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Risse im Hülsenhals nach dem Geschoss setzen

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peregrines
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Risse im Hülsenhals nach dem Geschoss setzen

Beitrag von peregrines » Do 12. Sep 2024, 21:02

Hi!
Habe heute eine Serie von 200 Stk Lapuahülsen in 308 geladen. Beim Geschossetzen (höchstwahrscheinlich), ist bei einer Hülse der Hals längs zu 3/4 aufgerissen. Bei einer anderen zu ca. 1/4 der Länge (siehe Foto)
Bin - als Wiederlade-Neuling - nun besorgt, wo der Fehler liegen könnte.
Die Hülsen habe ich erst das dritte Mal geladen. Allerdings schon zum zweiten mal Vollkalibriert. Geschossen wurden sie immer aus der gleichen Waffe (Blaser R8). Ladung ist Vihtavuori N140 (Ladung 45gr). Geschoss Barnes TTSX 150gr.
Kann ich die 198 optisch einwandfreien Ladungen ohne Sorge verschiessen?

Bin für jeden Tipp dankbar!


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Steirer
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Re: Risse im Hülsenhals nach dem Geschoss setzen

Beitrag von Steirer » Do 12. Sep 2024, 22:16

Hallo Peregrines!
Wenn du immer mit derselben Waffe schießt, wäre eine Hals-Kalibrier-Matritze für die Hülsen sicher schonender.
Mit 45 Grain N140 hinter einem 150 Grain Geschoß bist du schon im obersten, von Vitaviouri empfohlenen Bereich. Mehr Druck - höherer Verschleiß der Hülsen. Hast du eine Ladeleiter geschossen um die geringste Streuung zu bekommen oder ist dir eine höhere V0 wichtiger?
Mit 3-maligem Wiederaden ohne die Hülsenhälse zu glühen ist mir aber noch kein Riss untergekommen, kenne allerdings die Qualität der verwendeten Hülsen nicht.
Ich denke sogar (natürlich ohne Gewähr) du könntest die Patronen mit den gerissenen Hülsenhälsen verteuern, allerdings aufgrund des geringeren Ausziehwiderstandes der Geschosse nicht mit gleichbleibender Präzision rechnen.
Wer vor Metall, Holz und Plastik Angst hat, der bräuchte wirklich einen Test für seine Psyche!
Gerhard

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peregrines
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Re: Risse im Hülsenhals nach dem Geschoss setzen

Beitrag von peregrines » Do 12. Sep 2024, 22:29

Hallo Steirer! Danke für deine Einschätzung!
Hatte eigentlich gehofft, dass Lapua (da hochpreisig) gutes Hülsenmaterial liefert!
Geglüht habe ich tatsächlich noch nicht. Hab eine Ladeleiter erstellt und dann noch mit der Setztiefe gespielt. Der absolute "Sweet-spot" waren dabei interessanterweise die 45gr. Mit hat mal ein erfahrener Wiederlader empfohlen mindestens bei jeder zweiten Ladung vollzukalibrieren, weil die R8 als Geradezugsystem das braucht. Kenne mittlerweile aber auch Schützen, die auch bei R8 nur Halskalibrieren. Vielleicht werde ich das in Zukunft mal probieren. Führe die Waffe jagdlich und mehr Energie ist mir dabei (genau wie höchstmögliche Präzision) sehr wichtig.

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Re: Risse im Hülsenhals nach dem Geschoss setzen

Beitrag von Evilcannibal79 » Fr 13. Sep 2024, 11:19

Wie eh schon geschrieben bist mit 45gr schon an der oberen Grenze.
Dennoch, ich hab meine 308er Hülsen schon teilweise 8-10x wiedergeladen, ohne Glühen, immer Vollkalibriert da aus verschiedenen Waffen verschossen wird, egal welcher Hersteller.
Am besten geeignet sind bei mir die Norma und GGG Hülsen.
S&B und Federal sind etwas härter vom Material her.
Lapua hatte ich noch nicht.

Welche Matritzen verwendest du?

Wenn bei den anderen Patronen keine ersichtlichen Schäden sind würd ich sie verschießen.
Wenns ned fliegen siehst es ja eh auf der Scheibe.
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Re: Risse im Hülsenhals nach dem Geschoss setzen

Beitrag von Maggo » Sa 19. Okt 2024, 15:41

Die Hülsenhälse sind hier definitv zu hart und dürften schon einige male Wieder geladen worden sein.

Hier hilft nur noch Hülsenhälse Glühen,und dann im Anschluss Trimmen.
Wer mit Halbautomaten Schießt ist zu faul zum Repetieren! :D

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