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Hülsenhals innen ausdrehen/fräsen

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storma
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Hülsenhals innen ausdrehen/fräsen

Beitrag von storma » Do 28. Mär 2019, 10:06

Hat wer schon den Hülsenhals Innen ausgedreht?
Da ich bemerkt hatte, das die Geschosse die an meinen aussen abgedrehten Hülsen leichter zu setzen sind bessere Streukreise bringen
dachte ich mir zuerst innen auf mass drehen dann aussen abdrehen.
Aussen sind alle eigentlich gleichmässig abgedreht nur der Innendurchmesser ist unterschiedlich, nicht viel aber an der Presse merkt man es.
Kann aber auch sein das ich zu schlampig aussen abdrehe, der K&M Dorn wir mit Akkuschrauber (mit geringer Drehzahl) manchmal etwas zu warm.
Vorher weite ich natürlich mit dem K&M Aufweiter auf, aber mal geht eine Hülse streng dann eher leicht auf den Abdreh Dorn.

Der Wilson Trimmer mit dem Case Holder und Neck Reamer würde da passen, da die Reibahle nicht nur dem Loch folgt weil die Hülse
fix eingespannt ist

Ich muss aussen abdrehen, hab ein Patronenlager unter CIP
Zuletzt geändert von storma am Do 28. Mär 2019, 11:18, insgesamt 1-mal geändert.
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LTE
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Re: Hülsenhals innen ausdrehen/fräsen

Beitrag von LTE » Do 28. Mär 2019, 10:24

Außen abdrehen tust ja nach dem VK, nicht nach dem abfeuern, damit eben das Loch innen gleichmäßig rund ist und du nach Außen hin gleiche Wandstärken bekommst.

Innen drehe ich noch nicht ab, allerdings wurde mir selbiges vom Hr. Triebel sehr nahe gelegt, da gerade die .338 (bei welchen ich Außen abdrehe), zum Donut auf bilden neigt. Das ist jener Ring der sich innen am Übergang Schulter zu Hals bildet.

Nach dem Abdrehen arbeite ich nur mit Bushing ohne Innenaufweiter.

Bei mir gingen alle Hülsen gleich bescheiden zäh auf den Dorn, ich benutze zum VK eine Redding VK Matrize in .338 mit Innenaufweiter.

Gruß

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storma
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Re: Hülsenhals innen ausdrehen/fräsen

Beitrag von storma » Do 28. Mär 2019, 11:10

Habe zuerst die neuen Hülsen VK, aufgeweitet, dann aussen abgedreht.
Jetzt möchte ich neue Hülsen:
1. VK
2. Innen ausdrehen/fräsen
3. Mit dem richtigen Bushing HK
4. Aufweiten und Aussen abdrehen

Mir gehts Hauptsächlich darum, einen gleichmäßigen Innendurchmesser zu bekommen.
Die Ungleichmäßigkeit im Inneren des Hülsenhalses bekomme ich mit dem Aussen abdrehen ja nicht weg.
HK nach dem Innen ausdrehen deshalb da die Wilson Reibahle laut Daten für .223 auf 5,74 aufreibt.
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Re: Hülsenhals innen ausdrehen/fräsen

Beitrag von LTE » Do 28. Mär 2019, 11:35

Klingt schlüssig.

Besteht mir noch bevor, spätestens nach dem nächsten abfeuern :)

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Re: Hülsenhals innen ausdrehen/fräsen

Beitrag von Sauer202 » Do 28. Mär 2019, 19:10

Bei mir wird bei jeder Hülseder Hals abgedreht. Hülsen werden vor dem ersten laden VK und dann außen abgedreht, aufweiten nicht vergessen. Alle 4-5 Ladedurchgänge wird innen abgedreht. Da noch vor dem kalibrieren.

Noch ein Tip. Mit der Hand abdrehen, wird gleichmäßiger.

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Re: Hülsenhals innen ausdrehen/fräsen

Beitrag von Trijikon » Do 28. Mär 2019, 19:29

Ist das außen abdrehen eigentlich nötig wenn man ein normales Lager hat?

LG Wolfgang
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31,36,44VL,12/70
6,5x55SE,223 Remington,308 Win,Palma;243 Win, 6mm PPC, .264 Win Mag
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Re: Hülsenhals innen ausdrehen/fräsen

Beitrag von storma » Do 28. Mär 2019, 19:52

Bei normalen Lager würde ich nur minimalst die Hülse angleichen mehr nicht.
Bringt ja nichts wenn du das Material unnötig schwächst.
Bei meinen 6,22 Lager drehe ich soviel ab, bis ich mit gesetzten Geschoss auf 6,22 am Hals komme.
@LTE ja klingt für mich auch Logisch aber ob es wirklich so funktioniert wie gedacht wird sich noch rausstellen.
Hätte gehofft es hätte jemand schon Erfahrung mit diesem Vorgang.
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Re: Hülsenhals innen ausdrehen/fräsen

Beitrag von Sauer202 » Do 28. Mär 2019, 20:30

Trijikon hat geschrieben:
Do 28. Mär 2019, 19:29
Ist das außen abdrehen eigentlich nötig wenn man ein normales Lager hat?

LG Wolfgang
Notwendig ist es nicht. Mir passt es aber so besser in meinem Arbeitsablauf. Ich drehe immer möglichst wenig ab. Immer so viel, dass nur rund 2/3 vom Hülsenhals bearbeitet werden, gerechnet über das ganze Hülsenlos.

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Re: Hülsenhals innen ausdrehen/fräsen

Beitrag von storma » Sa 1. Jun 2019, 19:16

So Fräser für den Wilson Trimmer ist endlich gekommen.
Heute getestet, Setzwiederstand ist endlich einheitlich gleich.
Auf der Scheibe sieht man auch deutlich, Ausreißer werden Hülsen bedingt weniger.
Meine Abzugs Ausreißer muß ich selbst in den Griff bekommen.
Geteste Hülsen: Lapua, Norma, Starline in 223 bei allen bringt was.
Na toll noch einen Schritt mehr in der Hülsen Bearbeitung.
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Re: Hülsenhals innen ausdrehen/fräsen

Beitrag von Lovec_SK » Sa 1. Jun 2019, 22:31

Man hat nie genug Werkzeug.... ;) :lol:
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Re: Hülsenhals innen ausdrehen/fräsen

Beitrag von Scolt1911 » So 2. Jun 2019, 11:13

Meine 9,3 x 64 neigten zur extremen "Donutbildung" (brass flow) innen, von
der Huelsenschulter zum Hals. Dadurch bildete sich in diesem Bereich auch
(aussen) ein leichter Wulst. Beste Ergebnisse erzielte ich mit einer verstellbaren
Reibahle, mit der ich nach dem Abfeuern den Innendurchmesser des Halses
wieder auf .366" gerieben habe. Nach dem Kalibrieren war der Wulst aussen
auch wieder weg.
Bei meinen .30-06 Huelsen war brass flow auch vorhanden, allerdings so
minimal, dass ein Wechsel zu Boattail-Geschossen (180grs. Sierra Game King)
Behandlungen, wie bei der 9,3 x64, ueberfluessig machte. Das BT-Heck
kam nicht mit dem "Donut" in Beruehrung und das Gefuehl eines
unterschiedlichen Widerstandes beim Geschosssetzen ( bei Geschossen
ohne BT), war weg. Die Prazision meiner (jagdlichen) .30-06 wurde damit noch
besser. Der Tip (Boattail bei -leichtem- brass flow) kam aus einem suedafrikanischen
Fachmagazin.

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Re: Hülsenhals innen ausdrehen/fräsen

Beitrag von panhandle » So 2. Jun 2019, 11:44

Hi

Frage am Rande....... durch welchen Vorgang hat sich hier dieses "Donut" ergeben..... durchs reine setzen des Projektils?

Ich hatte auch schon mal dieses Problem, aber bei mir war sicherlich die Kombination setzen/crimpen in einem Arbeitsgang der Problemfaktor.
Eine seperate Crimpmatritze hätte das Problem - vermutlich - behoben.... habe da aber keine weiteren Versuche gemacht bzw. crimpe meine LW Muni nicht (mehr)....

g
Willi
Die Wahrheit gebraucht nicht immer schöne Worte, aber schöne Worte entsprechen auch nicht immer der Wahrheit.

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Re: Hülsenhals innen ausdrehen/fräsen

Beitrag von Scolt1911 » So 2. Jun 2019, 12:42

panhandle hat geschrieben:
So 2. Jun 2019, 11:44
Hi

Frage am Rande....... durch welchen Vorgang hat sich hier dieses "Donut" ergeben..... durchs reine setzen des Projektils?

Ich hatte auch schon mal dieses Problem, aber bei mir war sicherlich die Kombination setzen/crimpen in einem Arbeitsgang der Problemfaktor.
Eine seperate Crimpmatritze hätte das Problem - vermutlich - behoben.... habe da aber keine weiteren Versuche gemacht bzw. crimpe meine LW Muni nicht (mehr)....

g
Willi

Nach Berichten in der Fachliteratur und nach eigenen Erfahrungen
habe ich es folgendermassen verstanden:

Innen in der Huelse "wandert" Material durch Hitze und Druck --beim Schuss--
von der Huelsenschulter in den untersten Teil des Huelsenhalses.
Durch diesen "brass flow" bildet sich der "Donut" (ringfoermige Anhaftung
des gewanderten Materials), innen im Hals.
An dieser Stelle wird der Innendurchmesser des Halses reduziert.
Beim Geschosssetzen bemerkt man es meist an sich aenderndem Widerstand
(weiter unten wird der Widerstand "ruckartig" hoeher).
Lange/ schwere Geschosse, die (deutlich) in den Schulterbereich hinein
gesetzt werden muessen, zeigen diesen "Donut" dadurch sofort an.
Wenn Geschosse lediglich bis in den nicht betroffenen Teil oberhalb des "Donut"
gesetzt werden muessen, bemerkt man "Donuts" haeufig nicht (nicht direkt).
Je nachdem wie ausgepraegt der "Donut" innen ist, drueckt man beim Setzen
des Geschosses durch diese Verengung, in dem betreffenden Bereich, das
Material so, dass eine mehr oder weniger deutliche ringfoermige Ausbeulung
auch aussen am Huelsenhals erscheint bzw. erscheinen kann.
Diese kann dann fuer Probleme beim Zufuehren der Patrone ins Lager, beim
Schliessen des Verschlusses oder auch beim Ausziehen der abgefeuerten
Huelse....etc..... sorgen.

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Re: Hülsenhals innen ausdrehen/fräsen

Beitrag von panhandle » So 2. Jun 2019, 12:51

@Scolt1911

Danke Dir für die Erklärung....
Ok....hat dann so nichts mit meiner "Donut-Fabrikation" zu tun.... also meinerseits der klassische Anwenderfehler....

g
Willi
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Re: Hülsenhals innen ausdrehen/fräsen

Beitrag von storma » So 2. Jun 2019, 20:02

Bei meiner Bearbeitung gehts aber bei Neu Hülsen einen gleichmäßigen Setz Widerstand her zu stellen.
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