen Hülsenlängen und den daraus (eventuelll?!) resultierenden Auszugswiderständen.....

Also ich trimme meine (308er) Hülsen auf +-50,85mm.... verladen wird ein 168iger SMK (HPBT) auf eine L6 von 72,3mm und kein Crimp.
Da ich mit meiner L6 schon sehr knapp (0,1 - 0,15 mm) an den Zügen/Feldern liege, kann ich mir nun nicht wirklich vorstellen dass hier ein "nennenswerter" Ausziehwiderstand (bezogen auf diese/meine Parameter) zustande kommt....

Ist es doch so, das hier der "Eingangswiderstand" (Projektil>Zug/Feld) wohl weit über dem Ausziehwiderstand liegt/liegen dürfte.
Das alles bei nicht gecrimmpten Geschoßen natürlich.
In dieser Konfiguration ergibt sich bei mir noch immer eine "Hülsenhalsführung" über die gesamte Länge des HH. (+-7,5mm)

Und diesen Rotationslosen "Freiflug"..... ok... habe auch schon davon gehört...im zusammenhang mit einem Mosin Nagant Patronenlager....selbst gesehen/gemessen aber nicht.

g
willi
Die Wahrheit gebraucht nicht immer schöne Worte, aber schöne Worte entsprechen auch nicht immer der Wahrheit.

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Re: unterschiedliche Hülsenlänge

Beitrag von Steelman » Fr 15. Mär 2019, 20:29

MrRemington700 hat geschrieben:
Mo 11. Mär 2019, 20:47
Unterschiedliche Hülsenlänge ist bei der .308 Win nicht gut.
Erstens verliert man Präzision, weil der Auszugswiderstand zu variieren beginnt und ein unterschiedlich hoher Gasdruck in der Hülse entsteht.
Unterschiedliche Hülsenlänge ist bei keinem Kaliber gut. Genau so wie Unterschiede in der Wandstärke.

Nur machen zB 0,2mm Längendifferenz keinen Unterschied im Ausziehwiderstand u. daher auch nicht im Gasdruck. Beides ist von ganz anderen Faktoren abhängig, auf die deine Einflußnahme sehr begrenzt ist.

Hülsentrimmen ist keine Gehirnchirurgie

Trimmen auf minus 0,2mm vom CIP-Wert u. gut isses. Toleranzen +/-0,05 kannst eh nicht messen und sind außerdem Wurscht. (vergiss den Meßschieber, dazu brauchst ein 50-75 Mikrometer)

LG Steelman
Mangelnde Vorbereitung ist die Vorbereitung auf das Versagen

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Re: unterschiedliche Hülsenlänge

Beitrag von gunlove » Fr 15. Mär 2019, 21:22

Steelman hat geschrieben:
Fr 15. Mär 2019, 20:29
Trimmen auf minus 0,2mm vom CIP-Wert u. gut isses.
:text-+1:
Ihr nennt mich Menschenfeind, weil ich Gesellschaft meide, Ihr irret euch, ich liebe sie.
Doch um die Menschen nicht zu hassen, muss ich den Umgang unterlassen.
(Caspar David Friedrich 1774-1840)

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