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Lutz Möller Geschosse - Erfahrungen

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Miguel
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Lutz Möller Geschosse - Erfahrungen

Beitrag von Miguel » Fr 21. Feb 2020, 20:45

Hallo Leute,

ich versuche gerade eine Ladung für meine Mauser K98 7x64 zu finden. Eine gute Ladung mit Barnes TTSX habe ich bereits gefunden.
Dazu gibt es einen Thread, aber ich dachte für Lutz Möller (Abkürzung LM) eröffne ich hier einen neuen Thread - hier für alle Kaliber.

Mich würde von euch interessieren:

- Nur die Geschosse der letzten Generation (also Messing mit Führbändern)

- Erfahrungen mit Wiederladen (zB.: Welche Matritzen verwendet ihr?)

- Wie bereitet ihr die Hülsen vor?

- LM schreibt, dass man sollange hochladen soll bis die Zündhütchen rausfliegen/durchblasen, dann ein Stück runtergehen und dann mit der Ladeleiter beginnen soll. Er schreibt klar, nur bei Repitierbüchse so vorgehen. Klingt trotzdem gefährlich. Macht das irgend jemand so?

- Wenn nein, wie dann?

- Schussbilder - Wie genau trefft ihr damit?

- Welche Geschosse verwendet ihr: Flitzer, Kreuzer?

- Wie genau sind bei gleicher Ladung die Kino (Also ich habe Ladung X mit Kreuzer oder Flitzer, tausche nur das Geschoss. Laut LM
sollte auf 100m das Ergebnis gleich sein)?

- Thema Wirkung: Einschuss, Ausschuss, Schnitthaar, Wildbretentwertung, Fluchtstrecke?

- Laufverschleiss (Sollte durch die Führbänder sehr gering sein)

LM hat sicher seinen eigenen Schreibstil und mag manchmal unfreundlich klingen. Das will ich hier nicht zu Thema machen. Sondern mich interessiert pragmatisch ob die Geschoss das halten was sie versprechen.
Laut ihm selbst ist es die eierlegende Wollmilchsau. Der Preis ist ca. 50% teurer wie die Barnes. Wenn die Wirkung wirklich so ist, dann wäre es mir das Wert.

Ich hab hier im Forum nicht viel dazu gefunden.

Mich würde es freuen Meldungen von Jägern die selbst Erfahrungen damit gehabt haben, zu erhalten.

Vielen Dank im voraus!

Waidmannsheil,
Michael

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Re: Lutz Möller Geschosse - Erfahrungen

Beitrag von MauserM03 » Sa 22. Feb 2020, 00:12

Meine Meinung: LM gibt fahrlässige Empfehlungen und seine Empfehlungen u. Ladedaten sind mit großer Vorsicht zu genießen...
Beispiel führst du selbst an:
LM schreibt, dass man sollange hochladen soll bis die Zündhütchen rausfliegen/durchblasen, dann ein Stück runtergehen und dann mit der Ladeleiter beginnen soll. Er schreibt klar, nur bei Repitierbüchse so vorgehen. Klingt trotzdem gefährlich. Macht das irgend jemand so?
Mehr will ich über LM nicht schreiben bilde dir selbst ein kritisches Urteil über ihn. Ich pers. habe die erste Serie KJG eine Zeitlang verwendet. Präzision war sehr gut aber ich war trotzdem nicht zufrieden und bin dann zu AEROS und Barnes TTSX gewechselt.
Die Messinggeschosse hab ich nicht mehr versucht da ging mir LM's Geschwafel und seine Überheblichkeit schon auf den S...

Miguel
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Re: Lutz Möller Geschosse - Erfahrungen

Beitrag von Miguel » Sa 22. Feb 2020, 08:57

Danke für deinen Beitrag.
Wie geht es dir mit den Barnes TTSX Geschossen und Wildbretentwertung? Hier hört man immer mal wieder dass es manchmal zu sehr großer Zerstörung kommt?

AEROS hab ich gar nicht gekannt! Bin grad dabei mir die Webseite anzuschauen...

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Re: Lutz Möller Geschosse - Erfahrungen

Beitrag von 75reinhard » Sa 22. Feb 2020, 09:41

Ich verwende die Barnes TTSX und kann das mit der Wildbretentwertung nicht bestätigen.

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Re: Lutz Möller Geschosse - Erfahrungen

Beitrag von MauserM03 » Sa 22. Feb 2020, 09:48

Hängt natürlich auch vom Treffersitz ab, aber WP Entwertung ist eher (sehr) gering. Das gilt auch für die AEROS.
für mich eigentlich einziger Nachteil ist der meist nur kleine Ausschuss, das führt bei SW of zu fehlenden Pirschzeichen und fehlendem Schweiß. Ohne Hund wäre das dann of mühsam.

Temudjin
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Re: Lutz Möller Geschosse - Erfahrungen

Beitrag von Temudjin » Sa 22. Feb 2020, 11:51

Also ich verwende Lm der letzten Generation in allen meinen Waffen (.308, 7x64, 300WinMag) und bin bis jetzt zufrieden,..Flache flugbahn und wenig Wildpretverlust (passende Zielwahl vorrausgesetzt) Vorteil seiner Teilzerleger is, das man eben in 90% der Fälle wirklich nur Restbolzen + 4 Splitter hat, der Restbolzen wie n Solid super für Hirnschüsse ist ( Wenn die Sau grad ausm Dickicht schaut, frontal zwischen die Lichter sie sicher umhaut),.. Nachteilig allein der hohe Preis und das manchmal umständliche Setzen der schwarzen kappen beim Flitzer.

Seine Vorgehensweise beim Laden sollte man wirklich nur mitm Mauser 98 System (Nicht byf,. da gabs oft materialmängel) machen,.. ich persönlich start halt meistens so, dass ganze mit meinem eigenen Hülsenvolumen (Können je nach Hersteller von seinen Berechnungen abweichen) und seiner empfohlenen Ladung durchs Gordons Reloading Tool jag, und wenns nicht im Kritischen Bereich ist,. mach ich mir ne 10 stufige Ladeleiter nach unten,.. um möglichst nen Sweetspot für meine eigene Krachlatte nicht auszuschließen..
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Re: Lutz Möller Geschosse - Erfahrungen

Beitrag von Miguel » So 23. Feb 2020, 16:01

Danke für euere Antworten!
Wenn ich meine Ladedaten abgestimmt (Hülsenvolumen, Hülsenlänge) in QL eingebe bin ich bei dem Lutz Möller Vorschlag an der Grenze aber klar drunter.
Gordon Reloading Toll hab ich mir auch angeschaut. Ist cool, hat aber andere Werte. Naja, bei Quickload bin ich irgendwie auch nie dort, was ich dann messe (also immer langsamer)...ist aber ein anderes Thema und nix für hier.

Nächste Woche bekommen ich die Geschosse, leider warte ich auf das Pulver (RS52)noch zwei Wochen...
Ich werde natürlich berichten wie es geht.
WH,
Michael

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Re: Lutz Möller Geschosse - Erfahrungen

Beitrag von Andi308 » Mi 4. Mär 2020, 08:43

Hallo, ich würde klar zu den Hasler Bullets aus Italien raten! Schiess sie seit Jahren und sie sind einfach perfekt! Im vergleich zu den Möller kann ich nichts sagen... Ich kaufe nicht bei jemanden der behauptet sein Zeug sei das beste und alles andere Mist. Hab sonst einiges an Bleifrei probiert, aber Hasler hat sowohl bei präzision und tötungswirkung die Nase vorne!

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Re: Lutz Möller Geschosse - Erfahrungen

Beitrag von Miguel » Mi 4. Mär 2020, 10:18

Hallo Andi,

danke für deine Info. Ich kannte die Geschosse nicht. Es handelt sich offensichtlich auch um Führbandgeschosse aus Kupfer. Aufpilzen tun sie so wie die Barnes, ob immer, oder nur manchmal oder immer Splitter abgehen ist mir noch so klar - also was man so von den Fotos erkennne kann.

Welche verwendest du: Ariete oder Hunting?

Vom Preis sind sie gleich:
Hasler 2x50 Stk. 2x € 65,- + € 13,- Lieferung = € 148,-
LM kosten 100 Stk. € 150,- Lieferung inkludiert (war zumindest bei mir so)

Meine Büchse geht nächste Woche zum BÜMA Laufreinigen, eine Woche dann warten, dann hab ich auch das Pulver und dann werde ich von den LM Erfahrungen berichten.

WH,
Michael

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Re: Lutz Möller Geschosse - Erfahrungen

Beitrag von Andi308 » Do 5. Mär 2020, 21:12

Habe beides in Verwendung...

Mein Büma hat sie immer lagernd und meistens auch etwas billiger als auf der Homepage... Sonst beim Huber Amunition kaufen, hab sie immer von dort. Bei Hasler direkt sind sie teuer und Versand ist auch nicht wenig...

Aber viel erfolg mit den Möller, würde mich über ehrliche erfahrungen sehr freuen... Bei ihm kommt mir vor, mann mag sie oder man mag sie nicht... Dazwischen gibt es wohl keine Meinung 🤣🤣🤣

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Re: Lutz Möller Geschosse - Erfahrungen

Beitrag von Miguel » Di 10. Mär 2020, 19:16

Alles klar,

ich hab die Geschosse und das Pulver erhalten und mal angefangen.
Nachdem der BÜMA doch keine Zeit hatte, habe ich den Lauf selbst chem. gereinigt.

Die Geschosse liegen eben nur auf den Führbändern auf. Das merkt man gleich beim einpressen der Geschosse. Da ist weniger Wiederstand. Und das Geschoss zentriert sich gleich beim ersten Führband und man beginnt von Anfang an gerade einzupressen. Bei den Barnes ist der Beginn des Einpressens "unklarer".

Nachdem ich die Kreuzer habe, gibt es auch keine Probleme mit den Kunststoffspitzen (habe ich irgendwo gelesen, dass die Probleme machen können). Die gehen bis 200m, weiter schieße ich sicher nicht auf Rehe.

Die ersten drei (Öl-)Schüsse waren irgendwo.
Beim ersten Schusstest mit 5 Schuss liege ich, ohne Ladeleiter, mit der Ladeempfehlung von LM auf einem Umkreis von ca. 40mm. Ich glaube aber auch, dass an dem Tag meine Schussleistung einfach nicht gut war.

Ich werde jetzt eine Ladeleiter machen und dann berichte ich vom Ergebnis.
Der Rückstoß ist übrigens wirklich spürbar weniger (habe einen Schalldämpfer, aber trotzem noch weniger).

Wegen LM: Ich habe Stunden auf seiner Homepage verbracht und ich sag einmal der Mann weiß wovon er spricht.
Wie er so persönlich ist, ist mir egal, hauptsache die Ware paßt. Der Versand war sehr schnell und es hat alles gepaßt.

Über die Wirkung am Wild werde ich im Laufe dieser Saison berichten.

WH,
Michael

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Re: Lutz Möller Geschosse - Erfahrungen

Beitrag von Temudjin » Di 10. Mär 2020, 21:10

Viel Spa? mit der muni,.. habe selbst die Erfahrung gemacht, dass seine Ladeempfehlung für ca 70% passt,.. wenn deine Krachlatte aber damit nit zurechtkommt, musst halt den Sweet Spot finden,. wos enger zamschießt,.. bei meiner 7x 64 musste ich um 0,7 grain runter gehen und es hat den Streukreis halbiert,..is einfach ne Sache des ausprobierens
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Re: Lutz Möller Geschosse - Erfahrungen

Beitrag von WSM_Bertl » Mi 11. Mär 2020, 08:45

Den Möller seine Art ist hald grenzwertig.
Seine Geschosse hingegen sind wirklich sehr gut. Kosten hald auch 1.5€
Normalerweise sind die leicht auf Präzision zu bringen.
Wmh

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Re: Lutz Möller Geschosse - Erfahrungen

Beitrag von MauserM03 » Mi 11. Mär 2020, 09:18

WSM_Bertl hat geschrieben:
Mi 11. Mär 2020, 08:45
Den Möller seine Art ist hald grenzwertig.
Seine Geschosse hingegen sind wirklich sehr gut. Kosten hald auch 1.5€
Normalerweise sind die leicht auf Präzision zu bringen.
Wmh
ja genau, und dann musst die Plastikspitzen auch noch selbst reinpfriemeln :tipphead: (wie die Piefke zu sagen pflegen). Darum bin ich auf AERRO und BARNES umgestiegen

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Re: Lutz Möller Geschosse - Erfahrungen

Beitrag von Miguel » Sa 28. Mär 2020, 20:40

So. Wochen und 40 Schuss später.

- Material:
LM Kreuzer, CCI 200, Reload Swiss 52, RWS Hülsen neu, L6=77,3mm (Vorgabe), Hülsenlänge ca. 63,4mm, Setzwerkzeug RCBS

- Arbeit:
Hülsen ausgelitert 4,15 ccm3 (Durchschnitt von 5 für Quickload genommen, aussortiert habe ich nicht)
Vollkalibriert (zuerst nicht, dann schon)
Trimmen war nicht nötig
Hülsenmund Innen und Außen entgratet
Zündglocke ausgefräßt
Zündloch gefräßt (halte ich inzwischen beides für übertrieben, aber jetzt wo ich das Werkzeug habe...)
Hülsenhals innen mit Wattestäbchen und Nitro gereinigt
Zündütchen setzen
Pulver rein
Geschoss setzen

Zuerst habe ich begonnen wie Empfohlen eine Ladeleiter zu Schießen. LM empfiehlt sollage hochzuladen bis die Zündhütchen rausfliegen. Habe ich nicht gemacht, aber seine Ladeempfehlung als oberste Grenze genommen. Das sind 3,51 gramm also 54,17 gr.
Er empfiehlt 20 Ladestufen mit 0,01 gramm Abstufung, jeweils nur 1 Schuss. Schwer für mich, weil RCBS Waage mit Grain.
Gut, hab ich zwar nicht mit 20, sondern mit 10 Abstufungen jeweils 0,1gr gemacht. Völliges Durcheinander auf der Zielscheibe. So ein Mist. Ich habe neue RWS Hülsen verwernden. Da ich das noch nie gemacht habe, habe ich sie vorher nicht kalibriert. Ich glaube das war der Fehler.

Nach vielem herumprobieren, bin ich nun weiter unten bei 53,3 gr gelandet. Ich schieße zwar nicht alle Loch an Loch , aber ich bin mit dem Ergebnis zufrieden. Ich erkenne immer mehr, das weniger die Laderei sondern meine Schießkünste gesteigert werden müssen.

Bild

Ich hatte mit den Barnes TTSX einmal ein super Ergebnis mit 4 Schüssen, 16mm Umschließend. Das habe ich weder mit den Barnes noch mit anderen Geschossen je wieder erreicht. Da hatte ich einfach einen guten Tag.
Hier, als Nachtrag das Schussbild von den Banrnes TTSX:

Bild

Es liegt aber wie gesagt nicht daran, dass die Barnes so toll sind, sondern dass ich besser geschossen habe.

Aber meine Schussleistung wird immer konstanter. Und wie gesagt, mit dem jetzigen Ergebnis bin ich zufrieden. Jagdlich voll o.k.

Die Rehwild Saison beginnt bald. Dann werde ich von der Wirkung im Wild berichten.

Waidmannsheil,
Michael
Zuletzt geändert von Miguel am So 29. Mär 2020, 10:59, insgesamt 5-mal geändert.

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