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Frage zum Kalibrieren von Gewehrhülsen

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Armin
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Frage zum Kalibrieren von Gewehrhülsen

Beitrag von Armin » Di 29. Mär 2011, 07:08

Folgende Frage an die Expertenrunde:
Hat jemand Vergleiche hinsichtlich der Präzision von Patronen im Hinblick auf den Kalibriervorgang festgestellt? Konkret: Macht es einen Unterschied, ob der letzte Kontakt Hülse/Kalibrierwerkzeug mit der Matritze (außen) oder der Kaliberdorn (innen) erfolgt?

Ich habe den Versuch mit .223er-Hülsen (Hirtenberger), 50Grs Sierra Blitzking und 69Grs Sierra Matchking gemacht. Eine Serie jeweils "konventionell" kalibriert (also einfacher Vorgang - Innenkalibrieren ist der "letzter Akt") und die andere Serie mit einem erneuten Außenkalibrieren (ohne Dorn). Bei beiden Geschoßtypen waren die Treffpunkte (auf 200m) geringfügig unterschiedlich (die aus den zweifach kalibrierten Hülsen geschossenen Gruppen lagen um etwa 2cm höher) und die Streukreise aus diesen doppelt behandelten Hülsen fielen etwas kleiner aus.

Nach meinem Eindruck lohnt sich daher der zusätzliche Aufwand (ein Arbeitsvorgang mehr) - zumindest bei der .223er.

Hat jemdand ähnliche Beobachtungen gemacht - vielleicht auch bei anderen Kalibern - bzw. gibts einigermaßen plausibel klingende Erklärungen dafür?

Danke!
Gruß,
Armin
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zelle12
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Re: Frage zum Kalibrieren von Gewehrhülsen

Beitrag von zelle12 » Di 29. Mär 2011, 07:59

Ich verstehe den Sinn nicht ganz, zuerst wird die Hülse vollkalibriert und der Hüsenhals durch den Innenaufweiter aufgezogen. Und danach vollkalibrierst du nochmal - aber ohne Innenaufweiter? Kommt doch das selbe raus wenn du nur einmal ohne Innenaufweiter kalibrieren würdest.

Auf jeden Fall wird es sich negativ auf die Lebensdauer der Hülsen(Hälse) auswirken, da sie doppelt so oft kalibriert werden. Für diesen Zweck den du anstrebst - hohe Präzision - bieten sich Matrizen mit austasuchbarem Bushing an.

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Armin
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Re: Frage zum Kalibrieren von Gewehrhülsen

Beitrag von Armin » Di 29. Mär 2011, 08:56

Das Ganze war ja bislang nur ein Experiment. Das Innenaufweiten ist ein "Nebenprodukt" des Zündhütchenausstoßens. Das führt zur Frage, welchen Sinn das Innenaufweiten überhaupt hat... :think:

Die Idee mit dem Bushing ist natürlich überlegenswert.
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Varminter

Re: Frage zum Kalibrieren von Gewehrhülsen

Beitrag von Varminter » Di 29. Mär 2011, 09:10

Armin hat geschrieben:Das Ganze war ja bislang nur ein Experiment. Das Innenaufweiten ist ein "Nebenprodukt" des Zündhütchenausstoßens. Das führt zur Frage, welchen Sinn das Innenaufweiten überhaupt hat... :think:

Die Idee mit dem Bushing ist natürlich überlegenswert.



Es gibt auch spezielle Ausstosse-Matrizen, wo nur das ZH ausgestossen wird, ohne dass die Hülse kalibriert wird... wenn es dir nur darum geht?

Wenn es dir um eine Steigerung der Wiederladegenauigkeit geht, solltest du dir Wilson Matrizen ansehen... damit kalibrierst du ca. 2 - 3 mm der Hülse nur am Hals... ist aber nix für´s AUG... :whistle:

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Re: Frage zum Kalibrieren von Gewehrhülsen

Beitrag von cobaltbomb » Di 29. Mär 2011, 17:29

möglicherweise führt deine doppelte kalibrierweise zu mehr ausziehweiderstand oder zu besserer zentrierung des geschosses, und schiesst damit genauer?
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Re: Frage zum Kalibrieren von Gewehrhülsen

Beitrag von Steelman » Di 29. Mär 2011, 23:54

Armin hat geschrieben:
Hat jemdand ähnliche Beobachtungen gemacht - vielleicht auch bei anderen Kalibern - bzw. gibts einigermaßen plausibel klingende Erklärungen dafür?



Grundsätzlich Ja!

Allerdings auf andere Art, indem ich den Innenaufweiter (je nach Kaliber empirisch ermittelt) um 0,02-0,05mm im Ø reduzierte.
Dies führt zu einem entsprechend festeren Geschoßsitz u. Ausziehwiderstand (sofern alle anderen Parameter entsprechen), und damit gleichmäßigeren Gasdruckaufbau.

Ergibt in Summe (lt. Messung) etwas geringere V° Differenz.

LG Steelman
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Dave_64
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Re: Frage zum Kalibrieren von Gewehrhülsen

Beitrag von Dave_64 » Mi 30. Mär 2011, 23:09

Steelman hat geschrieben:
Armin hat geschrieben:
Hat jemdand ähnliche Beobachtungen gemacht - vielleicht auch bei anderen Kalibern - bzw. gibts einigermaßen plausibel klingende Erklärungen dafür?



Grundsätzlich Ja!

Allerdings auf andere Art, indem ich den Innenaufweiter (je nach Kaliber empirisch ermittelt) um 0,02-0,05mm im Ø reduzierte.
Dies führt zu einem entsprechend festeren Geschoßsitz u. Ausziehwiderstand (sofern alle anderen Parameter entsprechen), und damit gleichmäßigeren Gasdruckaufbau.

Ergibt in Summe (lt. Messung) etwas geringere V° Differenz.

LG Steelman


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