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von yoda » Sa 7. Mär 2015, 10:19
Man muss sich nur die Statistiken ansehen, in Österreich arbeiten ca. 4 Millionen Personen, 4,5 Millionen Personen arbeiten nichts (Pensionisten, Minderjährige, Arbeitslose), wirklich produktiv und fürs BIP relevant ist von den 4 Millionen aber nur ein Bruchteil. Die kommenden Jahrgänge die in Pension gehen bestehen aus ca. 140.000 Personen pro Jahr, für diese 140.000 Personen rücken nur ca. 80.000 Junge nach. Die Einsparungen beim Bildungssystem führen nur dazu, dass der Unterschied arm/reich größer wird, weil kein vernünftiger Mensch der es sich leisten kann seine Kinder in 20 Jahren noch in eine staatliche Schule schicken wird, somit wird dort das Niveau zusätzlich massiv sinken, Fachkräfte wird man dadurch natürlich auch nicht mehr bekommen.
Ich war in einer Hauptschule, in den Hauptfächern gab es 3 Leistungsgruppen, in der 3ten Leistungsgruppe waren halt die Schwächsten, in der 1ten Leistungsgruppe war das Niveau sehr gut, mit der neuen Mittelschule sind die Leistungsgruppen entfallen. Es gibt keine Leistungsgruppen mehr, dementsprechend langweilen sich die besseren Schüler und lernen deutlich weniger als die selben Schüler in der Hauptschule gelernt hätten.
Man muss sich mal vorstellen wie das Niveau sinkt wenn z.B.: in Deutsch ein Migrant der vor 2 Jahren nach Österreich gekommen ist, mit einem Österreicher in der Klasse sitzt. Da wird der Österreicher genau nichts lernen weil der Migrant auch durchkommen muss, es können ja nicht einfach 20-30% der Schüler durchfallen. Bei uns gab es in der ersten Leistungsgruppe ausschließlich Österreicher, ich hatte auf der HTL und beim Studium nacher absolut 0 Probleme mitzuhalten. Ob man den gleichen Weg auch so problemlos gehen kann wenn, man im Jahr 2030 4 Jahre in einer neuen Mittelschule in der Stadt versumpert ist, wage ich zu bezweifeln.
Etwas das die Bezeichnug Krise wirklich verdient wird man in 20-30 Jahren erleben, wenn sich nicht maßgebend etwas ändert, noch geht es uns eh sehr sehr gut.