ES IST SOWEIT: Der PDSV Cup 2024 hat begonnen! Teilnahmebedingungen: viewtopic.php?f=53&t=58164
Der PDSV Cup dient zur Finanzierung des Pulverdampf Forums. Bitte unterstützt unser Forum, danke!

Lohnt sich Wiederladen?

Pulver, Hülsen, Geschosse, Zündhütchen, Ausrüstung - Alles zum Thema "Wiederladen".
Forumsregeln
ACHTUNG! Es kann keinerlei Haftung für gepostete Ladedaten und sonstige Informationen übernommen werden. Jeder handelt auf eigene Gefahr und Verantwortung.

Wiederladen kann gefährlich sein und soll nur von Personen mit dem entsprechenden Fachwissen durchgeführt werden.
Benutzeravatar
MarkM
.50 BMG
.50 BMG
Beiträge: 1294
Registriert: Di 27. Sep 2016, 07:40
Wohnort: Niederösterreich/Wien

Re: Lohnt sich Wiederladen?

Beitrag von MarkM » Di 16. Mär 2021, 20:46

Mit diesem Video komme ich mir jetzt richtig blöd vor, wenn ich mein Pulver trickle :lol: aber die anderen Fahrgäste würde ich gerne sehen.

Mein Beitrag zu dem Thema ist beim letzten Crash verloren gegangen...kurz und bündig noch mal.

Wenn du nicht nur 9mm schießt, sondern auch Revolver und teurere Kaliber lohnt es sich definitiv, wenn du dir nicht deine Zeit selbst in Rechnung stellst und es als Hobby im Hobby siehst.

Es macht Spaß Ladungen für seine Waffen zu optimieren. Bei 357 bekommst du den Schuss dann für ca. 16 Cent und das mit einem Streukreis von 22mm statt über 60mm mit Fabriksladung. Mit einem 686 D3 Silhoutte um unter 1.000 €

Billig wird unser Sport auch durch Wiederladen nie werden, aber auch mit kleinerer Börse kann man mit etwas Zeit mehr schießen. Für 9mm Trainingsladungen fehlt mir auch der Idealismus.
Nowlin 1911 Challanger
S&W 5906 PC 4“, Oschatz Viper SAO
S&W 686 PPC Silhouette, 686-5 2,5“
S&W Model 41, Walther PPK Manurhin
S&W 500 Performance Center 3,5“

Alaskan454
.50 BMG
.50 BMG
Beiträge: 5270
Registriert: Mi 13. Feb 2019, 11:57

Re: Lohnt sich Wiederladen?

Beitrag von Alaskan454 » Mi 17. Mär 2021, 18:47

MarkM hat geschrieben:
Di 16. Mär 2021, 20:46

Wenn du nicht nur 9mm schießt, sondern auch Revolver und teurere Kaliber lohnt es sich definitiv, wenn du dir nicht deine Zeit selbst in Rechnung stellst und es als Hobby im Hobby siehst.
reload-smile Zahlt sich immer aus,allein schon von der Präzision aber je grösser und/oder seltener desto schneller amortisieren sich auch die Kosten für's Equipment.

Selbst bei 9para kann man langfristig auf die Gewinnschiene kommen bei entsprechendem Munitionsverbrauch.

Aber das wichtigste was es nicht zu kaufen gibt, ist ein erfahrener WL der einen am Anfang begleitet und einem nicht nur die Möglichkeiten sondern auch die Blödheiten(was man nicht macht) aufzeigt.

Benutzeravatar
AUG-andy
.50 BMG
.50 BMG
Beiträge: 6960
Registriert: Sa 9. Dez 2017, 13:13
Wohnort: Im schönen Weinviertel

Re: Lohnt sich Wiederladen?

Beitrag von AUG-andy » Mi 17. Mär 2021, 18:51

Richtig, sonst kannst du ganz schnell einen Revolver verschrotten. :whistle:
Soll schon passiert sein. :lol:
MfG
0.22LR , 223Rem , 308Win , 9mm Para , 38/357 , 44Mag , 45ACP , 12/76

Benutzeravatar
Spiky
.50 BMG
.50 BMG
Beiträge: 1685
Registriert: So 11. Mär 2018, 16:28
Wohnort: 1180

Re: Lohnt sich Wiederladen?

Beitrag von Spiky » Mi 17. Mär 2021, 20:30

MarkM hat geschrieben:
Di 16. Mär 2021, 20:46
... einem Streukreis von 22mm statt über 60mm mit Fabriksladung.
Nur weil ich neugierig bin:
Das macht sich auf der Scheibe auch mit ca. 4cm bemerkbar?
Lässt sich das 1:1 übernehmen (nachdem der "persönliche Streukreis" ja gleich bleiben müsste)?

Benutzeravatar
kemira
Supporter .45 ACP Black Talon
Supporter .45 ACP Black Talon
Beiträge: 6752
Registriert: Mo 10. Mai 2010, 10:43
Wohnort: Los Karawancos

Re: Lohnt sich Wiederladen?

Beitrag von kemira » Do 18. Mär 2021, 07:22

Ich quassel mal dazwischen: das hängt stark vom "persönlichen Streukreis" ab. Rein rechnerisch, wenn der Schütz 20cm hält und die Muni 6 cm, macht das 26cm, wenn die Muni 2 cm hält macht das 22cm. Vollkommen Powidl, weil da bist in einer Liga unterwegs, wo der Unterschied rein akademischer Natur ist.

Wenn der Schütz aber 5 cm hält und die Muni 6cm, bist bei 11cm, das ist grad nicht mehr der 10er auf der SF-Scheibe; da kannst alles richtig machen und nagelst trotzdem reichlich 9er. Wenn die Muni da aber 2cm hält bist bei 7cm und damit fett im 10er drin, dh. du kannst um eineinhalb cm mehr nach jeder Seite wackeln und bist noch immer dort wo du hingehörst. Klingt jetzt eher theoretisch, schon klar, hat aber in der Praxis erstaunliche Auswirkungen, ob die Pille dort einschlägt, wo man hingeschossen hat, oder ein paar cm daneben.
illegitimi non carborundum
...the Brotherhood of Blackpowder...

Benutzeravatar
MarkM
.50 BMG
.50 BMG
Beiträge: 1294
Registriert: Di 27. Sep 2016, 07:40
Wohnort: Niederösterreich/Wien

Re: Lohnt sich Wiederladen?

Beitrag von MarkM » Do 18. Mär 2021, 07:44

Spiky hat geschrieben:
Mi 17. Mär 2021, 20:30
MarkM hat geschrieben:
Di 16. Mär 2021, 20:46
... einem Streukreis von 22mm statt über 60mm mit Fabriksladung.
Nur weil ich neugierig bin:
Das macht sich auf der Scheibe auch mit ca. 4cm bemerkbar?
Lässt sich das 1:1 übernehmen (nachdem der "persönliche Streukreis" ja gleich bleiben müsste)?
Das ist mit der Ransom unmittelbar auf der Scheibe und alles was du Freihand siehst sind Schützenfehler. Fabriksmunition hat 40-60mm und wahrscheinlich noch mehr Streuung zusätzlich. Klar ich wäre froh, wenn ich 80mm immer in der 10 hätte, da wäre ich auch berühmt und nicht nur berüchtigt.

@ Alaskan...des bleibst so lang, bist mir den Wisch für den Doc zeigt hast :whistle:

Klar rentieren sich auch 9mm, aber da darfst die Zeit gar nicht mehr sehen. Was ich beim Hobby überhaupt nicht nachvollziehen kann. Ja wenn ich einem Kunden eine Stunde in Rechnung stelle, kann ich 700-800 Patronen kaufen...der Finanzminister bekommt dann 300.. Ich sehe Wiederladen als eine Art Zen Garten :mrgreen: nein ich verschütte nicht so viel Pulver, sondern...ich erkaufe mir Zeit ohne Kunden und Stress...jetzt kommt aber das Argument Zeit von Leuten, die 10-15€ in der Stunde verdienen und mindestens 5 Stunden am Tag mit Handy, Fernseher und Co verbringen...Das wären rund 2.000 Stk. 9mm mit einer Mehrstationen Presse pro Tag!
Nowlin 1911 Challanger
S&W 5906 PC 4“, Oschatz Viper SAO
S&W 686 PPC Silhouette, 686-5 2,5“
S&W Model 41, Walther PPK Manurhin
S&W 500 Performance Center 3,5“

Benutzeravatar
kemira
Supporter .45 ACP Black Talon
Supporter .45 ACP Black Talon
Beiträge: 6752
Registriert: Mo 10. Mai 2010, 10:43
Wohnort: Los Karawancos

Re: Lohnt sich Wiederladen?

Beitrag von kemira » Do 18. Mär 2021, 07:57

MarkM hat geschrieben:
Do 18. Mär 2021, 07:44
...da darfst die Zeit gar nicht mehr sehen. Was ich beim Hobby überhaupt nicht nachvollziehen kann. Ja wenn ich einem Kunden eine Stunde in Rechnung stelle, kann ich 700-800 Patronen kaufen...der Finanzminister bekommt dann 300.. Ich sehe Wiederladen als eine Art Zen Garten :mrgreen: nein ich verschütte nicht so viel Pulver, sondern...ich erkaufe mir Zeit ohne Kunden und Stress...
Yep. Wiederladen ist Abschalten. Sobalds zum Stress wird machst was verkehrt (dann schleichen sich auch Fehler ein). Den ganzen Müll des Tages hinter dir lassen, einfache manuelle Tätigkeiten ausführen, die die Knoten im Hirn auflösen. Nur nicht anfangen, Pillen auf Akkord rauszuhauen. Dann is gscheider Überstunden schieben und die Pillen kaufen...
illegitimi non carborundum
...the Brotherhood of Blackpowder...

Alaskan454
.50 BMG
.50 BMG
Beiträge: 5270
Registriert: Mi 13. Feb 2019, 11:57

Re: Lohnt sich Wiederladen?

Beitrag von Alaskan454 » Do 18. Mär 2021, 10:56

MarkM hat geschrieben:
Do 18. Mär 2021, 07:44

@ Alaskan...des bleibst so lang, bist mir den Wisch für den Doc zeigt hast :whistle:

Klar rentieren sich auch 9mm, aber da darfst die Zeit gar nicht mehr sehen. Was ich beim Hobby überhaupt nicht nachvollziehen kann.
Ja das mag schon stimmen bei der Einstationenpresse aber bei einem Verbrauch von 10.000-20.000 Murmeln pro Jahr und einer automatischen Presse sieht das gleich ganz anders aus.

Jetzt halten wir uns zusätzlich vor Augen das du in der Regel 1000er Packs nehmen musst das du den "guten Preis" bekommst ganz abgesehen vom Platz zum Lagern.

1000 Schuss 44 Magnum = 500-600€
1000 Schuss 45 Colt = 480-560€
1000 Schuss 44 special = 600-640€
1000 Schuss 454 casull= mind1500€
1000 Schuss 480 Ruger= mind 2000€
1000 Schuss 45 Acp= 380€
1000 schuss 357 =400€
1000 Schuss 38 = 300 €

5500€ auf einen Schlag ausgeben ist nicht jeder Geldbörse möglich.

Beim WL kann ich Pulver,Primer und auch ein paar Geschosse für mehrere Kaliber verwenden und der Faktor Hülse der immens viel ausmacht fällt auch weg.

gewo
.50 BMG
.50 BMG
Beiträge: 36559
Registriert: Mo 10. Mai 2010, 12:09
Wohnort: Wien
Kontaktdaten:

Re: Lohnt sich Wiederladen?

Beitrag von gewo » Do 18. Mär 2021, 12:25

Alaskan454 hat geschrieben:
Do 18. Mär 2021, 10:56
Jetzt halten wir uns zusätzlich vor Augen das du in der Regel 1000er Packs nehmen musst das du den "guten Preis" bekommst ganz abgesehen vom Platz zum Lagern.
1000 Schuss 44 Magnum = 500-600€
1000 Schuss 45 Colt = 480-560€
1000 Schuss 44 special = 600-640€
1000 Schuss 454 casull= mind1500€
1000 Schuss 480 Ruger= mind 2000€
1000 Schuss 45 Acp= 380€
1000 schuss 357 =400€
1000 Schuss 38 = 300 €
5500€ auf einen Schlag ausgeben ist nicht jeder Geldbörse möglich.
nur fuers protokoll
die von dir genannten preise sind - auf mengenbasis EINE PACKUNG, also auf basis 20 bis 50 patronen - um ca. 10 - 40% zu hoch angegeben
doubleaction OG, Wien
Bitte keine PN, ggf. Email info{@}doubleaction.at oder Tel 0676-5145029
Angebote gültig so lange der Vorrat reicht. Irrtum vorbehalten
Auf Anfrage sind Warenausfolgungen über Partner in Salzburg, Tirol und Kärnten möglich.

Benutzeravatar
>Michael<
Supporter 8x57IS
Supporter 8x57IS
Beiträge: 11199
Registriert: So 9. Mai 2010, 13:32
Wohnort: Menzoberranzan

Re: Lohnt sich Wiederladen?

Beitrag von >Michael< » Do 18. Mär 2021, 13:11

Mal abgesehen davon dass beim Besitz von Waffen mit exotischen Patronen Wiederladen logischerweise absolut essentiell ist, ist es auch schön Patronen in Kombinationen bauen zu können die es im Handel nicht bzw. kaum gibt. Ich lade z.B für mein ''custom''-Präzisionsgewehr in 7x57 hart geladene Patronen mit weit rausgesetztem 180 grain ELD-M, im Handel bekommst kaum was anderes als Teilmantel Jagdpatronen und Vollmantel für das Kaliber.

Ich persönlich vertrete auch die Meinung dass selber machen immer das beste ist und man soviel wie möglich tun sollte. Ist schön selber Munition herstellen zu können, ist schön selber Waffenmodifikationen durchführen zu können, ist schön selber eine Waffe zusammenstellen zu können.

Beim Wiederladen denke ich kaum bis garnicht ans finanzielle, um das gehts irgendwie nicht.
And those who expected lightning and thunder
Are disappointed
And those who expected signs and archangels' trumps
Do not believe it is happening now

Benutzeravatar
Salem
.50 BMG
.50 BMG
Beiträge: 3228
Registriert: Di 11. Mai 2010, 20:11
Wohnort: Im Schatten der Karawancos

Re: Lohnt sich Wiederladen?

Beitrag von Salem » Do 18. Mär 2021, 13:53

gewo hat geschrieben:
Do 18. Mär 2021, 12:25
Alaskan454 hat geschrieben:
Do 18. Mär 2021, 10:56
Jetzt halten wir uns zusätzlich vor Augen das du in der Regel 1000er Packs nehmen musst das du den "guten Preis" bekommst ganz abgesehen vom Platz zum Lagern.
1000 Schuss 44 Magnum = 500-600€
1000 Schuss 45 Colt = 480-560€
1000 Schuss 44 special = 600-640€
1000 Schuss 454 casull= mind1500€
1000 Schuss 480 Ruger= mind 2000€
1000 Schuss 45 Acp= 380€
1000 schuss 357 =400€
1000 Schuss 38 = 300 €
5500€ auf einen Schlag ausgeben ist nicht jeder Geldbörse möglich.
nur fuers protokoll
die von dir genannten preise sind - auf mengenbasis EINE PACKUNG, also auf basis 20 bis 50 patronen - um ca. 10 - 40% zu hoch angegeben
Gilt vielleicht für die wiener Gegend. In Kärnten ist es für die meisten Waffengeschäft-Apotheken um eben jene 10 - 40% zu niedrig angesetzt als von Alaskan angegeben. Vorausgesetzt man kriegt das Zeug überhaupt. Ein "Hähhh!??" kriegt man öfter.
Die schäbigste Ratte im ganzen Land ist und bleibt der Denunziant.
Kleingedrucktes:
Wer unfähig ist Ironie oder Sarkasmus wegen "fehlender" Smileys zu erkennen erzähle dies gefälligst seinem Frisör.

Alaskan454
.50 BMG
.50 BMG
Beiträge: 5270
Registriert: Mi 13. Feb 2019, 11:57

Re: Lohnt sich Wiederladen?

Beitrag von Alaskan454 » Do 18. Mär 2021, 14:23

gewo hat geschrieben:
Do 18. Mär 2021, 12:25

nur fuers protokoll
die von dir genannten preise sind - auf mengenbasis EINE PACKUNG, also auf basis 20 bis 50 patronen - um ca. 10 - 40% zu hoch angegeben
Das du preislich günstig bist ist unbestritten aber ich habe mich auf die durchschnittlichen Preise(keine S&B Schütte) des www bezogen die ich im Kopf habe von der Zeit als Covid noch kein Thema war..

Benutzeravatar
Spiky
.50 BMG
.50 BMG
Beiträge: 1685
Registriert: So 11. Mär 2018, 16:28
Wohnort: 1180

Re: Lohnt sich Wiederladen?

Beitrag von Spiky » Do 18. Mär 2021, 14:49

kemira hat geschrieben:
Do 18. Mär 2021, 07:22
Ich quassel mal dazwischen: das hängt stark vom "persönlichen Streukreis" ab. Rein rechnerisch, wenn der Schütz 20cm hält und die Muni 6 cm, macht das 26cm, wenn die Muni 2 cm hält macht das 22cm. Vollkommen Powidl, weil da bist in einer Liga unterwegs, wo der Unterschied rein akademischer Natur ist.

Wenn der Schütz aber 5 cm hält und die Muni 6cm, bist bei 11cm, das ist grad nicht mehr der 10er auf der SF-Scheibe; da kannst alles richtig machen und nagelst trotzdem reichlich 9er. Wenn die Muni da aber 2cm hält bist bei 7cm und damit fett im 10er drin, dh. du kannst um eineinhalb cm mehr nach jeder Seite wackeln und bist noch immer dort wo du hingehörst. Klingt jetzt eher theoretisch, schon klar, hat aber in der Praxis erstaunliche Auswirkungen, ob die Pille dort einschlägt, wo man hingeschossen hat, oder ein paar cm daneben.
Bin anderer Meinung... :D
Ich glaube nicht, dass sich eine SK-Verbesserung am Durchmesser aufhängen lässt.
Ich glaube, dass man die Fläche heranziehen muss.
Bei 4 x 5 Schuss mit SK=20 (7er) würde sich demnach eine Punktezahl von ca. 162 ergeben
Durch den geringeren SK von 16 sollte sich auch die Verteilung anders entwickeln... so 10-15 Punkte mehr könnte ich mir schon vorstellen.
Wäre ein Quantensprung...

Soweit die Theorie...

Ich dachte, dass sich das praktisch belegen lässt.

Als Wiederlader drehst am Besten an der Muni-Schraube, dann an Deinem pers. SK...
Der Einfluss der Waffe bringt erst später was... wird aber auf Kosten des Muni-SK gehen...
Denk' ich mit halt...

Fivegunner
.50 BMG
.50 BMG
Beiträge: 1088
Registriert: Do 19. Dez 2019, 14:50
Wohnort: Birgisch / VS / CH

Re: Lohnt sich Wiederladen?

Beitrag von Fivegunner » Do 18. Mär 2021, 15:23

AUG-andy hat geschrieben:
Mi 17. Mär 2021, 18:51
Richtig, sonst kannst du ganz schnell einen Revolver verschrotten. :whistle:
Soll schon passiert sein. :lol:


Gut gesagt! Eine leider vor nicht langer Zeit verstorbenverstorbene Kapazität in der Wiederladerei nannte einen bestimmten Teil dieser Zunft "Wiederladeimitatoren". Und ich hatte das Pech und den Verdruss auf ein besonderes Exemplar dieser Spezies zu treffen.

Beim ersten FAS der in Philippsburg statttfand (nach Traunstein, Taufkirchen und Elxleben) wurde neu die Disziplin "Long Range Revolver" eingeführt. Bei meiner ersten Teilnahme war das Resultet ernüchternd. Auf 100 Meter war es top, auf 150 und 200 Meter - darob schwigt des Sängers Höflichkeit. Ein befreundeter Silhouettenschütze fand schon am Anfang meiner Erzählung über den Misserfolg die Lösung. Meine Standardpatrone .44 Magnum taugte nichts für diese Disziplin.
Also baute ich mir auf seinen Ratschlag die Unterschalllaborierung mit einem damals* von H+N gelieferten 320grs, verkupfertem Flachkopfgeschoss. Meine Tests zeigten erfreuliches und mein Resultat ein Jahr später in Philippsburg sah bedeutend besser aus als im Vorjahr. Ich war damals in einem Waffenforum sehr aktiv und schrieb meinen Erlebnisbericht über das Revolverschiessen auf die langen Distanzen. Ein Mitforist wollte meine Ladedaten und ich teilte ihm die mit, komplett mit Hülsenfabrikat, ZH, Geschoss, Pulversorte + Gewicht und die Gesamtlänger der Patrone. Nach einiger Zeit erhielt ich dann eine PN von ihm, worin er mir mitteilte, ich sei das letzte Anus das er kenne, beim Verschiessen mit meiner Laborierung sei ihm sein S&W 629 geplatzt und er kläre nun über seinen Anwalt ab, ob er mich strafrechtlich belangen könne mit entsprechender Regressforderung.
Mein Sohn, seines Zeichens auch Jurist, nahm mit dem unglücklichen Schützen Kontakt auf, daberi kam er in Besitz von Bildern des geplatzten Revolvers und der verwendeten Munition. Und diese Bilder bewiesen, dass der unglückliche Schütze und Wiederladeimitator anscheinend kein besonders helles Kerzlein auf Gottes Gebutstagstorte war.
Das von mir empfohlene verkupferte H+N Geschoss fand wohl Verwendung, war aber viel zu tief gesetzt. Es war so tief gesetzt, dass er die serienmässige Crimprille des Geschosse benutzt werden konnte. Ich jedoch habe in meinen Geschossen eine zusätzliche Crimprille angebracht, damit ich eine L6 von 44,4mm ausnutzen konnte. Solche doppelten Crimprillen gibt es auch bei handelsüblichen Geschossen wie bspw beim Hornady #44280. Auf die Rückfrage meines Sohnes nach der Länge der Patrone erhielt er die Antwort, er habe schon bemerkt dass seine Patrone nach meinen Angeben zu kurz geraten sei, aber er dachte, es sei ein Mess- oder Schreibfehler meinerseits. Damit war die Sache nach einem weiteren Brief meines Rechtsbeistands erledigt, im entsprechenden Forum hagelte es weiter mit Beleidigungen und Beschimpfungen an meine Adresse, aber ich verliess kurze Zeit später diese Plattform da eine bestimmte Spezies dort Überhand gewann.

MfG
Fivegunner

*Diese Geschoss taucht (leider) seit rund 12 jahre nicht mehr im H+N Sortiment auf. Es wurde zwischenzeitlich durch ein 320grs Keith Type mit Fett- und Crimprille aus einer NEI Kokiller ersetzt.
1911 - It's like a Glock, but for men!

Benutzeravatar
MarkM
.50 BMG
.50 BMG
Beiträge: 1294
Registriert: Di 27. Sep 2016, 07:40
Wohnort: Niederösterreich/Wien

Re: Lohnt sich Wiederladen?

Beitrag von MarkM » Do 18. Mär 2021, 17:33

Spiky hat geschrieben:
Do 18. Mär 2021, 14:49
kemira hat geschrieben:
Do 18. Mär 2021, 07:22
Ich quassel mal dazwischen: das hängt stark vom "persönlichen Streukreis" ab. Rein rechnerisch, wenn der Schütz 20cm hält und die Muni 6 cm, macht das 26cm, wenn die Muni 2 cm hält macht das 22cm. Vollkommen Powidl, weil da bist in einer Liga unterwegs, wo der Unterschied rein akademischer Natur ist.

Wenn der Schütz aber 5 cm hält und die Muni 6cm, bist bei 11cm, das ist grad nicht mehr der 10er auf der SF-Scheibe; da kannst alles richtig machen und nagelst trotzdem reichlich 9er. Wenn die Muni da aber 2cm hält bist bei 7cm und damit fett im 10er drin, dh. du kannst um eineinhalb cm mehr nach jeder Seite wackeln und bist noch immer dort wo du hingehörst. Klingt jetzt eher theoretisch, schon klar, hat aber in der Praxis erstaunliche Auswirkungen, ob die Pille dort einschlägt, wo man hingeschossen hat, oder ein paar cm daneben.
Bin anderer Meinung... :D
Ich glaube nicht, dass sich eine SK-Verbesserung am Durchmesser aufhängen lässt.
Ich glaube, dass man die Fläche heranziehen muss.
Bei 4 x 5 Schuss mit SK=20 (7er) würde sich demnach eine Punktezahl von ca. 162 ergeben
Durch den geringeren SK von 16 sollte sich auch die Verteilung anders entwickeln... so 10-15 Punkte mehr könnte ich mir schon vorstellen.
Wäre ein Quantensprung...

Soweit die Theorie...

Ich dachte, dass sich das praktisch belegen lässt.

Als Wiederlader drehst am Besten an der Muni-Schraube, dann an Deinem pers. SK...
Der Einfluss der Waffe bringt erst später was... wird aber auf Kosten des Muni-SK gehen...
Denk' ich mit halt...
Ein kleinerer Durchmesser beim SK, ergibt aber auch eine kleinere Fläche...oder worauf magst du hinaus?

Vielleicht könnte ich einen munitionsbedingten Ausreißer haben, der zufällig den Schützenfehler kompensiert.. ich nehme an, du meinst das mit der Fläche?

Von meinem Verständnis...ich kann mit einer Gießkanne mit 140mm nicht ausschließlich ein Fläche von 100 mm bewässern...das klappt auch nicht, wenn der Gärtner nicht wankt.
Nowlin 1911 Challanger
S&W 5906 PC 4“, Oschatz Viper SAO
S&W 686 PPC Silhouette, 686-5 2,5“
S&W Model 41, Walther PPK Manurhin
S&W 500 Performance Center 3,5“

Antworten