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wenn der doc mit dem chrono...

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doc steel
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wenn der doc mit dem chrono...

Beitrag von doc steel » Mo 18. Jul 2011, 18:04

heute hab ich zum ersten mal meine selbergestopften .45 duch den chrono gejagt, um zu sehen wie stark ich die ladung verringern kann, ohne den geforderten faktor von 170 zu verlieren.
dabei ist mir aufgefallen, dass es von der geschwindigkeit her immer wieder ausreisser gab. seltsamerweise immer nur nach oben hin.
ich habe die pulvermenge ca. jeder zehnten ladung vor dem geschoßsetzen auf einer digitalen waage nachgewogen.
abweichungen konnte ich keine feststellen.
ich kann mir das nur so erklären, dass der pulverschieber der xl650 hie und da nicht ganz genau arbeitet.
aber andererseits wieder von der mechanik her dürfte es, wenn es zu unregelmäßigkeiten an dieser ecke kommt, eher weniger sein als zu viel.
ich habe von jeder laborierung nur fünf schuß gemessen. sind das zu wenig und hätte ich da eher 10 oder noch mehr verwenden sollen?
vom gerät habe ich jeden schuß notiert und danach den angezeigten durchschnitt ebenfalls und anschl. in einer xls.-tabelle umgerechnet.
hier ein kl. auszug, rot sind die ausreisser (möglich dass jemand weiss wie man hier ein xls.- oder pdf.-file reinstellt, ich muss es zu fuß reintippen):

4,7grs N320, 230grs rundkopf
219,0 m/s - 718,3 ft/s - 165,2 faktor
233,0 m/s - 764,2 ft/s - 175,8 faktor
214,0 m/s - 701,9 ft/s - 161,4 faktor
233,5m/s - 765,9ft/s - 176,2 faktor
214,0 m/s - 701,9 ft/s - 161,4 faktor

4,9grs N320
226,0 - 741,3 - 170,5
237,0 - 777,4 - 178,8
227,0 - 744,6 - 171,2
236,0 - 774,1 - 178,0
227,5 - 746,2 - 171,6

und so gehts dahin bei 4,2-4,5-4,8-5,0-5,1 und 5,2grs

hat jemand eine erklärung dafür?

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Marc
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Re: wenn der doc mit dem chrono...

Beitrag von Marc » Mo 18. Jul 2011, 18:36

Hallo!

Na ja, mit N320 variiert bei geringen Abweichung in der Ladung die Geschwindigkeit einfach stärker als mit anderen, langsameren Pulvern wie N340 oder N350.

Bei Dir sind es ja um die 18m/s, (bei den 4.7 grain N320 Ladungen) das sind also etwa 8% Unterschied zu den niedrigsten Geschwindigkeiten.
Bei den 4.9 grain Ladungen sind es ja nur etwa 5% Unterschied, das ist dann doch absolut OK für ein progressive Presse...

Schau dir mal zum Vergleich in Ladetabellen (oder Quickload) an was bei einer Abweichung von 0.1 grain Pulver bei N320 und N340 oder N350 beim gleichen Geschossgewicht passiert...

Ebenso die Setztiefe und die Crimpstärke, beide werden bei einer progressiven Presse ein kleines bisschen variiieren. Auch werden die Geschosse leichte Längenunterschiede aufweisen, alles zusammen ergibt dann eben eine bestimmte Variation in der Geschwindigkeit. Bestimmte Pulvermengen werden auch besser verbrennen als andere und konstantere Ergebnisse liefern.


Bei meinen .45 ACP N340 Ladungen habe ich auch Unterschiede, die liegen aber doch unter 5m/s, bei einer 6.3 grain N340 Ladung mit 230 grain FMJ Geschoss.
Messen sollte man schon 10 Schuss, am besten von 10 Patronen die willkürlich von einer Charge entnommen wurden.

Ausserdem hat das Chrono selber auch noch eine Abweichung, die nach oben und unten Ausschlagen kann, wie hoch ist die laut Angaben des Herstellers bei deinem Gerät?


Alles Gute,

Marc
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Charles
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Re: wenn der doc mit dem chrono...

Beitrag von Charles » Mo 18. Jul 2011, 19:23

Ich sage nur eines: Die meisten am Markt erhältlichen Chronometer der unteren und mittleren Preisklasse zeigen mit schöner Regelmäßigkeit Phantasie-Zahlen an.

Mein einfaches Chrono, ein Shooting Chrony Alpha, ist auch so ein Lügenbold.

DIE Referenz an Chrono-Geräten ist das Mehl BMC. Ist genau, aber auch irrsinnig teuer.


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Re: wenn der doc mit dem chrono...

Beitrag von schriftführer » Do 21. Jul 2011, 07:30

also ich selbst ahbe auch ein BMC 17 in gebrauch

und sogar bei diesem einedlich schweine teuren gerät ist nicht jede messung echt

ich würde es nicht mehr kaufen
dvc
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nicht die geschwindigkeit ist es die mich reizt
sonder die tatsache das ich mit ihr fertig werde


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Re: wenn der doc mit dem chrono...

Beitrag von mgritsch » Do 21. Jul 2011, 13:01

Charles hat geschrieben:Ich sage nur eines: Die meisten am Markt erhältlichen Chronometer der unteren und mittleren Preisklasse zeigen mit schöner Regelmäßigkeit Phantasie-Zahlen an


oder mit anderen worten: wer misst, misst mist.
chronos sind tückisch, leicht irritierbar durch lichtverhältnisse u dreck der mit raus fliegt aus der mündug.
doc, aus welcher entfernung hast du gemessen?
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Re: wenn der doc mit dem chrono...

Beitrag von doc steel » Do 21. Jul 2011, 14:47

k.a. das war wiegesagt so ein gerät mit zwei übereinanderliegenden schienen entlang der laufachse/schusslinie.
scheinbar war der abstand 0m also eine "voll echte ursupergute" V0-messung!
ich hab das ja beim seidler gemacht.
selber darfst dort aber nicht schiessen, weils angst ham dass ihnen irgend a vollpoidl des gerät zammschiesst, also hat ein knecht geschossen und ich hab mitgeschrieben.
dafür verlangens 1€ pro schuß!
ok, lehrgeld gezahlt, passiert, draus gelernt, abgehakt.
schriftführer hat geschrieben:also ich selbst ahbe auch ein BMC 17 in gebrauch
und sogar bei diesem einedlich schweine teuren gerät ist nicht jede messung echt
ich würde es nicht mehr kaufen
dvc
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dann ist die einzig wirklich repräsentative möglichkeit wohl nur von einer charge an die 20 oder mehr schuß durchzuballern um eine tendenz zu erkennen und den mittelwert zu stabilisieren.

daraus kann sich aber ein problemfall ergeben:
er geht zu einem match mit faktormessung.
hat nahe an den faktor runtergeladene muni mit.
die typen dort messen mit einem 89,-€ gerät vom elektrobillig und das spielt grad: "dreams are my reality".
na und die rechnen dir dann an faktor aus mit demst glei wieder zhausfahren kannst....
i kann dort ja ned sagen:
"heast alter, hau weg den dreck und kauf da an Mehl BC21, weil mit den hab i die faktormessung gmacht und des is immerhin referenz wann ned sogar mehr..."
wird mir der messknecht dann wenn i a masn hab antworten:
"unsa chrono is perfekt wäu mir hom des oiwäu scho so gmocht und no nia hod si ana beschwert, owa es grearotzign gfrasta kummts daher und mochts an bahöö! schleich di liawa glei, bevur no a unglick gschicht!"

mgritsch hat geschrieben:oder mit anderen worten: wer misst, misst mist.
chronos sind tückisch, leicht irritierbar durch lichtverhältnisse u dreck der mit raus fliegt aus der mündug.


aus dem WO-forum, das eine halbwegs gscheites wiederlade-unterforum hat, hab ich die tips erhalten, dass
- man speziell bei der .45 mehrere meter abstand vom messgerät halten oder durch eine zielscheibe od. a plastiksackl schiessen sollte um beeinflussung durch vorausfliegende unverbrannte pulverpartikel zu vermeiden.
Zuletzt geändert von doc steel am Do 21. Jul 2011, 15:09, insgesamt 2-mal geändert.

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Re: wenn der doc mit dem chrono...

Beitrag von Marc » Do 21. Jul 2011, 16:00

Hallo!

Ich messe mit dem Gamma Chrony bei der .44 Magnum und der .45 ACP immer die V5m...
Zusätzlich habe ich eine LED Beleuchtung aufgesteckt - auch im Freien, läuft über ein 12V Akku - daurch bist du auch von jeglichem fremd-Licht unabhängig.

Habe das Ganze am Anfang mal mit Airsoftwaffen über die V0m getested, mit 3 unteschiedlichen Geschossgewichten - 0.2, 0.25 und 0.3gramm - die gemessen Geschwindigkeiten mit Serien a 10 Schuss waren äusserst zuverlässig und wiederholgenau, die Umrechnung in Joule hat um minimale 0.5% geschwankt zwischen den Gewichten...
Ist für meine Zwecke mehr als aussreichend.

Grüsse,

Marc
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Re: wenn der doc mit dem chrono...

Beitrag von mgritsch » Do 21. Jul 2011, 16:45

licht und abstand, das können die 2 hunde sein die ein brauchbares gerät unbrauchbare ergebnisse ausspucken lassen.
ich glaub ned dass du ein BMC-XY brauchst. einfache chronys sind locker genau genug.
aber man muss sie richtig behandeln.

hauptproblem: kunstlicht / indoor, das mögen sie alle nicht. vor allem: leuchtstoffröhren flackern mit 50Hz! das gibt böse irritationen wenn sowas in der nähe ist, als einzige lichtquelle gehts normal gar nicht. LEDs von batterie betrieben, das geht. generell ist kunstlicht meist zu schwach, das gibt schwache signale und damit große messschwankungen. richtig gute ergebnisse bekommst du an einem leicht bewölkten tag im freien.

abstand: mündungsblitz und dreckteilchen können dem sensor ein problem bereiten. "v0" geht praktisch immer schief. irgendwas zwischen v0,5 und v5 macht bei feuerwaffen sinn.

entweder das ding geht, dann sind 5 schuss genug oder du wirst auch aus 100 schuss nicht wirklich schlauer.

lg
martin
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Re: wenn der doc mit dem chrono...

Beitrag von Charles » Mo 25. Jul 2011, 23:34

Genau, mit v3 -v5 kommt man gut hin.

Hier ein Foto meines Chronos, an dem ich eine Beleuchtung für den 50hz irrlichternden Schießstand montiert habe:

Bild

Die Eisenstäbe habe ich gegen Dübelholz getauscht, damit mir ein (Pfeil)Treffer nicht das halbes Chrono zerlegt.

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