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.308 Hülsentest GGG/RPM/S&B - Langzeit Test

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.308 Hülsentest GGG/RPM/S&B - Langzeit Test

Beitrag von LTE » Mo 11. Feb 2019, 10:38

Ich glaube/denke/hab vom Dackel meines Nachbars gehört....
So ungefähr klingt es, wenn das Thema auf Hülsen Laufzeiten kommt, für uns Wiederlader ja nicht ganz uninteressant.

Es macht ja doch einen Unterschied, ob die Vollmond von Schwedischen Jung Männern/Frauen/Diversen Handgelutschten Hülsen 2x oder 20x halten, oder ob der ganze Zinnober für die Katze ist.

Wichtig vorweg, das ganze gilt erst mal für meine Waffe und ist so nicht für andere Waffen gültig!

Warum ich welche Hülsen nehme, und nicht die Überdrüber Marke XYZ bleibt mir überlassen und die Diskussion könnt ihr euch sparen. Ich sag nu so viel, würden die Peterson Hülsen rumliegen wie die S&B oder GGG... ich würde nur Peterson nehmen. Tun sie nicht, kosten ein Schweine Geld und bei 1500 HA Hülsen macht es einen Unterschied ob ich 0€ oder 1500€ zahle!

Zur Ausgangs Situation:

Waffe Voere X3 in .308 mit CIP minimal Lager.
Hülsen die in dieser Waffe getestet werden sind Remington Premier Match aus einem Los und GGG (die aus der Kiste) aus einem Los.

Waffe Sig 716 in .308
Hülsen die in dieser Waffe getestet werden sind S&B Klaub/Sammel/Tausch und ein paar eigenen Abgeschossene aus der Hülsenkiste (x verschiedene Lose)

Ladung ist eine 816m/s Schnelle Ladung mit einem Sierra Match King 168gr, 45,5gr RS50 und RWS LR Zündi, OAL ist 71mm. Zum Einsatz kommen aussortierte Geschosse, da es hier um Lebensdauer und nicht so sehr um Präzi geht.
Drucktechnisch ist da noch Luft nach oben, da diese Ladung aber meine Standard Ladung ist, muss ich nicht bis Pmax gehen.

Es werden Je Hülsentyp 10 Stück bis zur Zerstörung geschossen, wobei nach 5x Wiederladen die Hälfte der Hülsen Geglüht wir, die andere nicht.

Was gilt es zu erforschen:
Wie lange halten die Hülsen ungeglüht
Wie lange halten die Hülsen geglüht
Wann muss ich beim Repetierer das erste mal wieder Voll anstatt Teil Kalibrieren
Wann kommen mir die Zündis entgegen weil sie nicht mehr halten
Rechnet sich das Glühen überhaupt (gerade beim HA mit den S&B Hülsen) oder ist es günstiger, die Hülsen als Schrott zu verkaufen und neue zu nehmen.

Stand der Dinge 11.02.19
GGG Hülsen wurden 5x Wiedergeladen, bisher nur TK, die Zündis sitzen immer noch satt und streng in der Hülse, keinerlei Materialeinschnürungen sind sichtbar. Die Hülsen gehen allmählich etwas zäh zum Ausrepetieren, ich werde hier noch einmal testen und ggf. die Hülsen VK. Hülsen mussten 1x ganz leicht getrimmt werden
Ausfälle bisher 0

RPM Hülsen wurden 5x Wiedergeladen, bisher nur TK, die Zündis sitzen locker wie eh und je in der Hülse, das ist ein allgemeines RPM Problem, für Jagdliche Vollgas Ladungen habe ich so meine Bedenken, für mich reicht es bisher. Keinerlei Materialeinschnürungen sind sichtbar. Die Hülsen gehen sehr leicht zum Repetieren und TK, RPM sind sehr weich. Hülsen mussten 1x ganz leicht getrimmt werden
Ausfälle bisher 0

S&B Hülsen wurden 5x Wiedergeladen, immer VK da für den HA. Die Zündis halten etwas besser als in RPM aber nie so fest wie bei den GGG. Keine Materialeinschnürungen sind sichtbar. Bedingt durch das VK muss ich die Hülsen jedes mal wieder auf Maß trimmen, man merkt hier sehr gut, dass Material in Bewegung ist. Die Hülsen kriegen durch das VK jedes mal die volle Packung ab, das Sig Lager ist ein klassisches HA Lager das auf Funktion ausgelegt ist, beim Kalibrieren merkt man, das die Hülsen schön langsam härter werden.
Ausfälle bisher 2
Erster Ausfall nach dem ersten Wiederladen, es entstand ein länglicher Ermüdungsbruch am Hülsenhals (Bilder folgen), welcher sehr gut sichtbar ist.
Zweiter Ausfall nach dem vierten Wiederladen, exakt das selbe Bild wie bei der ersten Hülse.

Fazit bisher:
Der Repetierer ist bedingt durch das Minimallager sehr Hülsenfreundlich, bei 500 Stück RPM Hülsen sind die 5 WL Zyklen + der Erstabschuss mal eben 3000 Schuss, dass ist dann nicht gerade wenig. Ich hoffe das die Hülsen 10 oder mehr Zyklen mitmachen, das wären dann theoretisch 5500 Schuss. Danach hat man immer noch etwa 8 KG Messing welche 24€ oder 240 1x abgefeuerte Hülsen bringen.
Selbiges bei den GGG welche zum erstmaligen bearbeiten ein Horror sind, der Krimp ist auf dem Lyman Bearbeitungszentrum noch das kleinste Problem, der Zündlochfräser jedoch klemmt selbst nach dem 5x Wiederladen, wenn ich nicht die Glocke leicht anfeuchte. Zum VK gehen die GGG ordentlich streng, hier ist gute Schmierung das A und O, wobei sie nicht so hart sind wie z.b. die PPU Hülsen.

Die S&B haben bei mir kein gutes Leben, da in mengen gratis verfügbar, betreibe ich keine Rituale bei der Muni. Es ist Muni für einen HA, die muss günstig und gut sein. Hier wird sich zeigen, ob den das Hülsenglühen Ökonomisch Sinn macht, oder ob das Gas mehr kostet als eine Hülse. Wenn ich auf eine Durchschnittliche Lebensdauer von 5 Zyklen oder mehr komme, bin ich mehr als Happy. Aktuell liege ich bei 4,5 Zyklen per Hülse MTBF, bei 1200 Hülsen sind das 5400 Schuss. Für 16 KG Hülsenmaterial krieg ich aktuell 48€ was rund 800 - 900 Hülsen entspricht (Letzens 300 Stück auf Egun um 10€ inkl. Versand ersteigert). Da ich zudem auch andere Hülsen habe, die ich Verkaufen/Tausch kann, kommen immer wieder neue.


Jetzt heißt es leider warten, bis der Tempilaq bei mir aufschlägt, danach wird die Hälfte Hülsen geglüht. Bei 10 Zyklen oder vorheriger Zerstörung aller Hülsen, gibt es den nächsten Bericht.

Abschließend ist noch zu sagen, nein ich werde keine anderen Hülsen wie Nosler, PPU, RUAG usw. testen, bin aber gerne bereit mit euch aus meinem Bestand zu tauschen. Ich hab fast jedes gängige Fabrikat und möchte S&B dafür :)
Bei 80ct je Schuss geht das nämlich doch etwas ins Geld, für Muni die eben nicht das volle Potential ausspielt. Ich sehe es als Investition in die Zukunft, da ich danach die Lebensdauer meiner Hülsen sehr gut bestimmen kann und weis wann ich VK oder glühen muss.

In diesem Sinne, schöne Woche und frohes Wiederladen

BTW, der nächste Test wird dann mit 338 LaMa durchgeführt....

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fireengineer
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Re: .308 Hülsentest GGG/RPM/S&B - Langzeit Test

Beitrag von fireengineer » Mo 11. Feb 2019, 11:46

Ich bedanke mich mal für die Arbeit des Erstellens des Beitrages - bin gespannt auf den weiteren Verlauf.

GGG verwende ich neben Lapua selbst - da ich von GGG einen dementsprechenden Vorrat habe und sie nur in Repetierbüchsen verwende bin ich aktuell bei der Menge noch etwas von 5 Zyklen entfernt.
"Wenige sind imstande, von den Vorurteilen der Umgebung abweichende Meinungen gelassen auszusprechen. Die meisten sind sogar unfähig, überhaupt zu solchen Meinungen zu gelangen."
Albert Einstein

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Re: .308 Hülsentest GGG/RPM/S&B - Langzeit Test

Beitrag von Trijikon » Mo 11. Feb 2019, 12:54

Welche Methode verwendest du zum Hülsenglühen?
Lötlampe und Hülsenunterteile in Wasser?
Induktionshülsenglühgerät?
Oder?

LG Wolfgang
22 lr,5,7x28,32 S&W long,320 kurz,9mmk,9mm Para,38/357,357 Sig, 10mmAuto,40S&W,44 Remington Magnum,45ACP,454Casull,500 S&W,
31,36,44VL,12/70
6,5x55SE,223 Remington,308 Win,Palma;243 Win, 6mm PPC, .264 Win Mag
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Re: .308 Hülsentest GGG/RPM/S&B - Langzeit Test

Beitrag von LTE » Mo 11. Feb 2019, 13:06

Trijikon hat geschrieben:
Mo 11. Feb 2019, 12:54
Welche Methode verwendest du zum Hülsenglühen?
Lötlampe und Hülsenunterteile in Wasser?
Induktionshülsenglühgerät?
Oder?

LG Wolfgang
Oder :) Reloader Brass Annealer ... einfach mal googeln, wird mit Gas erledigt. Ergibt sich aber schon aus meinem Text, wo es um die Wirtschaftlichkeit geht. Ein 1000€ Hülsenglühgerät kaufe ich mir ganz sicher nicht, da vernichte ich lieber ein paar Hülsen in Experimenten (hab ja sowieso meine Testhülsen für Beschussamt usw.) und zwischen 180 Pfund und 1000€ liegt dann noch viel Luft. Was viele vergessen, auch ein Induktionsgerät braucht Strom und hat Betriebskosten. Beim Gas fällt es nur mehr auf.

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Re: .308 Hülsentest GGG/RPM/S&B - Langzeit Test

Beitrag von LTE » Mi 25. Dez 2019, 18:15

So, wieder einmal ein kleines Update an diesem do durchaus interessantem Test.

Die GGG und RPM sind 7x durch den Repetierer durch, zeigen keinerlei Ermüdungserscheinungen und machen munter Löcher.
Hier ist der Stand 2x 10 von 10 leben noch.

Jetzt zum Prügelknaben aka S&B Hülsen, die ich ja aus der SIG716 also einem HA entschärfe.
8x wurden die Hülsen nun schon geladen und das Feld Lichtet sich weiter. 5 Sind schon in den ewigen Jagdgründen, 5 wehren sich verzweifelt gegen das unvermeidliche.

Die Hülsen werden jedes mal VK und sind somit von haus aus mehr Biegewechsel ausgesetzt als die TK Hülsen aus dem Repetierer.
Nach der 5. Runde wurde die Hälfte der verbleibenden Hülsen am Hals geglüht, Fazit --> kann man sich schenken.

Seit dem Glühen sind 2 ungeglühte Hülsen bei 6 und 8 Wiederladezyklen gerissen sowie eine geglühte bei 7 Zyklen.
Gas kostet Geld und gerade beim HA, zeichnet sich hier keine Wirtschaftlichkeit ab, noch dazu sind .308er S&B Hülsen eher reichhaltig verfügbar.

Somit kommen wir zum interessantesten Punk, wo stehen wir gerade und wo reißen die Hülsen den.

Also wir stehen bei:
erste Hülse ging beim ersten Zyklus über den Jordan,
die nächste folgte bei 4 Zyklen,
dann ging es Schlag auf Schlag mit 6,7 und 8 Zyklen.

Bild

So wer ganz genau schaut, der sieht das die Hülsen alle am Hals reißen. Immer in Längsrichtung und immer im gleichen Muster.
Warum? Keine Ahnung, ich kann nur vermuten, aber das ist vermutlich so daneben, dass ich hier erst einmal dazu schweige.

Das ist übrigens kein reines .308er Problem, anbei 2 Bilder von moderat geladenen VK .223 Remington Premier Match Hülsen --> exakt das selbe Bild. Da ich gerne Jugend Forscht betreibe, wollte ich mal wissen, was passiert, wenn ich eine Angerissene Hülse noch einmal Lade.... Oh mein Gott oh mein Gott …. nix :) sie reist nur weiter ein, aber die Murmel landet exakt da wo sie hin gehört.

Bild

Ausnahmen bestätigen ja die Regel, bin am Schießen mit schnell zusammengeklopfter .308 mit 155gr und sauber Dampf für einen 250m Kimme Korn Klappfallscheiben Bewerb in DE, Kniend 10 Schuss, es haut mir eine Gaswolke ins Gesicht, die Klappscheibe fällt und i hab Auswurfstörung, um genau zu sein hat der Verschluss keinen Zappler gemacht WTF?

Kennt ihr des, wenn die Hülse aber ums verrecken nicht raus will... da hilft nur eines, Magazin raus, Mündung nach oben, Ladehebel ordentlich festheben und dann mit richtig Schmackes die Waffe aus 0,5-0,75m auf den Boden dreschen, natürlich auf den Hinterschaft ;) , danach war auch die Störung beseitigt.

Beim Begutachten der Hülse nach dem Bewerb musste ich erst mal kurz schmunzeln, die war zum ersten mal wiedergeladen und natürlich muss genau beim Bewerb sowas passieren.
So wie es aussieht, hat das Zündhütchen in Tateinheit mit dem Pulver mir den Hülsenboden aufgesprengt. Ich hab da auch einen klaren verdacht, wie zur Hölle das passiert ist. Vermutlich ist mir bei der Kontrolle der Hülsen nach dem Reinigen entgangen, dass da noch ein Stahlstift drinnen ist, selbiger wurde bei der Zündung bei 3000-3800°C Verbrennungstemp. zu einem Plasmastrahl der raus wollte. Kann natürlich auch was komplett anderes gewesen sein, lass mich gerne aufklären. Was ich funny fand, obwohl ich nicht mehr genügend Gasdruck zum Repetieren hatte, so reichte es doch, das die Murmel 250m weiter die Klapptafel umschmiss.

Bild

Aja, so schauen die "guten" Hülsen aus, sauber herpaniert und schon einige Kerben im Hülsenboden. Jede Kerbe makiert 1x Wiederladen, der Längsstrich, dass sie geglüht wurden.

Bild

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Re: .308 Hülsentest GGG/RPM/S&B - Langzeit Test

Beitrag von Teal'c » Mi 25. Dez 2019, 19:07

Wieso schaut der Hülsenboden so katastrophal aus? Auszieher?
Magnum mag man eben! :violence-sniperprone:

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Re: .308 Hülsentest GGG/RPM/S&B - Langzeit Test

Beitrag von redstorm » Mi 25. Dez 2019, 19:09

Teal'c hat geschrieben:
Mi 25. Dez 2019, 19:07
Wieso schaut der Hülsenboden so katastrophal aus? Auszieher?
siehe letzer satz: "jede Kerbe markiert 1x Wiederladen"

cooler test LTE
die GGG sind hal einmalig ein wenig mehr arbeit, dafür leicht zu bekommen
umso erfreulicher das sie so lange halten
ich setze auch schon einige zeit auf GGG
„Wer die Freiheit aufgibt um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren.“ Benjamin Franklin

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Re: .308 Hülsentest GGG/RPM/S&B - Langzeit Test

Beitrag von LTE » Mi 25. Dez 2019, 19:28

redstorm hat geschrieben:
Mi 25. Dez 2019, 19:09
Teal'c hat geschrieben:
Mi 25. Dez 2019, 19:07
Wieso schaut der Hülsenboden so katastrophal aus? Auszieher?
siehe letzer satz: "jede Kerbe markiert 1x Wiederladen"

cooler test LTE
die GGG sind hal einmalig ein wenig mehr arbeit, dafür leicht zu bekommen
umso erfreulicher das sie so lange halten
ich setze auch schon einige zeit auf GGG
Die GGG sind was Material und Innenvolumen angeht echt spitze, aber zum sie Matchtauglich kriegen, bisst einfach mal etwas dran.

Ich kann da 1800 Lieder davon singen, 500 in .308 und 1300 in .223 :P

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Re: .308 Hülsentest GGG/RPM/S&B - Langzeit Test

Beitrag von Steelman » Mi 25. Dez 2019, 20:05

@ LTE:

Nachdem ich gestern (in anderen thread: "Übrigens: Der deutsche BüMa-Meister sollte wieder die Schulbank drücken.")
ein wenig kritisierte, kann ich heute nur meiner Hochachtung zu deinen fast wissenschaftlich geführten Testreihen ausdrücken.

Thema Glühen: Alles was kleiner ist als .30-06Spr entsorge ich nach einigen Ladezyklen, ohne mir darüber Gedanken zu machen.
Da ist der Hülsenpreis vernachlässigbar.

Bei teureren Hülsen (.300Wm, .375HH) scheint vorsichtiges Anlassen (u. nicht "glühen") des HH bis ~Mitte Schulter die Lebensdauer deutlich zu verlängern.
Mangelnde Vorbereitung ist die Vorbereitung auf das Versagen

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Re: .308 Hülsentest GGG/RPM/S&B - Langzeit Test

Beitrag von LTE » Mi 25. Dez 2019, 20:19

Steelman hat geschrieben:
Mi 25. Dez 2019, 20:05
@ LTE:

Nachdem ich gestern (in anderen thread: "Übrigens: Der deutsche BüMa-Meister sollte wieder die Schulbank drücken.")
ein wenig kritisierte, kann ich heute nur meiner Hochachtung zu deinen fast wissenschaftlich geführten Testreihen ausdrücken.

Thema Glühen: Alles was kleiner ist als .30-06Spr entsorge ich nach einigen Ladezyklen, ohne mir darüber Gedanken zu machen.
Da ist der Hülsenpreis vernachlässigbar.

Bei teureren Hülsen (.300Wm, .375HH) scheint vorsichtiges Anlassen (u. nicht "glühen") des HH bis ~Mitte Schulter die Lebensdauer deutlich zu verlängern.
Die Kritik war, dass muss man auch ganz klar sagen, gerechtfertigt. Technisch falsche Ausdrücke soll ma ned stehen lassen, da hab ich es mit dir.

Zum Hülsentest selbst fällt mir nur ein, I wollts einfach wissen :) da beim Geschosse sortieren eh immer wieder Ausschuß entsteht, gehört der eh irgendwie weg. aber klar ist, wenn die alle zusammen sag ma 60 Zyklen halten, sind des 600 Schuß, also au ned nix reload-smile

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Re: .308 Hülsentest GGG/RPM/S&B - Langzeit Test

Beitrag von >Michael< » Do 26. Dez 2019, 14:44

Steelman hat geschrieben:
Mi 25. Dez 2019, 20:05

Bei teureren Hülsen (.300Wm, .375HH) scheint vorsichtiges Anlassen (u. nicht "glühen") des HH bis ~Mitte Schulter die Lebensdauer deutlich zu verlängern.
Als ich noch meine 300WM hatte, hatte ich selbst nach 7 Zyklen (3x vollkalibiert) kein Problem mit Hülsenhalsreissern oder ähnlichem, nur die Zündglocken wurden bei Remington wie auch Hornady Hülsen einfach so weit dass ich Sie ausmustern musste. Und laut Beschussamt war die Ladung (gerade) noch im sicheren Bereich was Druck angeht.
Damals wollte ich eigentlich glühen, hat sich aber erübrigt, gegen die Zündglockenexpansion kann man nix machen.
And those who expected lightning and thunder
Are disappointed
And those who expected signs and archangels' trumps
Do not believe it is happening now

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Re: .308 Hülsentest GGG/RPM/S&B - Langzeit Test

Beitrag von Lucky Luke2 » Sa 28. Dez 2019, 07:27

Nur nebenbei falls es wen interessiert:
Ich habe die GGG Neuhülsen sowie neue LAPUA Hülsen gewogen. Die GGG Hülsen waren im Schnitt 3,2gr schwerer als die Lapuas wobei die Abweichungen bei den GGG deutlich geringer war (hab auch nur 10 Hülsen gewogen)
Ich hab die GGG Hülsen frisch aus dem Karton nur Halskalibriert und mit meiner Haus und Hofladung (44,5gr RS40, 140gr LOS HT CCI200, 70,44mm OAL) befüllt.
Obwohl die GGG ja wirklich nicht soviel schwerer sind dürfte das Innenvolumen doch um einiges kleiner sein oder das Patronenlager in meinem HA viel enger, das muss ich noch eingrenzen. Jedenfalls waren die Zündhüttchen schon grenzwertig platt was ich bei den Lapua Hülsen bei selber Ladung nicht mal ansatzweise habe. Werde auf alle Fälle die Ladung um 0,5gr im HA mal verringern. Wie hoch der Druck in etwa ist kann ich nicht sagen da ich kein Quickload habe. Vielleicht wäre jemand so gnädig.

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Re: .308 Hülsentest GGG/RPM/S&B - Langzeit Test

Beitrag von LTE » Sa 28. Dez 2019, 08:08

De Hülsenwiegerrei is fürn Hugo, wiegen musst nach dem Abfeuern und Trimen, was an H2O rein geht. Alles andere ist schätzen und raten.
Auch das übrigens ein Beispiel aus der Praxis.

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