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welcher crimp für .357 mag. (revolver)?

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buckshot

welcher crimp für .357 mag. (revolver)?

Beitrag von buckshot » Di 13. Mär 2012, 16:25

ich versuche es mal hier:

finde zu o.a. fragestellung verschiedenste (kontroverse) meinungen in div. ami foren... (von pers. empfehlungen ganz zu schweigen)

es geht um "normale" .357 magnum ladungen - also keine lulifutz- cas/scheibenladung
- darf ruhig so rumsen wie remington oder magtech fabriksmurmeln - oder ein bisserl weniger...(vor allem weniger "blitz")

meine 1. testladung für 4" ruger:

Hülsen: fiocchi
pulver: ACC9 13,6gr
Primer: S&B small Pistol
geschoße: 2 var.: 142gr fiocchi VM und 158gr hornady xtp
beide murmeln haben eine crimprille, OAL jeweils 40,0mm

hab zurzeit keine lee factory matrize und würde mir die anschaffung ggf. sparen wenns nicht sein muss

gestopft mit rcbs taper crimp/seater (hätte auch noch eine lee carbide mit roll crimp)

welche crimp arten werden von euch bevorzugt verwendet:

taper crimp?
factory crimp?
roll crimp?

die bisher vernommenen meinungen gehen von "alles mit factory crimp!!!" über "taper crimp ist völlig ausreichend soferne eine crimprille vorhanden ist" bis "roller crimp ist für magnum besser weil..."

jetzt kenn i mi langsam nix mehr aus :think:

hat jemand hier eigene erfahrungen bzw. gibt es eine sachliche übersicht wann und weshalb welcher crimp zu setzen ist?

thx!

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Charles
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Re: welcher crimp für .357 mag. (revolver)?

Beitrag von Charles » Di 13. Mär 2012, 17:09

Ich verwende einfach die RCBS Setzmatrize (mit Tapercrimp), ich tu Geschoßsetzen und Crimpen in einem.
Egal ob ich Bleigeschosse, verkupferte Geschosse oder Teilmantelgeschosse hernehme.

Präzisionseinbußen und allzuviel beschädigte Geschosse habe ich keine, warum soll ich mir die Arbeit mit dem separaten Geschoßsetzen und dem separaten Crimpen antun? Vor allem, da ich andauernd die Matrize verstellen muß.

Und bei "normalen" Ladungen genügt der Taper Crimp vollauf, habe noch nie wandernde Geschosse gehabt. Auch bei Verwendung von allerhärtesten Ladungen.

Und ja, normalerweise gehört ein Rollcrimp zu einer Revolvermunition...

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Re: welcher crimp für .357 mag. (revolver)?

Beitrag von doc steel » Di 13. Mär 2012, 21:48

Charles hat geschrieben:Und bei "normalen" Ladungen genügt der Taper Crimp vollauf, habe noch nie wandernde Geschosse gehabt. Auch bei Verwendung von allerhärtesten Ladungen.

so isses!
Und ja, normalerweise gehört ein Rollcrimp zu einer Revolvermunition...

so lernt mas owa obso stimmt is den eigenen erfahrungen überlassen.

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Re: welcher crimp für .357 mag. (revolver)?

Beitrag von Arminius » Di 13. Mär 2012, 22:57

LEE Matritze hat bereits einen verbesserten Roll crimp ( lt LEE )

was du hast, ist keine Factory Crimp Matritze, sondern eine Carbide factory crimp matritze ... das macht bei Bleigeschossen schon mal einen Unterschied.

In 9 mm verwende ich eine ( Hornady ) taper crimp matritze, ansonsten hatte ich bei KW gute Ergebnisse mit sehr moderatem Crimp mit was auch immer, solange das Geschoss fest genug in der Hülse gesessen hat, und der Durchmesser zum Lauf gepasst hat.

Ich habe KEINE guten Erfahrungen mit mit was auch immer beschichteten KW Geschossen von zB H & N.

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Re: welcher crimp für .357 mag. (revolver)?

Beitrag von doc steel » Mi 14. Mär 2012, 09:43

wissts buam....
ich glaub das wuchtl mit den wandernden geschossen tritt wirklich nur dann auf wennst irgend was zammladst ohne herz und ohne hirn. und dann hast halt die zores mitn crimpen, eh kloar.
ich bin der meinung (bruno, schau oba!), dass wennst a geschoß nimmst das den richtigen durchmesser hat, gscheit kalibrierst und ned jeden hülsendreck quer durcheinander verarbeitest und einen soliden taper crimp anwendest, dann hast a muni die keine probleme bereitet.

ich hab komischerweise mit beschichteten geschoßen keine probleme....und i bin heikel.

buckshot

Re: welcher crimp für .357 mag. (revolver)?

Beitrag von buckshot » Mi 14. Mär 2012, 13:08

Arminius hat geschrieben:LEE Matritze hat bereits einen verbesserten Roll crimp ( lt LEE )

was du hast, ist keine Factory Crimp Matritze, sondern eine Carbide factory crimp matritze ... das macht bei Bleigeschossen schon mal einen Unterschied.

In 9 mm verwende ich eine ( Hornady ) taper crimp matritze, ansonsten hatte ich bei KW gute Ergebnisse mit sehr moderatem Crimp mit was auch immer, solange das Geschoss fest genug in der Hülse gesessen hat, und der Durchmesser zum Lauf gepasst hat.

Ich habe KEINE guten Erfahrungen mit mit was auch immer beschichteten KW Geschossen von zB H & N.

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Hermann



bezog sich dieser post auf meine frage?

ich habe ja geschrieben das ich KEINE factory matrize habe sondern einen carbide mit roll crimp und eine rcbs taper... außerdem verwende ich keine bleigeschosse sondern mantelgeschosse mit crimprille... (joiwassehdesmitmsinnnverstehendenlesen...)

inzw. bin ich zumindest selbst fündig geworden was die sachliche erklärung betrifft (eigene erfahrungen weiterhin gefragt):

"Beim Tapercrlmp wird der Hülsenmund konisch
eingezogen. Falls an pistolenpatronen gecrimpt
wird, empfiehlt sich dieser Crimp. Der Tapercrimp
ist die ideale Crimpart für alle Geschosse ohne
Crimprille. Bei allen Hülsenmundanliegern muß
darauf geachtet werden, daß ein zu starkers
Tapern die Anlagefähigkeit (Verschlußabstand) in
Frage stellen kann.

Der Rollcrimp ist die klassische Crimpart für
Geschosse mit Crimprille. Er ist auch bei
Wadcutter-Laborierungen, bei denen ein
schwacher Rollcrimp über das Geschoß gezogen
wird, und bei der 7,62 Nagant anwendbar. Der
Rollcrimp sollte nach der Maßgabe: ,,So viel wie
nötig, so wenig wie möglich.,venrvendet werden.

Der Factorycrimp ist ein Crimp, der mit einer
Kalibriermatrize verbunden ist. Er ist als Taper_
crimp oder als Rollcrimp erhältlich. Von der
Crimpart unabhängig wird beim Factorycrimpen
zusätzlich die ganze Patrone kalibriert. Dadurch
erhöht sich die Funktionssicherheit, und der
Ausziehwiderstand wird egalisiert. prinzipiell
kann die Präzision dadurch gesteigert werden.

Der Profilecrimp kombiniert Taper_ und
Rollcrimp. Trotz des sehr festen Crimps bleiben
besonders weiche Geschoßtypen weitgehend
unbeschädigt. Auch Längendifferenzen der
Hülsen, solange sie in normalen Toleranzen
liegen, wirken sich nicht so nachteilig aus wie bei
Roll- oder Tapercrimp. profile- und Factorycrimp
können nur als separater Gang nach dem
Geschoßsetzen angewandt werden

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Teal'c
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Re: welcher crimp für .357 mag. (revolver)?

Beitrag von Teal'c » So 8. Apr 2012, 09:41

*den Thread wieder hoch hol*

Die Ausgangsfrage war ja für nen Revolver. Aber welchen Crimp würdet ihr verwenden/empfehlen, wenn die Muni aus nem UHR verschossen werden soll? Factory Taper?

In nem UHR wirkt beim laden und im Röhrenmag ja doch ne grössere Kraft aufs Geschoss als in nem Revolver.
Magnum mag man eben! :violence-sniperprone:

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Re: welcher crimp für .357 mag. (revolver)?

Beitrag von Xandl » So 8. Apr 2012, 10:09

Beim UHR wirkt keine größere Kraft sondern eine andere: Beim Revolver wird das Geschoß durch dessen Masseträgheit aus der Hülse gezogen, vorausgesetzt des Hülsenmateriel ist schlecht. Beim UHR gehen beim Schuss die Patronen im Magazin nach vorne (Masseträgheit) und dann werden sie von der Feder zurückgeschleudert, wobei Geschoße in die Hülsen hineingedrückt werden.
Zu deiner Frage - Tapercrimp reicht.

Alex

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Re: welcher crimp für .357 mag. (revolver)?

Beitrag von mgritsch » So 8. Apr 2012, 11:20

doc steel hat geschrieben:ich bin der meinung (bruno, schau oba!), dass wennst a geschoß nimmst das den richtigen durchmesser hat, gscheit kalibrierst und ned jeden hülsendreck quer durcheinander verarbeitest und einen soliden taper crimp anwendest, dann hast a muni die keine probleme bereitet.


genau so isses!
bitte vergessts die hauchfeinen unterschiede zwischen tapercrimp und rollcrimp. einfach gscheit zuzwicken mit dem was da ist und gut isses. da wird nix locker, und ich stopf meine 357er bis zum anschlag: 16,0gn N110, da knirschts schon leicht beim setzen und das gibt satte gemessene 420 m/s (aus dem revolfgang, ausm UHR müsst ichs auch noch mal messen!)

p.s.: wtf is bruno? wusste gar nicht dass herr kreisky auch wiederlader war?
“From birth, man carries the weight of gravity on his shoulders. He is bolted to earth. But man has only to sink beneath the surface and he is free.” (Jaques Custeau)

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Re: welcher crimp für .357 mag. (revolver)?

Beitrag von doc steel » So 8. Apr 2012, 17:24

vor kurzem erst hab ich etwas über das wandern von geschossen gelesen.
der autor verwendete einen freedom arms in .500 wyoming express mit ladungen von um die 4000 joule!
er schrieb, dass er den rollcrimp wohl nicht ausreichend genug durchgeführt hat, da er feststellen konnte, dass die fünfte patrone um ca. 1mm länger war.

jungs, wir reden von einer firepower mit 4000 joule!!!
mit dem passenden geschoss davor, kannst jedes leicht gepanzerte militärfahrzeug lahmlegen!

ich glaub an .357-er kannst kaum derartig laden, dass es trotz vernünftigen rollcrimp zu geschosswandern kommt.
ich tät mir deshalb keinen kopf machen.

mein rezept:
pistole 9mm u. .45acp: lee factory crimp (= taper)
bei revolvergeschossen mit crimprille: rollcrimp
---"--- ohne crimprille: profilcrimp

buckshot

Re: welcher crimp für .357 mag. (revolver)?

Beitrag von buckshot » Mi 11. Apr 2012, 16:20

hab inzw. alle 3 Varianten selbst getestet (bisher wie gesagt nur mit Mantelgeschoßen mit Crimprille):
konnte keinen Unterschied feststellen was die Präzi oder den Halt der Geschoße in der Hülse betrifft...

einzig: beim Lee factory Crimp hat man einen Arbeitsschritt mehr (was bei der 1-Stationenpresse ned unbedingt a vorteil is).
vonwegen: die Patronen werden beim LFC am Schluss nochmal Kalibriert... - beim rcbs taper/seater gabs auch null probleme, sowie beim factory crimp - nur bei einer charge mit dem roll crimp gingen ein paar murmeln nicht ganz leicht in die trommel (wobei der GP100 da recht enge lager zu haben scheint...)

ich werd also wohl bis auf weiteres beim rcbs taper seater bleiben.

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