Fivegunner hat geschrieben: ↑Mo 6. Jul 2020, 11:50
SAAMI prüft mit Kupferstauchzylindern, CIP mit angebohrtem Patronenlager und Manometer. CIP dürfte zeitgemässer und präziser sein, trotzdem vertraue iund arbeite ich mit SAAMI.
Mein alter Kumpel R. vertritt eine spezielle Philosophie in der Wiederladerei seiner "Magnum"patronen: Den Amis geht der Ar§ch auf Grundeis aus Furcht vor Klagen à la Produktehaftung. Aus diesem Grund sind in den Wiederladebüchern- und tabellen die Maximalladungen immer um 10% reduziert. Ergo erhöhe ich die Maximalangabe um 9% und habe damit die echte "Magnum"laborierung.
Rolf arbeitet seit einigen Jahrzehnten nach dieser Maxime und er schiesst sehr viel. Ihm ist bis dato erste eine Waffe geplatzt, ein S&W im Kaliber .500S&W, geladen mit MT Fabrikpatronen.
SAAMI und auch das BA hatten mit Kupferstauch gearbeitet, es gibt von SAAMI dazu auch noch die Korrespondierenden Listen der Kaliber. Wer da genau hinschaut, wird feststellen, das die Auswahl ned so riesig ist, im vergleich zu den Piezo Listen.
Des ist ungefähr die selbe Mähr, als wie das die .338 LaMa mal 4700 Bar konnte und es wegen ein paar Hops gegangenen Systemen auf 4250 reduziert wurde. Die Warheit ist, es war von Tag ein an ein Zahlendreher. Genau so kennt und empfiehlt SAAMI die Piezo Methode.
https://saami.org/wp-content/uploads/20 ... g-Copy.pdf
Die 9er +P hat 300 Bar mehr oder etwa 15% mehr als eine reguläre CIP 9mm, die 9er Standart hat a paar Bar mehr. Beides Vernachlässigbar wenn man weis das die +P für SMG dacht wäre.
454 Casull hat CIP 3900 Bar zu ned ganz 4500 Bar, des sind 600 Bar oder 15% mehr.
So what? wegen 15% geht weder die Welt unter noch die Waffe kaputt, die wird beim Beschuss etwas heftiger her genommen.
Was natürlich sein wird, die Zeit der Verschleißerscheinung bis zum Ermüdungsbruch wird verkürzt, alles ist enden wollend, aber da jetzt so zu tun, als ob die 15% mehr den großen unterschied machen, ist Blödsinn.
Es gibt ja Wiederlader, die Arbeiten sehr ähm "sorgenfrei" um es freundlich auszudrücken. Da hörst du schon das die ned gleich gstopft sind. Des Problem, is aber, die Arbeiten und schießen schon ihr halbes Leben so. Frei nach dem Hummelprinzip, die kann eigentlich au ned fliegen, weis es aber nicht.
Und noch ein kleiner Seitenhieb:
Es gab in den letzten 1-2 Jahren eine nicht so kleine Charge einer Munitionssorte eines bekannten Hersteller in einem beliebten Kaliber, da is in der Produktion etwas schief gegangen und es kamen Patronen auf den Markt, die hatten gewaltig mehr dampf als sie sollten.
Einem Kollegen von mir is es im Schussverhalten aufgefallen, ich hab Messungen gemacht und konnte eine V0 Erhöhung von 30% in Verbindung mit wesentlich mehr Rückstoß feststellen.
Nach Kurzer Analyse der Situation wurde folgendes klar, ja die Schützen hatten schon hin und wieder mehr Impuls, dachten aber es sei der Haltung geschuldet....
Das BA hatte die Patronen zur Prüfung bekommen und die zuständigen Stellen wie ich schon vorher, Informiert.
Wer des jetzt war, welche Muni usw. braucht ihr gar nicht fragen, auch nicht per PM, weil ich mich ungern Verklagen lass und du selbst wenn du gewinnst, erst mal ruiniert bist.
Da ich aber die Losgröße kenne und die Region in der sie verkauft wurde, weis ich wieviel ungefähr verschossen wurde. Bei über 250.000 Schuss und ca. 1-2% miese kommt ein einziger also drauf, dass die über CIP und SAAMI sind
Wenn ich euch eine Patrone nach SAAMI bau und ihr die frisch und munter (und Jungfräulich) abschießen lasse, merkt ihr gar nix. Wenn ich euch aber zuerst eine CIP 124 gr FMJ und danach eine 95er von Magtech, zudem eine Flachkopf schießen lasse, werdet ihr euch fragen WTF hat der da geladen.
Des is eine Subjektive Geschichte, die viel mit Pulverauswahl und Geschoßauswahl und wenig mit Pmax und Energie in J zu tun hat.
Spätestens wenn euch 20-40% vom Pulver vor dem Lauf umsetzten, wird es entweder vor Freude oder Angst im Hoserl nämlich feucht.