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Druckproblem 6,5mm Creedmoor

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Unterförster
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Druckproblem 6,5mm Creedmoor

Beitrag von Unterförster » Mi 11. Mär 2020, 16:44

Hallo Leute!

Habe ein selstsames Druckproblem bei meiner 6.5CM.

Hülsen sind Lapua, 147gr. Hornady ELD-M, 40gr. N550., OAL auf max.

Mit vollkalibrierten neuen Hülsen alles super.

Jetzt bin ich beim 2. Durchgang, Hülsen sind halskalibriert, Geschosse aus selben Lot wie beim ersten Mal, alle Daten ident.
Das Problem ist, dass alle 3-5 Schuss (Tendenz steigend) der Verschluss schwer aufgeht, am Hülsenboden sieht man deutliche Abdrücke des Ausstossers, Zündhütchen schaut aber nicht schlimm aus.
Der Durchmesser des Hülsenbodens ist bei diesen Hülsen jetzt ca. 0,02-0,04 mm über dem Mass der Hülsen ohne Druckzeichen, und sie gehen schwer bis gar nicht in den Hülsenhalter der Presse rein, und auch lässt sich der Verschluss schwer schliessen, wenn man die abgeschossene Hülse reinladen will. Alle anderen Masse der Hülsen passen.
Fehler beim Pulver einwiegen schliesse ich aus, ich wiege alles 2 mal, ua. mit einer Laborwaage.

Hat jemand eine Idee, was das Problem sein könnte? Ich bin mit meinem Latein am Ende.

Vollkalibrieren wird nichts bringen, da es ja den hülsenboden betrifft.

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Hirschberg
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Re: Druckproblem 6,5mm Creedmoor

Beitrag von Hirschberg » Mi 11. Mär 2020, 17:41

Die Labo dürfte ziemlich am Drucklimit sein, Vv gibt für das 143GR ELD-X 37,7 GR als Maximun Load an,
da sind 40 GR beim 147er schon ziemlich sportlich…
Da leiden und weiten sich die Hülsen dann bei jedem Durchgang.

Du schreibst OAL auf max. – weißt du wo genau das Geschoss im Übergangskegel steht – falls es nahe an,
oder sogar in den Feldern ist kann das den Gasdruck noch mal deutlich steigern, und dann bist du satt im
roten Bereich!
Gruß
H.

Unterförster
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Re: Druckproblem 6,5mm Creedmoor

Beitrag von Unterförster » Mi 11. Mär 2020, 18:12

Hi!
Die ELD-X muss ich mit weniger Pulver wie die ELD-M schiessen, da waren 40gr. definitiv zuviel. (Weiss das auswendig jetzt nicht genau, ich glaub so 39gr.)
Zu den Zügen ist noch genug Platz, hab das extra gemessen. Laut Quickload sollt alles vom Druck her noch im grünen Bereich sein, die Laborierung schiesst halt unglaublich gut.
Werd die Hülsen mal Vollkalibrieren, mal sehen, obs da besser wird, sonst muss ich mit der Ladung runtergehen,
Ich vermute aber auch die Hülsen als das Problem.

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>Michael<
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Re: Druckproblem 6,5mm Creedmoor

Beitrag von >Michael< » Mi 11. Mär 2020, 19:00

Unterförster hat geschrieben:
Mi 11. Mär 2020, 16:44
Jetzt bin ich beim 2. Durchgang, Hülsen sind halskalibriert, Geschosse aus selben Lot wie beim ersten Mal, alle Daten ident.
Das Problem ist, dass alle 3-5 Schuss (Tendenz steigend) der Verschluss schwer aufgeht, am Hülsenboden sieht man deutliche Abdrücke des Ausstossers, Zündhütchen schaut aber nicht schlimm aus.
Kann es sein dass du sehr nahe an den Zügen setzt? Geschosse haben minimale Unterschiede in der Ogive, so kann es sein dass wenn sehr nahe an den Zügen geladen wird manche Geschosse an den Zügen ankommen, andere nicht. So geht der Verschluss ab und zu schwerer zu. (Und dann wegen den Druckspitzen je nach Ladung auch schwerer auf)

Hatte ich selber mal, da ging bei allen 5 Schuss der Verschluss schwerer zu. Natürlich waren dann auch Druckunterschiede da, ist bei einer Ladung die nahe am Maximum ist besonders doof. Ich hab dann einfach 0,5mm tiefer gesetzt und gut wars.
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Re: Druckproblem 6,5mm Creedmoor

Beitrag von lüftl » Mi 11. Mär 2020, 20:50

Hallo Unterförster, wenn Du Abdrücke vom Ausstossers siehst, würd ich persönlich mal eine Druckprüfung beim Beschussamt anleiern. Wieviel Platz hast Du denn noch zu den Zügen? Eventuell mal die Geschosslänge an der Ogive messen. Kann ja sein, dass die Geschosslänge über alles doch nicht so wirklich ident ist. Ansonsten, nur mal zum Probieren die Ladung reduzieren? Wär vielleicht ein Ansatz. Weil wenn der Verschluss resch zugeht, schrillen bei mir immer die Alarmglocken.
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Re: Druckproblem 6,5mm Creedmoor

Beitrag von impact » Mi 11. Mär 2020, 21:16

Klingt in Summe nach Überdruck. Schwer zu öffnen, Expansion der Basis und Abdruck des Stoßbodens sind jedes für sich allein evtl. noch keine Probleme, aber alles in Summe plus die Chargenmenge die doch eher hoch angesiedelt ist klingt für mich nach runter vom Gas! Beschussamt ist sicher eine gute idee. So hast nicht nur du gewissheit, sondern kannst auch deine "Druckzeichenlesekenntnisse" anfangen zu eichen.
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Re: Druckproblem 6,5mm Creedmoor

Beitrag von edi » Mi 11. Mär 2020, 23:38

Hast eine Möglichkeit die Vo deiner Geschosse zu messen, bzw. welchen Anfangsgasdruck hast du bei QL eingegeben?

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Re: Druckproblem 6,5mm Creedmoor

Beitrag von Trijikon » Do 12. Mär 2020, 06:06

Alle 3-5 Schuss bedeutet irgendwann, Reihenfolge verschieden?
Oder nach 3-5 Schuss hintereinander gibt's Probleme?

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Re: Druckproblem 6,5mm Creedmoor

Beitrag von approach_lowg » Do 12. Mär 2020, 09:14

Ferndiagnosen sind da für nix, keiner ist dabei um einen möglichen Fehler zu erkennen.
Es hilft nichts, VOLLKALI und die Patronen ab zum BA zur Überprüfung. Dann siehst ob irgendwie der Druck nicht passt bzw wie genau du geladen hast. Natürlich wird das Erg nicht zu 100% gleich sein wie wenn du nur Hals kalibrierst, hast aber mal einen Anhaltspunkt.
Blöde ist nur wenn deine verschossene Ladung aus deiner Waffe eine viel längere L6 hat wie CIP es vorgibt.
Wenn du die L6 bei max CIP hast und einen deutlichen Überdruck kann es sein das dein 550er zu aggressiv geworden ist ( zB zu lange offen, Hitze, Sonne etc ).
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Re: Druckproblem 6,5mm Creedmoor

Beitrag von arnstein » Do 12. Mär 2020, 09:40

Hallo,
Ich habe die 243er immer Vollkal. dann dachte ich Halskal. müsste ja besser sein, hatte aber das selbe Problem wie Du, anschließend wieder Vollkal. und es war wieder alles in Ordnung, habe seit damals nie wieder Halskal.
Weidmannsheil
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Re: Druckproblem 6,5mm Creedmoor

Beitrag von Unterförster » Fr 13. Mär 2020, 08:53

Ja, ihr habt mich überzeugt, werd mal Vollkalibrieren und dann ab zum Beschussamt.

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ekeith44
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Re: Druckproblem 6,5mm Creedmoor

Beitrag von ekeith44 » So 22. Mär 2020, 02:25

arnstein hat geschrieben:
Do 12. Mär 2020, 09:40
Hallo,
Ich habe die 243er immer Vollkal. dann dachte ich Halskal. müsste ja besser sein, hatte aber das selbe Problem wie Du, anschließend wieder Vollkal. und es war wieder alles in Ordnung, habe seit damals nie wieder Halskal.
Kann ich für mehrere Kaliber bestätigen!

Gruß
„Die Wahrscheinlichkeit, von einem Meteoriten am Kopf getroffen zu werden ist in Österreich größer als Opfer eines Schussattentats durch einen legalen Waffenbesitzer zu werden.“
(Dr. Andreas Khol, 1998, Präsident des österreichischen Nationalrats a.D.)

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