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Surplus Muni "Verbessern"

Pulver, Hülsen, Geschosse, Zündhütchen, Ausrüstung - Alles zum Thema "Wiederladen".
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wallenstein
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Surplus Muni "Verbessern"

Beitrag von wallenstein » Mo 5. Mär 2012, 16:03

Nachdem ich seit Jahren von einigen Kalibern (8x57IS, 8x56R, 7,62x54R, 8 Lebel, .308, 30.06 usw.) Surplusmuni am "Lager" habe, deren Präzision meist nicht sehr befriedigend ist, war meine Idee:
Patronen delaborieren, Geschosse in Gewichtsklassen wägen, Pulver (zuerst mit "Testleiter" ?) einwägen, Gewogene Geschosse auf gleiche (passende OAL) setzen.
Glaubt Ihr dass auf diese Weise den alten Murmeln zu einer wesentlich besseren Präzision verholfen werden kann ? Oder für die Katz ? :mrgreen:
Würde ja ausser Arbeitszeit nix kosten !
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Charles
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Re: Surplus Muni "Verbessern"

Beitrag von Charles » Mo 5. Mär 2012, 17:35

Ausprobieren kannst Du, ich habe nichts dagegen ;)

Kann mir schon vorstellen, daß auf diese Weise mehr Präzision rauskommt.

Du mußt aber bedenken, daß manche Surplus Muni sehr fest gecrimpt ist, die Geschoße gehen sehr schwer raus. Und beim neuerlichen Geschoßsetzen sitzen die Geschosse dann sehr locker. Der Grund ist das doch sehr dünnes und sprödes Hülsenmaterial...



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Re: Surplus Muni "Verbessern"

Beitrag von wallenstein » Mo 5. Mär 2012, 17:47

Bin ich schon froh, dass Du nix dagegen hast !
Würdest Du meinen, dass es was bringt wenn ich vor dem Neusetzen die Hälser kalibriere ?
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Re: Surplus Muni "Verbessern"

Beitrag von Charles » Mo 5. Mär 2012, 19:42

Probiere einfach, bei der erste Hülse eines Loses das Geschoß zu setzen. Ist der Geschoßhalt nicht so gut, das merkst Du beim Geschoßsetzen, dann kommst Du nicht umhin, den Hülsenhals zu kalibrieren. Aber bitte Ausstoßerstift ausbauen nicht vergessen ;)

Wünsch Dir viel Spaß beim "tunen", und bitte vorsichtig angehen!


So eine Aktion geht auf Deine Klappe, wenn was schiefgeht. Und schiefgehen ist wahrscheinlich leicht möglich bei so alter Muni aufgrund furztrockenes Pulver, da sind die Lösemittel längst ausgeraucht, und daher sehr empfindlich das Pulver...

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Re: Surplus Muni "Verbessern"

Beitrag von wallenstein » Mo 5. Mär 2012, 20:55

Ausstoßerstift ausbauen ist sicher keine schlechte Idee (Zündhütchen sollte doch besser erst beim Schuß von der anderen Seite aktiviert werden hi).
Werde auf alle Fälle vorsichtig arbeiten. Wenn ich Vergleichsergebnisse habe werde ich darüber berichten.
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Re: Surplus Muni "Verbessern"

Beitrag von Arminius » Mo 5. Mär 2012, 20:59

Lass es.

Wennst die Ausrüstung hast, lade gleich Matchmuni.

Alleine den Ausziehwiderstand kannst nie kopieren, denn da ist ja Lack drin.

Zuviel Arbeit für zuwenig return on investment.

nur mM.

Hermann
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Re: Surplus Muni "Verbessern"

Beitrag von Salem » Mo 5. Mär 2012, 23:56

Ich kenn jemanden der das mit erstaunlichem Erfolg (= Präzi) probiert hat.
Gleichzeitig hat er bewiesen wie enorm die Pulverfüllungen auch innerhalb eines
Loses variieren können, allerdings: Eine Heidenarbeit um die (Surplus-) Streukreise zu halbieren,
er sprach von: "...von knapp 10cm auf gut 5cm."
Für Surplus gut aber obs das wirklich bringt..... :think:
(.308 MEN aus den 80ern auf 100m mit Mil - SSG 69)
Die schäbigste Ratte im ganzen Land ist und bleibt der Denunziant.
Kleingedrucktes:
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Re: Surplus Muni "Verbessern"

Beitrag von Armin » Di 6. Mär 2012, 07:26

Vielleicht würde bereits eine Korrektur der Geschossachsen einiges bringen. Ich habe bei der Rem. Premier-Match (.308) erhebliche Abweichungen festgestellt (allerdings noch nicht versucht, ob ein Ausrichten der Geschosse etwas bringt). Bei HP-Militärmuni sind die Abweichungen erwartungsgemäß noch ärger - da sieht man die Geschossspitzen bereits mit freiem Auge pendeln, wenn man die Patronen über eine Tischplatte rollt...

Jedenfalls wäre dieser Aufwand erheblich geringer als eine vollständige Delaborierung.

http://www.kesselring.ch/xml_1/internet ... guageID=de
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wallenstein
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Re: Surplus Muni "Verbessern"

Beitrag von wallenstein » Di 6. Mär 2012, 12:17

Arminius hat geschrieben:Lass es.

Wennst die Ausrüstung hast, lade gleich Matchmuni.

Alleine den Ausziehwiderstand kannst nie kopieren, denn da ist ja Lack drin.

Zuviel Arbeit für zuwenig return on investment.

nur mM.

Hermann


Ich glaube dass der Ausziehwiderstand nach Halskalibrierung ziemlich gleichmäßig sein wird.
Durch Geschoßselektierung, Pulvereinwägung und zentriertes Setzen auf gleiche OAL habe ich dann doch wahrscheinlich Munition die ich mit brauchbaren Ergebnissen verwenden kann, statt sie weitere 30 Jahre im Kasten zu lagern oder nur traurige Schußbilder anzusehen.
Return on Investment (bei angenommenen Mengen und Preisen):
Variante Surplus "verbessert": 3.000 Schuß à 0,00 € = 0,00 €
Variante Matchmuni: 3.000 Schuß à 0,80 € = 2.400 €
Was glaubst Du für welche Variante ich mich als Pensionist mit viel mehr Zeit als Teuros entscheiden soll ?
Ich schätze auch dass der Arbeitsaufwand nicht wesentlich höher als beim "normalen" Wiederladen ist, da ich weder ganzkalibrieren noch Zündhütchen setzen muß.
Peter
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Re: Surplus Muni "Verbessern"

Beitrag von jagawirth » Di 6. Mär 2012, 14:35

Ganz davon abgesehen ist es ja ein nettes Experiment. Wenn ich nur danach gehen würde was mir das Wiederladen finanziell bringt, dann müsste ich den ganzen Krempel verkaufen und Munition ganz normal kaufen.

Ich bin auf die Ergebnisse auf jeden Fall gespannt :)
Bitte posten!

lg
9mm - .38 Special - .357 Mag. - .22 lfb. - .223 Rem. - 5,6x50R Mag. - 6,5x57R - 6,5-.284 Norma - .270 Win. - .300 BLK - .308 Win. - .30-06 Springfield - .30R Blaser - 20/76 - 16/70 - 12/76

Varminter

Re: Surplus Muni "Verbessern"

Beitrag von Varminter » Di 6. Mär 2012, 17:08

wallenstein hat geschrieben:
Arminius hat geschrieben:Lass es.

Wennst die Ausrüstung hast, lade gleich Matchmuni.

Alleine den Ausziehwiderstand kannst nie kopieren, denn da ist ja Lack drin.

Zuviel Arbeit für zuwenig return on investment.

nur mM.

Hermann


Ich glaube dass der Ausziehwiderstand nach Halskalibrierung ziemlich gleichmäßig sein wird.
Durch Geschoßselektierung, Pulvereinwägung und zentriertes Setzen auf gleiche OAL habe ich dann doch wahrscheinlich Munition die ich mit brauchbaren Ergebnissen verwenden kann, statt sie weitere 30 Jahre im Kasten zu lagern oder nur traurige Schußbilder anzusehen.
Return on Investment (bei angenommenen Mengen und Preisen):
Variante Surplus "verbessert": 3.000 Schuß à 0,00 € = 0,00 €
Variante Matchmuni: 3.000 Schuß à 0,80 € = 2.400 €
Was glaubst Du für welche Variante ich mich als Pensionist mit viel mehr Zeit als Teuros entscheiden soll ?
Ich schätze auch dass der Arbeitsaufwand nicht wesentlich höher als beim "normalen" Wiederladen ist, da ich weder ganzkalibrieren noch Zündhütchen setzen muß.
Peter



Hast du schon einmal eine grössere Menge Surplusmunition delaboriert?

yoda
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Re: Surplus Muni "Verbessern"

Beitrag von yoda » Di 6. Mär 2012, 17:16

Er hat Zeit und Surplusmunition ;)

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Charles
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Re: Surplus Muni "Verbessern"

Beitrag von Charles » Di 6. Mär 2012, 20:18

yoda hat geschrieben:Er hat Zeit und Surplusmunition ;)


Genau. Aber man sollte mit den Geschoßziehmatrize arbeiten und nicht mit dem Entladehammer.

Meine Erfahrungen mit der Kombination 8mm Lebel Surplusmuni und Entladehammer war sehr durchwachsen, ums verrecken wollten die meisten Geschosse nicht raus :evil:

Habe ich halt mit einer neuen Wasserpumpenzange und Hilfe der Rock Chucker delaboriert... :whistle:

manfred
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Re: Surplus Muni "Verbessern"

Beitrag von manfred » Do 8. Mär 2012, 13:54

5- 14 cm schaffen dies "surplus" wie die preußen sagen, auf 100m , auf weitere entfernungen sinds sogar besser weil sich das geschoss stabilisiert, zum klappscheibenschießen sinds zum gebrauchen
ich würd mir die arbeit nicht antun , pass auf einige so alte muni hat möglicherweise quecksilberzünder drinnen , da blüht dir der lauf zu , da mußt mit warmen wasser ( mit etwas seifenlauge) reinigen genauso wie wennst schwarzpulver schießt

kiwogruen
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Re: Surplus Muni "Verbessern"

Beitrag von kiwogruen » Sa 10. Mär 2012, 19:40

...meine Vorgangsweise bei der 8x56R.
Mit dem Hammer delaborieren.
Das Pulver in den Garten tragen und damit mit den Buben ein Feuerwerk machen.
Die Quecksilberhaltigen Zünder abschlagen.
Entzündern (Achtung Berdan).
Neu bezündern mit quecksilberfreien Zündern.
Mit 45,5 grs. vv140 füllen.
Originalgeschoss bis zur Crimprille setzen.
Leicht crimpen.
Voila Schußkreise 5-8 cm/100m mit dem kurzen M95 (gemeint ist das "trittwieeineselgewehr") über Kimme und Korn.

100e fach durchgeführt.
Ladedaten ohne Gewähr, Nachbau auf eigene Verantwortung !

Noch Fragen ?

LG
Wolfgang

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