PULVERDAMPF

Hallo in die Runde,

Frage:
Hat jemand eine Idee, was hier passiert sein könnte?
Kaliber .45ACP
Hülse gebraucht, 5,2gn Vithavuori N320, AOL 32,1mm, Geschoss Arma Force RN
Hat den Verschluss der Waffe zerstört. Schmeisser Hugo 1911









Kameradschaftliche Grüße
Markus

was ist mit dem Lauf?

Startladung lt vihtavuori reloading guide wäre 6gr n320

Unterladen

Gasstoss

Ich hab einige derartige „relikte“ in meinem „entsorgungsschachterl“

Niemals unterladen
Auch nicht bei kurzwaffenpatronen

titan hat geschrieben: ↑

Sa 3. Aug 2024, 15:28

was ist mit dem Lauf?

Lauf ist mal visuell soweit in Ordnung

gewo hat geschrieben: ↑

Sa 3. Aug 2024, 15:55

Startladung lt vihtavuori reloading guide wäre 6gr n320

Unterladen

Gasstoss

Ich hab einige derartige „relikte“ in meinem „entsorgungsschachterl“

Niemals unterladen
Auch nicht bei kurzwaffenpatronen

Laut Vihtavuori wäre die Startladung 4,9gn (max 5,7gn) bei 230gn Geschossen. Da bin ich mit 5,2 gut dabei.

Nochmals die Frage was mit dem Lauf ist. Ich vermute mal, dass dieser noch ganz ist. Was ist mit der Verriegelung?

Wenn das Problem am Lauf gelegen hat, ist es sinnlos über Ladungen und Gasdrücke zu diskutieren. Defacto hats dir den Schlitten zerlegt, weil die Hülse gerissen ist, was bei zu oft wiederverwendetem Material oder falschem Verschlussabsstand durchaus passieren kann.

Die Hülse zeigt eine ziemlich saubere Kante und das das Messing in die Auszieherrille abgeflossen ist. Wahrscheinlich ein klassischer Bodenabreißer mit entsprechenden Folgen.

Zusätzlich zu titans Anmerkungen:
Wenn die Waffe nicht sauber verriegelt hätte, müsste der Schlagbolzenabdruck außermittig sein, oder?
Doppelladung? Fremdkörper in der Hülse?
Interessant jedenfalls, das der Verschluss auf der massiveren Seite zerbröselt ist, und nicht wie üblich am dünnen Steg unter dem Auswurffenster.

impact hat geschrieben: ↑

Sa 3. Aug 2024, 18:17

Interessant jedenfalls, das der Verschluss auf der massiveren Seite zerbröselt ist, und nicht wie üblich am dünnen Steg unter dem Auswurffenster.

Naja die Hülse dürfte (wsl auf dieser Seite) versagt haben und in die Hülsenrille abgeschert sein. Der Riss ist ziemlich gerade. Der Gasdruck ist dann in der geschlossenen Seite abgeflossen und zwischen Lauf und Schlitten eingedrungen und hat die Teile weggesprengt.

titan hat geschrieben: ↑

Sa 3. Aug 2024, 18:47

impact hat geschrieben: ↑

Sa 3. Aug 2024, 18:17

Interessant jedenfalls, das der Verschluss auf der massiveren Seite zerbröselt ist, und nicht wie üblich am dünnen Steg unter dem Auswurffenster.

Naja die Hülse dürfte (wsl auf dieser Seite) versagt haben und in die Hülsenrille abgeschert sein. Der Riss ist ziemlich gerade. Der Gasdruck ist dann in der geschlossenen Seite abgeflossen und zwischen Lauf und Schlitten eingedrungen und hat die Teile weggesprengt.

Sieht eher nach dem typischen 1911 unsupported chamber Problem aus.
Und dabei zerlegt es keinen Verschluss.

Doppelladung wär natürlich auch eine Möglichkeit oder kannst du dass mit 100%iger Wahrscheinlichkeit ausschließen?

Wenn der Lauf keine Beschädigung (Aufbauchung) hat, ganz einfach eine Doppelladung.

Kapselpracker hat geschrieben: ↑

So 4. Aug 2024, 06:53

Wenn der Lauf keine Beschädigung (Aufbauchung) hat, ganz einfach eine Doppelladung.

Ist das mit 45ACP möglich? Ich habe nur 9mm Luger geladen, da ist aber x2 Pulvermenge mehr, wie der Platz in der Hülse, praktisch unmöglich.

Hmm... Laut GRT ist das nicht vollkommen unmöglich. 5,2gr N320 ist eine 56% Ladung. 2x Pulvermenge in die Hülse kann man problemlos laden, dann macht ne komprimierte Ladung mit dem Geschoss, mit Höchstdruck 4469 bar.

Gibt es Photos vom Lauf?

Vielleicht ein bisschen Offtopic aber: gibt es Werkstoffe die solche Drücke aushalten würden oder in anderen Worten kann man eine 1911er bauen die so betrieben werden kann?

Mach einen Laufdurchtrieb, ich bin fast sicher du hast da eine Aufbauchung