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Lovex SO20, Arma Force 115gr

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endex
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Re: Lovex SO20, Arma Force 115gr

Beitrag von endex » Sa 17. Apr 2021, 10:01

@doc steel: hast recht, meine 19x ist so gutmütig, auf 10m ist eine 2 Euro Münze kein Thema, vollkommen egal wie der Crimp, die OAL oder die Pulvermenge ist.

Das Thema ist also nicht die Präzision sondern die "Dichtheit". Heute früh wieder die "vielleicht zuviel geladenen" Patronen verschossen die eigentlich am saubersten rauskamen und siehe da: die sind im Mittel genauso verschmaucht.
Ich bedanke mich also nochmal für die vielen guten Anregungen, ich hab viel dazugelernt und werde in den nächsten Wochen folgendes durchtesten: (natürlich mit weniger Pulver um (wieder) auf der sicheren Seite zu sein)Schwerere Geschosse kaufen weil man die bissi mehr crimpen kann, mit der Setzmatritze bissi beschäftigen weil die legt den Hülsenmund ja auch an. Letzten endes passt die Präzi und die Funktion ja tadellos, nur sind wir beide (Glock und ich) net ganz dicht.
Aber eben auf die vielen guten Ideen von euch wie: testen ob sie beim Repetieren kürzer wird, den DM vom Hülsenmund messen, delaborieren und messen wie sich der Crimp auswirkt und eben die Tatsache das ein leichtes Geschoss zwangsläufig kürzer ist und weniger verzeiht, auf diese ganzen Sachen hab ich einfach noch nicht gedacht! Ich werde berichten mit welchem Rezept die Dichtheit am besten wurde!
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McMonkey
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Re: Lovex SO20, Arma Force 115gr

Beitrag von McMonkey » Sa 17. Apr 2021, 10:47

Ist mir klar, dass danach nicht gefragt wurde. Wollte dem @endex auch nicht verwirren. Was ich aber wollte ist, ihm die Komplexität des Wiederladens aufzeigen. Komplex und doch einfach, wenn man versteht auf was es ankommt. Das soll dich @endex jetzt nicht vom Wiederladen abhalten, es soll dich anregen dich intensiv mit dem Thema zu beschäftigen. Es zahlt sich aus.

Wir können ungefähr 30% der Energie des zündenden Pulvers nutzen um dem Geschoss unseren Willen auf einen engen Streukreis aufzuzwingen. Der Rest geht für Ausziehwiderstand, Wärme und die Reibung des Geschosses usw. drauf. Eine längere „Geschossführung“ mehr Reibung ...
Ja selbstverständlich ist die Führung des Geschosses ein wichtiger Teil des Ganzen. Ein MEHR bringt jedoch nicht mehr. Der Schlüssel ist wie ich schon erwähnt habe, der Lauf, Drall und dessen Qualität und die Geschwindigkeit. (und ein paar Faktoren mehr). Eine „Langgeschoss“ aus einem Vorderladerrevolver bringt keine Präzisionssteigerung gegenüber einer Rundkugel. Ein längere „Führungsfläche“ bei einem Langgeschoss aus meiner Rolling Block macht das Ergebnis auf der Scheibe nicht besser. Selbst ein Bore-Rider Geschoss bei dem der vordere Teil exakt auf das Feldmaß abgestimmt ist bringt nicht das WAU mehr an Präzision (100m, Longerange Test ist leider zur Zeit nicht möglich). Gut, ist jetzt ein komplett anderes Thema und führt vielleicht nur zur Verwirrung ..... aus. :D

Ich habe mir die Mühe gemacht und heute ausgiebig mit einem Menschen gesprochen, der sich seit 50Jahren intensiv (beruflich) damit beschäftig. Ich wollte entweder eine „Watschen“ oder eine „Bestätigung“ meiner Gedanken/Erfahrung. Die „Watschen“ ist ausgeblieben und ich hätte sie euch gezeigt :!: Ich bin ja jetzt nicht das Maß aller Dinge.

Kurz noch zum Thema 38 Wadcutter - weil es erwähnt wurde. Das Wadcuttergeschoss wurde entwickelt um schwache Scheibenladungen ermöglichen zu können. Durch das lange Geschoss ergibt sich - no na - ein kleinerer Brennraum und somit weniger Pulver, weniger Rückstoss etc. Das Geschoss selbst ist jetzt nicht präziser als ein Semi Wadcutter. Die schönen gestanzten Löcher haben natürlich mit der Geschossform zu tun. Sie grenzen den Treffer eindeutig ab, was beim Auswerten der Treffer und dem sportlichen Leistungsniveau der Schützen (bei Bewerben) unumgänglich war. Da ist dann kein wenn und aber ... klar ersichtlich ob der Ring kommt auch wenn er gestochen wird. Das Thema Wadcutter ist ein besonderer Fall mit vielen Tücken. Es ...

Ich werde zu lange und bevor ich mich verlaufe ...

Gruß
McMonkey
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Re: Lovex SO20, Arma Force 115gr

Beitrag von doc steel » Sa 17. Apr 2021, 12:06

guter Input, danke!

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Re: Lovex SO20, Arma Force 115gr

Beitrag von endex » Sa 17. Apr 2021, 12:33

@ MC Monkey, keine Sorge, ich werde nicht verwirrt sondern sogar entwirrt, weil ich wie du gesagt hast, den Zusammengang zwischen Geschossführung, Reibung, Ausziehwiderstand und dergleichen super interessant finde! Deswegen macht mir das Widerladen ( 4 Wochen, 1100 Patronen :whistle: ) ja so großen Spaß!
Und im laufe dieses Threads ist mir nicht nur ein Licht sondern eine ganze Sonne aufgegangen :dance: reload-smile Je mehr Input desto besser!
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Re: Lovex SO20, Arma Force 115gr

Beitrag von Steelman » Sa 17. Apr 2021, 12:44

McMonkey hat geschrieben:
Sa 17. Apr 2021, 10:47


Kurz noch zum Thema 38 Wadcutter - weil es erwähnt wurde. Das Wadcuttergeschoss wurde entwickelt um schwache Scheibenladungen ermöglichen zu können. Durch das lange Geschoss ergibt sich - no na - ein kleinerer Brennraum und somit weniger Pulver, weniger Rückstoss etc.

Gruß
McMonkey
An dieser Stelle ist dir ein kapitaler Denkfehler unterlaufen.

Wadcutter-Geschosse haben einen Hohlboden der bis fast zur vorderen Planfläche reicht. Auf Grund dessen wird der Pulverraum größer als bei einem vollen Geschoß (zB 158gr Rn)
Der Sinn dahinter: Der Gasdruck soll das Geschoß "aufweiten", also an die Züge pressen (zwecks besserer Führung).

Bezüglich Hohlboden: Beim Selbergießen von Geschussen wird oft darauf verzichtet, aber es gibt sogar Gießkokillen mit denen das Gießen von Hohlbodengeschossen möglich ist. (Ist aber eine sch**** hacken!)
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Re: Lovex SO20, Arma Force 115gr

Beitrag von McMonkey » Sa 17. Apr 2021, 14:56

Steelman hat geschrieben:
Sa 17. Apr 2021, 12:44
Wadcutter-Geschosse haben einen Hohlboden der bis fast zur vorderen Planfläche reicht.
Ich muss zugeben, dass ich nicht an Hohlbodengeschosse beim Schreiben gedacht hatte. Es waren Lee Wadcutter ohne Hohlboden, da ich diese gerade im Testlauf habe.

Ich meine, dass der Brennraum bei Hohlbodengeschossen trotzdem kleiner wird. Vielleicht nicht so viel wie man annehmen würde aber doch. Wir können das ja gerne mal ausmessen.

Auf jeden Fall Danke für den berechtigten Einwand. Es soll schon alles seine Ordnung haben reload-smile

Ich halte fest:
Durch ein langes Wadcutter-Geschoss ohne Hohlboden ergibt sich - no na - ein kleinerer Brennraum und somit weniger Pulver, weniger Rückstoss etc.
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Re: Lovex SO20, Arma Force 115gr

Beitrag von Salem » Sa 17. Apr 2021, 15:47

"Dichtheit". Eh geil. Also, wenn ich unbedingt einen "ordentlichen" Crimp benötige um meine 9mm Luger Patronen "dicht" zu bekommen dann habe ich beim Aufweiten echt Scheiß gebaut. Und bei der Geschoßauswahl womöglich auch. Aus unseren Vereinsglocks - ebenso wie aus meiner eigenen 17er - kommen nicht nur die selbergestrickten, sondern auch die Fabriks - S&B 8g VM alle recht verschmaucht raus. Die 7,5g VM auch. Magtech auch. Soll das etwa heißen S&B u. Magtech bauen undichte Munition? Wohl eher nit. Hat also (auch) nix mit dem Geschoßgewicht zu tun - im Gegenteil: Alle Glocks die ich "kenne" mögen auch leichtes Futter. Wenn das Lager aber großzügig bemessen ist kommt das Verschmauchen durchaus vor. Macht aber nix. Dafür ist die Waffe funktionssicherer. Ich würde nicht alles glauben was man mir erzählt und den Rest nachprüfen bevor ich was glaube.
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Re: Lovex SO20, Arma Force 115gr

Beitrag von Howard-Wolowitz » Sa 17. Apr 2021, 16:55

Da Lovex für SO20 und 115 grn Geschoße Ladungen bis 5,5 grn angibt würde ich mir nicht allzuviele Gedanken machen wenn du über 29mm Länge bleibst.
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