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Erste Erfahrungen mit dem Lee Loader in 7,62x54R

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thisdan
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Erste Erfahrungen mit dem Lee Loader in 7,62x54R

Beitrag von thisdan » Mo 7. Jun 2010, 23:19

Hallo alle zusammen,

möcht gerade mit euch mein Glücksgefühl teilen: ich hab meine erste selbstgestopfte Patrone fertig...

Verwendet habe ich einen Lee Loader ( http://www.leeprecision.com/html/catalo ... oader.html ), das ist ein Set mit allen benötigten Handwerkzeugen inkl. Pulvermaß & Ladetabellen. Die Box ist gerade mal 10 cm x 15 cm x 3 cm groß, kann mal also bequem einstecken. Bis auf einen Hammer ist also alles benötigte Werkzeug dabei. Als Student mit arg begrenztem Budget sind mir die Kosten besonders wichtig und mit 44 EUR ist diesbezüglich der Lee Loader ein Wahnsinn.
Ist jedoch nur für eine Patronenart konzipert und man braucht für jedes Kaliber einen vollen Satz. Gekauft in einem Geschäft in Wien, sollte also überall leicht beschaffbar sein.

Und das ganze ist gar nicht so aufwendig wie ich es befürchtet hatte. Ein fester Hammerschlag und das Zündhütchen ist draußen. 2-3 feste Schläge und die Hülse ist kalibriert. Ein paar gefühlvolle um ein neues Zündhütchen zu setzten und noch ein paar zügige Schläge und das Geschoß ist drauf (Setztiefe kann man einstellen). Pulver wird mit einem 2,5 ccm Messlöffel (der dabei ist) abgemessen. Simpel und einfach. Problem ist halt, dass man eine Patronen nach der anderen fix und fertig machen muss und nicht an allen Hülsen den gleichen Arbeitsschritt nacheinander machen kann. Vorteil des ganzen: Nur der Hülsenhals wird kalibriert und damit hat man sehr präzise Patronen wenn man sie immer aus der gleichen Waffe abfeuert. Soll auch die Hülsenlebensdauer verlängern hab ich gehört.

Geladen habe ich eine 7,62 x 54R mit N150 Pulver (Grains weiß ich nicht, halt 2,5 ccm davon :D ) und einem 180 grs. Geschoß mit .310 Durchmesser.

Ist einmal ein zaghafter Anfang und man braucht schon 1-2 Minuten pro Patrone, aber ich hab ein neues Hobby gefunden :)

Die Hülsen hab ich aus S&B FMJ Fabriksmuni gewonnen und wenn das stimmt mit den 100 mal wiederladbar (Stand in der Beschreibung vom Lee Loader) dann komm ich mit meinen 94 Hülsen ziemlich lang aus...

Als nächstes steht dann wohl eine Pulverwaage und ein Tumbler am Programm, aber momentan bin ich ein wenig überfordert mit der ganzen Vielfalt.
Ohne Waage kann man nicht die Ladung optimieren und gar damit experimentieren und ohne Tumbler werden die Hülsen ziemlich hässlich.

Als Neuling hätte ich da auch noch ein paar Fragen an euch:

Worauf sollte ich eurer Meinung nach als nächstes sparen? Tumbler, Waage oder doch was ganz anderes?
Hat eine von Euch Erfahrung mit der 7,62x54R bzw. mit .310er Geschossen? Was gibts da zur Auswahl und woher bezieht man sowas am besten?
Sollte man für 100 Meter Scheiben eher ein leichtes oder ein schweres Geschoß nehmen? Die Tabelle die dabei war bietet Ladedaten von 110 - 225 grs. an.
Was sollte ich sonst noch wissen bzw. hat noch jemand Erfahrung mit dem Lee Loader gemacht?

Literaturempfehlungen und andere Tipps habe ich mir bereits aus den Threads hier und im Verband geholt, aber für die 7,62x54R gibts ja vielleicht ein paar Geheimtipps die Ihr mit mir teilen wollt, gefunden hab ich dazu noch nichts.

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Re: Erste Erfahrungen mit dem Lee Loader in 7,62x54R

Beitrag von Maggo » Di 8. Jun 2010, 05:24

Auch ich hab mit dem Lee Anniversary Kit angefangen und verwenden immer noch fast alles davon.
Es wäre aber von Vorteil wenn du deine Ladungen abmisst,Aus Sicherheitsgründen und wegen der Wiederholbarkeit der Ladungen.Die Amerikaner verwenden aber immer noch gerne Schöpfmaße.
Bei schweren Zäpfchen kannst du auch mal .308 Geschoße verwenden,die Fliegen sehr gut aus den Nagants.
Ich würde überlegen das N140 zu verwenden,der Lauf wird weniger heiss und längere Serien sind Möglich.
Ich verwende 45,2 Grs N140 mit einen 174 Grs .311 VMBT Geschoss.(die Ladung ist ohne Gewähr)

Mit der Übung brauchst keine 30 Minuten für 50 Schuss munition.
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Re: Erste Erfahrungen mit dem Lee Loader in 7,62x54R

Beitrag von Abbath » Di 8. Jun 2010, 12:05

@thisdan

Herzlichen Glückwunsch zur Ersten wiedergeladenen Patrone und danke für deinen Erfahrungsbericht! :) :)

Gibts auch nen finanz. Anreiz die 7,62x54R selbst zu laden?
Auf welchen Preis kommt man pro Patrone wenn man nur das Material (Pulvermenge, Geschosse, Hülsen) rechnet?
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Re: Erste Erfahrungen mit dem Lee Loader in 7,62x54R

Beitrag von thisdan » Di 8. Jun 2010, 12:54

Naja, Hülsenpreis weiß ich nicht. Sammle schon seit geraumer Zeit alles auf was nach 7,62x54R aussieht und konnte damit 94 S&B Hülsen auftreiben

Aber mit dem Rest des Materials komme ich auf 44ct pro Patrone ohne jetzt auf kostenrechneriche Details einzugehen wie Abschreibungen usw. einzugehen.
Also quasi reine variable Kosten (Zündhütchen, Treibladung & Geschoß). Damit spare ich ca. 20 cents pro Patrone denn die Fabriksmun von S&B kostet 70 cents pro Patrone. Den Lee Loader habe ich damt nach ca. 250 Patronen herinnen und mache ab da Profit :D

Danke für den Tip mit N140. Das ist auch auf der Tabelle drauf und ich komm somit auch bei dem Pulver ohne Waage aus. Die Mündungsgeschwindigkeit ist dann aber niedriger, wird aber auf 100m wohl kaum einen Unterschied machen. Sobald mein N150 aber aufgebraucht ist habe ich hoffentlich schon eine Waage und ab dann kann man sich ja ans experimentieren machen.

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Re: Erste Erfahrungen mit dem Lee Loader in 7,62x54R

Beitrag von pointi2009 » Di 8. Jun 2010, 13:53

wenn man sich so einen The Classic Lee Loader kauft, was davon kann man weiter verwenden, wenn man dann eine "Standpresse" kauft? Sie die Matrizen kompatibel? LG
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Re: Erste Erfahrungen mit dem Lee Loader in 7,62x54R

Beitrag von brummbaer72 » Di 8. Jun 2010, 14:25

pointi2009 hat geschrieben:wenn man sich so einen The Classic Lee Loader kauft, was davon kann man weiter verwenden, wenn man dann eine "Standpresse" kauft? Sie die Matrizen kompatibel? LG


Nein dann kannst bei 0 anfangen. Wenn Du billig beginnen willst nimm die Lee Handpress (meine hab ich um 27,- bei Professional Arms in Baden bekommen und kauf Dir einen Lee Matrizensatz dazu. Der kommt gleich samt Hülsenhalter und kann 1:1 in jeder anderen (Einstationen- oder Revolverkopf-) Presse weiterverwendet werden.

Meine Handpresse verwende ich noch immer mit der Universal-Ausstoßmatrize oder zum ZH setzen nebenbei beim Fernsehen. Manchmal kalibriere ich auch die 9Para Hülsen damit wenn ich am Abend auf der Terrasse sitze und mit meiner Frau plaudere :)

Also für mich war das Ding keine Geldverschwendung und ist auch noch in Verwendung, obwohl ich 2 grosse Pressen zu Hause habe.

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Re: Erste Erfahrungen mit dem Lee Loader in 7,62x54R

Beitrag von pointi2009 » Di 8. Jun 2010, 15:37

@brummbär: danke für die Info also lass ich die Finger davon, da ich sicher über kurz oder lang eine grosse Presse kaufen werde und sicher nicht Geld 2x ausgeben will. :D
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Re: Erste Erfahrungen mit dem Lee Loader in 7,62x54R

Beitrag von cobaltbomb » Mi 9. Jun 2010, 14:20

bevor ihr euch einen tumbler oder waage kauft, kauft euch besser eine lee aniversary kit z.b hier.

http://www.grauwolf.net/Wiederladen/Pre ... ::556.html

um 107 euro.
da ist wirklich nicht viel geld dahin, und ihr habt waage presse, pulverwerfer, trichter, und zündhütchnesetzer, zündglockenreiniger und hülsenhals entgrater. verwende ich auch

tumblen kann man die hülsen auch in der waschmaschine in einem stoffsack, einfach mitwaschen
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Re: Erste Erfahrungen mit dem Lee Loader in 7,62x54R

Beitrag von Maggo » Mi 9. Jun 2010, 15:24

Wie gesagt,ich verwende immer noch die meisten Teile (Ausser der Presse) vom Lee Anniversary Kit.Ich bin sehr zufrieden damit.
Für den Anfang gehen die sachen von LEE super,auch für den Normlen Gebrauch tun die sachen mehr als nur leicht.
Wer mit Halbautomaten Schießt ist zu faul zum Repetieren! :D

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