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Der Todesstoß für den Waffenfachhandel ???

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Ing. Michael Mayerl
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Re: Der Todesstoß für den Waffenfachhandel ???

Beitrag von Ing. Michael Mayerl » Di 23. Aug 2011, 14:01

Varminter hat geschrieben:Is do net a t zuvüll... :?:


:clap:

Ich werde übrigens einfach alle Jaga die daherkommen zum WKO Judenburg oder zur BH Judenburg weiterschicken.
Die freuen sich dann sicher wenn dort alle Ihre Waffen registrieren wollen :lol:
Dann können die einen Bierautomat und Jägerstammtisch einrichten :lol:
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Stickhead
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Re: Der Todesstoß für den Waffenfachhandel ???

Beitrag von Stickhead » Di 23. Aug 2011, 14:18

rubylaser694 hat geschrieben:Rechnen wir mal, bis 2016 müssen alle Waffen (inkl. Altbestand) registriert sein. Schatzungsweise 2Mio (Kat C und D).
Es gibt laut Herold ~100 Waffengeschäfte in Österreich.
=> ab 2012 müssen dann ~2 Mio Waffen bei 100 Händlern innerhalb von 4 Jahren gemeldet werden.
=> jeder Händler hat ~20000 Waffen über.
D.h. pro Jahr pro Händler sind das ca. 5000 Stück.

Wenn nur die Hälfte mittels Bürgerkarte registriert werden sind das 2500 Stück pro jahr pro Händler!
Das sind dann ca. 10/Tag
Das ist viel Zeit die dann draufgeht. Als Händler muss man sich dann sputen und im Akkord registrieren.


Du hast die 50% vergessen, die ihre Waffe, sei es aus Unwissenheit oder was auch immer, nicht registrieren :shifty:
Bild

Ausführlicher Bericht zum neuen Waffengesetz (Entwurf):
https://waffg.info/nachrichten/Das_steht_im_Entwurf_zum_Waffengesetz

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Re: Der Todesstoß für den Waffenfachhandel ???

Beitrag von Varminter » Di 23. Aug 2011, 15:42

Stickhead hat geschrieben:
rubylaser694 hat geschrieben:Rechnen wir mal, bis 2016 müssen alle Waffen (inkl. Altbestand) registriert sein. Schatzungsweise 2Mio (Kat C und D).
Es gibt laut Herold ~100 Waffengeschäfte in Österreich.
=> ab 2012 müssen dann ~2 Mio Waffen bei 100 Händlern innerhalb von 4 Jahren gemeldet werden.
=> jeder Händler hat ~20000 Waffen über.
D.h. pro Jahr pro Händler sind das ca. 5000 Stück.

Wenn nur die Hälfte mittels Bürgerkarte registriert werden sind das 2500 Stück pro jahr pro Händler!
Das sind dann ca. 10/Tag
Das ist viel Zeit die dann draufgeht. Als Händler muss man sich dann sputen und im Akkord registrieren.


Du hast die 50% vergessen, die ihre Waffe, sei es aus Unwissenheit oder was auch immer, nicht registrieren :shifty:



Sowas hat mir bei der seinerzeitigen Einführung der Langwaffen-Meldepflicht beim Bixner auch ein Landesgendarmeriekommandant gesagt:

"Jetzt haben wir es geschafft, auf einen Schlag ein paar hunderttausend Kriminelle zu produzieren, die nicht einmal wissen, dass sie Kriminelle sind."

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Re: Der Todesstoß für den Waffenfachhandel ???

Beitrag von rubylaser694 » Di 23. Aug 2011, 16:10

Du hast die 50% vergessen, die ihre Waffe, sei es aus Unwissenheit oder was auch immer, nicht registrieren

Da kommen 2012 sicher noch groß angelegte Kampagnen gegen Schusswaffen auf uns zu!

Da wird dir dann jedes Schulkind erzählen das man Waffen registrieren oder wenn nicht abgeben muss! :violin:
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Re: Der Todesstoß für den Waffenfachhandel ???

Beitrag von rhodium » Di 23. Aug 2011, 16:17

Ich bin überzeugt das von den geschätzten 2 Millionen legaler Schusswaffen Kat. C/D keine halbe Million gemeldet wird. Der Bürger misstraut dem Staat schlicht und einfach, und jeder der nicht viel zu verlieren hat wird nichts melden.

Ich hab' zu verlieren, d.h. ich gehöre zu den Meldern (und damit wahrsch. schlussendlich zu den Blöden).

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Re: Der Todesstoß für den Waffenfachhandel ???

Beitrag von Gw10 » Di 23. Aug 2011, 18:02

was hast denn zu verlieren? wenn du ein kat c rumstehn hast weiß das doch keiner?

und selbst wenn jemand kommt, es ist nicht deine pflicht bei verkauf einer kat c die daten des käufers aufzubewahren, seinen führerschein zu kopieren oder sonst was - soll heißen, wenn du die waffe verkaufst und der käufer sie nicht meldet ist das des käufers bier. du hast sie dann nicht mehr ... so what?

0,02 euro.
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PS: und STANDARD wird mit D geschrieben, ihr "StandarT"-Schreiber!

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Re: Der Todesstoß für den Waffenfachhandel ???

Beitrag von Ing. Michael Mayerl » Di 23. Aug 2011, 19:34

Varminter hat geschrieben:Sowas hat mir bei der seinerzeitigen Einführung der Langwaffen-Meldepflicht beim Bixner auch ein Landesgendarmeriekommandant gesagt:

"Jetzt haben wir es geschafft, auf einen Schlag ein paar hunderttausend Kriminelle zu produzieren, die nicht einmal wissen, dass sie Kriminelle sind."


Was besonders schlimm ist: hat man bis jetzt keine §30 Meldung gemacht, war es eine Ordnungswidrigkeit die mit Geldstrafe bedroht ist - man verliert nicht seine Zuverlässigkeit.

Das wird sich in Zukunft ändern :!:
Auch für die Jäger und das werden die erst kapieren wenn die Polizei Kontrollen durchführt (Aktion Scharf gegen legale Waffenbesitzer) wie in Deutschland denn die meisten Jäger sind waffenrechtlich nur sehr schlecht geschult - auch wenn die dank Jagdkarte nicht mal einen Psychotest machen müssen bzw einen Waffenführerschein ;)


Das Zentrale Melderegister hätte man nicht verhindern können aber es wäre durchaus möglich gewesen auf eine richtige, unkomplizierte und kostenschonende Umsetzung Einfluss zu nehmen und da haben wohl viele versagt.
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Re: Der Todesstoß für den Waffenfachhandel ???

Beitrag von Thule » Di 23. Aug 2011, 20:28

Was besonders schlimm ist: hat man bis jetzt keine §30 Meldung gemacht, war es eine Ordnungswidrigkeit die mit Geldstrafe bedroht ist - man verliert nicht seine Zuverlässigkeit.

Das wird sich in Zukunft ändern

Am § 51 ändert sich das Abs 1 Ziff 7 von "...Meldung gem. § 30..." in "....Meldung gem. § 33..." abgeändert wird.
Weil der Registrierungsparagraph betreffend der Kat C und erweitert auf D dann nicht mehr der 30er sondern der 33er ist.
Bleibt also eine Verwaltungsübertretung und ändert sich nichts.

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Re: Der Todesstoß für den Waffenfachhandel ???

Beitrag von Armin » Di 23. Aug 2011, 21:09

Zu Tode gefürchtet ist auch gestorben. Ich bin davon überzeugt, daß dieser Registrierungsunsinn zu einer Welle zivilen Ungehorsams führen wird. Irgendwann ist doch auch für den geduldigsten Untertanen Schluss mit lustig... :whistle:
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Re: Der Todesstoß für den Waffenfachhandel ???

Beitrag von Maggo » Di 23. Aug 2011, 21:19

Ich verstehe die Aufregung eigendlich nicht wirklich.

1.) Es ist in keinem Papier festgeschrieben wer wieviel für eine Registrierung verlangen darf,und da werden viele Büchser ihre Kosten für einen 500 Euro Computer ganz schnell wieder reinspielen.

2.) Wenn ich mich nicht irre hat ein hoher Vertreter der WKO von der Büchsenmacherinnung,der ins BMI eingeladen wurde das Gesetz mitverhandelt.Warum wurde da nicht früh genug Druck ausgeübt?

3.) Das Problem der Büchsenmacher und dem Preisdruck hausgemacht ist.keiner der Büchser hat in den letzten Jahren die Zeichen der Zeit gesehen und einige haben sich auf ihre Lorbeeren ausgeruht.Kundschaften wurden vergrämt und suchen sich ihre Infos über Kosten und Neuigkeiten nicht mehr beim "Fachmann" sondern aus dem Internet.Andere Branchen haben dieses Problem auch,warum sollte dies gerade bei den Büchsern Problematischer sein,ehe ist es so das da die Büchser eher noch einen Wettbewerbsvorteil haben weil man eben vieles nicht versenden kann.......

Natürlich ist es schade wenn sich Einzelunternehmungen mit Elan und Frische am Markt untergehen.
Aber mit jammern wird es leider nicht besser.
Wer mit Halbautomaten Schießt ist zu faul zum Repetieren! :D

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Re: Der Todesstoß für den Waffenfachhandel ???

Beitrag von Gladius V » Di 23. Aug 2011, 21:40

was mich interessieren würde, ist, wie der staat gedenkt, die nicht registrierten waffen zu erfassen.
hat er das überhaupt vor?
wird es z.b. unangekündigte kontrollen am schießplatz geben?
ist es dem staat egal?

ich kann jedenfalls die leute verstehen, die sich für schlechte zeiten im keller einen repetierer auf die seite gelegt haben, um eben im ernstfall doch verteidigungsbereit sein zu können.
kommt einmal eine totalitäre regierung oder ein bürgerkrieg, werden bei bedarf die registrierten waffen als erstes eingesackt. darüber wird man sich gedanken machen müssen.
der politik in diesen fragen zu misstrauen, ist meiner meinung nach mehr als angebracht!
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Re: Der Todesstoß für den Waffenfachhandel ???

Beitrag von stepic » Di 23. Aug 2011, 21:51

Armin hat geschrieben:Zu Tode gefürchtet ist auch gestorben. Ich bin davon überzeugt, daß dieser Registrierungsunsinn zu einer Welle zivilen Ungehorsams führen wird. Irgendwann ist doch auch für den geduldigsten Untertanen Schluss mit lustig... :whistle:


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Re: Der Todesstoß für den Waffenfachhandel ???

Beitrag von Vintageologist » Di 23. Aug 2011, 22:59

Gladius V hat geschrieben:was mich interessieren würde, ist, wie der staat gedenkt, die nicht registrierten waffen zu erfassen.


Wovor ich mich fürchte ist eher die Nichterfassung von großen Mengen an Menschen. Nicht, weil ich mir dann sorgen um meine Sicherheit mache, sondern eher, weil es dann auf einen Schlag (Hausnummer) eine halbe Million Waffenbesitzer weniger "gibt" als dies tatsächlich der Fall ist, da ja - theoretisch - nun alle Waffenbesitzer bekannt sein müssten, im Gegensatz zur jetztigen Situation, wo man nur Spekulieren kann. Z.B. gibt es viele Leute, die sich keine WBK holen, GERADE deswegen, weil sie nicht vom Staat erfasst sein wollen... die sind dann sicher nicht die ersten, die lachend registrieren laufen. Somit wird es dann heißen "Waffenbesitzer gibts eh so wenige, noch debilere Gesetze schaden eh nur ein paar Leuten"... vergleichbar mit Deutschland, wo es durch die strengen Gesetze immer weniger legale Waffenbesitzer gibt und der Druck von diesen Leuten auf die Parteien als Wählerpotenzial wegbleibt.
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Re: Der Todesstoß für den Waffenfachhandel ???

Beitrag von Philosoph » Di 23. Aug 2011, 23:42

Diese Diskussion ist unnötig. Die Kuh ist aus dem Stall.

EU-Richtlinie war 2008. Nach der mußten alles EU-Staaten das E-Register einführen.

WG war 2010. Da hat Ö das umgesetzt.

In Kraft treten wird das 2012

Bis 2014 muß alles registriert sein (D-Altbestand nicht)

Was nützt also jetzt das herumsudern?

In der EU hätte man etwas machen können. (Ab 2006). Ist nicht geschehen.

Ab 2008 hätte man in Österreich was machen können. Ist nicht geschehen.

Jetzt kann man nichts mehr machen. Vorbei.

Ein anderes Kapitel ist, daß der Handel die Registrierung widerspruchslos übernommen hat und keine Gegenleistung dafür bekommt (außer das, was der Kunde víelleicht zahlt). Die Behörde hätte das nie geschafft. Die wären völlig aufgeschmissen gewesen.

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Charles
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Re: Der Todesstoß für den Waffenfachhandel ???

Beitrag von Charles » Di 23. Aug 2011, 23:59

Philosoph hat geschrieben: Ein anderes Kapitel ist, daß der Handel die Registrierung widerspruchslos übernommen hat und keine Gegenleistung dafür bekommt (außer das, was der Kunde víelleicht zahlt). Die Behörde hätte das nie geschafft. Die wären völlig aufgeschmissen gewesen.


Wem dürfen wir das verdanken? Wer war der offensichtlich unfähige Vertreter des Handels bei den Verhandlungen zur WG-Novelle 2010?

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