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Ladung für Longrange entwickeln

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Unterförster
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Re: Ladung für Longrange entwickeln

Beitrag von Unterförster » Fr 29. Mär 2019, 08:57

100 Meter ist nie verkehrt.
Bei identem Geschoss: Die Ladung, die mit der höchsten V0 auf 100 Meter am besten ist, funzt auch auf 1000m.

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Reaper
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Re: Ladung für Longrange entwickeln

Beitrag von Reaper » Sa 30. Mär 2019, 08:08

Tikka T3x CTR 6.5 Creedmoor 24"

Feedback:
Habe jetzt Präzisions- und Geschwindigkeitstests mit verschiedenen Geschossen mit 140 bis 147gr. gemacht.

Das N150 war definitiv zu offensiv, zu wenig Leistung und schwankende Geschwindigkeiten (ich hatte es halt da).

Das RS 60 war besser, aber nicht viel. Also die gleichen Symptome, nur etwas abgeschwächt.

Mit dem RS 62 habe ich jetzt sehr gute Ergebnisse, sehr konstante Geschwindigkeiten und recht gute Leistung - aber - bei Erreichen der angestrebten 850 m/s für die 140er auch schon erste Anzeichen von Überdruck.

Mit dem 147er allerdings konnte ich nur 790 m/s generieren, bis der Hülsenboden erste Anzeichen zeigte.
Das war entäuschend, gerade weil die 147er Top-Streukreise und extrem konstante Geschwindigkeiten zeigten (SD V0 = 6 m/s bei 5 Schuss).
Bei dieser Geschwindigkeit unterliegt das Geschoss, trotz besserem BC, den 140ern.

Alle Ladungen die ich bis zum Abbruch getestet hatte waren "knirsch", also Ladedichte 1 oder sogar leicht darüber.
Eigentlich schon fast ideal.

Nicht falsch verstehen, das RS 62 ist auf jeden Fall der bisherige Favorit, tolle Streukreise, und wenn ich mit 840 m/s oder weniger zufrieden gebe brauche ich nicht weiter zu suchen.
Aber es würde mich wahrscheinlich ewig fuchsen, wenn ich es nicht wenigstens probiert hätte... :shifty:

Deswegen hab ich jetzt das RS 70 bestellt, welches noch etwas fauler ist.
Vielleicht funzt es gar nicht, wahrscheinlich bräuchte ich sogar einen längeren Lauf um das Potenzial dieses Pulvers ausschöpfen zu können, und da die Volumina der beiden Pulver RS 62 und RS 70 beinahe ident sind, bekomme ich evtl. gar nicht die benötigte Menge des RS 70 in die Hülse, und ....

Was weiß ich.
Gerade das eigentlich Unmögliche auszuprobieren macht für mich auch einen Reiz bei diesem Hobby aus.
Dinge zu testen, die von der Logik her eigentlich nicht sein können, dabei neue Türen aufzustoßen oder aber eben zu scheitern.
Spannend ist es auf jeden Fall und lernen tut man dabei immer was.
:D
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Re: Ladung für Longrange entwickeln

Beitrag von Reaper » So 31. Mär 2019, 10:35

Btw., kann Jemand einen Rear Bag empfehlen.
Ich stelle mir, ohne Erfahrung, so vor, dass einer mit drei verschiedenen Seitenlängen und Griffschlaufen am ehesten taugt?

Bitte mit Hersteller und Typ.
:)
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Re: Ladung für Longrange entwickeln

Beitrag von LTE » So 31. Mär 2019, 11:00

Hab die von Helikon Tex, die richtige größe musst sebst finden, ich hab 2, den kleinen Rechteckigen und die Rolle

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Lovec_SK
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Re: Ladung für Longrange entwickeln

Beitrag von Lovec_SK » So 31. Mär 2019, 11:44

Für den Stand würde ich mir etwas mehr stabiles besorgen, von Protektor oder SEB. Mehr hier: https://henke-online.de/de/schiesshilfen/sandsaecke.htm

Z.B. das: https://henke-online.de/de/8002/schiess ... ag3m12.htm
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DerDaniel
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Re: Ladung für Longrange entwickeln

Beitrag von DerDaniel » So 31. Mär 2019, 12:40

Reaper hat geschrieben:
So 31. Mär 2019, 10:35
Btw., kann Jemand einen Rear Bag empfehlen.
Ich stelle mir, ohne Erfahrung, so vor, dass einer mit drei verschiedenen Seitenlängen und Griffschlaufen am ehesten taugt?
Vergiss die Griffschlaufen. Für was anderes als zum Tragen taugen die nicht.
Du musst immer wieder an der Waffe oder ZF oder Mag oder sonstwo manipulieren. Wenn du dich da jedes mal aus der Schlaufe raus und rein fummeln musst, verreist du die Waffe jedes mal. Was eher Sinn macht und was ich bei meinem nächsten DIY Sackerl wahrscheinlich machen werde sind Kompressionsriemen, damit man des quasi schon grob "voreinstellen" kann.

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Re: Ladung für Longrange entwickeln

Beitrag von LTE » So 31. Mär 2019, 13:07

BTW, da ich meine ins Feld mitnehme und nicht 10kg Aquariumkies (gibts in den verschiedensten Körnungen) mitschleppen will, hab ich Filterfließ genommen, Leicht, stabil und je nach belieben kannst den Sack prall und Hart oder eher Weich und verformbar gestalten. Klar, ein Sandsack ist ein Sandsack, der ist stabil.

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Re: Ladung für Longrange entwickeln

Beitrag von DerDaniel » So 31. Mär 2019, 15:08

Noch besser ist Kunststoff-Granulat.

Sauer202
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Re: Ladung für Longrange entwickeln

Beitrag von Sauer202 » So 31. Mär 2019, 21:09

DerDaniel hat geschrieben:
So 31. Mär 2019, 15:08
Noch besser ist Kunststoff-Granulat.
Vergiss das Kunststoffgranulat. Ist unstabil und nur darum belieb5 weil es billig ist. Ich hab die besten Erfahrungen mit Reis gemacht. Klar hat es Gewicht, dafür aber auch stabil.

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rupi
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Re: Ladung für Longrange entwickeln

Beitrag von rupi » So 31. Mär 2019, 21:12

Reis ist halt ned so super wenns draußen feucht/nass/regnet
member the old PD design ? oh I member

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Steelman
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Re: Ladung für Longrange entwickeln

Beitrag von Steelman » So 31. Mär 2019, 21:58

Sauer202 hat geschrieben:
So 31. Mär 2019, 21:09
DerDaniel hat geschrieben:
So 31. Mär 2019, 15:08
Noch besser ist Kunststoff-Granulat.
Vergiss das Kunststoffgranulat. Ist unstabil und nur darum belieb5 weil es billig ist. Ich hab die besten Erfahrungen mit Reis gemacht. Klar hat es Gewicht, dafür aber auch stabil.

Reis zieht Wasser an.
Wenn das nicht schnell wieder austrocknet beginnt´s zu faulen. Da freut sich das teure Ledersackerl.

Na ja, jeder wie er glaubt.

Ich mach´s wie DerDaniel mit Kunstsoffgranulat.
Zirkoniumgranulat wär auch nicht schlecht. Nur meine Bandscheiben protestieren beim tragen u. ich hab´keinen Geldschei***r.

LG Steelman
Mangelnde Vorbereitung ist die Vorbereitung auf das Versagen

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Re: Ladung für Longrange entwickeln

Beitrag von LTE » Mo 1. Apr 2019, 03:11

Es ist ja wie bei allem, was möchte ich damit machen? Bei uns am Stand sind die meisten Säcke mit Reis gefüllt, nur 2 mit Sand. In einem Indoor Stand komplett problemlos. Outdoor eher nicht so toll. Wenn ich aber im Laufschritt 3-800m vom Barikade zu Barikade laufen muß, dann darf es leicht sein wie eben mein Fließ. Eierlegende Wollmilchsau gibt es eben leider keine. Irgendeinen Tod müssen wir sterben.

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Re: Ladung für Longrange entwickeln

Beitrag von alfa15533 » Mo 1. Apr 2019, 10:16

Reaper hat geschrieben:
Sa 30. Mär 2019, 08:08
Tikka T3x CTR 6.5 Creedmoor 24"

Feedback:
Habe jetzt Präzisions- und Geschwindigkeitstests mit verschiedenen Geschossen mit 140 bis 147gr. gemacht.

Das N150 war definitiv zu offensiv, zu wenig Leistung und schwankende Geschwindigkeiten (ich hatte es halt da).

Das RS 60 war besser, aber nicht viel. Also die gleichen Symptome, nur etwas abgeschwächt.

....
ich kenn das was du gerade machst nur zu gut mit der 6.5CM, bei mir ist es schon ein paar jährchen her da bin ich an der creedmoor auch fast verzeifelt weil sie einfach nicht so wollte wie ich mir das vorgestellt hatte... "damals" wars auch noch ein wenig aufwändiger die passenden komponenten dazu zu finden! meisten bekam ich die antwort: "6.5Creedmoor was soll den das sein!? kenn ich nicht, hab ich nicht" :tipphead:
aber gut die zeiten sind ja eh vorbei... ;)

ich bin nach wirklich extrem langen testen beim VV N160 mit Hornady ELD-M 140gr und BR2 Zünder hängen geblieben, für mich die beste kombi die ich getestet hatte. diese kombi nehme ich für mein 1000-1200m schießen her, wiederholbar 30cm gong ohne probleme! Bin letztes Jahr damit 2. bei einem 1000m bewerb geworden!

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Re: Ladung für Longrange entwickeln

Beitrag von Lada » Mo 15. Apr 2019, 19:34

Reaper hat geschrieben:
Mo 25. Mär 2019, 11:35
Hi LTE,
na da sagst Du was!

Ich komm aus dem Südwesten und habe im Vorarlberg schon als Kind geurlaubt.
Habe sämtliche Gipfel im Bregenzerwald mehrfach und andere weiter weg teils auch bestiegen.

Zuletzt war ich letztes Jahr für 10 Tage mit dem Motorrad in Vorarlberg und Tirol unterwegs.
Das Ziel waren so viele Pässe wie nur irgend möglich.

Auf Dein Angebot würde ich sehr gerne zurück kommen, weil in meinem Schützenumfeld es zwar viele erfolgreiche Schützen gibt, aber keinen einzigen im LR-Bereich.

Wie der Threadtitel schon sagt.
Ich suche im nächsten Schritt die richtige Ladung für 1.000m und gerne noch weiter raus.


Ich habe bei meiner Suche gelernt, dass die Ladung mit der besten Präzision auf 100m nicht die beste Ladung für 1.000m sein muss.
Geschwindigkeit, Konstanz und Präzision sind gefragt - liege ich soweit richtig?

Ich habe Geschosse ausgewählt, die aufgrund ihres BCs und ihrer Reputation geeignet sein sollten.

Jetzt will ich mit dem Test erfahren welche Geschwindigkeiten ich damit generieren kann und evtl. wo stabile Ladungen (Stichwort: Plateau) liegen.

Ist dieses Vorgehen falsch?

Wie, bzw. nach welchen Kriterien, entwickelst Du Deine Ladungen?

:D


P.S.:
Was meinst Du damit, dass die Patronen CIP-konform sein müssen?
Dafür ist man doch Wiederlader, oder nicht?
na ja, ab 600m wirst du den Einschlag neben der Scheibe fast nicht mehr mitbekommen, auf 900 - 1000m bekommst du neben der Scheibe nichts mehr mit. Da braucht der Spotter schon Adler Augen.

Die Muni die du auf 100m entwickelst und für GUT befindest, wird auf >1000m nicht den erwünschten Effekt bringen.

Die 6,5 CM ist kein schlechtes Kaliber, kommt aber auch an seine Grenzen.
Wird im LR Bereich aber nicht mehr so eingesetzt. Es geht in Richtung .338 oder größer.
Halt wie bei allem.

Selbst mit einer .308 aus einer Sako TRG verschossen geht bis 1000m ein Gong zu treffen. Dann ist aber auch schon fast Ende. Da hat, wenn du triffst die 6,5CM die Nase vorn.

Du solltest schauen das du eine Ladung entwickelst, die auf deine angestrebte Entfernung nicht in den Unterschall Bereich abdriftet. Sprich, Ladung messen wie du es schon geschrieben hast, durch den Balistic Rechner schicken, und schauen das bei z.B. 1150m noch was vernünftiges raus kommt das nicht im Unterschall Bereich liegt.

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Re: Ladung für Longrange entwickeln

Beitrag von Reaper » So 5. Mai 2019, 12:22

Bei Kalibern wie .300 WinMag aufwärts würde ich halt weniger schießen, sehr viel weniger.

Wenn man ernsthaft trainiert und testet und... ist am Ende die Munition am teuersten.

Ich hab schon viele gesehen, die sich irgendein "geiles Kaliber" zugelegt haben und am Ende 3 Mal im Jahr schießen gingen und dabei bald bei jedem Schuss geweint haben, meist höchstens zehn Patronen verschossen haben.
Das ist nicht meins.

Bei der 6.5 CM haben sich jetzt für mich von 8 getesteten Geschossen das 147 Hornady ELD Match und das 139 Lapua Scenar als die für mich präzisesten herauskristallisiert.
Aufgrund des Preises werde ich jetzt erstmal das Lapua endtesten.

Krasser Außenseiter: das 140er FMJ S&B! Schießt auf 100m Loch in Loch, wird mein Trainingsgeschoss.

Quickload:
Ich hab mir eine Schusstabelle ausgedruckt, auf der eine "Dralldrift" (= spin drift?) von 24cm auf 1.000m und 49cm auf 1.300m ausgewiesen werden - echt krass!
Hätte ich nicht gedacht, dass das soooo viel ausmacht. :shock:

Auf 1.300m noch 340m/s, bei 1.200m noch 361m/s. :cry:

Mehr ist bei meiner Combo nicht drin, aber das war kaliberabhängig eh klar.
Mein Ziel wäre es einmal auf 1.000m zu treffen.
:P
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