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Startladung unterschreiten

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MarkM
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Startladung unterschreiten

Beitrag von MarkM » So 9. Aug 2020, 11:31

Die Pulverhersteller geben Start und Maximalladung an.
Innerhalb dieses Bereichs eine Ladeleiter gemacht und schauen wie es fliegt...so fangen wohl viele an.

Bei Automatikwaffen, ungeachtet der Präzision, ist die Funktion und Repetiersicherheit das Maß für die Untergrenze...wie sieht das beim Revolver aus?

Da ich jetzt schon einige Revolverladungen getestet habe, die mit rund 10-15% unter der Startladung am besten fliegen und auch sauber verbrennen.

Worauf wirkt sich eine reduzierte Ladung negativ aus, bis auf den Mindestimpuls? Mögliche Druckschwankungen sollten sich ja in der Geschwindigkeit zeigen?
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Re: Startladung unterschreiten

Beitrag von harri678 » So 9. Aug 2020, 14:13

Ich denke, der Effekt hängt vom Pulver ab. Bei Gewehrpatronen kannst bei Unterschreiten in einen gefährlichen Ladedichtebereich kommen. Bei schnellen Pistolenpulvern wird das weniger ein Problem sein.

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Re: Startladung unterschreiten

Beitrag von MarkM » So 9. Aug 2020, 16:38

Aufgefallen ist es mir mit dem N110
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Re: Startladung unterschreiten

Beitrag von doc steel » So 9. Aug 2020, 19:08

Na ja, ein Unterschreiten der Startladung kann Probleme machen, wenn die Menge eh scho gering ist und der Brennraum dadurch noch größer wird. Dann kann die Pulverlage stärker variieren (mal vorne, mal hinten) was zu starken Schwankungen in der V0 führt.
Nachdem jedes Pulver einen gewissen Mindestdruck braucht wo es anfängt vollständig und sauber zu verbrennen, kann natürlich auch sein, dass man bei einer unteschrittenen Startladung mit Schmauch und Brösel zu kämpfen hat. das lässt sich dann z.b. durch einen stärkeren Crimp wie wir das Problem von der 9mm kennen natürlich nicht beheben.
Allenfalls mit einer größeren Setztiefe, aber das nur in sehr engen Grenzen.
Sonst fällt mir auf die Gschwinde nix ein was eine unterschrittene Ladung in einem Revo an Problemen verursachen könnte.

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Re: Startladung unterschreiten

Beitrag von Herakles » So 9. Aug 2020, 21:19

Abgesehen von den Schwankungen bei der Pulververbrennung wird bei weiterer Unterladung dann die Hülse nicht mehr anlidern und bei noch weiterer Unterladung wird ein Squib Load die Folge sein.
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Re: Startladung unterschreiten

Beitrag von doc steel » Mo 10. Aug 2020, 06:31

Squib load MIT Pulver, und wenns nur 1,0gr ist, bezweifle ich bei normaler Lauflänge.

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Re: Startladung unterschreiten

Beitrag von MarkM » Mo 10. Aug 2020, 08:19

Die Hülsen sind schon noch gut gefüllt.
Startladung ist 20,4 gn - Max 22,1gn

Und siehe da, wenn man runter geht auf 17,0 gn ist der Streukreis schön eng. Worüber ich mich freue, aber auch frage, was bedeutet das...und ganz aus dem Hut gezaubert wird die Startladung auch nicht sein. Daher die Frage...
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Re: Startladung unterschreiten

Beitrag von rupi » Mo 10. Aug 2020, 08:43

doc steel hat geschrieben:
Mo 10. Aug 2020, 06:31
Squib load MIT Pulver, und wenns nur 1,0gr ist, bezweifle ich bei normaler Lauflänge.
letzte Woche erst probiert

123gr RN. 355 geschoss mit 1.3gr D032 bleibt 4cm tief im Lauf stecken
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Re: Startladung unterschreiten

Beitrag von kemira » Mo 10. Aug 2020, 08:51

Ich hab in der Vergangenheit (und auch in der Gegenwart) bereits mehrfach festgestellt, dass Ladungen, die sich innerhalb gewisser Grenzen unterhalb der offiziellen Startladung bewegen, trotzdem (oder gerade deshalb) sehr präzise sein können.
Beim CAS werden in den ausgesprochenen Speedy-Klassen regelmäßig Ladungen geschossen, die sind so niedrig bemessen, dass sie die offizielle Startladung nur noch mit dem Feldstecher in der Ferne ausmachen können; hauptsache die Murmel schaffts aufs Ziel, ohne unterwegs 2 x nach dem Weg fragen zu müssen.
Natürlich kann man nicht jedes Pulver runterreduzieren. Manche brennen besser ab, manche brauchen etwas mehr bis richtig viel Druck zum sauberen verbrennen. Mit N110 (weils grad genannt wurde) geht das unter gewissen Voraussetzungen recht gut, mit H110 (weils auch so ein typisches Magnum-Pulver ist) kannst das komplett einrexen...
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Re: Startladung unterschreiten

Beitrag von >Michael< » Mo 10. Aug 2020, 10:26

MarkM hat geschrieben:
So 9. Aug 2020, 11:31

Worauf wirkt sich eine reduzierte Ladung negativ aus, bis auf den Mindestimpuls? Mögliche Druckschwankungen sollten sich ja in der Geschwindigkeit zeigen?

Je nach der Kombination an Pulver / Hülsendichte und eben Ladung kanns sein dass die Hülsen enorm Dreckig werden und du Blowby hast. (Hülse liedert kaum bzw unzureichend an, unverbranntes Pulver findet seinen Weg in die Waffe zurück)

z.B beim Kaliber 44-40 kannst einen saumässig niedrigen Druck fahren da die Hülsen so dünn sind dass sie praktisch immer anliedern, bei der .45 colt, einer ähnlich grossen Hülse, kannst das nicht (so gut) da die Hülsenwandstärke grösser ist.

Squib Load mit Pulver hab ich schon mal am Stand gesehen, und ja, leider wurde dann draufgeballert und der Lauf war schön aufgebaucht im vorderen Drittel.
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Re: Startladung unterschreiten

Beitrag von doc steel » Mo 10. Aug 2020, 11:49

rupi hat geschrieben:
Mo 10. Aug 2020, 08:43
letzte Woche erst probiert

123gr RN. 355 geschoss mit 1.3gr D032 bleibt 4cm tief im Lauf stecken
echt? die wette hätte ich jetzt verloren, aber gut, man lernt ned aus.

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Re: Startladung unterschreiten

Beitrag von rupi » Mo 10. Aug 2020, 13:03

doc steel hat geschrieben:
Mo 10. Aug 2020, 11:49
rupi hat geschrieben:
Mo 10. Aug 2020, 08:43
letzte Woche erst probiert

123gr RN. 355 geschoss mit 1.3gr D032 bleibt 4cm tief im Lauf stecken
echt? die wette hätte ich jetzt verloren, aber gut, man lernt ned aus.
Wiederladeanfängerin war bei mir sich das ganze Zeug anschaun und wollt wissen wie das so ist wenn kein oder zu wenig Pulver drin is

Also eine Bohne ohne Pulver und eine mit zu wenig gemacht, hab ein bissl was reingeleert und das warn dann 1.3 grs
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