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Rückstoß im Verhältnis zum Geschossgewicht

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Re: Rückstoß im Verhältnis zum Geschossgewicht

Beitrag von impact » Do 1. Sep 2011, 19:02

Also ich denke ohne das ganze zu physikalisch anzugehen, falls doch, denke ich wäre der impuls- bze energieerhaltungssatz am geeignetsten, wäre es so am einfachsten zuv ergleichen:
Beim praktischen vergleich zweier Patronen mit unterschiedlichen Geschossgewicht, jedoch der gleichen kinetgischen Geschossenergie ( (m*v^2)/2 ) werden schwerere geschosse als angenehmer empfunden da sie längere Zeit im Lauf sind und beschleunigt werden. Das ganze fühlt sich dann mehr wie ein "zurückschieben" an.
Bei leichten, schneller Geschossen fühlt sich der Rückstoß mehr wie ein "kurzer Tritt" an.
Was "mehr" Rückstoß hat ist eine unpräzise Formulierung und rein Subjektiv.
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Re: Rückstoß im Verhältnis zum Geschossgewicht

Beitrag von 98fs » Do 1. Sep 2011, 20:11

Warnschuss hat geschrieben:@ 98fs

Und was ist jetzt die Schlussfolgerung Deiner Ausführungen in Bezug auf die Ausgangsfrage?



Die Antwort ist : ja, das Geschossgewicht beeinflusst den Rückstoß.
Aber nicht die Gesammtenergie sagt etwas über den Impuls aus, sondern wie man zur V Änderung kommt. Deshalb ist eine Betrachtung bei gleicher Energie nicht zweckmäßig. Zwei Laborierungen die dieselbe Energie bringen, können in derselben Waffen unterschiedlich hart sein.

Das fällt besonders bei Schrot auf ;)

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Re: Rückstoß im Verhältnis zum Geschossgewicht

Beitrag von Warnschuss » Do 1. Sep 2011, 20:50

98fs hat geschrieben:
Warnschuss hat geschrieben:@ 98fs

Und was ist jetzt die Schlussfolgerung Deiner Ausführungen in Bezug auf die Ausgangsfrage?



Die Antwort ist : ja, das Geschossgewicht beeinflusst den Rückstoß.


Also Ergebnis: Leichte Geschoße verringern den Rückstoß? Wenn ja, dann meinen wir also eh das Gleiche.

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Re: Rückstoß im Verhältnis zum Geschossgewicht

Beitrag von mgritsch » Do 1. Sep 2011, 22:20

Ach vergleicht's doch eure großmütter wenns wollts. die einfachste mechanik und dann kommen auf einmal absurde zusatzbedingungen a la "die enegie muss gleich sein" ins spiel. Naja wenn es euch freut...

Nachtrag:
http://de.m.wikipedia.org/wiki/Rückstoß
Lesen, verstehen, nicht mehr mutmaßen.
Die rechnen korrekterweise noch die halbe pulvermasse dazu. Preisfrage: warum?
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Re: Rückstoß im Verhältnis zum Geschossgewicht

Beitrag von impact » Do 1. Sep 2011, 22:57

mgritsch hat geschrieben:
Die rechnen korrekterweise noch die halbe pulvermasse dazu. Preisfrage: warum?


Weil ein Teil des Pulvers auch beschleunigt wird da in der Hülse keine vollständige Verbrennung stattfindet...
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Re: Rückstoß im Verhältnis zum Geschossgewicht

Beitrag von mgritsch » Do 1. Sep 2011, 23:56

Ne, nicht ganz richtig. Ob verbrannt oder nicht wär von der masse her egal (1g pulver gibt 1g gas) und die hälfte unverbrannt wär bissi viel. Es darf weiter geraten werden :)
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Re: Rückstoß im Verhältnis zum Geschossgewicht

Beitrag von alfacorse » Fr 2. Sep 2011, 09:05

Massenträgheit des Pulvers oder des daraus entstandenen Gases!

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Re: Rückstoß im Verhältnis zum Geschossgewicht

Beitrag von Warnschuss » Fr 2. Sep 2011, 11:59

mgritsch hat geschrieben:Ach vergleicht's doch eure großmütter wenns wollts.


Ja, das könnte eine durchaus interessante Freizeitbeschäftigung sein....sofern man noch eine lebende Großmutter hat. Also woher nehmen? :think:

mgritsch hat geschrieben:die einfachste mechanik und dann kommen auf einmal absurde zusatzbedingungen a la "die enegie muss gleich sein" ins spiel. Naja wenn es euch freut...

Nachtrag:
http://de.m.wikipedia.org/wiki/Rückstoß
Lesen, verstehen, nicht mehr mutmaßen.
Die rechnen korrekterweise noch die halbe pulvermasse dazu. Preisfrage: warum?[/


Ich glaube, es besteht ein Missverständnis. Man braucht natürlich nicht die Energie, um den Rückstoß zu berechnen, schon richtig. Doch wenn man die Mündungsenergie von zwei Ladungen nicht gleichsetzt, dann ist der Vergleich uninteressant.
Es ist von Interesse, ob man aus ein und derselben Waffe mit zwei unterschiedlichen Ladungen, die beide die gleiche Leistung -sprich:Energie- haben, einen unterschiedlich starken Rückstoß -vorzugsweise einen leichteren- haben kann oder nicht. Von absurder Zusatzbedingung kann also keine Rede sein.

Du hast den Link, den Du schreibst, anscheinend selber nicht gelesen, denn da steht:

Hieraus ergibt sich, dass ein leichtes Geschoss, das mit der gleichen Mündungsenergie den Lauf verlässt wie ein schwereres Geschoss, eine geringere Rückstoßenergie abgibt als das schwere Geschoss, sofern die Waffenmasse gleich ist.


Wieso steht das da? Ganz einfach, weil Ladungen mit unterschiedlicher Leistung (Energie) für einen wirklichen Vergleich kein Schwein interessieren.
Den Link hat übrigens schon rubylaser auf Seite 1 gepostet.

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Re: Rückstoß im Verhältnis zum Geschossgewicht

Beitrag von mgritsch » Fr 2. Sep 2011, 17:36

alfacorse hat geschrieben:Massenträgheit des Pulvers oder des daraus entstandenen Gases!


ja klar, aber warum nur die hälfte?
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Re: Rückstoß im Verhältnis zum Geschossgewicht

Beitrag von mgritsch » Fr 2. Sep 2011, 17:40

Warnschuss hat geschrieben:Ich glaube, es besteht ein Missverständnis. Man braucht natürlich nicht die Energie, um den Rückstoß zu berechnen, schon richtig. Doch wenn man die Mündungsenergie von zwei Ladungen nicht gleichsetzt, dann ist der Vergleich uninteressant.


siehst du, da unterscheiden wir uns.
ich wiederum finde es uninteressant zu vergleichen was wäre wenn es zwei solche ladungen gäbe. (theoretisch möglich, könnte man basteln - praktisch nicht üblich) drum hab ich eben das verglichen was du im laden kaufen kannst, und da hat die schnelle leichte einfach weniger rückstoß als die langsame schwere.

und die gleiche rechung könnte man jetzt auch noch für verschiedene ander ungleiche paare machen: schrotflinte vs. GK gewehr usw usf. und daraus könnte man wirklich schließen welche auf der schulter mehr aua macht (wenn auch waffengewicht bekannt).

lg
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Re: Rückstoß im Verhältnis zum Geschossgewicht

Beitrag von Reaper » Fr 2. Sep 2011, 20:43

Leute, ich finde Ihr habt Alle unrecht.
Und nun schreib ich es noch einmal, aber dann bin ich aus meinem eigenen Thema raus.

Nehmt eine 9mm Para-Pistole Eurer Wahl und verschießt damit z.B. einmal die 95grs. Magtech und anschließend die 147grs. Magtech.

Und dann kommt Ihr mir nochmal hierher und erzählt mir, dass das leichtere Geschoss weniger Rückstoß erzeugt.
Ich glaub mein Schwein pfeift.

Die Praxis ist der Tod aller Theorie.

Und unter uns, aber auch das hab ich schon geschrieben.
Schwerere Geschosse werden mit langsamer abbrennenden Pulvern verladen, leichtere mit schneller abbrennenden Pulvern.

Was ich subjektiv hinterm Schaft oder Griff als "starken Rückstoß" ist doch nichts anderes als die Frage wie schnell die Masse meiner Waffe in meine Richtung beschleunigt wird.
Und da spielt es eine enorme Rolle, in welcher Zeit die vorhandene Energie kinetisch umgewandelt wird.

Die Beschleunigung ist der Schlüssel.
Leichtes Geschoss = offensives Pulver = Schneller Abbrand = starke Beschleunigung = stark gefühlter Rückstoß.

Wer anderer Meinung ist, der delaboriere erst einmal die von mir oben genannte Municombo, und zwar heiß.
Danach reden wir dann weiter.
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Re: Rückstoß im Verhältnis zum Geschossgewicht

Beitrag von mgritsch » Fr 2. Sep 2011, 21:17

jayman hat geschrieben:...Was ich subjektiv hinterm Schaft oder Griff als "starken Rückstoß"...


ja dann, dann hat die physik natürlich unrecht, keine frage.
newton sollte sich was schämen.
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Re: Rückstoß im Verhältnis zum Geschossgewicht

Beitrag von Reaper » Sa 3. Sep 2011, 00:03

Ja genau!
Der alte Knacker...
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Re: Rückstoß im Verhältnis zum Geschossgewicht

Beitrag von impact » Sa 3. Sep 2011, 13:10

Was man eventuell noch dazusagen muss ist dass Ladungen mit leichteren Geschossen oft eine höhere Energie erzeugen (können) da bei Ladungen mit schweren Geschossen das Geschoss durch sein Volumen den Pulverraum einschränkt was den praktischen Vergleich zwischen Rückstoß von Patronen mit schweren u leichten Geschossen weiter erschwert.
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Re: Rückstoß im Verhältnis zum Geschossgewicht

Beitrag von mgritsch » Mo 5. Sep 2011, 10:02

mgritsch hat geschrieben:
alfacorse hat geschrieben:Massenträgheit des Pulvers oder des daraus entstandenen Gases!


ja klar, aber warum nur die hälfte?


btw: um das rätsel hier mal abzuschließen.
wenn ein geschoss beschleunigt wird und dann mit einer gewissen v0 hinausfliegt, dann hat natürlich die ganze masse diese v0, so weit so trivial. beim gas ist das aber anders.
sehen wir uns zB genau den moment an, wo das geschoss vorne aus der mündung rausguckt.
das geschoss hat bereits die volle v0, und die gasteilchen die direkt am geschossboden "dran kleben" auch. am anderen ende der röhre, also am hülsenboden sieht es anders aus - die gasteilchen dort stehen noch immer am fleck und sind keinen millimeter vorwärts gekommen.
über die gesamte gassäule verteilt gibt es also jede geschwindigkeit von 0 bis v0 und im mittel gerechnet eben nur die halbe von der des geschosses. drum wird nur die hälfte gerechnet.
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