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Test: Balkenwaage kontra Laborwaage

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Re: Test: Balkenwaage kontra Laborwaage

Beitrag von Parallaxe » So 19. Apr 2020, 09:35

Ja, aber Du hast immer noch eine systematische Laborierung, wenn Du vergleichbare Einwaagen und insgesamt Vorbereitung hast. Es kann sich das Ergebnis insgesamt verschieben, also systematisch, aber ich glaube nicht, dass sich damit ganz allgemeine eine breitere Streuung erklären lässt.

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Re: Test: Balkenwaage kontra Laborwaage

Beitrag von doc steel » So 19. Apr 2020, 09:37

Stimmt absolut was Monkey sagt.
Lovex D032 ist so eines. IPSC Muni nahe am Faktor mit ca. 130 geladen, bei niedrigen Temperaturen für gut befunden,
beim Match bei um die 30°C mit Müh und Not Faktor 100! Kannst heim fahrn!
Dass man dann auch ein anderes Trefferbild hat sollte einem klar sein.

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Re: Test: Balkenwaage kontra Laborwaage

Beitrag von Spiky » So 19. Apr 2020, 10:17

doc steel hat geschrieben:
So 19. Apr 2020, 09:37
Lovex D032 ist so eines. IPSC Muni nahe am Faktor mit ca. 130 geladen, bei niedrigen Temperaturen für gut befunden,
beim Match bei um die 30°C mit Müh und Not Faktor 100! Kannst heim fahrn!
Um wieviel gr Differenz von der "Sommer" zur "Winterladung" reden wir da?
Dass sich zB 0,2gr bei KWMuni anders auswirkt als bei LWMuni ist klar.

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Re: Test: Balkenwaage kontra Laborwaage

Beitrag von AUG-andy » So 19. Apr 2020, 10:27

Spiky hat geschrieben:
So 19. Apr 2020, 10:17
doc steel hat geschrieben:
So 19. Apr 2020, 09:37
Lovex D032 ist so eines. IPSC Muni nahe am Faktor mit ca. 130 geladen, bei niedrigen Temperaturen für gut befunden,
beim Match bei um die 30°C mit Müh und Not Faktor 100! Kannst heim fahrn!
Um wieviel gr Differenz von der "Sommer" zur "Winterladung" reden wir da?
Dass sich zB 0,2gr bei KWMuni anders auswirkt als bei LWMuni ist klar.
Die Ladung ist immer die Selbe.
Da geht's um das Verhalten des Pulvers bei unterschiedlichen Temperaturen in kalter oder warmer Umgebung.
MfG
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Re: Test: Balkenwaage kontra Laborwaage

Beitrag von doc steel » So 19. Apr 2020, 10:29

Ned Winter- bzw. Sommerladung. Ein und die selbe Ladung!
Wird bei meinem Geschossgewicht so um die 3,8 gr gewesen sein, genau weiß ich es nicht mehr.
D032 wird bei Wärme degressiv, weiß man.
Deshalb wurde von mir dann eine angepasste Ladung entwickelt die den Faktor bei Wärme hält.
Selbstverständlich wurden die Trefferbilder zwischen warm und kalt ebenfalls registriert. D.h. man musste wissen wo die Muni bei Kälte trifft und wo bei Wärme.
insgesamt hab ich dann auf die Variable aber gepfiffen und eine komplett neue unempfindliche Ladung mit anderen Pulver für diese Zwecke entwickelt.

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Re: Test: Balkenwaage kontra Laborwaage

Beitrag von doc steel » So 19. Apr 2020, 10:39

Parallaxe hat geschrieben:
Sa 18. Apr 2020, 11:30
auch wenn es jedenfalls wichtig ist, die elektronische Waage regelmäßig durch Nachmessung mit der Balkenwaage zu prüfen.
bullshit! das ist so wie wennst mitn zollstock das urmeter nachmessen würdest obs eh noch immer gleich lang ist.
so nebenbei bemerkt kommt in deinen postings relativ viel "ich würde..." vor.
selber wiederladen tust du nicht, stimmts?

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Re: Test: Balkenwaage kontra Laborwaage

Beitrag von Spiky » So 19. Apr 2020, 10:51

AUG-andy hat geschrieben:
So 19. Apr 2020, 10:27
Spiky hat geschrieben:
So 19. Apr 2020, 10:17
doc steel hat geschrieben:
So 19. Apr 2020, 09:37
Lovex D032 ist so eines. IPSC Muni nahe am Faktor mit ca. 130 geladen, bei niedrigen Temperaturen für gut befunden,
beim Match bei um die 30°C mit Müh und Not Faktor 100! Kannst heim fahrn!
Um wieviel gr Differenz von der "Sommer" zur "Winterladung" reden wir da?
Dass sich zB 0,2gr bei KWMuni anders auswirkt als bei LWMuni ist klar.
Die Ladung ist immer die Selbe.
Da geht's um das Verhalten des Pulvers bei unterschiedlichen Temperaturen in kalter oder warmer Umgebung.
Andy, das ist mir schon klar, dass es sich um die selbe Ladung handelt.
Anderenfalls könnte man die Änderungen nicht auf die Temp. schieben...
doc steel hat geschrieben:
So 19. Apr 2020, 10:29
Deshalb wurde von mir dann eine angepasste Ladung entwickelt die den Faktor bei Wärme hält.
Genau das meinte ich
Hast Du die angepasste Ladung ursprünglich mit dem selben Pulver gemacht und wenn ja:
Wie viel gr. Unterschied war zur ursprünglichen Ladung?

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Re: Test: Balkenwaage kontra Laborwaage

Beitrag von doc steel » So 19. Apr 2020, 10:54

Logisch mitn selben Pulver. Sonst wärs ja ka angepasste sondern an neue Ladung.
Unterschied weiß ich nimmer ohne nachzusehen. Ned viel jedenfalls.

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Re: Test: Balkenwaage kontra Laborwaage

Beitrag von Spiky » So 19. Apr 2020, 11:04

doc steel hat geschrieben:
So 19. Apr 2020, 10:39
Parallaxe hat geschrieben:
Sa 18. Apr 2020, 11:30
auch wenn es jedenfalls wichtig ist, die elektronische Waage regelmäßig durch Nachmessung mit der Balkenwaage zu prüfen.
bullshit! das ist so wie wennst mitn zollstock das urmeter nachmessen würdest obs eh noch immer gleich lang ist.
Darf ich Dir da widersprechen?

Deine Aussage ist nur unter der Voraussetzung richtig, dass die elektrische Waage genau das anzeigt was sie misst.
Die Combo macht das nachgewiesenerweise nicht.
Die bedackelt den User.

Wenn Du bei der Balkenwaage ein Körndl Pulver drauflegst, bewegt sich der Balken
Bei der Combo tut sich nix.

Wie's mit einer 0,01gr elektrischen Waage ausschaut... keine Ahnung..... wahrscheinlich anders als mit der Combo...
Ob die Genauigkeit bei einem Körndlgewicht von 0,03gr und einem DeltaSK von ? notwendig ist, muss jeder selbst entscheiden...

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Re: Test: Balkenwaage kontra Laborwaage

Beitrag von Parallaxe » So 19. Apr 2020, 11:12

doc steel hat geschrieben:
So 19. Apr 2020, 10:39
Parallaxe hat geschrieben:
Sa 18. Apr 2020, 11:30
auch wenn es jedenfalls wichtig ist, die elektronische Waage regelmäßig durch Nachmessung mit der Balkenwaage zu prüfen.
bullshit! das ist so wie wennst mitn zollstock das urmeter nachmessen würdest obs eh noch immer gleich lang ist.
so nebenbei bemerkt kommt in deinen postings relativ viel "ich würde..." vor.
selber wiederladen tust du nicht, stimmts?
Naja, wenn Du den Unterschied nicht erkennst, ist Dir auch nicht zu helfen. Außerdem hast Du keine Ahnung. Der Urmeter ist inzwischen über eine Wellenlänge unter bestimmten Bedingungen definiert, und das ist so ziemlich die stabilste Definition, die nicht einmal von der jeweiligen zugrundeliegenden Theorie über den physikalischen Aufbau des Universums beeinflusst wird, solange man die gängigen Theorien nicht allesamt kübelt. Sie ist invariant.

Zurück zum Thema: Du behauptest also, dass eine elektronische Waage keine Schwankungen kennt? Vermutlich verzichtest Du auch auf Eichungen und fragst Dich, was diese unnötigen Gewichte sollen, die einem mit solchen Waagen oft aufgedrängt werden :P

Du hast einfach nicht kapiert, dass wir hier nicht mehr vom Wiederladen reden, großer Wiederlademeister, sondern von Statistik, von zufälligen und systematischen Fehlern.
Zuletzt geändert von Parallaxe am So 19. Apr 2020, 11:18, insgesamt 2-mal geändert.

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Re: Test: Balkenwaage kontra Laborwaage

Beitrag von Parallaxe » So 19. Apr 2020, 11:17

@Spiky Ja, genau das ist der Punkt. Mit der stichprobenartigen Kontrolle durch die Balkenwaage wird nachgeprüft, ob sich nicht eine Drift oder ein anderer Fehler einschleicht, und wenn was verdächtig erscheint, prüft man ein paar Einwaagen nach und schaut sich an, wo die Veränderungen begannen. Und wenn sich rausstellt, dass es eine bunte Streuung gibt, sollte man sich überlegen, die Waage zu wechseln. Bei einer Drift macht Fehlersuche wohl noch eher Sinn - traue keiner Elektronik blind, die irgendwo einen Kondensator verbaut hat.

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Re: Test: Balkenwaage kontra Laborwaage

Beitrag von Spiky » So 19. Apr 2020, 11:18

Parallaxe hat geschrieben:
So 19. Apr 2020, 11:12
@Doc
Du bewegst Dich jetzt auf sehr dünnem Eis
Das was wir uns erst erarbeiten müssen hat der Doc bereits wieder vergessen
Der hat uns ein paar Jährchen Erfahrung voraus...
(es widerstrebt mir etwas das zu sagen, aber es stimmt...)

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Re: Test: Balkenwaage kontra Laborwaage

Beitrag von Parallaxe » So 19. Apr 2020, 11:25

Spiky hat geschrieben:
So 19. Apr 2020, 11:18
Parallaxe hat geschrieben:
So 19. Apr 2020, 11:12
@Doc
Du bewegst Dich jetzt auf sehr dünnem Eis
Das was wir uns erst erarbeiten müssen hat der Doc bereits wieder vergessen
Der hat uns ein paar Jährchen Erfahrung voraus...
(es widerstrebt mir etwas das zu sagen, aber es stimmt...)
Ich hab kein Problem mit Heldenverehrung, aber hier gehts nicht mehr ums Wiederladen, sondern um die Frage, wie man eine Waage kontrolliert. Ich würde mir nicht anmaßen, etwas vom Wiederladen zu verstehen, aber wenn einer behauptet, man müsse eine elektronische Waage nicht kontrollieren, und dann kommt er mir ausgerechnet mit dem Urmeter, der ein Musterbeispiel für eben ein Problem mit Reproduzierbarkeit ist, weil man den Urmeter eben nicht einfach kopieren kann und unausweichlich relativ schnell die Normung verliert, was bei der Defintion über die Krypton-Wellenlänge einen um Welten geringeren und wesentlich besser zu kontrollierenden Parameter darstellt, dann sag ich meinen Teil dazu.

Ich sag einfach nur: Wenn die Chargemaster ein Dreck ist, findet man das durch ein entsprechendes Kontrollverfahren raus. Ob jetzt Pulverladungen oder Hundefutter eingewogen werden, ist dabei wurscht, das ist keine Wiederlade- sondern eine Waagenfrage.

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Re: Test: Balkenwaage kontra Laborwaage

Beitrag von Spiky » So 19. Apr 2020, 11:31

Parallaxe hat geschrieben:
So 19. Apr 2020, 11:25
...und dann kommt er mir ausgerechnet mit dem Urmeter, der ein Musterbeispiel für eben ein Problem mit Reproduzierbarkeit ist, ...
Nicht uninteressant die unterschiedliche Wahrnehmung bei unterschiedlichen Personen
ICH habe es als Beispiel zwischen Höher- und Niederwertigem verstanden...

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Re: Test: Balkenwaage kontra Laborwaage

Beitrag von Parallaxe » So 19. Apr 2020, 11:45

Also okay, nochmal, um die Gefühle diverser Wiederladechampions und deren Fans nicht zu verletzen:

Wenn Ihr nicht sicher seid, nehmt Eure elektronische Waage und eine Waage nach anderem Prinzip, die einen vergleichbaren Wert an Präzision und Reproduzierbarkeit verspricht oder zumindest innerhalb der tolerierten Streuung funktioniert. Messt eine gewisse Anzahl an Einwaagen von irgendeinem stabilen Zeug, das nicht durch Verdampfen oder Hygroskopie das Gewicht ändert. Vergleicht die Ergebnisse, dann seht ihr, ob es eine Streuung oder eine systematische Abweichung gibt, oder ob sich das Verhalten einer Waage innerhalb eines gewissen Zeitraums verändert. Am besten wiederholt diese Testreihe mehrmals, dann sollte Klarheit herrschen, was die Waage kann. Klar ist auch, dass elektronische Waagen eigentlich, wenn sie wirklich was taugen und es um sehr kleine Mengen geht, extrem umgebungs- und manipulationsempfindlich sind - ungepuderte Handschuhe, Schalen nur mit einer sauberen Pinzette transferieren, Abschirmung gegen Luftug, Tenmperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen. Und wenn das einzuwägende Material auf Feuchtigkeit reagiert, ist das auch ein Thema - dann wird man Bedingungen schaffen müssen, die eine möglichst hohe Trockenheit ermöglichen: Exsicator, rasches Einwägen. Und wenn das Gebinde nicht dicht gegen Feuchtigkeit ist, ändert sich das Gewicht nachträglich, nur wegen Nachkontrollen soll das gesagt sein. In Wahrheit schafft man sich mit jeder vorbeugenden Maßnahme mindestens eine neue potentielle Fehlerquelle. Unterm Strich sollte man mit entsprechendem Aufwand in einen Genaugkeitsbereich kommen, der einem reicht. Der Aufwand wird rasch exponentiell, wenns wirklich weit runtergeht.

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